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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jakobsweg 2025: 860km durch Frankreich und Spanien



Mawal
29.08.2025, 15:10
Strecke

Ich war im Juni und Juli wieder auf dem Jakobsweg unterwegs. Letztlich bin ich sehr ähnlich wie letztes Jahr gegangen. Ich startete in St. Jean-Pied-de-Port, dem offiziellen Beginn des Camino Francés, bis nach Santiago de Compostela und dann weiter nach Muxía an die Atlantikküste.

Insgesamt 860 km und 15.000 Höhenmeter rauf und runter. Dafür habe ich 34 Tage gebraucht.

Mein Plan für 2025 war anders. Ich wollte im Frühjahr die 1.050 km lange Vía de la Plata von Sevilla aus nach Santiago gehen. Aber wie sagt Mike Tyson: "Everyone has a plan until they get punched in the mouth."

Die Vía de la Plata kommt dann also nächstes Jahr.

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Ausrüstung

Für mich war, nachdem ich letztes Jahr zurück in Berlin war, schnell klar: „Nach dem Jakobsweg ist vor dem Jakobsweg.“
Entsprechend habe ich meine Ausrüstung über das Jahr optimiert. Filigrane Nordic-Walking-Stöcke habe ich gegen robustere und faltbare Hiking-Stöcke getauscht. Ansonsten habe ich viel weggelassen und bei allen Sachen das Gewicht optimiert: UL-(Ultraleicht-)Rucksack, UL-Daunenschlafsack, Flasks statt Flaschen, UL-Poncho statt Regenjacke und Rucksack-Cover. Im Ergebnis war mein Rucksack gut 2,5 kg leichter.

Hier und da habe ich auch übertrieben. Kleineres Handtuch – super, fast 100 Gramm Gewicht gespart, und sehe dafür aus wie Tarzan mit Lendenschurz, wenn ich aus der Dusche komme. Das nächste Mal lieber wieder ein größeres Handtuch.

Aber insgesamt war ich nicht nur leichter unterwegs, sondern auch vom Start an viel besser ausgerüstet. Eine Anregung aus diesem Camino, die ich von den asiatischen Pilgern mitnehme: sehr dünne, langärmelige UPF-50-Shirts, um sich gegen die Sonne zu schützen.

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Der erste Tag

Ich bin von St. Jean-Pied-de-Port aus losgelaufen. Also die härteste Etappe am ersten Tag: Überquerung der Pyrenäen mit 24 km – 1.400 Höhenmeter rauf und dann 500 Höhenmeter wieder runter. Das Wetter war super, tatsächlich zu gut: Sonnenschein und Hitze. Ich merke schnell: Das wird anstrengend. Mein Puls rast und ich bin deutlich langsamer als beim letzten Mal. Kein Wunder, ich habe ein paar Kilo zugenommen und bin in weit weniger guter Form. Und der Berg verzeiht nicht.

Aber ich bringe etwas anderes mit: Gelassenheit und Erfahrung. Ich kenne den Berg, ich kenne mich. Ich wähle ein Tempo, das ich gut durchhalten kann, nur kurze Pausen, wenig Smalltalk mit anderen Pilgern.

Und so schaffe ich es tatsächlich bis zum Gipfel. Der Weg runter ist eher rustikal, das hat mich beim letzten Mal viel Schweiß und Kraft gekostet. Das geht diesmal viel besser. Und es ist eine bleibende Erfahrung: In schwierigem Terrain bin ich deutlich schneller und sicherer. Es ist also nicht alles schlechter diesmal.

Erschöpft und zufrieden erreiche ich die Albergue in Roncesvalles, ein umgebautes Kloster mit über 200 Schlafplätzen. Einchecken dauert ein bisschen, viele US-Boomer sind mit dem Generieren des QR-Codes völlig überfordert. Erschöpfte und frustrierte Karens und Kens in rebellischer "I need to speak to the manager"-Stimmung. Die niederländische Rentner-Crew, die als Freiwillige Roncesvalles auch dieses Jahr wieder managen, beharrt mit stoischer Fröhlichkeit: Kein QR, kein Bett. Am Ende klappt alles für alle. Ich hatte den QR-Code schon in Berlin erstellt. Es lohnt sich halt, E-Mails zu lesen, auch wenn sie auf Spanisch sind.

Ich hatte diesmal ein Pilgeressen gebucht. Am Tisch Menschen aus Malaysia, Taiwan, Frankreich, Italien, Spanien und Kanada. Ich bin mit rund 20 Jahren Abstand der Älteste am Tisch.

Dann geht es ins Bett – morgen geht es früh weiter.

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Alltag

Ich bin jeden Tag woanders und schlafe an unterschiedlichen Orten. Und doch habe ich schnell eine feste Alltagsroutine.

Mein Tag beginnt um 5.00 Uhr. Aufstehen, packen, anziehen, nichts vergessen und raus aus dem noch dunklen Schlafsaal, in dem viele noch schlafen. Meine Uhr hat eine integrierte Taschenlampe mit Rotlicht. Das stellt sich als eines der wichtigsten Features der Uhr heraus.

Dann Zähneputzen und Rucksack ordentlich packen, Wasser auffüllen. Wenn die Albergue eine Küche hat, kann ich mir Kaffee kochen und essen, was ich am Vortag übriggelassen habe – meist Käse, Lomo (geräucherte Schweinelende), griechischer Joghurt und Erdnussmus. Hauptsache Eiweiß und Fett, das hält mich lange satt.

Und dann heißt es: Sandalen gegen die Trailschuhe tauschen, Stirnlampe raus und los geht’s. Gegen 6 Uhr bin ich unterwegs. In den ersten Tagen wurde es da gerade hell, später laufe ich in die dunkle Nacht.

Ich versuche morgens so schnell wie möglich viel Strecke zu machen, gerade wenn ich am Tag 30 km oder mehr gehe. Erster Kaffee nach zwei Stunden, dann sind die Bars auch offen. Ich esse wenig unterwegs: Toast, Eier, Bananen, gelegentlich Kuchen – und Hauptsache Kaffee.

Gegen 13.00–14.00 Uhr treffe ich an meinem Ziel ein. Meist schlafe ich im Schlafsaal einer Pilgerherberge. Also: Einchecken, Bett finden, Bett machen, duschen, frische Klamotten anziehen, Wäsche waschen, aufhängen, kurz ausruhen, einkaufen, essen, den nächsten Tag planen, wenn es nicht zu heiß ist, ein wenig Sightseeing, Tagebuch schreiben, mit anderen Pilgern plaudern, Musik oder Hörbuch hören, Wäsche abhängen, Geräte aufladen, packen, Schlafbrille und Ohrstöpsel – schlafen. Und am nächsten Tag geht es genauso weiter. Täglich grüßt das Murmeltier.

Alle paar Tage nehme ich mir ein Einzelzimmer in einer kleinen Pension oder einem Hotel, um mal die Tür hinter mir schließen zu können oder der Einzige im Bad zu sein.

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Ich habe Menschen getroffen

E. aus Kroatien treffe ich am Bahnhof in St. Jean-Pied-de-Port. Sportlehrer, Mitte 30, überlegt, ob er endgültig ins bürgerliche Lager wechseln soll und heiraten oder nochmal ganz was anderes macht. Die nächsten 20 Tage treffen wir uns jeden Tag, oft schlafen wir in der gleichen Unterkunft. Ich treffe E. am Ende meiner Reise wieder und ja – er wird seine Freundin heiraten.
J. und K., Schwestern aus den USA, beide Studentinnen, die den Camino aus religiösen Gründen gehen und genau wissen, welcher Pilger gerade wo unterwegs ist.
C., Musiklehrerin aus Mailand, die Geige spielt, oft vor mir losgeht und nach mir ankommt, weil sie sich verläuft.
S. aus Neuseeland, Professor in den USA, trauert um seinen verstorbenen Ehemann.
M., Filmemacherin aus Spanien und aus einer Beziehung mit viel Gewalt kommend.
K., ein buddhistischer Ü60-Hippie aus Dänemark, der nach Spanien gezogen ist und nun eine Albergue betreibt.
C., eine Studentin aus den USA, die in einer Gruppe reist und zwischen Schmerz über ihre Vergangenheit und Zuversicht in ihre Zukunft hin- und herpendelt.
Vieles, was im Alltag trennt wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung, Nationalität usw. spielt auf dem Camino keine Rolle. Man setzt sich zu wildfremden Menschen an den Tisch und beginnt ein Gespräch.
Den kompletten Camino wandern im Wesentlichen die Studenten aus Neugier und Lebenshunger sowie Mittdreißiger, in beruflicher oder persönlicher Krise. Und dann wieder Ü60 nahe am oder im Ruhestand, mehr in kontemplativer Gelassenheit. Das Alter dazwischen geht meist nur 1–2 Wochen, der Alltag hat sie fest im Griff.

Es ist ein ziemlich internationaler Haufen aus Spanien, Italien, Frankreich, USA, Großbritannien, Kanada, China, Südkorea und Taiwan. Ich spreche Englisch, Französisch und Spanisch – damit komme ich gut durch.

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In no great hurry

"In no great hurry" wird zum Motto dieses Camino. Es ist wie eine geliebte Fernsehserie zum zweiten Mal sehen. Der Plot ist klar, viele Nuancen offenbaren sich erst beim zweiten Sehen.

Nach dem anstrengenden ersten Tag halte ich mich zurück und gehe Standardetappen zwischen 20 und 30 km. Ich widerstehe der Versuchung, Tempo zu machen. Erst als ich nach über 20 Tagen das Gefühl habe, soweit zu sein, laufe ich länger und schneller. Stressverletzungen und Schmerzen wie beim letzten Mal bleiben mir erspart. Das wird den ganzen Camino so bleiben. Ich brauche keine einzige Schmerztablette und keine Bandagen. Und mit der äußeren Anspannung geht auch die innere Anspannung. Ich bin durchwegs in gelöster Stimmung.


Wann immer es geht, wähle ich jetzt die längere Variante, wo ich im letzten Jahr den direkten Weg wählte. Ich übernachte gelegentlich an anderen Orten und Albergues. Wie im letzten Jahr brauche ich 31 Tage von St. Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Ich bin also den gleichen und gleichzeitig einen anderen Weg gegangen.

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Es kommen noch die Bilder und ein wenig Text zum Weg. Das sind noch vier Posts

1. Pyrenäen, Navarra, Rioja
2. Die Meseta
3. Berge, Galizien und Santiago de Compostela
4. Stille Tage am Meer.

oskrnbg
29.08.2025, 15:21
Martin, hammer! Respekt vor der Leistung und dem tollen Bericht (und den Bildern). Ich bin ja auch begeisterter Jakobspilger und kann diese Magie des Weges absolut verstehen. Es sind wie so oft die Menschen, die den besonders machen. Toll! Freue mich auf die Fortsetzung.
LG
Oskar

Mawal
29.08.2025, 15:28
.

PCS
29.08.2025, 15:35
Ich könnt' das nicht. Von daher noch mehr meinen allergrößten Respekt. :verneig:

Wunderbare Bilder, ich freu' mich auf die Fortsetzung... :flauschi:

Eureka
29.08.2025, 15:37
Vielen Dank fürs mitnehmen, Respekt!

Mawal
29.08.2025, 15:49
1. Pyrenäen, Navarra, Rioja
Der Camino fällt in vier Abschnitte und ich die Bilder entsprechend gruppiert, damit man sich orientieren kann. Die erste Etappe geht von St. Jean Pied de Port in Frankreich bis nach Burgos in Spanien. Pyrenäen, Baskenland, Weinbau. Gebirgig, bis hügelig, sehr grün, viel Wald. Neben Burgos ist Pamplona (Hemmingway, Stierkampf) die andere "grosse" Stadt.
Danach kommen etliche charmante kleine Städte. Und dann geht es nochmal auf über 1.000 Meter hoch. Der Weg in die Stadt Burgos führt zwei Stunden durch Industriegebiete, es gibt eine Alternativstrecke, die am Flughafen und Autobahn vorbei dem Fluss folgt und in einem Stadtpark mündet. Ich nehme die Alternativroute - der Abzweig ist nicht markiert - so bin ich der einzige Mensch weit und breit, bis ich den Stadtpark erreiche.

Insgesamt ist der Camino Frances gut markiert, es gibt reichlich Schilder und oft auch die anarchisch aufgepinselten Pfeile. Aber gelegentlich komme ich kurz vom Weg ab, ich habe eine Wanderkarte auf dem Smartphone mit dem eingezeichneten Jakobsweg, so finde ich immer wieder zurück auf den Camino.



St.Jean-Pied-de-Port
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Das umgebaute Kloster in Roncesvalles
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Nasse Füsse oder Balancieren
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Hier habe ich die zweite Nacht verbracht.
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Pamplona frühmorgens
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Der Weg ist direkt vor mir, dauert eine Weile, bis man ihn sieht.
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Dieser verblichene gelbe Pfeil ist eine offizielle Weg Markierung
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Kurz vor Burgos
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Kathedrale von Burgos
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John McClane
29.08.2025, 15:49
Toll �� bin schon gespannt wie es weitergeht ������������

FriendlyAlien
29.08.2025, 15:52
Nix für mich, aber ich finde es sooo toll.

Danke dafür und ich freue mich auf mehr.

pfandflsche
29.08.2025, 16:06
respekt…hut ab!

musste neulich ein rad mit plattem reifen 12 kilometer schieben…zwei stunden acht minuten…danach war ich durch…aber so richtig.

34 tage am stück latschen würde ich nur im rahmen einer flucht „freiwillig“ tun.

Mawal
29.08.2025, 16:13
2. Die Meseta
Die Meseta ist eine schier endlose Hochebene. Kein Wald, kein Schatten, Feld an Feld. Für manche ist das schwer erträglich, ich liebe es.

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steboe
29.08.2025, 16:20
Mega:top:
Vielen Dank!
Forumskonforme Uhr mit Lampe& Infrarot?

steboe
29.08.2025, 16:28
Pilgrim-Master!!!!
Nico- bitte schützen!

VielNois
29.08.2025, 16:43
Vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Bilder. Chapeau.

Gerzo
29.08.2025, 16:48
Wow, Martin – ganz tolle Wanderung, ein sehr inspirierender Bericht und wunderschöne Bilder.
Die enorme Weite und Einsamkeit der Impressionen, wirken schon
bei der Betrachtung, man kann ein bisschen erahnen, was das mit einem
macht, wenn man da über Stunden (in sengender Hitze) durchwandert.
Danke für das Teilen und Anregen!

Gruß
Gerrit

Ralph_H
29.08.2025, 16:56
860 km, meine Hochachtung!

Eine Reise zu sich selbst, stelle ich mir unglaublich bereichernd vor.

Edmundo
29.08.2025, 17:43
Respekt. Schaut toll aus. Nur bei den Schlafplätzen die schlimmer als Jugendherbergen aussehen wäre ich sofort raus. Ich mag Dusche und WC nicht mehr teilen und immer Angst um mein Zeugs haben müssen. Aber das gehört halt dazu. Danke für den Bericht.

Mawal
29.08.2025, 18:31
3. Berge, Galizien und Santiago de Compostela

Nach der Meseta geht es es ziemlich flott in die Berge. Erst Foncebadon mit dem Cruz de Ferro auf 1.500 Metern, der Abstieg ist steil und steinig. Kaum ist man unten, kommt mit O Cebreiro der nächste Berg und der Übergang nach Galizien.

Galizien ist grün, hügelig viel Wald, Felder und Kühe. Zunehmend stossen die Kurzstrecken-Pilger dazu. Der Camino füllt sich.

Ich komme ziemlich gegen 11.00 in Santiago an und möchte in die Pilgermesse gehen. Ich bin viel zu früh, gehe durch die Kathedrale. In einer kleinen Kapelle kann man beichten - auf Deutsch. Ich habe noch nie gebeichtet und denke warum nicht und gehe beichten. Eine gute Entscheidung.

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Cruz de ferro vor Sonnenaufgang
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Das Kloster von samos, tatsächlich leben da noch ein paar Mönche

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Ab in den dunklen Wald, Zeit für die Stirnlampe
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Das ist tatsächlich eine Brücke, di Kombi aus regen und Dunkelheit mach da schon eine Challenge draus.
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Mawal
29.08.2025, 18:32
Santiago

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easy24
29.08.2025, 18:36
Vielen Dank für deinen Bericht.

Hab jetzt ein Jahr mehr oder minder an mir vorbeiziehen lassen…
… glaube das geh ich demnächst mal an.

Finde grundsätzlich alles toll…
… nur die Hitze wäre mein absoluter Endgegner.

Mal schauen welche Jahreszeit mir da taugen würde.

Glaubst du das wird nun ein jährliches Intermezzo oder reicht es – Stand jetzt – nach nächstem Jahr?

easy24
29.08.2025, 18:39
…. und immer Angst um mein Zeugs haben müssen.

Muss man das denn?
Dachte gerade in DEM Umfeld muss man das nicht wirklich…. :ka:

Mawal
29.08.2025, 19:07
Vielen Dank für deinen Bericht.

Hab jetzt ein Jahr mehr oder minder an mir vorbeiziehen lassen…
… glaube das geh ich demnächst mal an.

Finde grundsätzlich alles toll…
… nur die Hitze wäre mein absoluter Endgegner.

Mal schauen welche Jahreszeit mir da taugen würde.

Glaubst du das wird nun ein jährliches Intermezzo oder reicht es – Stand jetzt – nach nächstem Jahr?

Jahreszeit: Wähle Hitze (Juni-August) , viele Menschen (Mai und September), viel Regen (Oktober, April) oder Schnee (November-März)

Nächstes Jahr Via de la Plata allein und Camino Portugues mit meinem Sohn. Was nach nächstem Jahr weiss ich nicht. Mal sehen.


Muss man das denn?
Dachte gerade in DEM Umfeld muss man das nicht wirklich…. :ka:

Geld, Handy, Ausweis immer dabei, der Rest ist egal. Geklaut wird selten. Gelegentlich Schuhe oder Stöcke verwechselt.

slimshady
29.08.2025, 19:35
Vielen Dank für deinen Bericht Martin; habe die Zeilen und Fotos sehr genossen.

avernas
29.08.2025, 19:46
Klasse!

Ich beneide dich =)

hugo
29.08.2025, 19:51
Danke für die tollen Bilder und deinen Bericht.
Meinen allergrößten Respekt ����

Mawal
29.08.2025, 20:02
4. Stille Tage am Meer
Am nächsten Tag geht es weiter nach Muxía. Das sind etwas über 80 km, also 3 Tage. Jetzt ist das pure Küstenregion. Keine Kathedralen, keine grossen Städte.

In Muxía bleibe ich vier Tage, schreibe meine Eindrücke von der Reise, gehe spazieren und tue nichts.

Dann Rückreise mit dem Bus nach Santiago, Flug nach Zürich, Flug nach Berlin.

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Das sind Horreos. Vorratsspeicher auf Grund der Bauart vor Mäusen, Ratten etc geschützt. Auch von jungen Paaren geschätzt. Zumindest früher.
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Angekommen!
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Jede Reise endet

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Flughafen Zürich mit der unterkühlten Eleganz und Posperität war ein echter Kulturschock

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und Berlin hat mich wieder

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Danke fürs Lesen / Bilder anschauen.

Peterchens Mondfahrt
29.08.2025, 20:06
Mega Martin … meinen allergrößten Respekt :verneig::verneig::verneig: und gaaaanz tolle Fotos. :gut:

raul
29.08.2025, 20:18
Vielen Dank Martin, für Deinen Bericht, die wie immer wunderschönen Bilder. Ich hätte wohl auch das größte Problem mit den Schlafsälen. Da brauch ich einfach meine Ruhe. Der Rest reizt mich/uns ungemein, und ich denke irgendwann werden wir ihn gehen.

ein michael
29.08.2025, 20:52
Wahnsinn, ganz herzlichen Dank für deinen Bericht. Beeindruckende Fotos und noch mehr beeindruckend deine geschilderten Eindrücke und Erfahrungen.

rdhR
29.08.2025, 21:58
Herzlichen Dank Martin, deine bebilderten Zeilen waren ein Hochgenuß!

Muigaulwurf
30.08.2025, 01:21
Vielen Dank für die Bilder und Eindrücke! Das würde mich echt auch interessieren, aber ich gehöre halt zu der von dir genannten "zwischendrin im Leben eingebunden" Gruppe. Ich wär ja gern für den Dirk auch mal den Appalachian Trail gegangen, aber der ist mal völlig ausser Reichweite.

CarloBianco
30.08.2025, 09:34
Sehr interessanter und richtig gut gemachter Bericht, vielen Dank!

John Wick
30.08.2025, 09:41
Ziehe meinen Hut und verbeuge mich ganz tief davor...... großartiger Bericht und tolle Leistung :dr:

newharry
30.08.2025, 11:31
Wow, vielen Dank fürs "Mitnehmen" ... !!!

Ingo.L
30.08.2025, 11:42
Sehr stark, Martin, du beeindruckst mich immer wieder :verneig:

s.k.69
30.08.2025, 11:54
Danke Martin fürs "Teilhabenlassen"! Und natürlich Respekt für 860 km und 15.000 Höhenmeter in 34 Tagen! :gut:

riedlein
30.08.2025, 12:52
Super, vielen Dank fürs Zeigen! Das würde mich schon mal reizen. Lediglich die Sammelunterkünfte wären nix für mich.

easy24
30.08.2025, 13:11
Nochmals Danke fürs Teilen und auch für dein Feedback Martin. :dr:

KVSUB
30.08.2025, 15:10
Hallo Martin,

wie immer und auch schon letztes Jahr, vielen lieben Dank fürs Teilen und die schönen Bilder!

Vielleicht schaffe ich das irgendwann auch mal, meine Frau würde gerne und ich auch, aber mit Kindern, Job, Firma zur Zeit noch zu eingespannt um da 30, 35 Tage weg zu sein!

20-30 Kilometer am Tag laufen ist kein Problem, das mache ich öfters, und das Wort Hitze kenne ich gar nicht, das ist mir vollkommen egal, habe ich keinerlei Probleme mit, muss man aber vielleicht sagen noch nicht, werde ja auch nicht jünger.

Beneide Dich sehr und werde hoffentlich mal folgen, würde das sehr, sehr genießen!

Einzig, das mit den Massenschlafsälen, das !!! wäre für mich tatsächlich das einzige Problem, das könnte ich nicht, bzw. das würde mir schwer fallen.

Laufe selbst in tendenziell zu schweren Schuhen, da ich sehr festen Halt und Stabilität schätze, ich habe im linken Fuß kein einziges heiles Band mehr und rechts noch eines ! :D

Was für Schuhe bist Du gelaufen, würde mich dann doch interresieren, weil man mit HanWag Tatra II wird es vermutlich lästig!:D

Kurzer Tip in welche Richtug du mit deinen Schuehen gegangen bist wäre toll!!!

Danke :gut:

666feet
30.08.2025, 17:06
Leider auch im Team #Schnarchsaalsymphoniehaltichnichtaus - aber danke für den Bericht. Ich sehe die Muscheltransporteure in Lorgues, das ja auch an der Via Aurelia liegt.

Andreas1962
30.08.2025, 17:24
Hallo Martin,

es war sehr interessant deinen Pilgerbericht zu lesen.

Auch mein Ziel ist irgendwann Santiago.
Mein Bruder und ich haben letztes Jahr mit dem Lahncamino in meiner Geburtsstadt Wetzlar begonnen.
Bis Koblenz waren es 5 Tage und wir haben ziemlich gelitten.
Dieses Jahr ging es weiter mit dem Moselcamino von Koblenz bis Trier, 8 Tage.
So war der Plan.
Wir haben auf beiden Touren jeden Berg genommen und das waren viele sehr steile, unglaublich.
Leider haben sich unsere Füße aufgelöst und wir mussten nach 5 Tagen abbrechen.
Haben ziemlich Frust geschoben und ich habe mich seit der Aufgabe ( 5 Mai) nicht mehr rasiert.

Mitte September nehmen wir die letzten Tage des Moselcamino unter die nachgewachsenen Füße.

Unser Freundeskreis erklärt uns jedes Mal für Irre, warum wir uns das antun.
Falsche Schuhe, falsche Socken blablabla.

Nächstes Jahr geht es ab Trier weiter nach Frankreich und dann jeder Jahr etwas weiter nach Santiago.

Wir sehen das als Long Distance Projekt und lernen mit jeder Tour dazu

Im September werden wir uns die Füße vor dem Start an den neuralgischen Stellen tapen.
Schaun wer mal.

Martin, du hast meinen höchsten Respekt.

L G Andreas

Mawal
30.08.2025, 21:00
Vielen Dank für die Kommentare, Jungs! :verneig:


Zu den Fragen:

Natürlich muss man nicht im Schlafsaal schlafen. Es gibt Einzelzimmer. Für mich war es wichtig, dass so einfach wie möglich zu gestalten. Mir ist schon klar, dass das ein bisschen im Widerspruch zur Leitkultur des Forums steht. :rofl: Gleichzeitig geht es ja im Abspecken Thread am Ende nur darum, wie man dauerhaft weniger isst. Von daher eben doch ein Thema für dieses Forum. Luxus erfährt nur durch temporäre Abwesenheit von Luxus.


Schuhe: Ich denke, es gib einen breiten Konsens inder Hiking Szene, dass solange man nicht Steigeisen oder explizite Keltterschuhe braucht, Trail- Laufschuhe ideal sind. Hatte ich jedesmal dabeo. Einmal salomon, einmal Brooks. Ohne GTX damit die Schuhe schnell wieder trocknen.


Die tagestrecken sind nichts besonderes. Max. Strecke war 40km. In Berlin laufe ich gerne mal 60km am Tag. Aber Tag für Tag mit Rucksack, rauf und runter, auf schwierigem gelände ist eine andere Kategorie von Stress. Darauf muss man sich einstellen. Kraft und balance Training im Vorfeld hilft.

jk737
30.08.2025, 22:00
Vielen Dank fürs mitnehmen und Hochachtung fürs durchziehen, Wahnsinnsleistung!

eos
31.08.2025, 00:41
Toll, Martin, vielen Dank! Es macht immer wieder Spaß Deine Reiseberichte zu lesen und die Fotos anzuschauen. :gut:

dpg666
31.08.2025, 12:05
Martin, vielen Dank fürs Mitnehmen :dr:
Habe Deine Zeilen und Bilder verschlungen :gut:
Irgendwann möchte ich das auch mal machen...

heintzi
31.08.2025, 12:26
Herzlichen Dank für den Bericht, wie immer klasse geschrieben und bebildert. Meinen größten Respekt fürs Durchziehen.

hadi
31.08.2025, 12:28
Großartige Leistung, allerhöchsten Respekt!

Die herrlichen Bilder und sehr schön geschriebenen Zeilen runden das Ganze wunderbar ab.