Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es gibt ihn doch, den kleinen Unterschied......



intimeout
01.07.2007, 00:13
aber, lest doch selber


Männer sind anders - Frauen auch

Einem Mann namens Gerd gefällt eine Frau namens Kerstin. Er fragt sie, ob sie
ins Kino gehen will, sie sagt ja, und beide verbringen einen sehr lustigen
Abend...

Ein paar Tage später lädt er sie zum Abendessen ein, und sie haben wieder viel
Spaß. Fortan treffen Sie sich regelmäßig, und nach einiger Zeit trifft sich
keiner von beiden mit irgendjemand anderem mehr.

Eines Abends, als sie nach Hause fahren, schießt ein Gedanke durch
Kerstins Kopf, und, ohne richtig drüber nachzudenken, spricht sie ihn aus:
"Ist Dir klar, dass wir uns mit dem heutigen Abend seit genau 6 Monaten
treffen?"

Stille.

Kerstin kommt die Stille sehr laut vor. Sie denkt: "Oje, ob es ihn nervt,
dass ich das gesagt habe? Vielleicht fühlt er sich durch unsere Beziehung
eingeschränkt, oder er fühlt sich von mir in eine Pflichtrolle gedrängt"

Und Gerd denkt sich "Wow, 6 Monate."

Und Kerstin denkt sich: "Moment, ich bin gar nicht sicher, ob ich so eine
Art Beziehung will. Manchmal hätte ich lieber mehr Freiraum, ich werde Zeit
brauchen, mir zu überlegen, ob ich so weiter machen will. Ich meine, wo führt
uns das hin? Wird es immer so weiter gehen, oder schreiten wir auf eine Ehe zu?
Vielleicht sogar auf Kinder? Darauf, unser restliches Leben miteinander zu
verbringen? Bin ich bereit, diese Verpflichtung einzugehen?

Kenne ich diesen Menschen überhaupt?

Und Gerd denkt sich: "Hm, das heißt, es war ... mal sehen ... Februar, als
wir anfingen, uns zu treffen, das war gleich nachdem ich den Z3 beim Service
hatte, das heisst ... wie ist der Kilometerstand? Au weia! Die Karre ist
überfällig für einen Ölwechsel!"

Und Kerstin denkt sich: "Er ist besorgt. Ich sehe es in seinem Gesicht.
Vielleicht war mir nicht ganz klar, wie er die Sache sieht. Vielleicht will er
mehr von unserer Beziehung, mehr Intimität, eine tiefere Bindung, vielleicht hat
er, sogar schon vor mir, gespürt, dass ich mich zu sehr zurückhalte. Ja, das ist
es. Deswegen spricht er so selten über seine Gefühle. Er hat Angst,
zurückgewiesen zu werden.".

Und Gerd denkt sich: "Die sollen sich auf jeden Fall noch einmal das
Getriebe ansehen. Ist mir völlig egal, was diese Deppen sagen, die
Schaltung funktioniert noch immer nicht richtig. Und diesmal können sie es auch
nicht aufs kalte Wetter schieben. Wir haben 30 Grad, und das Ding hier schaltet
sich wie ein Lastwagen von der Müllabfuhr. Und ich habe diesen inkompetenten
Gaunern 1200 Mark bezahlt.

Und Kerstin denkt sich: "Er ist sauer. Ich kanns ihm nicht übel nehmen,
ich wärs auch. Ich fühle mich so schuldig, ihm das anzutun, aber ich kann nichts
für meine Gefühle, ich bin einfach unsicher.

Und Gerd denkt sich: "Wahrscheinlich werden sie sagen, es gibt nur 90 Tage
Garantie, diese Säcke!"

Und Kerstin denkt sich: "Wahrscheinlich bin ich viel zu idealistisch, und
warte auf einen Ritter auf einem weissen Pferd, während ich hier neben einem
superlieben Menschen sitze, einem Menschen, mit dem ich gern zusammen bin, um
den ich mich wirklich sorge und der sich wirklich um mich sorgt. Einem Menschn,
der wegen meiner selbstherrlichen Schulmädchenfantasien leiden muss.

Und Gerd denkt sich: "Garantie? Die reden von Garantie? Können sie haben,
ich nehme ihre Garantie und stecke sie ihnen in ..."

"Gerd", sagt Kerstin laut.

"Was?" sagt Gerd erschrocken.

"Bitte quäl dich nicht so", sagt sie, während sich ihre Augen mit
Tränen füllen. "Vielleicht hätte ich niemals .. Oh Gott, ich fühle mich so
..."
(Sie verstummt, schluchzt).

"Was?" sagt Gerd.

"Ich bin so dumm", schluchzt Kerstin, "Ich meine, ich weiß, dass
es nie einen Ritter geben wird. Es ist so dumm. Weder einen Ritter noch ein
Pferd."

"Es gibt kein Pferd?", fragt Gerd.

"Du denkst auch, dass ich dumm bin, oder?", sagt Kerstin.

"Nein!", sagt Gerd, froh, endlich eine richtige Antwort zu haben.

"Die Sache ist die ... es ist einfach so ... ich brauche ein wenig
Zeit", sagt Kerstin. (Es entsteht eine 15sekündige Pause, in der Gerd
versucht, so schnell er kann mit einer sicheren Antwort aufzuwarten. Endlich
fällt ihm etwas ein, das funktionieren sollte.)

"Ja", sagt er.

(Kerstin, tief bewegt, berührt seine Hand)
"Oh Gerd, denkst du wirklich so darüber?" fragt sie.

"Worüber?" fragt Gerd.

"Über ein wenig mehr Zeit" sagt Kerstin.

"Oh", sagt Gerd, "Ja.".

(Kerstin dreht sich zu ihm und sieht ihm tief in die Augen, wodurch er
schrecklich nervös darüber wird, was sie als nächstes sagen wird,
besonders, wenn darin ein Pferd vorkommen sollte. Endlich spricht sie.)

"Danke, Gerd", sagt sie.

"Ich danke Dir:", sagt Gerd

Dann bringt er sie nach Hause, wo sie sich auf ihr Bett legt, eine von
Konflikten geschüttelte, gequälte Seele, und bis in den Morgen weint. Gerd
fährt nach Hause, holt sich eine Tüte Chips, dreht den Fernseher auf, und wird
schnell von der Wiederholung eines Tennismatchs zwischen zwei Neuseeländern, von
denen er noch nie was gehört hat, in den Bann gezogen. Eine leise Stimme
irgendwo in seinem Kopf sagt ihm, dass heute in dem Auto höchstwahrscheinlich
etwas wirklich wichtiges passiert ist, aber er ist sicher, dass er niemals
verstehen würde, was das war, also beschliesst er, nicht weiter darüber
nachzudenken.

Am nächsten Tag wird Kerstin ihre beste Freundin anrufen, vielleicht sogar noch
eine, und mit ihr 6 Stunden lang über die ganze Sache reden. In sorgfältiger
Detailarbeit werden sie alles was sie sagte, und auch alles was er sagte,
analysieren, jedes Wort, jeden Ausdruck, jede Geste, um Nuancen in der Bedeutung
des gesagten zu finden, und um jede mögliche Variante durchzugehen. Das ganze
wird sich wochenlang, wenn nicht monatelang hinziehen, ohne jemals in einer
plausiblen Schlussfolgerung zu enden, aber auch, ohne jemals langweilig zu
werden.

Irgendwann während dieser Zeit wird Gerd, während eines Squashmatches mit einem
Freund, der sie beide kennt, kurz innehalten und fragen "Peter, hat Kerstin
mal ein Pferd gehabt?".

Und DAS ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen.

(gelesen auf <a target="_blank" href="http://www.hodenmumps.net"> http://www.hodenmumps.net[/url])

Donluigi
01.07.2007, 00:31
Gerd ist mir sehr sympathisch und Kerstin wird immer Orgasmusprobleme haben

cuteluke
01.07.2007, 01:11
Original von Donluigi
Gerd ist mir sehr sympathisch und Kerstin wird immer Orgasmusprobleme haben

LOL :gut:

paddy
01.07.2007, 13:24
Original von Donluigi
Gerd ist mir sehr sympathisch und Kerstin wird immer Orgasmusprobleme haben
:gut: :D