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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserdichtheit bei Vintages getestet ?



Prince Brancard
15.04.2009, 12:58
Hallo Gemeinde,

die Urlaubszeit naht wieder und das ist die Zeit, in der wir unsere Schätze wieder vermehrt dem nassen Element aussetzen.
Meine Frage bezieht sich auf die Vintages, welche damals "nur" für 50m Wasserdichtheit angegeben waren (bei mir 1675 aus `70 und 16000 aus `84):
50m entspr. ~ 5 bar Wasserdruck, ich bin mir aber sicher, dass Rolex da noch ein wenig Sicherheit vorgesehen hat. Hat dass schon mal jemand gemessen ? Nicht dass ich 50m tief tauchen werde, aber wenn man mal von 5m-Brett springt, treten doch ganz schnell solche Drücke auf.
Also gibt es Messungen einer für 50m - Wasserdichtheit zugelassenen Uhr, welche die Uhr einem höherem Druck ausgesetzt haben ?

In dem Sinne schon mal vorab schöne Ferien und ein innen immer trockenes Uhrengehäuse !

hugo
15.04.2009, 13:09
beim sprung vom 5m brett wirst du sogar mit einer 100m/10bar dichten uhr
wenn es ganz unglücklich kommt schwierigkeiten bekommen........

mehr wie schwimmen,händewaschen ..... würde ich keiner 1675 zumuten.
risiko und folgekosten wären mir zu hoch.

Schweizergarde
15.04.2009, 13:27
8o

Ehrlich jetzt????????? Mal abgesehen davon, dass ein falscher Aufschlagswinkel Uhr und Träger schaden könnten, aber der Druck???????

hugo
15.04.2009, 14:09
besseren verständnis

http://www.casio-europe.com/de/watch/technologie/wasserdichtigkeit/

+

Durch Bewegungen im Wasser, wie etwa eine heftige Schwimmbewegung oder einen Schlag aufs Wasser, kann der verursachte dynamische Druck den angegebenen statischen Druck um ein Vielfaches übersteigen und dadurch die eingegebene Wasserdichtigkeit beeinträchtigen. Ebenso wenn man zuvor mit der Uhr in der Sonne gelegen und anschließen auf das kalte Wasser auftrifft, ist eine Wasserdichtigkeit bedingt durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien (Uhrglas, Uhrengehäuse und Uhrenboden) nicht gewährleistet.
quelle www.

WUM
15.04.2009, 14:28
vorab "Turmspringen" tu ich mit keiner Uhr...vom Bekenrand oder etwas höher schon..

Die Erklärungen sind einleuchtend Hugo..

die von Rolex hergestellten Uhren, halten aber weit grösseren Druck aus als angegeben....hatten wir hier glaube auch schon mal..

aus eigener Erfahrung ist mir noch keine Rolex abtgesoffen... Sauna Tauchen...mit z.B 1500 Date kein Problem...
selbst mit den alten 18xx DD geh ich in die Sauna oder ins Wasser
genauso mit der 1675....

soll aber jeder selber wissen, ob er es seiner Uhr letztendlich zumuten möchte.


Gruss

Wum

uhrmacher
15.04.2009, 15:39
Hallo Uhrenfreunde,

viele meiner Uhrmacherkollgen und auch ich werden oft mit dem Thema "Wasserdichtheit bei Uhren" konfrontiert.
Das dieses Thema öfters gerichtlich entschieden werden muss, weiss ich als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk nur zu gut.

Deshalb habe ich ein Merkblatt, für Kunden, zu diesem Thema in meiner Uhrmacherwerkstatt aufgehangen, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Informationen zur Wasserdichtheit von Uhren

Batteriewechsel und Öffnen der Uhr

Bitte beachten Sie, dass nach dem Öffnen der Uhr die Wasserdichtheit in Frage gestellt werden muss.
Wenn Sie uns den gesonderten Auftrag erteilen, die Wasserdichtheit zu überprüfen, werden wir Ihnen das Testergebnis mündlich oder schriftlich mitteilen.
Der Wasserdichtheitstest gehört nicht zum Umfang des Batteriewechsels oder zum Öffnen und Verschließen der Uhr.


Wasserdichtheitsprüfung

Bitte beachten Sie, dass die Wasserdichtheitsprüfung eine Zeitpunkt bezogene Prüfung ist.
Die Wasserdichtheit kann durch Stoß, Temperaturschwankungen sowie den Einfluss von Fetten und Säuren in Frage gestellt werden.
D.h. wir können Ihnen nur zum Zeitpunkt der Prüfung versichern, dass die Uhr wasserdicht ist !


Bitte beachten Sie folgende Hinweise zum Thema Wasserdichtheit von Uhren

Wasserdichtheit ist keine bleibende Eigenschaft, sie sollte jährlich und insbesondere vor besonderen Belastungen überprüft werden, da die eingebauten Dichtelemente in ihrer Funktion und im täglichen Gebrauch nachlassen!

Uhrengehäuse sind passgenau aus mehreren Materialien zusammengesetzt, die bei Temperaturschwankungen unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben können. Um die Wasserdichtheit für bestimmte Anforderungen dennoch zu gewährleisten, gibt es spezielle Konstruktionen mit eingebauten Dichtungen. Diese unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Sie werden u.a. von Schweiß und Säuren angegriffen.

DIN 8310 regelt Kriterien für Konstruktion und Prüfdruck, die neue Uhren aushalten müssen. Die Widerstandsfähigkeit wird in bar angegeben und auf dem Gehäuseboden vermerkt.

Als wassergeschützt ( water resistant) werden Uhrengehäuse bezeichnet, die widerstandfähig sind gegen Schweiß, Wassertropfen und Regen. Sie müssen, in Wasser eingetaucht, über 30 Minuten bei einer Wassertiefe von einem Meter ohne Eindringen von Wasser überstehen. Diese Uhren sind für den normalen Gebrauch bestimmt und dürfen nicht unter Bedingungen verwendet werden, bei denen Wasserdruck und Temperatur erheblich variieren.
Bei der Angabe einen Drucks wie z. B. „3 Bar“ sind die Prüfbedingungen verschärft.

Beim Schwimmen und Springen ins Wasser kann kurzfristig durchaus ein größerer Druck auf die Dichtelemente entstehen, als der garantierte Prüfdruck. Besonders gefährdet sind die Uhren, wenn man nach einem Sonnenbad ins Wasser schwimmen geht, weil sich dann der Aufschlagdruck mit dem Unterdruck durch die Abkühlung addiert, was leicht zu Schäden führen kann.
Vom Tragen während eines Saunabesuches ist deshalb auch abzuraten.

Handhabungshinweise

Lassen Sie Ihre Uhr jährlich auf Wasserdichtheit überprüfen
Die Krone sollte immer gedrückt oder verschraubt sein
Sie darf nicht unter Wasser oder bei feuchtem Gehäuse bewegt werden. Das Gleiche gilt für das Betätigen von Drückern.
Schützen Sie Ihre Uhr vor Stoß, starker Hitze, Chemikalien und mechanischem Abrieb
Suchen Sie umgehend einen Uhrmacher auf, wenn Feuchtigkeit in Ihre Uhr eingedrungen sein sollte.
Von Trockenversuchen z. B. auf einem Heizkörper ist in jedem Fall abzuraten, weil die eingedrungne Feuchtigkeit nicht oder nur zum Teil aus dem Gehäuse entweicht !

Schweizergarde
15.04.2009, 15:55
@Uhrmacher
:gut: Vielen Dank für die Info!!

[Dents]Milchschnitte
15.04.2009, 15:56
Nett geschrieben, vielen Dank für die Info..............



..........ABER.............





wenn ich meine Rolex öffnen lasse oder die Uhr aufgemacht werden muss egal aus welchem Grund, dann ERWARTE ich einfach dass die Uhr danach noch auf WD getestet wird ohne dass ich extra danach fragen muss (was ich natürlich trotzdem mache) .
Eine WD Prüfung gehört für mich einfach dazu.

uhrmacher
15.04.2009, 16:51
Diese Formulierung ist eine reine Absicherung für den Uhrmacher (also für mich).

Da ich als Gutachter vor Gericht schon die tollsten Sachen erlebt habe, bin ich extrem vorsichtig, was verschiedene uhrentechnische Themen angeht !

Gruß Uli

Spongehead
15.04.2009, 17:32
Weils gerade so gut zum Thema Vintage und Wasserdichte paßt würde ich gerne zusätzlich zur Frage des Threadstarters Daniel noch eine Frage anhängen:

Mit welcher Druckfestigkeit wurde um 1976 die 1601 angegeben ?

(steht als nächstes auf dem Programm, wäre meine Jahrgangsuhr)

Biggestselecta
15.04.2009, 17:35
bei Rolex sind ja die neuen Uhren alle bis mind. 100m Wasserdicht...
da ich eine 116710 habe würde ich sie gerne mit ins Meer nehmen...auch zum
schnorcheln.... muss ich jetzt besorgt sein... ui blos nicht ins Wasser?....
Weil für mich ist ne Rolex das tool... überalll dabei... und sie muss alles mitmachen....
bin auch schon vom 5m Turm gesprungen... ok war ne superocean...

hartenfels
15.04.2009, 18:53
Hallo zusammen,

mich hat dieses Thema auch schon mal interessiert und ich habe dazu in allen mir bekannten Uhrenforen gesucht. Die Bandbreite der Antworten reicht von

- "auch mit bis 10 ATM (1oo Meter) wasserdichten Uhren möglichst nicht Schwimmen gehen, denn die Wasserdichtigkeit ist eine nur für den Moment der Dichtigkeitsprüfung geltende Qualität, die schnell (durch Anecken, Chemikalien oder was auch immer) vergehen kann. Insbesondere aber mit Vintages sollte man keinesfalls ins Wasser gehen, nicht zuletzt deshalb, weil es dafür vielleicht nur noch eingeschränkt Ersatzteile gibt". Diese Meinung wurde insbesondere von einem in diesem Forum sehr engagierten Uhrmacher (also Fachmann) vertreten.

- "man kann mit jeder aktuell auf Dichtigkeit geprüften Uhr ins Wasser gehen, insbesonder dann, wenn es sich um eine Rolex (auch Vintage) handelt".

Das Studium der verschiedenen Threads zu diesem Thema lässt einen letztlich mit der Entscheidung alleine. Ich habe selbst einige Vintage Uhren - ins Wasser gehe ich aber nur mit meinen Rolex-Vintages, die maximal 12 Monate davor auf Wasserdichtigkeit geprüft worden (und regelmäßig in der Revi) sind.

Mein Rolex-Konzessionär (der Uhrmacher dort) hat mir versichert, dass eine mit dem Rolex-Gerät auf WD geprüfte Vintage-Rolex problemlos bis 100 Meter Wassertiefe dicht sei.

Nur am Rande: Ich bin eingefleischter GMT-Fan und für die GMTs ist das Member "GerorgB" - für mich - der "Papst". Und Georg hat mal in einem Beitrag geschrieben, dass er mit seinen Vintage-GMT (und er hat davon reichlich) ohne Nachzudenken Schwimmen und Schnorchel geht. Das ist für mich maßgeblich.

Viel Spaß beim Schwimmen mit Deinen Vintages!

Grüße

Heiko

Prince Brancard
15.04.2009, 22:20
Original von hartenfels
...Mein Rolex-Konzessionär (der Uhrmacher dort) hat mir versichert, dass eine mit dem Rolex-Gerät auf WD geprüfte Vintage-Rolex problemlos bis 100 Meter Wassertiefe dicht sei. ...
Viel Spaß beim Schwimmen mit Deinen Vintages!
Grüße
Heiko

Danke Heiko. War diie Aussage deines Konzessionärs auch auf die Vintages mit offizieller Wasserdichtheit von 50m gemünzt ?

Hypophyse
15.04.2009, 22:37
Original von Prince Brancard
Also gibt es Messungen einer für 50m - Wasserdichtheit zugelassenen Uhr, welche die Uhr einem höherem Druck ausgesetzt haben ?

Hm. Was genau hilft dir das bei deinen Uhren? So eine Statistik mag
allgemein interessant sein, hilft dir bei einem Wasserschaden aber herzlich
wenig. Lass deine Uhren abdrücken und orientiere dich am Ergebnis.

Ich würde es auch dann nicht tun. Eine durch nichts zu ersetzende Uhr
mit solch einer Aktion zu schrotten verdient den Darwin-Award. ;)

Viel Spaß beim Schwimmen. =)

Prince Brancard
15.04.2009, 22:55
Original von Hypophyse

Original von Prince Brancard
Also gibt es Messungen einer für 50m - Wasserdichtheit zugelassenen Uhr, welche die Uhr einem höherem Druck ausgesetzt haben ?

...Ich würde es auch dann nicht tun. Eine durch nichts zu ersetzende Uhr mit solch einer Aktion zu schrotten verdient den Darwin-Award. ;)

Viel Spaß beim Schwimmen. =)

Danke Dir.
Mich interessiert einfach, ob Rolex eine Uhr, welche für 50m waterresitant ist, vielleicht doch wasserdicht bis 70 oder 100m konstruiert hat. Das würde mich einfach ein bißchen mehr beruhigen beim schwimmen.
Übrigens sind für mich meine Rolex keine durch nichts zu ersetzenden Uhren, bei den Produktionszahlen. Eine 1675 oder 16000 ist immer wieder zu bekommen. ;)

Gruß
Daniel

newharry
15.04.2009, 23:05
Roland hat es ja schon angesprochen - auch für mich ist einer der wichtigsten Faktoren wie viel Bedeutung ich der Uhr zumesse - weit vor den technischen Aspekten. Eine für mich wichtige und aufgrund von Seltenheit schwierig wiederzubeschaffende Uhr behandle ich auch vorsichtiger als andere, bei denen man die Grenze eher ausloten würde.

Und dennoch sind natürlich die technischen Erfahrungen interessant, bei denen Du, Uli, vielleicht noch Weiteres beisteuern kannst, abseits von dem interessanten Kundenmerkblatt, das aber einen wichtigen juristischen Gehalt hat, der dem technischen zumindest gleichwertig ist ;)

Hypophyse
15.04.2009, 23:13
Selbst die Deepsea soll ja noch 25 % Reserve haben und bei Rolex würde
ich schon davon ausgehen, dass neue(!) Uhren höherem Druck als zuge-
sichert standhalten. Dichtungen altern jedoch, weshalb regelmäßige
Prüfungen erforderlich sind, will man damit tatsächlich ins Wasser.

Ist sie bis 10 ATM dicht, dann gerne. Andernfalls ein klares Nein.

P.S.: Ich ging von deinem Avatar aus -> :op: ;)

hugo
16.04.2009, 07:53
:grb: :grb: :grb:

nochmal und ganz einfach :

Durch Bewegungen im Wasser, wie etwa eine heftige Schwimmbewegung oder einen Schlag aufs Wasser, kann der verursachte dynamische Druck den angegebenen statischen Druck um ein Vielfaches übersteigen und dadurch die eingegebene Wasserdichtigkeit beeinträchtigen.


heisst aus 5 bar/50m können ohne weiteres 20-30bar oder noch mehr werden.
da helfen im extremfall auch keine 7/10.... bar.

und das thema sonne/erwärmung ist bei plexi noch mehr zu beachten als bei saphirglas.

aber wie man seine uhr innen tauft ist letztendlich jedem selbst überlassen :D :D

no risk,no fun :gut:und anschließend der umzug ins jammertal :D :D

hartenfels
16.04.2009, 13:15
Original von Prince Brancard

Original von hartenfels
...Mein Rolex-Konzessionär (der Uhrmacher dort) hat mir versichert, dass eine mit dem Rolex-Gerät auf WD geprüfte Vintage-Rolex problemlos bis 100 Meter Wassertiefe dicht sei. ...
Viel Spaß beim Schwimmen mit Deinen Vintages!
Grüße
Heiko

Danke Heiko. War diie Aussage deines Konzessionärs auch auf die Vintages mit offizieller Wasserdichtheit von 50m gemünzt ?

Hallo Daniel,

ja, die Aussage meines Konzessionärs bezog sich ausdrücklich auch auf die laut Werk "nur" bis 50 Meter dichten Uhren. Er sprach davon, dass diese Uhren völlig problemlos auch den Drucktest bis 150 Meter aushalten würden.

Zum Thema "vielfach erhöhter Wasserdruck durch heftige Bewegungen im Wasser" habe ich irgendwo mal einen tollen Beitrag von einem Ingenieur gelesen (hier im Forum, glaube ich), den ich nur bezüglich des Ergebnisses wiedergeben kann: "Dont panic!". Als Begründung wurde da - so meine ich - darauf verwiesen, dass die Angriffsfläche für solche partiell auftretenden Druckspitzen viel zu klein ist und der Druck selten die gesamte Angriffsfläche umschließt, sodass es immer einen anderen Weg des Druckausgleichs gibt, als das Eindringen des Wassers in die Uhr.Tut mir leid, wenn diese Kurzdarstellung jetzt aus Sicht eines Ingenieurs "Müll" sein sollte, aber ich bin leider nur Jurist und kein Ingenieur.

Also bleibe ich dabei: Wenn eine Uhr regelmäßig in der Revi ist, also die Dichtungen nicht gar zu alt sind UND vor weniger als 12 Monaten eine WD-Prüfung durch einen Konzessionär durchgeführt worden ist, würde ich auch mit meiner 1675 jederzeit Schwimmen oder gar Schnorcheln gehen. Klar, man sollte natürlich - aber das setze ich bei Uhrenliebhabern voraus - vorher mal einen Blick darauf werfen, ob die Krone richtig zugeschraubt ist und das Plexiglas keine Macke (Sprung etc.) hat.

Beste Grüße

Heiko

hugo
16.04.2009, 13:43
bin leider nur Jurist und kein Ingenieur.


denn sollte dir der wert solcher wischi-waschi aussagen ja bekannt sein. :D
vor allem in einem streitfall ........

nicht umsonst gibt es die verschiedenen wd einstufungen .....

reichlich hinweise zur wd in der bedienungsanleitung jeder uhr und reichlich tips und hinweise von uhrmachern ......

aber wie schon zuvor geschrieben ......

aber wie man seine uhr innen tauft ist letztendlich jedem selbst überlassen großes Grinsen großes Grinsen

no risk,no fun gut und anschließend der umzug ins jammertal großes Grinsen großes Grinsen

hartenfels
16.04.2009, 14:09
Original von hugo
bin leider nur Jurist und kein Ingenieur.


denn sollte dir der wert solcher wischi-waschi aussagen ja bekannt sein. :D
vor allem in einem streitfall ........

nicht umsonst gibt es die verschiedenen wd einstufungen .....

reichlich hinweise zur wd in der bedienungsanleitung jeder uhr und reichlich tips und hinweise von uhrmachern ......

aber wie schon zuvor geschrieben ......

aber wie man seine uhr innen tauft ist letztendlich jedem selbst überlassen großes Grinsen großes Grinsen

no risk,no fun gut und anschließend der umzug ins jammertal großes Grinsen großes Grinsen


Hallo Hugo,

Deine Diktion und Dein missionarischer Eifer erinnern mich jetzt wieder daran, dass Du bei einem der von mir zitierten tollen Threads ebenfalls sehr intensiv und in gleicher Form Deine Meinung vertreten hast.

Zum Thema "Beweiskraft und Garantie": Klar wird weder der Konzessionär noch Rolex für die WD bzw. einen Wassereinbruch geradestehen. Aber darum geht es doch hier gar nicht - wir bewegen uns doch hier nicht im Bereich der sonst mit Vollkasko-Mentalität ausgestatteten Normalverbrauchern. Du hast zwar Recht mit Deinem Hinweis auf das Schadensrisiko, aber die von Dir geäußerte, vorweggenommene Schadenfreude für den Fall des Wassereinbruchs frei nach dem Motto "und seht, ich habe wieder einmal recht gehabt", hilft weder dem Threadstarter noch unserer Diskussion. Es ist wie mit der Diskussion über die Gefahr von heftigen Kratzern für die Uhr. Da muss jeder selbst beurteilen, was er aushalten kann und welchen Aufwand er damit betreibt, das Risiko so gering wie möglich zu halten.

Unbestreitbar ist doch aber Folgendes: Wenn Rolex eine Revision an einer Vintage-Uhr durchgeführt hat, dann hat die Uhr danach technisch die gleiche "Nehmer-Qualität", die diese Uhr als Neuuhr hatte. Nicht umsonst besteht ROLEX auf dem Austausch technisch nicht einwandfreier Teile und verweigert die Revision, wenn man z.B. dem empfohlenen Autausch des Gehäusebodens nicht zustimmt. Wenn aber diese Uhren technisch (also auch im Hinblick auf die WD) das leisten, was sie in den 70er Jahren zu leisten im Stande waren, spricht nichts dagegen, diesen Uhren genau das abzuverlangen, was damals von ROLEX garantiert wurde und für das ROLEX damals einen echten Wettbewerbsvorteil beanspruchen konnte, nämlich wirklich wasserdichte Uhren zu bauen. Auch damals gab es undichte, also mangelhafte ROLEX-Uhren, aber die Wahrscheinlichkeit, eine solche undichte oder in unserem Fall mangelhaft revidierte Uhr zu erwischen, ist doch heute genauso hoch (oder gering), wie das damals der Fall war.

Das ganze Leben ist doch mit gewissen Risiken verbunden, es kommt nur darauf an, dass man solche Risiken vermeidet, deren Eintritt die von einem selbst als akzeptabel angesehene Wahrscheinlichkeit der Realisierung dieser Risiken überschreiten. Und das ist - zurück zum Thread - unter Beachtung der von mir beschriebenen Voraussetzungen für mich bei meinen Uhren der Fall.

Beste Grüße

Heiko

rororollthex
16.04.2009, 14:49
Heiko, nichts kann letztlich dem TS oder der Diskussion (um des Kaisers Bart) helfen. Es ist wie Hugo schreibt, entweder es klappt oder es klappt nicht, wobei die Chancen zwar besser stehen, falls die Uhr gerade im Service war - aber das Risiko bleibt. Und wenn die Zwiebel erstmal 30 Jährchen auf dem Buckel hat... :D Ich wage es, zu behaupten, dass ein 10 Jahre altes Fzg., auch wenn es regelmäßig gewartet wurde, ein höheres Anfälligkeitsrisiko birgt als ein Neuwagen - vergleichbare "Grundqualität" vorausgesetzt.

hartenfels
16.04.2009, 15:12
Original von rororollthex
Heiko, nichts kann letztlich dem TS oder der Diskussion (um des Kaisers Bart) helfen. Es ist wie Hugo schreibt, entweder es klappt oder es klappt nicht, wobei die Chancen zwar besser stehen, falls die Uhr gerade im Service war - aber das Risiko bleibt. Und wenn die Zwiebel erstmal 30 Jährchen auf dem Buckel hat... :D Ich wage es, zu behaupten, dass ein 10 Jahre altes Fzg., auch wenn es regelmäßig gewartet wurde, ein höheres Anfälligkeitsrisiko birgt als ein Neuwagen - vergleichbare "Grundqualität" vorausgesetzt.

Hallo Robert,

mit dem KFZ magst Du vermutlich Recht haben. Aber wenn es stimmt, dass ROLEX bei der Revision alle für die WD relevanten Teile austauscht bzw. auf die Einhaltung der Toleranzen für Neuteile hin überprüft werden (also geprüftes Gehäuse, neues Glas, neuer Tubus, neue Krone, neue Dichtungen), dann hat die Vintage Uhr die gleiche Ausgangssituation, wie eine fabrikneue Uhr.

Wenn ich heute eine neue Datejust kaufte, würde ich keinen Gedanken daran verschwenden, ob diese Uhr nun auch wirklich wasserdicht ist oder nicht...

Grüße

Heiko

Prince Brancard
16.04.2009, 15:29
Liebe Leute,

hätte nicht gedacht, dass an diesem Thema sich die Gemüter bei einigen so erhitzen.

Ruhig Blut, Hugo, ich wollte mich mit niemandem vor Gericht streiten.
Bevor ich in die Fluten springe bin ich eh bei Wempe Hamburg am Jungfernstieg und laß die WD prüfen. Das ist mir schon alles klar.
Übrigens würd ich Plexi bei Erwärmung durch Sonneneinstrahlung eher trauen als Saphirglas weil flexibler.

Mir ging es einfach nur darum, zu erfahren, was den 50m WD in reality zuzutrauen ist. Nur fürs Gewissen. Da hilft mir schon eher die Aussage von Heikos Konzi.
Aber aus dem Forum hat es anscheinend noch keiner selber gemessen.
Werde trotzdem meine 1675 wieder mit zum planschen nehmen, welche Uhr sonst sollte sowas mitmachen als unser aller liebstes Kind.

Danke für Eure Beiträge trotzdem.

WUM
16.04.2009, 15:34
so isses Daniel, einfach ab ins Wasser damit, haben das ausgehalten und werden das auch jetzt noch aushalten..


Gruss


Wum