Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Forderungen verkaufen?
X-E-L-O-R
31.01.2006, 13:16
Hallo Forum,
auch/ insbesondere der Mittelstand ist von ausgefallenen Forderungen betroffen. So auch wir. Unzählige Firmenpleiten, meist als GmbH, aber auch Privatpersonen. Der Rechtsweg ausgeschöpft und dennoch keinen müden Euro gesehen. Verdient hat nur der Anwalt. Mein Chef kann ein Lied davon singen... (als Gläubiger übrigens ;) ).
Es gibt immer wieder Angebote von Firmen, die Forderungen aufkaufen.
Wer hat Erfahrung damit, worauf sollte man achten?
Oder ist das Ganze ein großer Schmuh und man hat nicht wirklich was davon?
Kann mir jemand weiterhelfen?
Gruß Frank
es gibt seröse Aufkäufer...vorher würde ich mal über ein Outsourcing des Forderungsmanagments nachdenken...unsere Firma hat mit creditreform zusammegearbeitet...das bringt eine ganze Menge..
bei mehr Info bedarf gerne pn
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 13:25
Aufkäufer sind mit großer Vorsicht zu geniessen. Lieber erstmal andere Wege gehen - Mawal hat recht ... bin auch seit Jahren Mitglied bei creditreform und sehr zufrieden! :gut:
Ich habe früher auch Forderungen an die Creditreform abgetreten.
Meist kommt zwar was, aber es sind Minibeträge und das ganze kann
sich über 30 Jahre hinziehen.
(So meine Erfahrung)
Ich habe noch zwei Uraltschuldner dort und da kommt dann einmal
im Monat 12,- € und von dem anderen 17,50 €
Kostet ja bald mehr an Buchungsgebühren ;)
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 13:30
Forderungen abgetreten habe ich bisher nicht, lediglich "normales" Inkasso. Wenn der Schuldner natürlich insolvent ist, hat man schlechte Karten...
Mal sehen - demnächst werde ich Creditreform "gegen" meinen alten Vermieter einsetzen, der mir noch meine Mietkaution schuldet ;)
X-E-L-O-R
31.01.2006, 13:35
Creditreform haben wir auch mehrmals versucht. Aber mit rel. wenig Erfolg. Oft waren die Gebühren bei CR höher als die eingetriebenen Beträge...
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 13:55
Die Gebühren trägt aber der Schuldner ... als Mitglied hast Du Deinen fixen Jahresbeitrag und muß nicht pro Inkasso zahlen.
Kann sein, dass es anders aussieht, wenn Du eine Forderung verkaufst, weil dann ja auch das Risiko mitverkauft wird. Aber wie gesagt: Kenne ich nicht weiter, weil nie gemacht.
Donluigi
31.01.2006, 14:20
Wir sind auch bei Creditreform - interessant, um potentielle Kunden vorher durchleuchten zu lassen, aber das Beitreiben wird immer schwieriger, kostet viel und dauert u.U. ewig - die Schuldner werden immer professioneller.
Forderung verkaufen ist die letzte Möglichkeit. Man bekommt kaum was - bei entsprechender Vorgeschichte des Schuldners u.U. nur 10-20%, aber immerhin schnell und ohne Streß.
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 15:32
Nun - ich habe früher im Treasury genauer in der Abteilung Kundenkredite gearbeitet. Wir haben dort im Rahmen eines Projektes ein neues System etabliert.
Jeder Kunde hat ein Kreditlimit bekommen. Dieses Limit haben wir dann teilweise oder ganz abgesichert durch eine Kreditversicherung mit der Deutschen Allgemeinen (Sitz in Mainz). Dadurch waren unsere Forderungen abgesichert.
Das zog zwar einiges an Reporting und Meldungen nach sich, die Forderungsausfälle wurden erheblich vermindert.
X-E-L-O-R
31.01.2006, 15:45
Original von Tom
Nun - ich habe früher im Treasury genauer in der Abteilung Kundenkredite gearbeitet. Wir haben dort im Rahmen eines Projektes ein neues System etabliert.
Jeder Kunde hat ein Kreditlimit bekommen. Dieses Limit haben wir dann teilweise oder ganz abgesichert durch eine Kreditversicherung mit der Deutschen Allgemeinen (Sitz in Mainz). Dadurch waren unsere Forderungen abgesichert.
Das zog zwar einiges an Reporting und Meldungen nach sich, die Forderungsausfälle wurden erheblich vermindert.
Kingt ja an sich gut, aber Du solltest uns nicht vorenthalten, was alleine die Kreditversicherung summa summarum per anno gekostet hat! Da kann einem nämlich schnell schwindelig werden, im Mittelstand!
Donluigi
31.01.2006, 15:46
So eine Versicherung ist wohl auch kaum für jede Branche zu haben - von den Konditionen ganz zu schweigen.
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 15:51
Selbstverständlich ist das nicht günstig. Vorallem wenn Du den administrativen Aufwand (Overdue-Listen, Forderungs-Strukturlisten, etc.) mit einrechnest. Fakt ist, dass die da ganz gut dran verdienen - umsonst ist nichts...
Du hast ja nach einer Möglichkeit gefragt, Forderungsausfälle zu minimieren. Ich wollte Dir lediglich aufzeigen, wie grosse Unternehmen hier vorgehen.
Allerdings ist Factoring auch nicht billig.
Die wohl günstigste und einfachste Methode, Forderungsausfälle zu minimieren ist und bleibt die Zahlungsbedingung "Vorauskasse" ;)
Black RS
31.01.2006, 16:38
Zunächst sollte man unterscheiden, ob man echtes factoring wünscht oder unechtes.
Das ist eine Frage des Geldes und des Debitors.
Master of disaster
31.01.2006, 16:51
Insoman ? :D
Spider-Man
31.01.2006, 16:56
Bin ich zu spät??? 8o
Wer Probleme mit Außenständen hat, eine seriöse Lösung für Forderungsverkauf, Inkasso, Factoring/Finanzierung oder
Kreditversicherung braucht kann mich gerne kontaktieren.
Ich denke, ich bin Experte auf diesem Gebiet.
Eine Lösung gibt es IMMER. Und das meine ich ernsthaft.
Bin schließlich seit 10 Jahren in der Branche tätig. :gut:
Bei Interesse PN.
Spider-Man
31.01.2006, 17:06
Original von Tom
Nun - ich habe früher im Treasury genauer in der Abteilung Kundenkredite gearbeitet. Wir haben dort im Rahmen eines Projektes ein neues System etabliert.
Jeder Kunde hat ein Kreditlimit bekommen. Dieses Limit haben wir dann teilweise oder ganz abgesichert durch eine Kreditversicherung mit der Deutschen Allgemeinen (Sitz in Mainz). Dadurch waren unsere Forderungen abgesichert.
Das zog zwar einiges an Reporting und Meldungen nach sich, die Forderungsausfälle wurden erheblich vermindert.
@Tom: Die hießen früher
Allgemeine Kreditversicherung und heißen Heute
Coface Deutschland mit Sitz in Mainz. ;)
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 17:21
Danke Metin,
bin schon lange nicht mehr in dem Umfeld tätig.
Da ich heute ausschliesslich für nur einen grossen Auftraggeber tätig bin, muss ich mich zum Glück auch nicht mehr damit beschäftigen.
ehemaliges mitglied
31.01.2006, 18:24
Hallo,
auch wir haben Forderungsausfälle im erheblichen Umfang.
Kann nur nochmal bestätigen, was Metin gechrieben hat. Profis haben erstaunliche Erfolgsraten (über 70% bei uns) und die Kosten sind überschaubar klein. Wir haben übrigens sehr lange gebraucht, bis wir die richtigen Partner gefunden haben und trotzdem suchen wir weiter, für spezielle Probleme.
Gruß
Uwe
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