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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Enicar Enicar Uhren



Hertie
11.08.2006, 21:37
Hallo zusammen,

was haltet ihr eigentlich von den Uhren der Marke Enicar ?

Für mich gibt es da neben den netten Sherpa-Modellen mit eigenem Werk auch noch den einen oder anderen netten Chrono.

ZB. diese hier mit Chronominute aus der Mite, mit Lemania 1340, welches auch in einigen Omega Speedmaster Modellen verbaut wurde.

http://img156.imageshack.us/img156/7601/g6pg3.jpg

http://img115.imageshack.us/img115/6106/g30zd7.jpg

http://img149.imageshack.us/img149/8651/g24bv2.jpg

Freundliche Grüße
Hertie

logopam
11.08.2006, 21:40
kann leider nichts zu der Marke sagen... :rolleyes:

der Chrono hat einen leichten Breitling Chonomatic Touch, aber gefällt mir recht gut :gut:

nugget
12.08.2006, 07:29
Noch nie gesehen, aber interessant :gut:

miboroco
12.08.2006, 10:05
Schöner Vintage-Chrono!!!

nugget
12.08.2006, 11:56
Bitte mehr Infos zu dieser Uhr !

manufacture
12.08.2006, 12:54
Enicar war früher und Heute sowiso eine äusserst preiswerte und qualitativ sehr hochstehende Uhrenmarke. Enicar heisst umgekehrt Racine, so hiesss auch der Firmengründer von Enicar.....Herr Racine also...


Enicar war auch eine richtige Manufaktur. Die Werkpunzierung AR (Enicar) ist unter Sammlern sehr beliebt.Enicar kaufte natürlich auch Werke dazu, vor allem Chronos und Komplikationen wie Wecker und dergleichen. Wenn also irgendwo ein Chrono von Enicar rumliegt hat er ein hochstehendes Werk drin...Im Enicar Jet Graph zum Besipiel ist ein Valjoux 72 Werk drin...also dasselbe Werk wie in der alten Daytona Paul Newman..

Die Restbetsände dieser Enicar Werke hat niemand geringerer als Herr Lang von Chronoswiss gekauft um zum Teil seine Luxusuhren mit diesen Werken zu bestücken welche dann von Chronswiss natürlich verfeinert werden.

Enicar ist also ein Geheimtipp für Sammler.....

Gruss

Manufacture

manufacture
12.08.2006, 12:55
Original von manufacture
Enicar war früher, und Heute sowiso, eine äusserst preiswerte und qualitativ sehr hochstehende Uhrenmarke. Enicar heisst umgekehrt Racine, so hiesss auch der Firmengründer von Enicar.....Herr Racine also...


Enicar war auch eine richtige Manufaktur mit zum Teil eigenen Werken. Die Werkpunzierung AR (Enicar) ist deshalb unter Sammlern sehr beliebt.Enicar kaufte natürlich auch Werke dazu, vor allem Chronos und Komplikationen wie Wecker und dergleichen. Wenn also irgendwo ein Chrono von Enicar rumliegt hat er ein hochstehendes Werk drin...Im Enicar Jet Graph zum Besipiel ist ein Valjoux 72 Werk drin...also dasselbe Werk wie in der alten Daytona Paul Newman..

Die Restbetsände dieser Enicar Werke hat niemand geringerer als Herr Lang von Chronoswiss gekauft um zum Teil seine Luxusuhren mit diesen Werken zu bestücken welche dann von Chronswiss natürlich verfeinert werden.

Enicar ist also ein Geheimtipp für Sammler.....

Gruss

Manufacture

Vucko
12.08.2006, 13:00
Wäre noch zu erwähnen das die Marke ursprünglich bereits 1914 gegründet wurde. Inzwischen gibt es sie wieder. Unter www.enicar.com zu sehen.
Leider nur noch mit ETA-Werken.
Geheimtipp würde ich nicht mehr sagen, die Tauchermodelle der Sherpa-Linie sind preislich schon heftig gestiegen in den letzten Jahren. Gerade die Modelle mit 2. Krone laufen gut. Auf Ebay immer heftig umworben. Leider und die Händler verlangen für Sherpas eh zu viel.

Ciao Vucko ;)

manufacture
12.08.2006, 13:29
Richtig Enicar von Heute ist qualitativ nicht zu vergleichen mit Enicar von früher... Marketingmässig jedoch eine sehr gute Idee aus dem sehr guten Namen von früher noch etwas zu machen...Enicar ist noch als sehr gute und robuste Uhr den Köpfen drin!!

Hertie
13.08.2006, 09:50
Leider ist die Marke in der Neuzeit ziemlich bekannt geworden.

Die gute Verarbeitungsqualität machte sich viele Freunde und zahlreiche Modelle sehen überdies toll aus. Leider schlägt sich dies bereits stark auf die Preise nieder. ?(

GraphChrono
15.08.2006, 15:05
(Für noch-nicht-Sammler kurz zur ) Geschichte von Enicar
Enicar Uhren sind mittlerweile vom Kult zur Legende geworden und anerkannt als "highly collectable" - was leider auch die Preisentwicklung seit Mitte der neunziger Jahre deutlich zeigt…Angefangen hat alles 1914 mit der "Manufacture d`Horlogerie Enicar S.A." im Schweizer Städtchen La Chaux-de-Fonds. Gegründet wurde die Manufaktur von dem genialen Tüftler Ariste Racine - dessen Nachname rückwärts gelesen "Enicar" ergibt. Erstes Ziel der hochspezialisierten Werkstatt war die Entwicklung und Realisation verschiedener Kaliber zwischen 4 und 17 Linien (was etwa 9 bis 38 mm Durchmesse entspricht). Aufgrund der sich schnell einstellenden Erfolge und der damit verbundenen Expansion wurde der Firmensitz Mitte der 20er Jahre nach Lengnau (Schweiz) verlegt. Racine konzentrierte sich in dieser Zeit auf die Produktion von gleichermaßen präzisen und soliden Militäruhren, die unter der Bezeichnung "Sport" auch bei ziviler Kundschaft rasch Verbreitung und Anerkennung fanden. Ab Mitte der vierziger Jahre entwickelte Enicar seine ersten Chronographenmodelle.

1956 wurden die Teilnehmer einer großen Schweizer Expedition ins Himalaya-Gebirge mit Enicar Uh-ren ausgerüstet und die Uhren bewährten sich unter allen denkbaren Extrembedingungen hervorra-gend - Anlass genug für Enicar, ab dieser Zeit die Uhren mit dem Namen "Sherpa" zu versehen (in Anlehnung an die zuverlässigen und ungewöhnlich belastbaren einheimischen Führer der Expedition). Mit diesem Durchbruch begannen für Enicar auch endgültig die "goldenen Jahre". Wichtige Entwick-lungen und Designs aus dem Hause Enicar sollten in den nächsten 1 1/2 Jahrzehnten Uhrengeschich-te schreiben. Insbesondere auf dem Gebiet der professionellen Zeitmessung schuf Enicar unvergäng-liche Klassiker. Seine Serien faßte Enicar unter dem Slogan zusammen:

"PRECISION TIME IN SPACE ON THE EARTH AND OVER THE SEAS".

Seinerzeit wurde der Markt für Motorsportchronographen dominiert von Heuer/Leonidas, Rolex und Breitling. Mit dem SherpaGraph gelang es Enicar als einzigem Hersteller, diesen Marken eine in funktionaler und ästhetischer Hinsicht gleichwertige, wenn nicht so-gar überlegene Uhr entgegenzusetzen (der Neupreis für einen SherpaGraph lag damals übrigens deutlich über dem für die Carrera- und Autavia Modelle von Heuer/Leonidas!). Nicht nur im Motorsport, sondern auch in anderen professionellen Bereichen waren Enicar Uhren bald fester Bestandteil der Ausrüstung. So waren in den 60er Jahren beispielsweise die Piloten der Swissair, Japan Airlines und S.A.S. mit JetGraph Uhren (GMT-Funktionen) ausgestattet, Berufstaucher und versierte Sporttaucher benutzten den AquaGraph oder die SherpaDive/UltraDive/Divette und die OPS-Modelle der Sherpa SuperDive fanden Verwendung bei verschiedenen Marine- und Kampfschwimmereinhei-ten. Die Entwicklungen von Enicar gipfelten Ende der 60er Jahre in dem sagenumwobenen "Super-Graph" (der so etwas ist wie das Einhorn, das noch nie jemand gesehen hat ;-).

Zu den tauchermodellen mit zwei Kronen und innenliegender Lünette:

Es ist heute nicht mehr mit letzter Sicherheit zu sagen, wer zuerst eine solche Uhr entwickelt hat, ENICAR (mit seinen SuperDiver Modellen) und Benrus (mit der UltraDeep 666) scheinen diese Innovation beide für sich zu beanspruchen. Auf jeden Fall entstanden damit Taucheruhren, die in funktionaler Hinsicht und nicht zuletzt auch unter ästhetischen Gesichtspunkten höchsten Ansprüchen genügen. Wiederum zogen große Hersteller bald nach: Uhren mit innenliegender Lünette wurden beispielsweise gebaut von Longines, Omega, Bulova und IWC (Aquatimer); recht spät brachte auch Blancpain ein (heute sehr rares) entsprechendes Modell auf den Markt. Gegen Ende der sechziger Jahre gab man diese Lösung wieder auf und heute ist die innenliegende Lünette ein eigenwilliges und zu Unrecht vernachlässigtes Kapitel in der Geschichte der Taucheruhren.

Zu guter Letzt: Viel Getöse wird nur allzu häufig (gerne auch bei ebay-Auktionen) darum gemacht, dass in den fünfziger Jahren Jaques Costeau eine Blancpain FiftyFathoms bei seinen Tauchgängen benutzt hat. Hans Hass, der übrigens lange vor Costeau begann, die Unterwasserwelt zu erkunden und als Pionier und Urvater des heutigen professionellen Tauchens gelten darf, trug eine ENICAR…;-)


In den siebziger Jahren geriet auch Enicar unaufhaltsam in den Strudel der Krise mechanischer Uh-ren. Der Versuch, sich auf dem asiatischen Markt neu aufzustellen, misslang letztlich; eine große Uhrenmarke stellte so für Jahrzehnte die Produktion ein und wurde zur Legende (die Restbestände an Werken etc. wurden übrigens dankbar von Chronoswiss aufgekauft und verbaut). Erst im letzten Jahr hat Enicar wieder vorsichtig mit dem Bau kleiner Serien von Chronographen und anderen hochwerti-gen Uhren begonnen.

So, Ende der Story -

okumonux
15.08.2006, 15:11
Off Topic:

Warum immer diese riesen Bilder? - Natürlich habe ich breitband, trotzdem ärgerlich!

http://img66.imageshack.us/img66/2837/enicarva1.th.jpg (http://img66.imageshack.us/my.php?image=enicarva1.jpg)

Die elegantere Lösung wie ich finde....

Mücke
15.08.2006, 15:20
Danke für die Hintergrundinfos und GROSSEN Bilder.

okumonux
15.08.2006, 15:25
@Mücke: versteh mich nicht falsch, freue mich auch sehr über so tolle, große Bilder, nur find ich imageshacks halt für die bessere Lösung, sowohl für narrow als auch für broadband, da ich bei Bedarf das Bild auf Originalgröße vergrößern kann.

Möchte jetzt aber nicht weiter vom Thread ablenken.

Hertie
16.08.2006, 09:14
@ GraphChrono

Vielen Dank für den interessanten und lesenswerten Bericht. :gut:

Freundliche Grüße
Hertie