Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rolex verdient sich ne güldene Nase...



preppyking
22.06.2007, 16:55
...hört man so oft. Ich beschäftige mich in der Firma gerade mit Komplexitätsmanagement und den indirekten Kosten, die in einem Fertigungsunternehmen so auftreten. also Leute, ich versuche gerade ein Variantenmgmt einzuführen, um diesen 1000 Modellen Einhalt zu gebieten. Und da legt Rolex noch mehr ZB auf den Markt und alle diese Modelle. DAs zieht einen riesen Kostenapparat hinter sich, die müssen die passenden Ersatzteile bis zu 30 Jahre vorhalten usw. Und dann diese Qualität, das ist schon Six Sigma in Reinkultur, bei den Varianten explodiert die Möglichkiet Fehler zu machen und Kosten zu produzieren.

A propos, werden bei den DJ die ZB und die Bänder spontan zusammen gestellt?

Donluigi
22.06.2007, 17:02
Ich hab keine Ahnung, wovon du redest.

dafredy
22.06.2007, 17:16
:grb:
heisst das übersetzt: seid froh dass sie nicht noch mehr verlangen? :rolleyes:

preppyking
22.06.2007, 17:22
will sagen, dass Perfektion bei der Produktpalette enorm viel Aufwand bedarf und viel, sehr viel kostet.

So schwer:grb: ?

PVH
22.06.2007, 17:37
Original von preppyking
will sagen, dass Perfektion bei der Produktpalette enorm viel Aufwand bedarf und viel, sehr viel kostet.

So schwer:grb: ?
Verstanden hab ichs, aber warum beschäftigst Du Dich damit so intensiv?

ehemaliges mitglied
22.06.2007, 17:40
Ja und jetzt ? :grb:

Mostwanted
22.06.2007, 17:52
Hast in deiner Berechnung bestimmt einen Kommafehler ;)
Rolex verdient im Gegensatz zu anderen Firmen Geld weil die Uhren gut verkauft werden und weil kein gieriger Aktionär einen gierigen Vorstand dazu antreibt für das kurzfristige allgemeine Taschenfüllen die Firma zu ruinieren.

Andere (PP mal ausgenommen) Manufakturen leiden, weil bei kleineren Stückzahlen die Kosten höher sind und keiner weiss wie der Markt in 12 Monaten ausschaut.

Rolex ist eine Bank.

maut
22.06.2007, 18:04
Original von ameisenpo
Ja und jetzt ? :grb:

:ka:

Baumschubser
22.06.2007, 18:11
Also ne , da hab ich jetzt echt Mitleid. ;)

Die wissen schon was sie machen, und das ziemlich gut.

ferryporsche356
22.06.2007, 18:14
Schön dass wir mal drüber gesprochen haben.

Trotzdem mache ich mir um Rolex keine Sorgen. Der Aufwand wird in der Kalkulation (gibt es so etwas im Luxus-Segmenent???) der Produkte enthalten sein.

Mostwanted
22.06.2007, 18:19
Original von ferryporsche356
Schön dass wir mal drüber gesprochen haben.

Trotzdem mache ich mir um Rolex keine Sorgen. Der Aufwand wird in der Kalkulation (gibt es so etwas im Luxus-Segmenent???) der Produkte enthalten sein.

Genau. Und wenn nicht, schlagen wir beim "alles muss raus wegen Firmenaufgabe" Sale zu :]

Passion
22.06.2007, 19:29
Man(n) kann ja zwischendurch auch mal Liste bezahlen.

Dann gehts schon wieder ein weilchen....

:D ;)

preppyking
22.06.2007, 20:29
will sagen, bedenkt mal was da alles an Kostenapparat hinter steht, so einen Laden gut zu führen, die großen Swatch Group usw. schaffen die Komplexität nur dank Skaleneffekten dank der Größe...

Darüber reden brauch man natürlich nicht, man muss über gar nix reden.. schon gar nid über Rolex:D :twisted: :D ...habe nur die Parallele gezogen weil ich im Job ähnliche Probleme kenne und das interessant finde, weil jeder Laie über die Gewinnoptimierung von solchen Konzernen klagt, aber nid weiss, wer alles bezahlt werden muss, bevor was über bleibt.... na ja, egal, wenn außer Ironie nix konstruktives kommt, kann man es wirklich besser lassen...:ka:

ehemaliges mitglied
23.06.2007, 09:32
Mit mehr Varianten eines Teils (hier Zifferblatt) steigen zwar die Kosten für das Qualitätsmanagement, wenn sich damit aber ein weiteres Marktsegment erschliessen lässt, ist dies günstig, da die restlichen Produktionskosten (Rest der Uhr) ja durch Mengenausweitung sinken.

Bye

Marko

preppyking
23.06.2007, 09:58
Original von Reckel
Mit mehr Varianten eines Teils (hier Zifferblatt) steigen zwar die Kosten für das Qualitätsmanagement, wenn sich damit aber ein weiteres Marktsegment erschliessen lässt, ist dies günstig, da die restlichen Produktionskosten (Rest der Uhr) ja durch Mengenausweitung sinken.

Bye

Marko

guter Ansatz mit der Fixkostenproportionalisierung, wobei das mittlerweile in der BWL eine Legende ist da die Fertigungsgemeinkosten (fix) niemals abnehmen (Sunk costs), sondern man nur hoffen kann durch größere Deckungsbeiträge "leichter" die Fixkosten zu decken (wenn keine neuen Produktionsmittel dazukommen und die Fixkosten dann sprunghaft ansteigen (neue MAschine zB). Ist ein weites Feld, daher respekt für so eine Perfektion UND Vielfalt. Die letzten 20% zur Perfektion bedürfen überproportional viel Aufwand....

Mawal
23.06.2007, 10:23
was mir als Controller bei Rolex auffällt


1. economies of scale
Hohe Produktionszahlen bspw. 30xhöhere Jahresproduktion als Patek

2. Plattformstrategie
Das Kaliber 3135 befindet direkt oder in Variation in unglaublich vielen Modellen (Sub, SD, DD, GMT, DJ, Date)

3. Lange Produktzyklen
Rolex Modelle werden immer über viele Jahr unverändert angeboten.

4. Beschränkung der Produktvielfalt
Die Anzahl der Rolex Modelle ist extrem überschauhbar




...all das ergibt den Traum eines Kostenrechners... :D

Mostwanted
23.06.2007, 13:18
Original von preppyking
will sagen, dass Perfektion bei der Produktpalette enorm viel Aufwand bedarf und viel, sehr viel kostet.

So schwer:grb: ?


Nein, aber das ist doch bei allen Firmen so, nicht nur bei Uhren. Der Produktpreis lässt normalerweise auch keinen Umkehrschluss auf die finanzielle Situation zu. Frag EADS und Aston Martin/Volvo/Jaguar. :D


Rolex düfte aber locker eine Umsatzrendite von über 30% erzielen.

Sebastian_71
23.06.2007, 17:48
Mag mich nicht an der Diskussion beteiligen, zu wenig Fakten führen eher zu "Stammtischparolen" :grb:. Möchte Euch aber nicht einen, wenn auch älteren, aber guten Artikel vorenthalten:

http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bm_artikel/bmpara/1567/bmpara/41525420556e7465726e65686d656e20575733/id/126/id/85401/fm/0/artprint/1/SH/0/depot/0/index.html

Viel Spaß beim lesen und weiter diskutieren.

LG
Sebastian

Mawal
23.06.2007, 17:52
nett gemeint Sebastian....aber dank Rolex Non-Informationspolitik zu Unternehmensergebnissen, ist der Wiwo Artikel so faktenfrei wie dieser thread... :cool:


bzw. basiert auch auf Spekulation... ;)

Sebastian_71
23.06.2007, 18:02
Was die Finanzdaten anbelangt, kann man sicherlich annehmen, daß die wenigen von den Autoren "hochgerechnet" sind. Als Stiftung ist das Unternehmen in der Schweiz ja nicht zur Veröffentlichung verpflichtet. Insofern gebe ich Dir Recht @Mawal.

Was die Inhalte zur Technik (Produktion / QM) und zur Strategischen Ausrichtung (Markt Positionierung / Struktur) anbelangt, würde ich von Fakten ausgehen. Und diese nennen einige Erfolgsfaktoren der Marke.

Jeglich Ableitung daraus auf Rendite o.Ä. wäre allerdings wieder unseriös. Tut ja auch niemand.

LG
Sebastian

preppyking
23.06.2007, 21:57
Original von Mawal
was mir als Controller bei Rolex auffällt


1. economies of scale
Hohe Produktionszahlen bspw. 30xhöhere Jahresproduktion als Patek

2. Plattformstrategie
Das Kaliber 3135 befindet direkt oder in Variation in unglaublich vielen Modellen (Sub, SD, DD, GMT, DJ, Date)

3. Lange Produktzyklen
Rolex Modelle werden immer über viele Jahr unverändert angeboten.

4. Beschränkung der Produktvielfalt
Die Anzahl der Rolex Modelle ist extrem überschauhbar




...all das ergibt den Traum eines Kostenrechners... :D

ja, das sind sehr, sehr gute Voraussetzungen für ein gutes Kostenmgmt. Und eine Umsatzrendite von 30% müssen schon sein, denke ich.