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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eheringe - welches Material ist am besten?



dj74
02.07.2008, 20:34
Hallo zusammen,

ein Freund sucht gerade Eheringe und hat auch gewisse Vorstellungen bezüglich Design derselbigen.
Die Ringe sollen sehr schlicht, breit und gebürstet sein, kein Besatz.

Allerdings ist eine wichtige Frage, welches Material denn geeignet wäre.
Der Weißgoldring einer anderen Bekannten sieht nach knapp zwei Jahren schon richtig unansehnlich aus,
wie durchgescheuert und speckig/dreckig. Ist das die berühmte Rhodinierung, die da versagt?

Was kann man nehmen, um solchem Effekt vorzubeugen?
Stellt ein Goldschmied überhaupt nichtrhodinierte Ringe her, oder sehen die schrecklich aus?

Wie "hart" ist eigentlich Weißgold im Vergleich zu Platin und Stahl?

Stahl ist halt nicht das klassische Ehering-Material, aber stellt ein Goldschmied auch Eheringe aus Stahl her oder wird da die Nase gerümpft?

Wäre toll, wenn sich hier jemand damit auskennt!

steve73
02.07.2008, 20:40
leider nicht ganz zur frage:
bei der letzten hochzeit wo ich zugegen war, trug der mann graugold, kannte ich bis dahin gar nicht, fand ich aber sehr schoen und interessant

Rolli128
02.07.2008, 20:46
8o

Ist eigentlich egal welches Material die Dinger haben, der wiederverkaufswert liegt eh bei null. :motz:

;)

dj74
02.07.2008, 20:50
Original von Rolli128
Ist eigentlich egal welches Material die Dinger haben, der wiederverkaufswert liegt eh bei null. :motz:
;)

Ja logisch, ist klar! :D

Geht nur drum, welches Material über Jahre hinweg möglichst ansehnlich bleibt...

dpg666
02.07.2008, 20:54
Ist eigentlich egal welches Material die Dinger haben, der wiederverkaufswert liegt eh bei null.


Der Wiederverkaufswert spielt bei den allgemeinen Scheidungskosten dann auch keine Rolle mehr...

Grafari
02.07.2008, 20:54
Platin sehen nach 8 Jahren tragen immer noch gut aus

tela
02.07.2008, 21:02
nicht satiniert

SeniorFrank
02.07.2008, 21:07
Haben uns zur anstehenden Hochzeit vor ziemlich genau einem Jahr auch viel Gedanken ums Material, Rhodinierung, Grau-/ Weißgold, matt oder glänzend usw. gemacht...

Herausgekommen sind 2 Weißgoldringe ohne Rhodinierung in matt. Die Argumente gegen Rhodinierung waren die Aussagen des Goldschmieds der meinte, dass das eh nach relativ kurzer Zeit abgeht. Matt oder glänzend ist eigentlich auch nur eine Frage für die ersten 3-6 Monate, danach hat der Ring, eh die gleiche Opitk. Matt wird glänzend und umgekehrt bis zu einem Mittelding, das aber auch ganz gut ausschaut.

Kratzerunempfindlicher wäre Platin auch nicht, meinte er. Wir sind rundherum zufrieden.

Hier ein Bild der Ringe (SW-Foto):

http://i26.tinypic.com/34odel5.jpg

Ingo.L
02.07.2008, 21:14
Eheringe sind von gestern. Das moderne Ehepaar schenkt sich Eheuhren ;)

AndreasL
02.07.2008, 21:46
Original von Ingo.L
Eheringe sind von gestern. Das moderne Ehepaar schenkt sich Eheuhren ;)

Muss man dann immer die gleiche Uhr tragen? ;)

Ingo.L
02.07.2008, 22:01
Original von AndreasL

Original von Ingo.L
Eheringe sind von gestern. Das moderne Ehepaar schenkt sich Eheuhren ;)

Muss man dann immer die gleiche Uhr tragen? ;)

Nicht wenn du Mormone bist :rofl:

PS: Meine Frau trägt ihren Ring auch nicht, wenn er farblich nicht zum Rest des Outfits passt. :rolleyes: :grb:

Donluigi
02.07.2008, 22:13
Ich empfehle immer Gelbgold oder Platin. Graugold ist auch schön, aber ich hab nie eingesehen, warum man Gold, das einzige gelbe Metall der Welt der Welt, weiß "quälen" muß. Anyway, wir haben eine eigene 750er Weißgoldlegierung entwickelt, die nur aus Edelmetallen besteht, keinen sonst üblichen Braunton aufweist und nicht rhodiniert werden muß.

ehemaliges mitglied
02.07.2008, 22:17
Ich finde Gelbgold immer noch am schoensten. Schlicht und einfach.

Donluigi
02.07.2008, 22:20
Richtig geil ist Feingold. Meinen Ring trage ich seit 8 Jahren, keinerlei Patina und einen atemberaubenden Glanz, der einfach nie stumpf wird. Man sieht zwar jede Macke, aber das gehört dazu.

AndreasL
02.07.2008, 22:26
Original von Donluigi
Richtig geil ist Feingold. Meinen Ring trage ich seit 8 Jahren, keinerlei Patina und einen atemberaubenden Glanz, der einfach nie stumpf wird. Man sieht zwar jede Macke, aber das gehört dazu.

Kannst Du bitte mal ein Bild einstellen; bin sehr gespannt.

Haben selber härteres GG gewählt; glänzt aber leider nicht mehr so schön. Cape Code muss wieder ran.

Donluigi
02.07.2008, 22:27
Aach, meine Fotos sind doch so lausig :ka:

AndreasL
02.07.2008, 22:30
Hab doch schon schöne Fotos von Dir gesehen. Versuch es doch bitte mal.

Gerade die Kombi von Glanz und Kratzern interessiert mich sehr.

shocktrooper
02.07.2008, 22:36
@Donluigi:

Feingold?? Bitte Bilder, bitte bitte. Ich hab sowas mal in Irland gesehen (glaub ich), unglaubliche farbe, kennt man so gar nicht. Edelst..

Goldschmied meinte, dass die das bewusst aus irischem Gold machen, wär der Renner bei nationalbewussten Käufern.. hm.. ob das auch bei uns aus Rheingold klappen würde?? So mit Zertifikat und allem Drum und Dran??

Bist Du Goldschmied, fertigst Du auf Wunsch an?

paddy
02.07.2008, 22:41
Der Don kocht doch hauptberuflich Marmelade und vertickt Olivenöl.

Donluigi
02.07.2008, 22:46
http://img386.imageshack.us/img386/9263/dsc01339jo5.jpg

Soo, quick'n'dirty. Der eine Ring ist mein Verlobungsring, den hat meine Frau gebaut. Schnödes Eisen mit nem netten orangenen Halbkaräter drin. Der Ring darunter ist aus Feingold.

Der größte Nachteil von Feingold ist gleichzeitig sein größter Vorteil. Man kann Feingold kaum verändern von der Oberfläche. Polieren scheitert ebenso wie mattieren an der materialtypischen Eigenschaft zu "schmieren". Feingold sieht einfach imemr so aus, egal, ob man gerade ausm Garten kommt, am Auto geschraubt hat oder weiß ich was. Ich hab dasDing wie gesagt seit 8 Jahren permanent an und der Ring wird nicht geschont. Er glänzt und leuchtet immer wie nur Feingold glänzen kann.

carlson
02.07.2008, 22:52
Hallo Jan,

ich war mal vor Urzeiten Goldschmied und ich kann mich Tobias nur anschließen. Entweder Gelbgold in einer möglichst hohen Legierung (wobei ich die Idee mit dem Feingold genial finde!!!) oder wenns den weiß sein soll, dann Platin.

Platin und Gelbgold in hoher Legierung haben nur einen Nachteil, das beides relativ weich ist und daher schnell verkratzt. Daher würde ich auch von einer Mattierung etc. abraten. Ausserdem sind die schlichten, klassischen Eheringe die schönsten.

Solltest Du Hilfe oder einen Tipp zwecks eines Goldschmieds brauchen, kann ich Dir gerne behilflich sein - einfach PN

Bert_Simpson
02.07.2008, 23:08
.
da werd ich jetzt mal ganz still und leise mitlesen;

wenn es denn dann so kommen sollte, dann wüßte man bereits Bescheid ................

------------- Bert

Donluigi
02.07.2008, 23:13
Denkbar wäre auch noch 900er Gold, fast so schön wie Feingold, aber deutlich robuster. Tolles Zeug :gut:

andreaslange
02.07.2008, 23:29
Hallo

Wir haben uns damals (2000) für Platin entschieden.
Und würden es heute wieder tun.

Gruß
Andreas

leo
02.07.2008, 23:39
Kann mich nur anschließen, habe aus Indonesien einen 24k Ring, stammt direkt aus einem Ort wo die Minen sind.
Das Ding ist schon leicht verbeult, aber der Farbton ist ein Traum.
DAS nenne ich mal wirklich eine Goldfarbe!!!!!
Die Wirkung ist irgendwie glänzend und irgendwie leicht matt, so wie auf dem Bild von Tobias.

Aber mein Ring ist schon superweich!
Weis nicht ob ein Profi wie Tobias da was machen kann, wie walzen oder so.


Grüsse
Der LEO

ROLOX
03.07.2008, 07:12
Hey,

wir haben uns für ganz schlichte Edelstahlringe von Bunz entschieden.

Oberfläche passend zum Armband der Submariner, da ich die Uhr auch Rechts trage.

Wie ein Uhrenarmband haben sie schon unausweichliche Kratzer usw. vom Tragen.

Nach wie vor sind wir der Meinung, das Edelstahl einfach gut zu einer ( unserer ) Ehe passt ;).

Gruß
Frank

AndreasL
03.07.2008, 07:36
Vielen Dank Tobias; auf dem Bild ist es wirklich etwas schwer zu erkennen. Der Glanz kommt leider nicht so gut rüber. Das Feingold sieht etwas dunkler aus; fast wie Gold aus Indien. Vielleicht hast Du noch eine Chance mal einen Vergleich mit 585 er zu machen

Sehr interessant ist die Aussage, dass man Feingold von der Oberfläche kaum verändern kann.

Donluigi
03.07.2008, 07:54
585er hab ich nicht im Haus, kommt mir auch nicht ins Haus ;)

Matthias S.
03.07.2008, 07:55
Wir haben uns damals für Platin entschieden:

http://img66.imageshack.us/img66/172/platinringeml2.jpg

Ist aber auch relativ empfindlich und gelegentlich satiniere ich sie nach.
Gruß

Matthias

Donluigi
03.07.2008, 07:56
Egal, welches Metall man nimmt: Macken bekommen sie alle :ka:

AndreasL
03.07.2008, 07:59
Original von Donluigi
585er hab ich nicht im Haus, kommt mir auch nicht ins Haus ;)

:D Nicht mal für Kunden :grb:

Donluigi
03.07.2008, 08:00
Nee, auch dann nicht. Es braucht zumeist wenig Überzeugungsarbeit, um auf 750er zu switchen. Dieses ist einfach angenehmer zu verarbeiten und schöner in der Farbe. Mich hat in den letzten Jahren eigentlich nie jemand nach 585er gefragt :ka:

blarch
03.07.2008, 08:07
Meine Frau und ich haben uns damals (vor 5 Jahren) für Platin entschieden.

Aber um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen welches Metall am ansehnlichsten bleibt ... egal welches Metall man nimmt, Macken bekommen sie alle und die Satinierung wir früher oder später verschwinden.

Allerdings finde ich die Macken und Katzer die mein Ehering mittlerweile bekommen hat erst gerade interessant. Ich und meine Frau sehen ja auch nicht mehr aus wie an unserer Hochzeit somit versinnbildlichen für mich die Macken in meinem Ehering, dass wir uns ständig verändern ohne dass wir den Wert an sich verliehren. Sie gehören alsi irgendwie dazu.

Ich kenne sogar einen Goldschmied, der sich seinen Ehering aus 24 karätigem Gold geschmiedet hat, weil er ein extrem weiches Materiel wollte welches alle Veränderungen mitmacht. Genau wie er verändert sich der Ring und sieht jeden Tag anders aus.

time4web
03.07.2008, 08:48
kann mir vielleicht mal jemand kurz den zusammenhang von wg und rhodinieren erklären :grb:

meine frau hat einen wg ring (hoffe ich auf jeden fall ;)), der nach einiger zeit des trages an manchen stellen irgendwie gelb wirkt.

als ob es ein gg ring wäre, der "überlackiert" wurde.
ist das normal?

Donluigi
03.07.2008, 08:52
Normal für einen rhodinierten Ring. Weißgold ist nicht wirklich weiß, sondern weißlich-bräunlich. Je niedriger die Karatierung, desto bräunlicher. Deswegen rhodiniert man. Rhodium ist ein reinweißes und recht hartes Edelmetall aus der Platinfamilie. Ein hauchdünner Überzug macht den Ring schön weiß, wenn der Überzug sich im Laufe der Jahre abnutzt, tritt dasTrägermaterial zutage. Unschön, aber rettbar. Einfach neu rhodinieren lassen. Ist aber mittlerweile ein teures Vergnügen geworden.

time4web
03.07.2008, 08:57
vielen dank für die info tobias :gut:
also normal bei einem wg ring, oder hat man mir vielleicht nur einen gg ring rhodiniert? oder halt "mindere" qualität? :grb:

welche alternative gibt es denn?
wenn ich mich recht erinnere, dann gab es hier mal einen bericht, dass z.b. rolex die wg modelle nicht rhodiniert - was machen die denn anders?

Donluigi
03.07.2008, 09:03
Es gibt mittlerweile WG-Legierungen, die aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht so bräunlich sind, zumeist liegt dies an einem wesentlich höheren Palladium-Anteil. Palladium ist ebenfalls ein Edelmetall und natürlich wesentlich teurer als Nickel oder Palladium in Verbindung mit Kupfer. Deswegen greifen heute noch viele zum "alten" Weißgold und rhodinieren dann. Bei einer Rolex fällt der höhere Preis für das Material nicht ins Gewicht, außerdem wäre es quasi unmöglich, ein Präsidentband zu rhodinieren, weil es einfach zu viele Reibungsstellen gibt, das Ding wäre im Wochentakt als Reklamation in der Firma. Deswegen sind WG-Rolexe "naturbelassen" und weisen deswegen auch eine völlig andere Farbe auf als z.B. Stahlrolexe. Wäre die WG-Uhr rhodiniert, gäbe es hier kaum einen sichtbaren Unterschied.

Wenn das Trägermaterial wirklich so brutal gelb ist, ist vielleicht auch ein Gelbgoldring rhodiniert worden, das ist möglich. Oder ist es ein Bicolor-Ring? Manchmal werden die weißgoldenen Applikationen einfach draufrhodiniert und nicht in Weißgold ausgeführt.

Wieviel Karat hat denn der Ring?

Coney
03.07.2008, 09:05
AFAIK: Je hochwertiger die WG-Legierung, desto "weißer" das Gold.
Das heißt dann Graugold und wird nicht mehr rhodiniert.

@TS: Ich würde noch Palladium empfehlen. Hat fast identische Eigenschaften wie Platin - bis auf Preis und Gewicht.

Donluigi
03.07.2008, 09:12
Palladium ist viel zu leicht, da kann man ja gleich nen Aluring tragen :D

time4web
03.07.2008, 09:24
Original von Donluigi
Wieviel Karat hat denn der Ring?

müsste ich nachsehen, jedoch habe ich die von dir nicht verwendbare zahl 585 im kopf :grb: ;)

Coney
03.07.2008, 09:29
Original von Donluigi
Palladium ist viel zu leicht, da kann man ja gleich nen Aluring tragen :D

Nicht ganz... ;)

Dichte

Platin 21,45 g/cm3
Gold 19,32 g/cm3
Palladium 12,023 g/cm3
Eisen 7,874 g/cm3
Titan 4,507 g/cm3
Aluminium 2,7 g/cm3

Dafür ist Palladium deutlich härter als Gold und Platin :op:

Stahl ist als Material für Ringe nur sehr bedingt geeignet, da man den Ring später nicht weiter bzw. enger machen kann.

Minderwertige Weißgoldlegierungen, die anschließend rhodiniert werden müssen, gehen gar nicht. Verhältnismäßig teuer, schnell unansehentlich und nicht homogen, da "lackiert".


Original von Donluigi
Graugold ist auch schön, aber ich hab nie eingesehen, warum man Gold, das einzige gelbe Metall der Welt der Welt, weiß "quälen" muß.

Sehe ich genauso. :gut:

Daher meine Meinung, wenn die Eheringe "weiß" seien sollen: Palladium oder Platin.

Vito
03.07.2008, 09:40
Wir haben ganz schlichte 750er Gelbgoldringe, sie mit einem Steinchen, ich ohne...

http://i28.tinypic.com/15eb66r.jpg

OrangeHand
03.07.2008, 09:46
"900-er Gold" Habe wieder was im Forum gelernt gelernt. :verneig:

Unsere Eheringe sind leider auch nur aus 585-er Gold. Wir haben damals als noch als arme Studenten geheiratet. Ich hatte mal etwas edlere Ringe zum Hochzeitsjubiläum ins Spiel gebracht, aber meine Frau lehnte diese Idee ab. Ich kann sie da auch verstehen, bekommt sie doch ohnehin ständig neuen Schmuck... :D

rudi_ko
03.07.2008, 09:46
[quote]Original von Vito
Wir haben ganz schlichte 750er Gelbgoldringe, sie mit einem Steinchen, ich ohne...
quote]

... seh ich auch so :gut:

http://img363.imageshack.us/img363/1427/ringmediumit8.jpg (http://imageshack.us)

Gruß Rudi_ko

NicoH
03.07.2008, 10:41
Sind Weißgold und Graugold nicht eigentlich das gleiche, nur in einer anderen Sprache? Ich dachte immer, das französische or gris (=Graugold) wäre das deutsche Weißgold. Nur wissen eben die Franzosen, dass es gar nicht weiß ist und nennen es deshalb auch nicht so. Oder sind das wirklich verschiedene Dinge?

OrangeHand
03.07.2008, 11:07
Nico, das wurde HIER (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=72308&sid=&hilight=or+gris) im Forum von Tobias schon aufgeklärt. ;)

Coney
03.07.2008, 11:08
Original von NicoH
Sind Weißgold und Graugold nicht eigentlich das gleiche, nur in einer anderen Sprache? Ich dachte immer, das französische or gris (=Graugold) wäre das deutsche Weißgold. Nur wissen eben die Franzosen, dass es gar nicht weiß ist und nennen es deshalb auch nicht so. Oder sind das wirklich verschiedene Dinge?

Die Bezeichnung Weißgold ist nicht standardisiert, sagt daher nichts über die tatsächliche Zusammensetzung der Legierung aus. Es gibt unzählige verschiedene Rezepte für Weißgold.
Von "Graugold" wird oft gesprochen, wenn hochwertigere, weißere Legierungen (meist mit Palladium) gemeint sind, die nicht rhodiniert werden.

Coney
03.07.2008, 11:28
Original von shocktrooper
...die das bewusst aus irischem Gold machen, wär der Renner bei nationalbewussten Käufern.. hm.. ob das auch bei uns aus Rheingold klappen würde??

Die Idee hatte vor dir schon mal jemand:

"Die Nationalsozialisten hofften mit den nach wie vor im Rhein vermuteten Goldvorkommen ihren großen Finanzbedarf zu decken. Das dazu ins Leben gerufene Projekt "Rheingold" begann mit zahlreichen Probebohrungen und Waschversuchen den Oberrhein entlang.

1938 wurde von der Schiffs- und Maschinenbau AG in Mannheim der gleichnamige Schwimmbagger gebaut, damals das größte Gerät seiner Art in Europa, es förderte stündlich 120 Kubikmeter Kies. Mit ihm wurde ein Altrheinarm bei Steinmauern und Elchesheim-Illingen ausgebaggert, der Goldkanal.

In gut vier Jahren wurden ganze 300 Gramm Gold gewonnen. 1943 wurde das Projekt heimlich begraben.

Reichsmarschall Göring ließ sich von dem Gold einen 30 Gramm schweren "Nibelungenring" anfertigen. Sein Verbleib ist unbekannt, ebenso der des übrigen Goldes."
(Quelle: Wikipedia)

Donluigi
03.07.2008, 11:39
Dafür ist Palladium deutlich härter als Gold und Platin

Stahl ist als Material für Ringe nur sehr bedingt geeignet, da man den Ring später nicht weiter bzw. enger machen kann.

Ouuh, gefährliches Halbwissen! Stahlringe in der Größe zu verändern ist überhaupt kein Problem. Auch ist Palladium nicht härter, sondern lediglich höher aushärtbar - theoretisch. In der Praxis spielt das kaum eine Rolle, auch Palladium fängt sich Kratzer wie alles andere auch.

Daß Palladium schwerer ist als Aluminium, ist klar. Aber es ist halt viel zu nah an Silber dran undwird deswegen haptisch von den echten Metallfreaks wie mir :supercool: schlichtweg nicht wahrgenommen. Von den Problem, die viele Goldschmiede mit Palladium haben, ganz zu schweigen. Das, was man am Material spart, geht ganz gern mal für die Verarbeitung drauf, weil man eigene Werkzeuge, eigene Flußmittel, eigene Flammen, eigene Lote und eigene Lötunterlagen benötigt. Von den Zurichtungskosten für Halbzeug mal ganz zu schweigen.

Coney
03.07.2008, 11:51
Original von Donluigi
Ouuh, gefährliches Halbwissen! Stahlringe in der Größe zu verändern ist überhaupt kein Problem. Auch ist Palladium nicht härter, sondern lediglich höher aushärtbar - theoretisch. In der Praxis spielt das kaum eine Rolle, auch Palladium fängt sich Kratzer wie alles andere auch.


Mea culpa, mein Halbwissen basiert auf Erkundigungen und Gesprächen mit Goldschmieden.
Dass man Stahl schlecht bzw. nicht weiter / enger machen kann, wurde mir so mehrfach gesagt und die Info bzgl. Härte ("Palladium ist wesentlich härter als Gold, auch härter und zäher als Platin.") habe ich hier (http://www.froufrou.de/schmucklexikon/palladium.html) her.

Ich bin jedenfalls mit meinem Palladiumring sehr zufrieden - für mich kam ansonsten noch 750er Rotgold, 900er Gelbgold (oder war es 917er?) und Platin in Frage.

Donluigi
03.07.2008, 11:55
Man kann Edelstahlringe gut stauchen oder dehnen - die sind ja eh zumeist abgedreht, insofern findet man keine Lotfuge, die reißen könnte. Ansonsten hilft halt laserschweißen. Das Problem ist eher, daß der Kostenaufwand in keiner Relation zum Preis des Rings steht, deswegen wird das halt kaum gemacht.

Palladium ist schon geil, insbesondere 500er Palladium hat einen scheisenlässigen dunklen Grauton :gut: Haste mal ein Bild von deinem Ring? Sieht man ja nicht oft in freier Wildbahn.

Und wie gesagt, das mit der Härte bezieht sich auf die maximale Aushärtbarkeit. Die spielt aber in der Praxis keine Rolle. Metalle erhärten durch Kaltverformung (Schmieden, Walzen, biegen), hierbei werden die Metallgitter komprimiert und das Metall wird spröder und härter. Sobald der Ring aber mit Feuer in Berührung kommt - und das tut er zwangsläufig spätestens, wenn er zusammengelötet wird - ordnen sich die Atome neu an, das Material ist wieder so weich wie am Anfang. Dasselbe gilt für gegossenes Metall, welches immer in der weichstmöglichen Form vorliegt. (das ist jetzt alles vereinfacht ausgedrückt, bitte nicht in der Dissertation zitieren ;) )

Theoretisch müßte man - um maximale Härte zu erreichen - das Metallstück vorher härten und dann entsprechend abdrehen - und nicht mehr mit Feuer in Verbindung bringen. Das wird in der Praxis aber kaum gemacht, weil die üblich verwendeten Werkzeuge vor gehärtetem Material gern mal kapitulieren.

Wers ultrahardcore haben will, nehme 800er, Platin-Iridium, das ist die härtestmögliche Edelmetalllegierung, die man so kaufen kann. Das Zeug ist aber wirklich kaum verformbar.

NicoH
03.07.2008, 11:56
Original von OrangeHand
Nico, das wurde HIER (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=72308&sid=&hilight=or+gris) im Forum von Tobias schon aufgeklärt. ;)

:gut:

Coney
03.07.2008, 12:11
Original von Donluigi
Man kann Edelstahlringe gut stauchen oder dehnen - die sind ja eh zumeist abgedreht, insofern findet man keine Lotfuge, die reißen könnte. Ansonsten hilft halt laserschweißen. Das Problem ist eher, daß der Kostenaufwand in keiner Relation zum Preis des Rings steht, deswegen wird das halt kaum gemacht.

...

Und wie gesagt, das mit der Härte bezieht sich auf die maximale Aushärtbarkeit. Die spielt aber in der Praxis keine Rolle. Metalle erhärten durch Kaltverformung (Schmieden, Walzen, biegen), hierbei werden die Metallgitter komprimiert und das Metall wird spröder und härter. Sobald der Ring aber mit Feuer in Berührung kommt - und das tut er zwangsläufig spätestens, wenn er zusammengelötet wird - ordnen sich die Atome neu an, das Material ist wieder so weich wie am Anfang. Dasselbe gilt für gegossenes Metall, welches immer in der weichstmöglichen Form vorliegt. (das ist jetzt alles vereinfacht ausgedrückt, bitte nicht in der Dissertation zitieren ;) )

Theoretisch müßte man - um maximale Härte zu erreichen - das Metallstück vorher härten und dann entsprechend abdrehen - und nicht mehr mit Feuer in Verbindung bringen. Das wird in der Praxis aber kaum gemacht, weil die üblich verwendeten Werkzeuge vor gehärtetem Material gern mal kapitulieren.

Wers ultrahardcore haben will, nehme 800er, Platin-Iridium, das ist die härtestmögliche Edelmetalllegierung, die man so kaufen kann. Das Zeug ist aber wirklich kaum verformbar.

:verneig: Wieder was gelernt...


Original von Donluigi
Palladium ist schon geil, insbesondere 500er Palladium hat einen scheisenlässigen dunklen Grauton :gut: Haste mal ein Bild von deinem Ring? Sieht man ja nicht oft in freier Wildbahn.

Bittesehr, nur für dich! Ist übrigens 950er Palladium.

http://i31.tinypic.com/xm64na.jpg

date7201
03.07.2008, 12:25
Hi Don!
freu mich auch als Goldschmied über Deine Beiträge, du bist oft nur etwas früher dran, ansonsten gehe ich meistens mit Dir konform ...

zum TS und allgemein ... mein Lieblingsmaterial ist und bleibt Platin, welches bei der Montage meistens verschweißt wird (Wissen und können des Goldschmieds vorausgesetzt), das erspart auch eine sichtbare "Fuge", welche zumindest bei handmontierten Ringen existiert und nur durch die richtige "Farbe" des Lotes und die richtige "Härte" (Bezeichnung für die Schmelztemperatur des Lotes, je höher der Feingehalt (nah am Grundmaterial), desto höher die Schmelztemperatur) nahezu unsichtbar bleibt .... das löten wird aber in letzter Zeit ohnehin immer öfters durchs lasern ersetzt ...
somit können auch Goldschmiede, die nicht so perfekt verfugen gute Ergebnisse vorweisen...

Gold 585 geht nicht/mag ich auch nicht ....
Silber (bis aufs Modellbauen) eigentlich auch nicht ..

die Spuren auf den Eheringen sind auch deswegen so auffällig, weil der Ehering im Gegensatz zu fast allen anderen Ringen sich im laufe eines Tages dreht und somit überall gleichmäßig abgeschlagen wird ...
finde das aber auch im Sinne einer Ehe sympathisch ..


Stahlringe hab ich auch schon geändert ....um einem Mythos vorzubeugen..

lG,
Christian

Moehf
03.07.2008, 12:54
Ich mag Weißgold und Tobias hat da 2 superschöne Ringe gezaubert, wovon einer mal wieder poliert werden müsste :-)

Donluigi
03.07.2008, 13:38
Aach, dann bist du der Christian aus Österreich :dr: Und, hat dir die Perle von neulich gefallen? :D

date7201
03.07.2008, 13:48
Si, Signor!

...die Perle hab ich noch nicht gesehen .... nur Deinen Steinlieferanten hätte ich gerne .... hab mit meinem :motz:

El_D1rko
03.07.2008, 16:57
Wie wäre es mit Damast?

Das kann man einfach nachätzen wenn es Kratzer bekommt.

Gibt es z.B. hier: http://www.damast-ringe.de/

Gruss
Dirk

blarch
03.07.2008, 17:07
IMHO muss ein Ehering aus Edelmetall sein und dann scheidet (jedenfalls für mich) (Damast)-Stahl aus.

Und ein Ehering MUSS Macken bekommen!!!

Donluigi
03.07.2008, 17:13
Damast hat auch den Nachteil der 2 Metalle aneinander, Stichwort Kontaktkorrosion/galvanisches Element. Außerdem muß man mit dem Rost umgehen können. Ansonsten gilt das, was der Wolfgang geschrieben hat :D

Coney
03.07.2008, 17:22
Original von blarch
Und ein Ehering MUSS Macken bekommen!!!

Unter diesem Gesichtspunkt gibt es einen sehr interessanten (wenn auch IMHO nicht besondes schönen) Ring von Niessing: "Das Innere ist aus massivem Platin; das Äußere eine glatte, weiche Haut aus Feingold."
Der Ring ist also absichtlich so konstruiert, dass er sichtbare Spuren bekommt:

http://i32.tinypic.com/2myqhig.jpg
Quelle: www.niessing.com (http://www.niessing.com/)

PCS
03.07.2008, 17:34
Hmmm. Das habe ich mit unserem Weissgold Ring nach 5 Jahren aber auch so geschafft. ;)

El_D1rko
03.07.2008, 18:01
Original von Donluigi
Damast hat auch den Nachteil der 2 Metalle aneinander, Stichwort Kontaktkorrosion/galvanisches Element. Außerdem muß man mit dem Rost umgehen können.

Das kann alles vermieden werden. Stichwort Edelmetall Einlage oder gleich "damasteel".
Das einem das gefallen muss ist klar ....
Gruss
Dirk

Donluigi
03.07.2008, 19:15
Typisch Niessing: verkaufen einem eine elementare Eigenschaft als Krone der Eigenentwicklung :rofl: ***

Damast sieht hammergeil aus, keine Frage, aber das mit der Edelmetalleinlage ist soo einfach nicht.


*** Editiert, da Tatsachenbehauptung ***

Maga
03.07.2008, 20:03
unsere Eheringe sind aus Silber mit Goldrand; in den Ring meiner Frau wurde der Stein aus dem Verlobungsring eingearbeitet ...

Die Eheringe wurden damals "kostengünstig" gehalten, da ich noch im Studium war. Dafür erhält sie heute Golschmiedemeister-Schmuck ... ;)

PVH
03.07.2008, 20:31
Original von Donluigi

Wers ultrahardcore haben will, nehme 800er, Platin-Iridium, das ist die härtestmögliche Edelmetalllegierung, die man so kaufen kann. Das Zeug ist aber wirklich kaum verformbar.

Und was ist dann mit 950er Platin? Ist das nicht noch reiner, d.h. härter?

Donluigi
03.07.2008, 20:32
Tatsachenbehauptung? Ich kann das auch beweisen, wenns sein muß :rolleyes: Wenn jetzt in Zukunft jede "Tatsachenbehauptung" gelöscht wird, könnt ihr gleich den ganzen Laden dicht machen ;)

Reiner hat nix mit härter zu tun, im Gegenteil. Es werden ja u.a. Metalle hinzulegiert, um die Härte zu steigern. Und Platin und Iridium ist hierbei das härtestmögliche im Platinbereich.

PVH
03.07.2008, 20:35
Original von Donluigi
Reiner hat nix mit härter zu tun, im Gegenteil. Es werden ja u.a. Metalle hinzulegiert, um die Härte zu steigern. Und Platin und Iridium ist hierbei das härtestmögliche im Platinbereich.

Ah, ok,... wieder was gelernt. Danke Tobias...

Donluigi
03.07.2008, 20:40
Die Frage ist jaohnehin: warum legiert man eigentlich?

Die Hauptgründe im Edelmetallbereich:

- Veränderung der Optik (Farbe, Finissierbarkeit)

- Kostenreduzierung (Reduzierung des Gewichts und Reduzierung des Edelmetallanteils)

- Änderung der physikalischen Eigenschaften (Härte, Elastizität, Schmelzpunkt)

hip4
11.07.2008, 20:19
betr: Kostenred., bei Gold, speziell Weißgold wird bei nem 18 karätler doch auch palladium (oder Platin?) "mitreinlegiert, oder?

Eher teurer, oder?

Donluigi
11.07.2008, 20:42
Nein, Palladium ist etwa um die Hälfte billiger als Gold. Außerdem muß nicht jeder Legierungszusatz alle Kriterien erfüllen. Eine Goldlegierung mit Platinzusatz ist mir persönlich nicht bekannt, muß aber nix heißen.