Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserdicht mit Silikonöl
Hallo Uhrenfreunde,
Ich habe mal eine Frage an euch Uhrenprofis.
Habe bei einem Seminar einen jungen Uhrmacher kennen gelernt.
Er hat mir interessante Sachen über unsere Schätzchen erzählt.
Aber eines kam mir sehr interessant vor. Er erzählte, dass er seine Taucheruhren immer mit Silikonöl einsprühen würde, sprich den verschraubten Deckel und die verschraubten Kronen.
Das macht er zweimal im Jahr, so bräuchte er die Uhren nicht aufzuschrauben und die Dichtungen würden so immer gut gepflegt werden.
Er hätte auch nie vor einer Revision die Dichtungen wechseln müssen, die Uhren wären so über Jahre hinweg Wasserdicht. Kann man so etwas glauben, oder gehört das in den Bereich der Fabeln?
Ich muss sagen, glaubwürdig finde ich das schon.
Gruß Gingko
Ich kann Dir das auch nicht genau sagen, aber die Gewinde vom Kronentubus ist tatsächlich gefettet! Das kann man bei neuen Uhren sogar manchmal sehen!
vintagefan9
06.07.2008, 13:58
Man gibt etwas Silikonfett/Öl auf Dichtungen beim Schließen der Uhr. Das hat den Sinn, dass die Dichtungen, die ja mit der Zeit aushärten, geschmeidiger gemacht werden sollen um die Dichtfähigkeit zu erhalten/verbessern. Beim Kfz fettet man neue Simmerringe auch mit Silikonfett.
Original von Gingko
Hallo Uhrenfreunde,
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Er erzählte, dass er seine Taucheruhren immer mit Silikonöl einsprühen würde, sprich den verschraubten Deckel und die verschraubten Kronen.
Das macht er zweimal im Jahr, so bräuchte er die Uhren nicht aufzuschrauben und die Dichtungen würden so immer gut gepflegt werden.
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Das Einsprühen einer bereits verschraubten Uhr mit Silikonöl halte ich für wenig produktiv. Auch wenn das Silikonöl die Gewindegänge entlangkriechen sollte, dürfte es dann die Dichtung nur auf einer der flach gepressten Seite erreichen und ob das Öl dann die Dichtung durchdringt, möchte ich bezweifeln.
Klingt mir auch eher so als ob damit lediglich die gefühlte Wasserdichtigkeit steigt. Technisch-physikalisch kann ich es mir schwer vorstellen.
Aber mei - wenn's schee macht...
Chris
Au weia, zu dem gehe ich dann mal lieber nicht. War es wirklich ein Uhrmacher ? :D Es ergibt nur Sinn, wenn die Dichtungen in der Krone und die vom Schraubdeckel VOR dem Zusammenbau der Uhr mit Silikonfett eingerieben werden. Aber sinnloses einsprühen der Uhr mit Silikonöl bringt wohl nicht viel.
Grüße Björn
@ Björn: doch, die Uhr riecht dann schön nach Werkstatt und als ob was dran gearbeitet worden wäre...
;)
Chris
@ Chris, na gut, das Argument gilt :D, ich gehe jetzt doch zum jungen Uhrmacher, der so schön meine Uhren einsprüht :gut:
Grüezi Björn
vintagefan9
06.07.2008, 18:52
Macht es so wie vor sechzich Jahren - die ole Rolex mal in einen Becher flüssiges Wachs geschmissen - macht auch wasserdicht...
Donluigi
06.07.2008, 19:06
Noch besser ist Gießharz. ;) Ölung ist wichtig, aber bei Dichtigkeit verlaß ich mich lieber auf solide Schraubungen und regelmäßig getauschte Dichtungen als auf ein von außen appliziertes Öl.
Oder wie sehen das die Uhrmacher hier?
newharry
06.07.2008, 19:19
Original von vintagefan9
Man gibt etwas Silikonfett/Öl auf Dichtungen beim Schließen der Uhr. Das hat den Sinn, dass die Dichtungen, die ja mit der Zeit aushärten, geschmeidiger gemacht werden sollen um die Dichtfähigkeit zu erhalten/verbessern. Beim Kfz fettet man neue Simmerringe auch mit Silikonfett.
So ähnlich ist auch mein Wissensstand - insbesondere soll ja der Vorgang den Zweck haben, daß die Dichtung beim Zuschrauben so nicht "verkantet" - den durchschlagenden Sinn des Aufbringens von Silikonöl auf eine geschlossene Uhr kann ich vorerst auch kaum nachvollziehen - lasse mich aber von einem Profi mit ein wenig Hintergrund gene eines Besseren belehren =)
Hallo
Aufgespraytes Silikon auf Uhren hat schon eine Wirkung - nämlich die Verschmutzung der Uhr, der Hemden, der Bänder und was sonst alles noch damit in Berührung kommt!
An Flüssigsilikon bleibt wirklich jede Art von Schmutz kleben. Darum wird auch nicht das Gewinde (z.B. verschr. Krone) damit behandelt, sondern allein die Dichtungen.
Vielleicht gibt es noch andere sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten ausserhalb der Behandlung von Gummi- oder Plastikteilen, Uhrengehäuse gehören definitiv nicht dazu. ;)
Gruß hermann
Danke für eure schnellen Antworten.
Leider habe ich mich falsch ausgedrückt. Er besprüht nicht die ganze Uhr mit Silikonöl, sondern nur die Dichtungen der Krone und den Tubus, und die Bodendichtung. Er lässt es einige Stunden einwirken, und säubert dann die Uhr. Ich glaube nicht, dass er Gehäuse, Band und Glas damit behandelt.
Donluigi
07.07.2008, 10:31
Man kann durchaus sagen, daß jetzt ein 100% anderer Sachverhalt vorliegt. :D Internet hin, Forum her: ein wenig das geschriebene durchlesen und auf Fehler prüfen, bevor man einen Post auch abschickt, kann nie schaden ;)
Servus
Er besprüht nicht die ganze Uhr mit Silikonöl, sondern nur die Dichtungen der Krone und den Tubus, und die Bodendichtung. Er lässt es einige Stunden einwirken, und säubert dann die Uhr. Ich glaube nicht, dass er Gehäuse, Band und Glas damit behandelt.
Auch diese Vorgangsweise ist sehr umständlich.
Für Uhrmacher gibt es Flüssig-Silikon in handlichen Fläschchen.
Man bastelt sich aus einem runden Plastikdöschen mit Schaumstoffeinlage einfach eine Silikonisierungsmaschine:
http://web.utanet.at/klagenf9/silikon01.jpg
Der Schaumstoff wird mit Flüssigsilikon eingerieben.
Anschliessend gibt man die Dichtung hinein und dreht das Döschen hin und her.
Der angenehme Nebeneffekt - die Dichtung ist silikonisiert und sauber!
Gruß hermann
Original von Donluigi
Man kann durchaus sagen, daß jetzt ein 100% anderer Sachverhalt vorliegt. :D Internet hin, Forum her: ein wenig das geschriebene durchlesen und auf Fehler prüfen, bevor man einen Post auch abschickt, kann nie schaden ;)
Aber eines kam mir sehr interessant vor. Er erzählte, dass er seine Taucheruhren immer mit Silikonöl einsprühen würde, sprich den verschraubten Deckel und die verschraubten Kronen.
Dann les doch mal meine erste Post, kann weder einen Fehler noch einen anderen Schachverhalt erkennen, aber danke für den guten Rat. Jetzt kann ich es!!!
urmelausdemeis
07.07.2008, 16:14
Ist der gute Heilpraktiker oder Uhrmacher, kann man ja alles machen helfen tuts nur wenn man drann glaubt , genau wie beim Heilpraktiker.
Na ja, trotzdem vielen Dank für eure Meldungen.
Dann ist der Tipp doch aus dem Fabelland.
Und an den Heilpraktiker muss man nicht glauben, jedenfalls glaube ich an meinen nicht, und trotzdem kann er mir bei vielen Sachen helfen.
Und noch was zum Heilpraktiker, gäbe es keinen Heilpraktiker, gäbe es auch keinen Papa mehr, gäbe es keinen Papa mehr, dann wäre der Bub ganz traurig, und hätte sehr viele, sehr sehr viele schöne Stunden nicht erleben dürfen.
Lieber ALex, deine Vergleiche sind nicht nett, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und glauben sollst du nur an den lieben Gott!
Gruß Gingko
ehemaliges mitglied
07.07.2008, 21:37
Der Heilpraktiker hat gegenüber dem klassischen Arzt den Vorteil, nicht pauschal abgerechnet zu werden. Deshalb können Heilpraktiker noch "sprechende Medizin" praktizieren wo Ärzte fliessbandmässig Punkte scheffeln müssen.
Der Weg ist hier das Ziel und Garant des Efolgs in diesem Fall!
In beiden Fällen mal keine eingesetzten Medikamente angenommen hat der Heilpraktiker vermutlich die höhere statistische Heilungsquote...
Bye
Marko (Dipl.-Biol.)
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