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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rolex nickelfrei?



liberalix
23.07.2006, 12:15
Können mir die Herren Experten sagen, ob sich Rolex an die vermeintlichen Vorgaben hält und seine seine Edelstahl - Uhren komplett nickelfrei produziert?
Grund meiner Frage ist nämlich die Tatsache, dass ich ständig, nur beim Tragen der Kronenprodukte, Hautprobleme bekomme.....

Donluigi
23.07.2006, 12:17
Nickel ist in Deutschland seit Jahren verboten in Legierungen, die direkten Hautkontakt haben. Das ist Gesetz, Nickel ist da sicherlich keiner drin.

THX_Ultra
23.07.2006, 12:18
Nein soweit ich weiß sind die Teile nicht Nickelfrei. Ein Mitglied im Forum hat eine Nickelallergie und kann aus diesem Grund die Uhren kaum tragen.

Irgendwo in den Tiefen des Forums gabs sogar mal die genaue Zusammensetzung des "Rolex Stahls"

Möglicherweise ist auch kein Nickel drin, aber auf was kann man dann noch allergisch reagieren?

miboroco
23.07.2006, 12:19
Mhh, ich habe diese Allergie-Probleme nur bei ner alten Seiko von mir gehabt, bei Rolex, Omega noch nie!!!

Ob die wirklich Nikelfrei sind weiß bestimmt nur Rolex =)

Manchmal sind auch Waschmittelrückstände auslöser der Hautiritation :gut:

liberalix
23.07.2006, 12:19
Original von THX_Ultra
Nein soweit ich weiß sind die Teile nicht Nickelfrei. Ein Mitglied im Forum hat eine Nickelallergie und kann aus diesem Grund die Uhren kaum tragen.

Irgendwo in den Tiefen des Forums gabs sogar mal die genaue Zusammensetzung des "Rolex Stahls"

Möglicherweise ist auch kein Nickel drin, aber auf was kann man dann noch allergisch reagieren?

8o 8o 8o

Xandi
23.07.2006, 12:41
Rolex verwendet seit einigen Jahren 904L Stahl, welcher einen Nickelgehalt von ca. 25% aufweist und vermutlich deshalb besonders kratz- und korrosionsbeständig ist. Soweit ich weiss, benutzen alle anderen Hersteller 316L Chirugie-Stahl, dieser enthält ca. 12% Ni und ist in DE auch für Piercings etc. zugelassen.
Es kommt wohl auch weniger auf den Gehalt an sich an, sondern darauf, ob das Material Ni an die Haut abgibt oder nicht, also wie stark es in der Stahllegierung gebunden ist...

Xandi
23.07.2006, 12:45
PS: Allergie (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=32115&sid=&hilight=nickel)

gruss alex

miboroco
23.07.2006, 12:46
Oh interessant!!!

liberalix
23.07.2006, 13:07
ich bin 8o, vielen Dank ersteinmal für die Antworten....

Edmundo
23.07.2006, 13:17
Original von miboroco
Manchmal sind auch Waschmittelrückstände auslöser der Hautiritation :gut:

Die Lösung: Nicht mehr waschen ;)

miboroco
23.07.2006, 13:23
Original von elmar2001

Original von miboroco
Manchmal sind auch Waschmittelrückstände auslöser der Hautiritation :gut:

Die Lösung: Nicht mehr waschen ;)

Aber nur die Uhr ;)

newharry
23.07.2006, 15:53
Nachdem wir ja schon einen anderen Thread mit Edelmetall-Kunde haben, finde ich das Thema schön langsam interessant ...

"Rostfreie Spezialstähle gegen
Nasskorrosion
Outokumpu 904L (R840) ist ein hochlegiertes Material mit
sehr guten Korrosionseigenschaften. Dieser Werkstoff weist
hervorragende Beständigkeit gegen allgemeine Korrosion,
Kontaktkorrosion und Spaltkorrosion auf. Dank des hohen ist die Beständigkeit gegen
Spannungsrisskorrosion von 904L wesentlich höher als die
von 4301 und 4436. Outokumpu 904L ist speziell für
Medien geeignet, die Phosphorsäure, Schwefelsäure und
Chloride enthalten."
http://www.outokumpu.de/20941.epibrw

Mawal
23.07.2006, 16:18
Original von liberalix
...
Grund meiner Frage ist nämlich die Tatsache, dass ich ständig, nur beim Tragen der Kronenprodukte, Hautprobleme bekomme.....


du bist nicht allein...im Moment vertrage ich weder das Stahl-Oysterband...noch die Bänder meiner AP oder meiner VC.... :( ;(

Gold und Leder geht....


Wennn das Bestand hat, steht mir eine größere Umschichtung meines Uhrenportfolios ins Haus...

miboroco
23.07.2006, 16:31
Original von Mawal

Original von liberalix
...
Grund meiner Frage ist nämlich die Tatsache, dass ich ständig, nur beim Tragen der Kronenprodukte, Hautprobleme bekomme.....


du bist nicht allein...im Moment vertrage ich weder das Stahl-Oysterband...noch die Bänder meiner AP oder meiner VC.... :( ;(

Gold und Leder geht....


Wennn das Bestand hat, steht mir eine größere Umschichtung meines Uhrenportfolios ins Haus...

Das Problem dürfte weg sein, wenn es wieder kühler wird, ich drück die Daumen!!!

21prozent
23.07.2006, 17:44
Original von THX_Ultra
Nein soweit ich weiß sind die Teile nicht Nickelfrei. Ein Mitglied im Forum hat eine Nickelallergie und kann aus diesem Grund die Uhren kaum tragen.

Irgendwo in den Tiefen des Forums gabs sogar mal die genaue Zusammensetzung des "Rolex Stahls"

Möglicherweise ist auch kein Nickel drin, aber auf was kann man dann noch allergisch reagieren?

Es gibt Allergien gegen aller möglichen Arten von Metallen. Bei mir wurde beispielsweise eine Chromallergie festgestellt - das Tragen meiner SubD macht allerdings keine Probleme.

liberalix
23.07.2006, 18:33
Original von miboroco

Original von Mawal

Original von liberalix
...
Grund meiner Frage ist nämlich die Tatsache, dass ich ständig, nur beim Tragen der Kronenprodukte, Hautprobleme bekomme.....


du bist nicht allein...im Moment vertrage ich weder das Stahl-Oysterband...noch die Bänder meiner AP oder meiner VC.... :( ;(

Gold und Leder geht....


Wennn das Bestand hat, steht mir eine größere Umschichtung meines Uhrenportfolios ins Haus...

Das Problem dürfte weg sein, wenn es wieder kühler wird, ich drück die Daumen!!!

@Micha & friends: wahrscheinlich schwächt der Kronenvirus unser Immunsytem und man bekommt idiotischerweise Pickel :D

Lanzahans
23.07.2006, 18:56
wahrscheinlich schwächt der Kronenvirus unser Immunsytem und man bekommt idiotischerweise Pickel


:D Ich kack mich in die Bucks loooooooooool

Haifisch
23.07.2006, 20:44
Zitat von S. 49 (S.51 des PDF) des Rolexstahlherstellers PDF (http://www.thyssenkrupp-elevator.com/fileadmin/media/pdf/Magazin-Bewegung-de.pdf):

Die Botschaft: Egal, wohin Menschen sich bewegen – eine
Rolex halt es aus. Um dieses Versprechen zu erfullen, muss der Uhren-
hersteller Technik und Material standig weiterentwickeln. So stellte sich
zu Beginn der Achtzigerjahre heraus, dass der Stahl in den Uhren nicht
so dauerhaft der Korrosion widerstand, wie sich das die Schweizer Per-
fektionisten vorstellten. Beim Tauchen in den Tropen konnen herkomm-
liche Chromnickelstahle, wie ihn die meisten Uhrenhersteller bis heute
verwenden, korrodieren. Dabei geht Nickel in Losung und lost so hau-
fig Allergien aus. Deshalb kam Rolex damals auf die Thyssen Edel-
stahlwerke zu, heute als ThyssenKrupp Nirosta ein Tochterunterneh-
men der ThyssenKrupp Steel AG. Die Schweizer Uhrmacher suchten bei
den Stahlspezialisten einen Stahl, der nicht nur außerst korrosionsbe-
standig war, sondern auch eine besonders reine Oberflache hatte und
sich gut umformen ließ. Außerdem durfte er nicht magnetisch sein –
mechanische Uhren reagieren darauf außerst empfindlich.
Und tatsachlich konnten die Spezialisten aus dem Prazisionsband-
werk Dahlerbruck im Sauerland einen Werkstoff aus Chromnickelmolyb-
danstahl vorweisen, der genau diese Vorgaben erfullte. Ursprunglich
war dieser fur medizinische Implantate entwickelt worden – rosten aus-
geschlossen. Heute kann Rolex sogar zwischen drei in Frage kommen-
den Werkstoffen wahlen, denn ThyssenKrupp Nirosta entwickelt seine
Produkte in enger Zusammenarbeit mit dem Uhrenhersteller standig
weiter. „Auf den ersten Blick sieht man es nicht – aber das ist das Edel-
ste, was wir herstellen.“ Dr. Ingo Schael zeigt auf eine sehr schmale
Rolle Stahl, so genanntes Prazisionsband. „Ansonsten verwendet Rolex
fur seine Uhren vor allem Gold und Platin, haufig auch kombiniert mit
nichtrostendem Stahl“, sagt Schael, im Werk gemeinsam mit Rolf Laban
zustandig fur technische Kundenberatung und Qualitat. „Damit befindet
sich unser Stahl also in guter Gesellschaft.“ Laban hat die gemeinsame
Entwicklung der Werkstoffe mit Rolex von Beginn an betrieben – nun gibt
er seine Erfahrungen an seinen designierten Nachfolger Schael weiter.
„Es ist sehr wichtig, dass wir dieses anspruchsvolle Produkt auch in Zu-
kunft ebenso gut betreuen wie bisher“, sagt er.

oyster
23.07.2006, 20:46
100% nickelfreier Uhrenstahl ist mir nicht bekannt, es geht aber auch nicht so sehr darum wieviel Nickel noch im Stahl ist, sondern vielmehr um Richt und Grenzwerte ,die der Stah einhalten muß um als Nickelfrei zu gelten. Dabei geht es nur darum wieviel Nickel aus dem Stahl austreten darf damit es nicht zu allergischen Reaktionen kommt. Euro-Norm 1811 von 2000.

oyster

Mawal
24.07.2006, 09:34
Original von miboroco

Original von Mawal

Original von liberalix
...
Grund meiner Frage ist nämlich die Tatsache, dass ich ständig, nur beim Tragen der Kronenprodukte, Hautprobleme bekomme.....


du bist nicht allein...im Moment vertrage ich weder das Stahl-Oysterband...noch die Bänder meiner AP oder meiner VC.... :( ;(

Gold und Leder geht....


Wennn das Bestand hat, steht mir eine größere Umschichtung meines Uhrenportfolios ins Haus...

Das Problem dürfte weg sein, wenn es wieder kühler wird, ich drück die Daumen!!!


ich hoffe...bin allerdings skeptisch...da ich eine Reihe von dermatologischen Probleme habe und hochallergisch bin...

ehemaliges mitglied
24.07.2006, 09:58
Hallo all,

die Metallallergie wird überwiegend durch eine Steigerung der Empfindlichkeit unserer Immunzellen (T-Zellen) ausgelöst. In der Zahnheilkunde spielt dieses Problem eine wesentlich größere Rolle.
Es gibt eine simple Abhilfe: Rolex in GG :D :D
Gold löst sehr sehr selten allergische Reaktionen aus.

Gruß

Uwe

oyster
24.07.2006, 10:35
Original von Mawal

Original von miboroco

Original von Mawal

Original von liberalix
...
Grund meiner Frage ist nämlich die Tatsache, dass ich ständig, nur beim Tragen der Kronenprodukte, Hautprobleme bekomme.....


du bist nicht allein...im Moment vertrage ich weder das Stahl-Oysterband...noch die Bänder meiner AP oder meiner VC.... :( ;(

Gold und Leder geht....


Wennn das Bestand hat, steht mir eine größere Umschichtung meines Uhrenportfolios ins Haus...

Das Problem dürfte weg sein, wenn es wieder kühler wird, ich drück die Daumen!!!


ich hoffe...bin allerdings skeptisch...da ich eine Reihe von dermatologischen Probleme habe und hochallergisch bin...



Versuch es mal mit Titan, da hast Du dann garantiert keine Probleme mehr. Dann scheidet Rolex zwar aus, aber als Sommeruhr gibt es ja auch bei anderen herstellern schöne Uhren. Solltest Du Dich für eine Taucheruhr entscheiden, solltest Du aber ein Gummiband (Kautschuk) meiden, da meist allergische Reaktionen folgen, wenn nicht sofort dann 10 Jahre später. Da hilft nur ein Silikonband, das ist hautverträglicher.

oyster

liberalix
24.07.2006, 14:46
Original von Uwe
Hallo all,

die Metallallergie wird überwiegend durch eine Steigerung der Empfindlichkeit unserer Immunzellen (T-Zellen) ausgelöst. In der Zahnheilkunde spielt dieses Problem eine wesentlich größere Rolle.
Es gibt eine simple Abhilfe: Rolex in GG :D :D
Gold löst sehr sehr selten allergische Reaktionen aus.

Gruß

Uwe

hoho: meine SD`s in GG :D

Mark12
24.10.2006, 11:42
Hallo Leute!

Für diejenigen, die es interessiert habe ich mal kurz die Legierungselemente des Stahls 904L- Bezeichnung X1NiCrMoCu25-20-5 rausgesucht. Alle Einheiten in %

C Kohlenstoff, min 0,00 max 0,02
Si Silizium, min 0,00 max 0,70
Mn Mangan, min 0,00 max 2,00
P Phosphor, min 0,000 max 0,030
S Schwefel, min 0,000 max 0,010
Cr Chrom, min 19 max 21
Cu Kupfer, min 1,2 max 2,0
Mo Molybdän, min 4,0 max 5,0
N Stickstoff, min 0,000 max 0,150
Ni Nickel, min 24 max 26

Da es um den 904L um eine hochlegierte nichtrostende Stahltype handelt ist die Zugabe von Kohlenstoff nicht unbedingt nötig, da die Zugabe von Ni und Cr hoch ist.
Ni und Cr sind auch dafür verantwortlich, daß der Stahl rostfrei (rostarm) ist.

Umgangssprachlich spricht man von Chromnickelstähle zB.: bei Werkzeugen, wobei es sehr wichtig ist wieviel von diesen Legierungselementen vorhanden ist.

904L wird auch in der Medizin eingesetzt - hier ist reiner Ni nicht erwünscht. Er sollte in diesem Stahl mit Cr eine stabile Verbindung im Korn eingehen und nicht in reiner Form an den Korngrenzen vorliegen.

Ni macht den Stahl auch zäh bei gleichbleibender Festigkeit.

Ich hoffe Euch geholfen zu haben. Liebe Grüße an Eure Uhren !

Klaus

Jubilée-Bär
25.10.2006, 21:21
@mark12
Ohne jetzt einen möglichen Mangel an Bildung, oder mathematischen Fähigkeiten an den Tag legen zu wollen, aber bei deiner Bestandteil-Aufzählung komm ich nich auf 100%...fehlt da nicht noch was? :rolleyes:

Lukas

Prof. Rolex
26.10.2006, 07:16
Original von Jubilée-Bär
@mark12
Ohne jetzt einen möglichen Mangel an Bildung, oder mathematischen Fähigkeiten an den Tag legen zu wollen, aber bei deiner Bestandteil-Aufzählung komm ich nich auf 100%...fehlt da nicht noch was? :rolleyes:

Lukas
Die Frage deutet keineswegs auf die von Dir genannten Mängel hin, sondern ist durchaus berechtigt:

Der Hauptbestandteil aller Stähle ist natürlich Eisen (Fe). Allerdings wird der Fe-Anteil in der chemischen Zusammensetzung von Stählen zumeist nicht genannt, sondern lediglich die Legierungsbestandteile und deren prozentualer Anteil.

Gruß
Matthias

picasso
26.10.2006, 09:20
Nun gebe ich auch noch meine zwei Pfenning dazu: Der Rolex Stahl ist eher ein Industriestahl wird AFAIK auch im Nassbereich z.B. Schwimmbäder / Chlorwasser eingesetzt. Bezüglich Nickelallergie ist nicht der Nickelgehalt, sondern entscheidend wieviel Nickel tatsächlich die Legierung verlässt. Dies ist sehr sehr wenig, aber wohl ganz leicht erhöht gegenüber Chirugenstahl. Chirurgrnstahl meint übrigens die chirurgischen Instrumente, aber nicht Stahl den man im Körper lassen würde. Im Piercing Bereich als Initial-Versorgung dürfte so ein Material daher auch nicht eingesetzt werden. Also bitte nicht gleich mit Rolex Uhren piercen.... :D

rolexelor
26.10.2006, 23:10
Original von oyster
(...) , solltest Du aber ein Gummiband (Kautschuk) meiden, da meist allergische Reaktionen folgen, wenn nicht sofort dann 10 Jahre später. (...)

oyster


Kannst Du das mit dem Kautschukband und den 10 Jahren erklären?