retsyo
09.06.2008, 14:14
Gestern abend ist es mir passiert. 8o
Gestern abend ist mir kurz das Herz stehen geblieben, und wie sich heute herausstellte – zurecht.
Momentan scheint bei Forumsmembers die Schwerkraft verschärft zuzuschlagen und gestern war es bei mir soweit.
Erst vor wenigen Wochen verkaufte mir ein guter Freund (Erstbesitzer) seine dreißig Jahre alte Omega Seamaster Chronometer Automatik (mit Tages- und Datumsanzeige) in Stahl, komplett mit Band für einen fast schon lächerlichen Preis. Baujahr ca. 1968/69, original Omega Manufakturwerk. Recht guter äußerlicher Zustand, sehr gute Gangwerte, erst vor einem Jahr von einem freien Uhrmacher durchgesehen, alles wunderbar.
Gestern abend wollte ich ein neues Lederband an die Uhr machen, da husche ich mit dem Ärmel über die Unterlage, erwische damit aus versehen die Uhr und – schmeisse sie aus eineinhalb Meter Höhe auf den Laminatboden. Und sie fiel ziemlich hart. 8o 8o
Ich hob sie auf und sie stand still. Ungefähr so wie mein Herz.
Dreißig Jahre lang hat niemand geschafft, was ich gerstern abend sozusagen im "Vorbeigehen" hingekriegt habe: die Uhr kaputtgemacht.
Ich versuchte vorsichtig an der Krone zu drehen und spürte einen hakeligen Widerstand. Sie ließ sich nicht mehr komplett drehen.
Mein erster Gang heute morgen war natürlich zum Konzi.
Der Uhrmacher bei Mayer nahm sich gleich der Uhr an und öffnete sie. Die ersten Worte des Uhrmachers waren „eine sehr schöne Uhr“. Auch das Werk (rotvergoldet) fand er sehr schön (und nicht nur er!) und meinte, er hätte selten eine solche Uhr in einem solch schönen tecnischen Zustand gesehen. Natürlich bis auf den Schaden, versteht sich:
Durch die Erschütterung löste sich offensichtlich das Werk aus seiner Verankerung im Gehäuse und bekam Spiel. Dadurch verzog sich das „Röhrchen“ (oder wie das heißt) durch das die Zeiger laufen, deshalb blieb die Uhr stehen. Schiebt man das Werk wiede zurecht, läuft die Uhr wieder, aber natürlich muss das ganze repariert werden.
Der Uhrmacher legte mir nahe, die Uhr zur Revision zu Omega selbst zu schicken, was ich natürlich auf jeden Fall noch dieses Jahr tun werde. Kostenpunkt ca. 500,-
Ist natürlich extrem ärgerlich!!!! :motz: Aber ich bin selber schuld. ;(
Ich bat um eine ungefähre preisliche Einschätzung der Uhr generell und der er taxierte sie grob auf 1500-1800 Euro. Ich verrate jetzt nicht, was ICH dafür bezahlt habe…..!
Bilder der Uhr habe ich im Augenblick leider nicht, da ich erst morgen wieder an meine Kamera kommen werde, werde aber auf jeden Fall welche nachreichen.
Auf der Innenseite des Gehäusedeckels steht
ST 166.032
ST 166.023
Wie ist denn das bei Vintageuhren – ich kenne mich da NULL aus.
Natürlich werde ich der Uhr die Revision gönnen, wenn auch erst im Laufe des Jahres, aber sinkt dadurch der Wert bei einem evtl. Wiederverkauf (was ich NICHT vorhabe, aber dennoch bin ich natürlich neugierig…)
Der Uhrmacher meinte, man könne z.T. auf angeben, was NICHT getauscht werden soll (z.B. Zifferblatt oder Zeiger) aber man da nur begrenzten Einfluss hätte, da Omega einfach austauscht und ersetzt, was noch auf Lager ist.
Wäre die Uhr nach einer solchen Revi bei Omega dann noch sozusagen „original“ im Sinne von „sammelwürdig“ oder wie sähe das aus? Ich würde in jedem Falle darauf pochen, dass das Blatt nicht getauscht wird. Die Leuchtmasse auf den Zeigern in nicht mehr top in Schuss, aber selbst damit könnte ich leben.
Hat jemand Erfahrung mit Vintage Omegas und solchen Einschätzungen?
Ich weiß, blöd, dass ich gerade keine Bilder habe, aber wie gesagt: ich liefere sie nach!
In diesem Threat findet Ihr ein paar Bilder, die eine Omega meiner Art zeigen: hier (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=76024&sid=)
PS: eines muss ich noch loswerden: ich habe selten einen so netten und hilfsbereiten Uhrmacher getroffen, wie den Herrn heute be Mayer!!!
So etwas, finde ich, muss unbedingt auch mal hervorgehoben werden! :gut:
Gestern abend ist mir kurz das Herz stehen geblieben, und wie sich heute herausstellte – zurecht.
Momentan scheint bei Forumsmembers die Schwerkraft verschärft zuzuschlagen und gestern war es bei mir soweit.
Erst vor wenigen Wochen verkaufte mir ein guter Freund (Erstbesitzer) seine dreißig Jahre alte Omega Seamaster Chronometer Automatik (mit Tages- und Datumsanzeige) in Stahl, komplett mit Band für einen fast schon lächerlichen Preis. Baujahr ca. 1968/69, original Omega Manufakturwerk. Recht guter äußerlicher Zustand, sehr gute Gangwerte, erst vor einem Jahr von einem freien Uhrmacher durchgesehen, alles wunderbar.
Gestern abend wollte ich ein neues Lederband an die Uhr machen, da husche ich mit dem Ärmel über die Unterlage, erwische damit aus versehen die Uhr und – schmeisse sie aus eineinhalb Meter Höhe auf den Laminatboden. Und sie fiel ziemlich hart. 8o 8o
Ich hob sie auf und sie stand still. Ungefähr so wie mein Herz.
Dreißig Jahre lang hat niemand geschafft, was ich gerstern abend sozusagen im "Vorbeigehen" hingekriegt habe: die Uhr kaputtgemacht.
Ich versuchte vorsichtig an der Krone zu drehen und spürte einen hakeligen Widerstand. Sie ließ sich nicht mehr komplett drehen.
Mein erster Gang heute morgen war natürlich zum Konzi.
Der Uhrmacher bei Mayer nahm sich gleich der Uhr an und öffnete sie. Die ersten Worte des Uhrmachers waren „eine sehr schöne Uhr“. Auch das Werk (rotvergoldet) fand er sehr schön (und nicht nur er!) und meinte, er hätte selten eine solche Uhr in einem solch schönen tecnischen Zustand gesehen. Natürlich bis auf den Schaden, versteht sich:
Durch die Erschütterung löste sich offensichtlich das Werk aus seiner Verankerung im Gehäuse und bekam Spiel. Dadurch verzog sich das „Röhrchen“ (oder wie das heißt) durch das die Zeiger laufen, deshalb blieb die Uhr stehen. Schiebt man das Werk wiede zurecht, läuft die Uhr wieder, aber natürlich muss das ganze repariert werden.
Der Uhrmacher legte mir nahe, die Uhr zur Revision zu Omega selbst zu schicken, was ich natürlich auf jeden Fall noch dieses Jahr tun werde. Kostenpunkt ca. 500,-
Ist natürlich extrem ärgerlich!!!! :motz: Aber ich bin selber schuld. ;(
Ich bat um eine ungefähre preisliche Einschätzung der Uhr generell und der er taxierte sie grob auf 1500-1800 Euro. Ich verrate jetzt nicht, was ICH dafür bezahlt habe…..!
Bilder der Uhr habe ich im Augenblick leider nicht, da ich erst morgen wieder an meine Kamera kommen werde, werde aber auf jeden Fall welche nachreichen.
Auf der Innenseite des Gehäusedeckels steht
ST 166.032
ST 166.023
Wie ist denn das bei Vintageuhren – ich kenne mich da NULL aus.
Natürlich werde ich der Uhr die Revision gönnen, wenn auch erst im Laufe des Jahres, aber sinkt dadurch der Wert bei einem evtl. Wiederverkauf (was ich NICHT vorhabe, aber dennoch bin ich natürlich neugierig…)
Der Uhrmacher meinte, man könne z.T. auf angeben, was NICHT getauscht werden soll (z.B. Zifferblatt oder Zeiger) aber man da nur begrenzten Einfluss hätte, da Omega einfach austauscht und ersetzt, was noch auf Lager ist.
Wäre die Uhr nach einer solchen Revi bei Omega dann noch sozusagen „original“ im Sinne von „sammelwürdig“ oder wie sähe das aus? Ich würde in jedem Falle darauf pochen, dass das Blatt nicht getauscht wird. Die Leuchtmasse auf den Zeigern in nicht mehr top in Schuss, aber selbst damit könnte ich leben.
Hat jemand Erfahrung mit Vintage Omegas und solchen Einschätzungen?
Ich weiß, blöd, dass ich gerade keine Bilder habe, aber wie gesagt: ich liefere sie nach!
In diesem Threat findet Ihr ein paar Bilder, die eine Omega meiner Art zeigen: hier (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=76024&sid=)
PS: eines muss ich noch loswerden: ich habe selten einen so netten und hilfsbereiten Uhrmacher getroffen, wie den Herrn heute be Mayer!!!
So etwas, finde ich, muss unbedingt auch mal hervorgehoben werden! :gut: