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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stretch bei Royal Oak Bändern?



markhoff
27.06.2006, 19:51
Hallo an die PO Besitzer und Experten,

ich hab soeben in einem Angebot im SC gelesen "Band mit wenig Stretch" ... :rolleyes:

Ist dass bei ROs (Stahl) ein Thema? Kann bei diesen Bändern auch im Laufe der Zeit Stretch wie man ihn von den Jubi- und Oyster-Bändern kennt auftreten? Und welche Referenznummern sind davon besonders betroffen?
Aufgrund der Bandkonstruktion nehme ich mal an dass sowas bei einer Revi nicht vernünftig repariert werden kann, oder gibt's dazu Erfahrungen, besonders zur Referenz 14790ST (altes 36mm Modell mit JLC-based Kaliber 2225)?

Danke schonmal für eure Kommentare!

oyster
28.06.2006, 01:02
Hallo,

Stretch hast Du an jedem Band. Durch den Abrieb von Stift und Bandglied im Laufe der Zeit (hängt natürlich von der Beanspruchung ab, vom Gewicht der Uhr, Material: Gold, Titan, Edelstahl ... und wie locker die Uhr getragen wurde).
Bei den meisten Firmen ist das halt "nur" ein Stift der verpresst oder geschraubt wir. Ist der Stift dann noch dünn und die Uhr sehr schwer wie zB bei Panerai ist die Haltbarkeit stark eingeschränkt. Bei PP,AP und IWC ist es leider auch nicht viel besser und hier kosten die Bänder schon ein kleines Vermögen.
Rolex verwendet einen relativ dicken Stift, der zur weiteren Verschleißreduzierung noch eine Hülse übergestülpt bekommt bevor er dann in das Bandglied (hohl oder wie bei den neueren voll) kommt. Funktioniert im Prinzip wie ein Walzenlager/Kugellager. Also simpel und gut. Für meinen Geschmack wird das Rolex Band sowieso unterschätzt, es ist sehr stabil und langlebig, zu einem moderaten Preis (im Vergleich zu den oben genannten). Ich habe einmal japanische Haltbarkeitstest gesehen wo die Zugfestigkeit getestet wurde und da lag Rolex sehr gut im Rennen.
Ich hatte selbst eine PP Nautilus Jumbo Stahl und ich hätte nie nach dem Preis für ein Ersatzband fragen mögen. Zu der AP kann ich nicht direkt etwas sagen, aber von der Konstruktion ist das auch nur die "einfache" Bauart (das Finish ist toll !!!) aber ein Oysterband wird es sicher nicht überleben.


oyster

Mawal
28.06.2006, 06:55
ich denke, die AP Bänder sind - bei entsprechender Behandlung - für die Ewigkeit gemacht!

das gilt auch für die kleine!

Maga
28.06.2006, 09:58
sehe ich auch so, zumindest in Bezug auf die Dehnung - da im Gegensatz zu Rolex keine Hülsen verwendet werden -

market-research
28.06.2006, 10:07
Original von oyster
Zu der AP kann ich nicht direkt etwas sagen, aber von der Konstruktion ist das auch nur die "einfache" Bauart (das Finish ist toll !!!) aber ein Oysterband wird es sicher nicht überleben.
oyster

Das sehe ich allerdings ganz anders. Ein Royal Oak Band kannst Du bezüglich Langlebigkeit nicht mal im Ansatz mit einem Oysterband vergleichen. Wie Ulrich schon sagt, sind die RO Bänder für die Ewigkeit gemacht. Die Oysterbänder zeigen bei regelmässiger Beanspruchung bereits nach 5 bis 10 Jahren starke Abnutzungserscheinungen, sprich Stretch. Nichts desto trotz sind sie weiterhin voll funktionsfähig. Ich hatte schon über 30 Jahre alte ROs in der Hand, die gesamthaft betrachtet sehr mitgenommen waren, aber das Band war immer noch in tadellosem Zustand. Sprich, wenn die Uhren geschlossen auf das Band gestellt wurden, fielen sie nicht in sich zusammen, sondern standen auf dem Band. Bei den alten Nautilus 3700 sieht das schon wieder anders aus. Hatte erst eine 3700 in der Hand, die auf dem Band stand ohne in sich zusammen zu brechen, jedoch mehrere bei denen das nicht der Fall war. Zwei Vorteile der RO Bänder sind sicher zum einen die Tatsache, dass es zwei Verbindungsglieder gibt und zum anderen, dass alle Teile massiv sind. Die Verbindungsstifte sind auch nicht gerade filigran.

market-research
28.06.2006, 10:08
.

Maga
28.06.2006, 10:11
Danke für die Erklärung :gut:

market-research
28.06.2006, 10:18
Gerne, was übrigens die Abnutzung bei allen Bänderarten stark reduziert, ist eine regelmässige Reinigung der Bänder mit milder Seife. Der Hauptgrund für eine starke Abnutzung liegt nämlich im Staub und Dreck der sich in den Zwischenräumen ablagert und der bei den vielen kleinen Bewegungen der Glieder wie Schleifpapier agiert und starken Abrieb verursacht.

vblank
28.06.2006, 10:25
Original von market-research
Gerne, was übrigens die Abnutzung bei allen Bändernarten stark reduziert, ist eine regelmässige Reinigung der Bänder mit milder Seife. Der Hauptgrund für eine starke Abnutzung liegt nämlich im Staub und Dreck der sich in den Zwischenräumen ablagert und der bei den vielen kleinen Bewegungen der Glieder wie Schleifpapier agiert und starken Abrieb verursacht.

Ich kann mich den Ausführungen des Vorredners vollends anschliessen. Ein weiterer Tipp zur Vermeidung frühzeitiger Abnutzung ist ganz banal, aber nicht minder nützlich: Trag die Uhr eher eng. Natürlich nicht so, dass es unangenehm ist. Bei lockerer Tragweise wird das Band weit grösserem Spiel ausgesetzt, als wenn es sanft anliegt.

Gruss, Valentin

ehemaliges mitglied
28.06.2006, 10:56
Original von vblank

Original von market-research
Gerne, was übrigens die Abnutzung bei allen Bändernarten stark reduziert, ist eine regelmässige Reinigung der Bänder mit milder Seife. Der Hauptgrund für eine starke Abnutzung liegt nämlich im Staub und Dreck der sich in den Zwischenräumen ablagert und der bei den vielen kleinen Bewegungen der Glieder wie Schleifpapier agiert und starken Abrieb verursacht.

Ich kann mich den Ausführungen des Vorredners vollends anschliessen. Ein weiterer Tipp zur Vermeidung frühzeitiger Abnutzung ist ganz banal, aber nicht minder nützlich: Trag die Uhr eher eng. Natürlich nicht so, dass es unangenehm ist. Bei lockerer Tragweise wird das Band weit grösserem Spiel ausgesetzt, als wenn es sanft anliegt.

Gruss, Valentin

die Uhr etwas enger zu tragen ist auch gut für den leiseren Auftritt und sie schlägt nicht so leicht an, beispielsweise an der Tischkante.

oyster
28.06.2006, 11:40
.... na dann schauen wir doch mal wie sich die neuen Rolex Bänder mit den massiven Glieder (Daytona und Co.) so schlagen und führen die Unterhaltung hier in 10 Jahren weiter. :D
Hängt aber vielleicht auch mit den Tragegewohnheiten der Besitzer zusammen, eine Rolex als Toolwatch wird sicherlich anders beansprucht als eine Royal Oak Bürouhr.
Vielleicht sollten wir die Träger der PP, AP, un VC mal fragen ob sie Ihre Uhren als Toolwatch zum Schrauben benutzen.
Mein PP Jumbo sah auch aus wie geleckt und das Band "stand", aber nur weil sie auch schön gepflegt wurde, wärend die Rolex für ALLES herhalten mußte..

oyster

Mawal
28.06.2006, 11:47
Original von oyster
...
Vielleicht sollten wir die Träger der PP, AP, un VC mal fragen ob sie Ihre Uhren als Toolwatch zum Schrauben benutzen.

oyster


ich benutze zum Schrauben immer einen Schraubenzieher oder mein Schweizer Taschenmesser.... :D


aber jeder wie er mag... :cool:

market-research
28.06.2006, 13:32
Original von oyster
.... na dann schauen wir doch mal wie sich die neuen Rolex Bänder mit den massiven Glieder (Daytona und Co.) so schlagen und führen die Unterhaltung hier in 10 Jahren weiter. :D
Hängt aber vielleicht auch mit den Tragegewohnheiten der Besitzer zusammen, eine Rolex als Toolwatch wird sicherlich anders beansprucht als eine Royal Oak Bürouhr.
Vielleicht sollten wir die Träger der PP, AP, un VC mal fragen ob sie Ihre Uhren als Toolwatch zum Schrauben benutzen.
oyster

Bleiben wir bitte beim Thema, den Bändern. Denn natürlich bleibt eine Rolex gesamthaft betrachtet die einzig wahre mechanische Toolwatch, aber hauptsächlich wegen der extrem robusten und langlebigen Werke. Die massiven Oysterbänder gibt es nun auch schon seit 6 Jahren und auch diese leiern bei regelmässigem Gebrauch relativ schnell aus, da die Grundkonstruktion halt nun mal die selbe geblieben ist.

oyster
28.06.2006, 13:53
... wer seine Uhr weniger beansprucht, hat halt länger was davon. :D
oyster

hartenfels
28.06.2006, 14:41
Hallo Markus,

ich habe seit 1982 eine "kleine RO", also die 36mm mit dem JLC-Werk und kann keinerlei "Stretch" feststellen.

Ich trage meine Uhren allerdings immer recht eng anliegend und reinige sie regelmäßig mit warmen Wasser, etwas Spülmittel und einer weichen Bürste, weil ich den "Schmodder", den jede Haut so täglich abgibt, nicht auf einer Uhr sehen möchte (und da ist die RO ja extrem empfindlich, mit ihren tollem Lichstpiel der facettierten und polierten Flächen und Kanten).

Aber: Ich habe auch bei keiner meiner Rolex (Oyster und Jubilee-Band) Stretch. Liegt vermutlich an der oben beschriebenen Behandlung...

Grüße

Heiko