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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : cal. 4130 - Rotorlagerung



Darki
25.10.2006, 12:21
Liebe Foris,

zwar stehe ich (leider) nicht vor dem Erwerb einer D, frage mich aber dennoch, was ROLEX dazu bewogen hat bei dem ihr innewohnenden Werk von der millionenfach bewährten Achslagerung zugunsten eines Kugellagers abzuweichen.

Ich habe die Suche bemüht (vielleicht nicht 100%ig richtig?), aber keine Antwort auf meine Frage gefunden. Hat jemand Kenntnisse oder eine plausible Erklärung?

Vielen Dank im voraus und
mit freundlichem Gruß aus Bärlin
Jens

Andreas
25.10.2006, 12:37
was möchtest du wissen.....warum man aus wirtschaftlichen Gründen die in masse produzierten Kugellager einbaut....Kostenersparnis

Oder das ein Kugellager Rotor eine geringere Reibung aufweist, als eine axial gelagerte Schwungmasse, die auch konstruktionsbedingt bei Rolex viel aufwendiger in der Montage ist, da man neben dem Rotortrieb, welches hier mit einer Spaltscheibe fixiert und gehalten wird, eben viel mehr Bauteile benötigt......

Was soll denn dann noch verdient werden.....Gewinnoptimierung durch Einsparung in der Produktion und dies als techn. Verbesserung dem Kunden verkaufen....was es eigentlich auch ist....aber muss man man jede Verbesserung mitmachen....reichte nicht schon die Personaleinsparung zur Gewinnoptimierung...nun auch noch das konstruktive Einerlei.....keine eigenen Innovationen..... :D

Gruß Andreas

Darki
25.10.2006, 12:59
[quote]Original von Andreas
.....Gewinnoptimierung durch Einsparung in der Produktion und dies als techn. Verbesserung dem Kunden verkaufen....was es eigentlich auch ist......... :D

Vielen Dank Andreas! =)
Ist es denn nun eine Verbesserung oder was bedeutet "eigentlich" in diesem Kontext? Ich bin nur stutzig geworden, da ich davon ausging, daß Rolex bei einer Eingenentwicklung (im Gegensatz zum Vorgänger-Kaliber, Basis Zenith) auf die "eigene" Achslagerung vertrauen wird, die imho nicht ohne triftigen Grund von Rolex verbaut wird. Liege ich da falsch?

Gruß
Jens

Mawal
25.10.2006, 13:04
Original von Darki
Liebe Foris,

zwar stehe ich (leider) nicht vor dem Erwerb einer D, frage mich aber dennoch, was ROLEX dazu bewogen hat bei dem ihr innewohnenden Werk von der millionenfach bewährten Achslagerung zugunsten eines Kugellagers abzuweichen.





Ich meine gelesen zu haben, dass die Kugellgarung des Rotors eine geringere Bauhöhe erlaubt und dass dies auch der Grund für den Wechsel auf Kugellagerung war.

Darki
25.10.2006, 13:20
Danke Ulrich! =)
Das wäre zumindest ein nachvollziehbarer Grund. Dies in Verbindung mit einer evtl. Kostenersparnis würde mir die Entscheidung aus Genf schon etwas verständlicher machen.

Gruß
Jens

oyster
25.10.2006, 13:36
Also meine Info hat nichts mit Gewinnoptimierung oder Einsparungen zu tun.
Sondern mit geplatzten Rubinlagern nach einem Schlag auf die Rotorachse.
Angeblich sollen die neuen Werke auch mit Kugellager kommen.
Aber das weiß keiner so genau, außer Rolex natürlich.
In ein paar jahren sind wie alle schlauer! :D

oyster

Andreas
25.10.2006, 15:34
Leutz.....seht es bitte im Ganzen....und dazu gehören auch die Kosten und deren Optimierung....sonst macht das keinen Sinn....

Ebenso hier gut erwähnt, ist die Bauhöhe, da ein Chronograph bekanntlich aus dem Basiswerk, einem Automatik Modul sowie einem Chronographen Modul besteht....rein konstruktiv kann man hier nichts falsch machen, wenn man auf bewährte Alternativen, wie den Kugel gelagerten Flachrotor zurückgreift....

Und bitte legt nicht jedes Spässle meiner ironischen Darlegung auf die Goldwaage....aber Kosten sind nun mal das A und das O, denn Qualität muss sich auf beiden Seiten rechnen.....auch Rolex kalkuliert und zwar inkl. der zu erwartenden Servicefolgekosten Garnatiekosten u.ä.)....und da darf man getrost davon ausgehen, das die optimiert sind....

Gruß Andreas

Dimitris
25.10.2006, 17:20
Hallo Andreas, da ich keine Deutsche bin und nicht das alles ganz gut verstehen, koenntest du mal bisschen unkompliziert einfach erklaeren welches System doch besser ist und die Vor- Nachteille von jedes System?

Andreas
25.10.2006, 17:52
Original von Dimitris
Hallo Andreas, da ich keine Deutsche bin und nicht das alles ganz gut verstehen, koenntest du mal bisschen unkompliziert einfach erklaeren welches System doch besser ist und die Vor- Nachteille von jedes System?

Vorteile Kugel gelagerter Rotor:

- Kostengünstiger
- Bauhöhe
- Reibungsarmer (lapidar: zieht leichter effektiver die Zugfeder auf, benötigt auch weniger Kraft für gleiche Aufzugsennergie, da baulich auch leichter.....)

- Rotortrieb Übersetzung erlaubt besser Kraftausnutzung siehe zum Punkt Reibungsarmer...

Nachteile axial gelagerter Rotor:

- Axial gelagerter Rotor ist baulich nicht so platzsparend im Werk und in der Bauhhöhe unterzubringen
- Kosten sind höher
- läuft weniger Reibungsarm im Vergleich und hat auch eine andere Übersetetzung vom Rotortrieb. Selbst wenn man die dem Kugelgelagerten Rotor angleichen würde, hätte man nicht den Platz in der Breite und in der gesamten Bauhöhe sowie Bautiefe.....
- Gewicht ist größer
- Die Fliehkräfte wirken sich auch Materialermüdender aus....



Und die Montage der Kugel gelagerten Rotoren ist einfacher, da sie weniger Zeit benötigt, ergo ist der Service auch einfacher.....nicht zwingend günstiger für den Kunden....aber profitabler für den Hersteller.....

Außerdem kann er oder könnte, alle gängigen Komponenten zukaufen....

Mal grob, kurz und möglich unkompliziert... :D

Und wenn man alle Beiträge von den Usern ließt und dies als Ganzes mal für sich so tabellarisch in Vor- und Nachteile zergliedert......dann hat man schon das Wesentliche...

Gruß nach Rhodos.....Andreas

Dimitris
25.10.2006, 18:29
Besten Dank Andreas, aber gibt es kein Vorteil bei dem axial gelagerter Rotor? Warum Rolex behaelt es bei allen Uhrwerke denn? Ausser die 4130 doch.

Darki
26.10.2006, 09:13
Original von Dimitris
Besten Dank Andreas, aber gibt es kein Vorteil bei dem axial gelagerter Rotor? Warum Rolex behaelt es bei allen Uhrwerke denn? Ausser die 4130 doch.

Genau diese Frage stellt sich mir auch. Weiterhin kann ich mir nicht richtig erklären, Andreas, warum das "normale" Rolex-Kaliber dann trotzdem über eine so hohe Aufzugseffizienz verfügt....

Gruß
Jens

Andreas
26.10.2006, 10:26
Original von Darki

Original von Dimitris
Besten Dank Andreas, aber gibt es kein Vorteil bei dem axial gelagerter Rotor? Warum Rolex behaelt es bei allen Uhrwerke denn? Ausser die 4130 doch.

Genau diese Frage stellt sich mir auch. Weiterhin kann ich mir nicht richtig erklären, Andreas, warum das "normale" Rolex-Kaliber dann trotzdem über eine so hohe Aufzugseffizienz verfügt....

Gruß
Jens


Moin, Leutz, es ist euch aber nicht entgangen, das ihr in der 1. Frage nach Äpfel gefragt habt und nun Birnen erwartet und darum die Welt nicht so ganz versteht....

Deine Frage bezog sich auf eine Neuentwicklung eines Chronographen Kalibers, welches gaaaaaanz andere techn Voraussetzeungen beinhalte, als die schon entwickelten Automatikwerke, welche in der Tat für sich genommen, aus deren Konzeptionierung eine gute Aufzugeeffizienz erreichen.....sind auch baulich, da mehr Platz.....so entwickelt worden....

Bei einem Chronographen habe ich diesen Platz nicht....ergibt sich aber eigentlich aus den vorangegangen Statments, wenn man auch zwischen den Zeilen mal liest und etwas techn. Verständnis mitbringt, denn Neuentwicklungen eines Chronographen degradieren die Vorgänger, hier bei euch im Vergleich reine Automaten, nicht gleich als schlecht ab.....es sind 2 verschieden techn. Schuhe.....die hier komischerweise immer wieder vermischt werden.....sorry.....aber ich predige hier seit Jahren, das man techn. für sich different betrachten soll.......

Auch wenn dann noch Fragen offen bleiben, finden sich selbstverständlich Antworten....nur manche Fragen beantworten sich doch von selbst....

....und sorry, das ich dies mal etwas krass so am Morgen rüber bringe, nicht böse sein...


Gruß Andreas

Darki
26.10.2006, 10:40
Guten Morgen und danke Andreas!

Wer soll Dir, wenn Du Dir die lobenswerte Mühe machst, uns technische Laien schlau(er) zu machen denn ernsthaft böse sein? Ich ganz sicher nicht! ;) Zumal Dein Post sich so böse auch nicht liest.

Allmählich lichtet sich bei mir der "Hirnnebel" und ich meine etwas durchzublicken. Danke für Deine Mühe!

Lieber Gruß
Jens

Andreas
26.10.2006, 10:56
Original von Darki
Guten Morgen und danke Andreas!

Wer soll Dir, wenn Du Dir die lobenswerte Mühe machst, uns technische Laien schlau(er) zu machen denn ernsthaft böse sein? Ich ganz sicher nicht! ;) Zumal Dein Post sich so böse auch nicht liest.

Allmählich lichtet sich bei mir der "Hirnnebel" und ich meine etwas durchzublicken. Danke für Deine Mühe!

Lieber Gruß
Jens

Danke für die Blumen, aber leider sind diese Themen so umfangreich, das man sie nicht so allgm. und auch nicht allgemeingültig abhandeln darf......eigentlich....nur fehlt es auch an Zeit und wie man bei den Fragen merkt, kann man dann schnell von Höxchen auf Stöcksken im Thema kommen....

Leider ist es mir noch nicht gelungen, anhand nur von Rolex Kalibern, mal die Technik für den interessierten Uhrenfreund, darzustellen, das man zwar keinen allgemeingültigen Einblick hat, aber mal zumindest von A nach B kommt in seinem eigenen techn. Verständnis....

So ungefährer wie die mir symphatische Glanzleistung eines Zifferblatttausches hier im Forum dargelstellt wurde...muss kein Buch werden....

Mal sehen was die Zukunft bringt.... =) =) =)....Gruß Andreas