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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : US-Zölle auf Schweizer Uhren: 31 % Aufschlag mit Folgen?



Joe Canaries
03.04.2025, 07:39
Guten Morgen in die Runde,

Trump hat pauschal einen Strafzoll von 31 % auf Importe aus der Schweiz verhängt.

Der Anteil, der nicht vom importierenden Unternehmen kompensiert werden kann – etwa durch geringere Margen – muss zwangsläufig an den Endverbraucher weitergegeben werden.

Wenn ich nicht völlig falsch liege oder etwas übersehe, dürfte das massive Auswirkungen auf die Endpreise hochpreisiger Schweizer Uhren haben.

In Kombination mit einer möglichen Rezession ergibt das ein toxisches Gebräu für den Uhrenmarkt.
Das dürfte die Stimmung auf der Watches and Wonders in Genf ordentlich verhageln.

Wie ist eure Einschätzung? Wie seht ihr die zukünftige Entwicklung?

Edmundo
03.04.2025, 07:50
18% der Uhrenexporte der Schweiz gehen in die USA. Es wirkt sich natürlich bemerkbar machen. Und ein Teil der Zölle wird sicherlich auch beim Kunden ankommen. Denn dass man alles kompensieren kann, ist fast ausgeschlossen. Und da ist ja nicht nur Uhren sind, wird vermutlich auch weniger Geld überhaupt in der Tasche bleiben, so dass man sich überlegt, so eine Investitionen zu tätigen. Also ich glaube schon, dass das Auswirkungen auf die Hersteller hat.

Was exportiert denn die Schweiz in großen Maße sonst in die USA? Käse und Schokolade würden ja nicht so viel ausmachen, dass man hier Zölle in der Höhe erheben „muss“. und eine große Uhrenindustrie, die jetzt durch die Schweiz gefährdet wird, sehe ich in USA auch nicht.

AndreasL
03.04.2025, 07:51
Bitte nicht als makroökonomische Einschätzung verstehen. Ich würde mich freuen, wenn es Verlagerungen in andere Märkte gibt. Würde bereitstehen.:gut:

Dominik_0212
03.04.2025, 07:53
Interessanter Aspekt.
Gibt es denn eine Kennzahl von den Herstellern, wieviel Uhren je Herstelller im Jahr nach Amerika exportiert werden..?

Dennoch glaube ich nicht, dass es langfristig so großen Auswirkungen auf den globalen Uhrenmarkt haben dürfte, da die Anzahl der hergestellten Uhren von Rolex, AP, PP etc. und die entsprechenden Exporte in die USA gering/ überschaubar sind.

oskrnbg
03.04.2025, 07:57
Grad Rolex kann (oder will) doch die weltweiten Märkte nicht ausreichend bedienen. Wenn die Hälfte der sonst in die USA gelieferten Menge jetzt nach Europa etc. geht, werden die Uhren trotzdem alle direkt verkauft wie warme Semmeln. Bei anderen Herstellern wird es aber ggf. anders aussehen. Letztendlich wird Rolex davon nichts spüren und der Profiteur im Vergleich zu den anderen sein.

donesteban
03.04.2025, 07:59
Die Rolex Preise in den USA werden wohl 31% steigen. Warum sollte Rolex auf Marge verzichten? das können gerne die Händler in den USA tun, UNTER dem LP verkaufen dürfen sie ja gerne. In den USA produzieren für eine "swiss watch"? Absoluter Widerspruch. Nee, diese Kröte werden zu 100% die Konzis und die Kunden in den USA schlucken müssen. Auf 'ner Stahldaytona oder Pepsi wohl die vollen 31% der Kunde.

Auch gut, bleibt was mehr für uns übrig :)

Auch bei Marken, die weniger stark an Übernachfrage leiden: Was ist den die Konkurrenz aus den USA? Was gibt es an relevanten mechanischen Armbanduhren aus den USA? Die werden doch fast alle importiert, sei es aus der Schweiz, der EU oder Japan oder im günstigsten Segment wohl auch China. Zölle gibt es nun für alle Länder. Eine mechanische Uhr in den USA wird damit einfach teurer. Egal woher sie kommt. Ist eben kein Zoll, der nur die Schweizer Hersteller trifft. Insofern werden auch Omega und Konsorten weniger Probleme haben, das zumindest mehrheitlich einfach auf die Einkaufspreise der Händler in den USA draufzuklatschen.

tigertom
03.04.2025, 08:11
Die gestrige Entscheidung von Trump wird große volkswirtschaftliche Auswirkungen auf fast die ganze Welt haben, da wird die schweizer Uhrenindustrie mit ihrem hohen Exportanteil stark betroffen davon sein.

Am meisten leiden werden unter den Maßnahmen die Amerikaner selbst, das Wirtschaftswachstum wird aber weltweit zurückgehen, evtl. sogar in Richtung Rezession. Wir brauchen uns hier in Europa also nicht freuen, dass wir vielleicht bessere Zuteilungen bei Daytona & Co. bekommen, denn das werden dann unsere geringsten Probleme sein.

Just my 2 cents, wie man auf Neudeutsch so schön sagt.

oskrnbg
03.04.2025, 09:12
Die gestrige Entscheidung von Trump wird große volkswirtschaftliche Auswirkungen auf fast die ganze Welt haben, da wird die schweizer Uhrenindustrie mit ihrem hohen Exportanteil stark betroffen davon sein.

Am meisten leiden werden unter den Maßnahmen die Amerikaner selbst, das Wirtschaftswachstum wird aber weltweit zurückgehen, evtl. sogar in Richtung Rezession. Wir brauchen uns hier in Europa also nicht freuen, dass wir vielleicht bessere Zuteilungen bei Daytona & Co. bekommen, denn das werden dann unsere geringsten Probleme sein.

Just my 2 cents, wie man auf Neudeutsch so schön sagt.

100%.

auch wenn ich denke, dass Mr. Dealmaker es so nicht in der Form bringen wird. Sehe es als Verhandlungsmacht.

donesteban
03.04.2025, 09:13
Der Markt USA ist für die Wirtschaft zweifelsohne wichtig. Aber man sollte nicht verkennen, was es noch daneben gibt. Wenn einer meint, sich mit Zöllen abschotten zu müssen, dann müssen eben die anderen noch besser zusammenarbeiten, noch effizienter durch möglichst hindernisfreien Handel untereinander werden.

Dann läuft es eben wirklich darauf hinaus, dass in den USA vieles einfach teurer wird. sei es weil importiert, sei es weil der Hersteller eine Produktion nur für den amerikanischen Markt tatsächlich in den USA aufzieht, die an geringen Stückzahlen bei der Effizienz leidet ebenso wie an Zöllen auf den Komponenten, die er gar nicht in den USA bekommt und nun verzollen muss. Niemand wird wegen der Zölle seine Produktion für die ganze Welt nach USA verlagern. Wenn verlagert wir, dann exakt für die Menge, die in den USA konsumiert wird und auch nur das, was ohne viel Zulieferprodukte auskommt, die es in den USA nicht in der Qualität oder nicht zu ähnlichen Konditionen gibt.

Uhren fallen wohl in die Kategorie Zoll drauf und gut ist. Da wird keiner verlagern. Ob dann weniger Uhren konsumiert werden? Nun, wer sich eine Uhr für 20k oder 50k gönnen wollte und konnte, wird in aller Regel auch 30% mehr hinblättern können. Klar wird der eine oder andere auch abspringen, aber was macht das weltweit gesehen schon aus, wenn nur vom US Markt 10% abspringen?
Schwieriger wird es bei Uhren für 1000$ oder 3000$.

Kabelkasper
03.04.2025, 09:26
In den unteren Preisklassen finde ich das nun nicht so schlimm. 30% sind ja absolut gesehen da weniger (logisch). Ich denke 300 +- geben sich einfacher aus als 3000+-

Das mittlere Preissegment wird einbrechen. Ich wäre nicht bereit 3000 Euro mehr zu bezahlen, auch wenn ich 10k für eine neue Uhr hätte.

Aber wie gesagt, Uhren sind aktuell nicht so sonderlich das Problem. Mir macht eher die ganze Entwicklung Sorgen. Mal sehen wie das weiterläuft. Die Welt ist ja immer im Wandel. Und die letzten Jahre sind unsere Uhren massiv populär geworden. Jetzt wird es vielleicht wieder etwas weniger. Dann suchen sich die Blogger oder Influencer eben eine neue Spielwiese um conent (oder auch nicht) zu createn.

Die Erde dreht sich weiter. völlig unbeeindruckt.

P.S.: passt auch gut in den anderen Faden der Lebensplanung.

Sailking99
03.04.2025, 09:39
Es wird keine Rolle spielen.
Die Uhren werden teurer werden und sich trotzdem verkaufen.
Da bin ich sicher.

steboe
03.04.2025, 10:02
Ohne zu politisch werden zu wollen, denke ich an eine recht rasch endende restriktive Importpolitik gegenüber Europa! Spätestens dann wenn der Warenfluss im Pazifischen Raum kollabiert( China-Taiwan etc.) werden EU Importe höchst willkommen sein.
Zudem floriert auch in USA ein Uhren Grauhandel von Pawn Shops bis zu Börsen.

ben
03.04.2025, 11:43
naja , der größte Konzi in den USA ist ja Rolex selbst

Joe Canaries
03.04.2025, 12:06
Der Markt USA ist für die Wirtschaft zweifelsohne wichtig. Aber man sollte nicht verkennen, was es noch daneben gibt. Wenn einer meint, sich mit Zöllen abschotten zu müssen, dann müssen eben die anderen noch besser zusammenarbeiten, noch effizienter durch möglichst hindernisfreien Handel untereinander werden.

Dann läuft es eben wirklich darauf hinaus, dass in den USA vieles einfach teurer wird. sei es weil importiert, sei es weil der Hersteller eine Produktion nur für den amerikanischen Markt tatsächlich in den USA aufzieht, die an geringen Stückzahlen bei der Effizienz leidet ebenso wie an Zöllen auf den Komponenten, die er gar nicht in den USA bekommt und nun verzollen muss. Niemand wird wegen der Zölle seine Produktion für die ganze Welt nach USA verlagern. Wenn verlagert wir, dann exakt für die Menge, die in den USA konsumiert wird und auch nur das, was ohne viel Zulieferprodukte auskommt, die es in den USA nicht in der Qualität oder nicht zu ähnlichen Konditionen gibt.

Uhren fallen wohl in die Kategorie Zoll drauf und gut ist. Da wird keiner verlagern. Ob dann weniger Uhren konsumiert werden? Nun, wer sich eine Uhr für 20k oder 50k gönnen wollte und konnte, wird in aller Regel auch 30% mehr hinblättern können. Klar wird der eine oder andere auch abspringen, aber was macht das weltweit gesehen schon aus, wenn nur vom US Markt 10% abspringen?
Schwieriger wird es bei Uhren für 1000$ oder 3000$.

Das sehe ich genauso. Bezogen auf den Uhrenmarkt denke ich, dass die aktuelle Unsicherheit – bezogen auf den Importanteil Schweizer Uhren in die USA – zu spürbaren "Verwerfungen" führen wird.
Die Auswirkungen auf den US-Markt für Schweizer Uhren wird zunächst signifikant sein, gerade im Premiumsegment.

Auch wenn Superreiche über eine andere Preisflexibilität verfügen, kann aktuell niemand verlässlich sagen, was in zwei Monaten sein wird.
Wer kauft sich heute eine Uhr mit bis zu 30 % Aufschlag, wenn er sie in zwei Monaten womöglich wieder zum Listenpreis bekommt?
Diese Unsicherheit ist ein echter Killer.

Und das gilt nicht nur für den Uhrenmarkt:
Wer investiert denn heute noch in eine Produktion, wenn er nicht sicher sein kann, ob in zwei, sechs oder neun Monaten alles umsonst war?

Spannend wird auch zu beobachten sein, wie der Graumarkt in den USA reagiert:
Werden dort 10, 20 oder gar 30 % Aufschlag schon jetzt eingepreist?

Ich hoffe für uns alle, dass bestehende Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Volkswirtschaften ausgebaut und gestärkt werden – und dass Handelsbarrieren zu verlässlichen Partnern weiter abgebaut werden.

Genau genommen ist das, was derzeit passiert, ein einziger Wahnsinn.
Ob der durchschnittliche amerikanische Konsument überhaupt versteht, was gerade geschieht, wage ich stark zu bezweifeln.

Edmundo
03.04.2025, 12:14
Wer kauft sich heute eine Uhr mit bis zu 30 % Aufschlag, wenn er sie in zwei Monaten womöglich wieder zum Listenpreis bekommt?
Diese Unsicherheit ist ein echter Killer.
Das ist ein valider Punkt. VW will einen Importzuschlag nehmen, das macht das transparent. Den kann man auch wieder zurück nehmen, ohne die Preise allgemein, was meist heißt für immer, anzuheben. Aber genau diese Gedanken werden dann natürlich auch folgen.

Uhrgestein42
03.04.2025, 15:06
Ich denke Rolex wird die Transferpreise an die Tochter in den USA senken. Mit einer entsprechenden Argumentation und ggf. einem entsprechenden Steuerabkommen ist das ggf. machbar. Das senkt die Zollkosten, aber natürlich auch den Profit in der Schweiz. Letzenendes muss Rolex aber mit wettbewerbsfähigen Preisen im US Markt agieren können und dennoch profitabel bleiben. Die USA wollen ja auch gern Steuern von Rolex USA kassieren. Die werden schon wissen was zu tun ist.

AndreasL
03.04.2025, 15:44
Gegen welche Unternehmen werden die wettbewerbsfähigen Preise benötigt?
Produziert einer in den USA oder werden diese Unternehmen auch die Zölle treffen?

Pharmartin
03.04.2025, 18:23
Vielleicht machen sie es, wie es von Apple erwartet wird: die Preise weltweit anheben um die Produkte im US-Markt günstiger anbieten zu können und somit nicht zu extreme Preisaufschläge auszuweisen.

Martini
03.04.2025, 20:55
Zölle gelten auf den Importpreis bzw. Händlereinkauf, nicht auf den Endkundenpreis, evtl. PEs sind also entsprechen niedriger.

samy
03.04.2025, 21:22
Ganz so sehe ich das nicht. Gibt der Händler den Zoll 1:1 weiter, ohne darauf Marge zu rechnen, dann steigen die Preise zwar prozentual <Zoll, die absolute Teuerung durch den Zoll bleibt erhalten.

eos
03.04.2025, 21:24
https://www.youtube.com/watch?v=IVwIyciIIiI&t=9s

Kein Rolex Dealer aus den USA, aber vielleicht kennt ihn der Eine oder Andere.

eos
03.04.2025, 21:29
Vielleicht machen sie es, wie es von Apple erwartet wird: die Preise weltweit anheben um die Produkte im US-Markt günstiger anbieten zu können und somit nicht zu extreme Preisaufschläge auszuweisen.

Da ist aber die Frage, ob sich das für Apple am Ende rechnet. Die Android Geräte aus Südkorea und China sind mittlerweile auf gleichem Niveau angekommen und z.B. die Europäer sind nicht so fixiert auf blaue Chat Bubbles wie die Amerikaner. Ich kann mir vorstellen, dass sich Samsung, Xiaomi, Oppo und Co. gerade die Hände reiben.

Vielleicht auch einer der Gründe, warum Google es anscheinend gerade eilig hat Gemini auf der Samsung Plattform zu verteilen.

donesteban
03.04.2025, 23:17
Ich denke Rolex wird die Transferpreise an die Tochter in den USA senken. Mit einer entsprechenden Argumentation und ggf. einem entsprechenden Steuerabkommen ist das ggf. machbar. Das senkt die Zollkosten, aber natürlich auch den Profit in der Schweiz. Letzenendes muss Rolex aber mit wettbewerbsfähigen Preisen im US Markt agieren können und dennoch profitabel bleiben. Die USA wollen ja auch gern Steuern von Rolex USA kassieren. Die werden schon wissen was zu tun ist.

Wieso sollte Rolex das tun und selbst einen Teil übernehmen? Sollen doch die Konzis in Amerika das tragen, wenn sie die Zölle nicht voll weitergeben möchten.
OK, man könnte natürlich überlegen, gewisse weniger nachgefragte Modelle wie die 28 und 31mm wirklich was günstiger zu machen vor Zoll für die USA, aber alles, was gut nachgefragt ist? Weshalb sollte Rolex eine Submariner oder Datejust oder gar eine Pepsi oder Stahldaytona auch nur einen Cent günstiger nach USA abgeben, wenn sie sie zum normalen Preis problemlos in Europa etc loswerden? Ich verkauf doch nicht etwas nach USA für 5000, wenn ich bei Verkauf nach Asien oder Eurpa 6000 dafür bekomme.

Der Konzi in den USA kann auch locker 31% auf die wirklich nachgefragten Modelle draufschlagen. Und die weniger gefragten muss er dann halt vielleicht mit 10, 15% Rabatt auf den LP abgeben. Das war bis vor dem Hype auch in Europa so. Ist kein Beinbruch, wenn eine goldene SUB nur noch 20% Marge für den Konzi hat und nicht 30 oder 35%
Es ist ja nun auch nicht so, dass man in den USA eine Submariner in Stahl oder eine ganz normale 36mm oder 41mm DJ bei jedem Händler zum LP sofort kaufen kann, ohne zu warten. Gewscheige denn eine GMT Master oder gar Daytona. Es ist nicht einfacher als hier. Erhöhe die Preise um 30%, dann warten keine 50 mehr auf die Uhr, sondern nur noch 30. Bei 5 oder 10 Stück, die von genau der pro Jahr rein kommen.

Probleme haben nur die, die vorher schon mit Rabatt verkaufen mussten. Also andere Marken. Da wird es schwierig. Für den Konzi, auch nur etwas höhere Preise durchzusetzen beim Kunden. Und damit auch für den Hersteller, den Konzi an den Zöllen zu beteiligen.

shocktrooper
04.04.2025, 00:00
Wieso eig. 31 %?

Einfuhrzölle werden doch nach Warenwert bei Einfuhr und nicht nach dem dortigen Endverkaufspreis berechnet? Oder lieg ich da falsch? Wenn Rolex jetzt an die Konzis in USA Uhren zu (geschätzt) 60 % des UVP-Preises verkauft, wären das im Endeffekt "nur" 18,6 % Aufschlag auf den Verkaufspreis, oder?

Und wie funktioniert das in USA? Werden die Konzis dort nicht durch Rolex USA Inc. beliefert? Dann könnte man den Einkaufspreis für Rolex USA senken, würde damit den Zollwert mindern, dann die Preise für die Konzessionäre moderat erhöhen und wäre dann am Ende bei 10% höheren Preisen für die Kunden :ka:

donesteban
04.04.2025, 07:18
Natürlich können die Uhrenfirmen den Nettopreis für den Export nach USA senken, um das abzufedern. Macht man aber nur, wenn man keine Kunden verlieren will. Wer mehr Uhren hat, als gekauft werden, muss über das nachdenken.
Wer weniger Uhren hat, als er verkaufen könnte, muss sich nicht unter Druck setzen lassen. Er kann sie nach wie vor zum gleichen preis in die USA einführen, den Zoll drauf klatschen lassen und die UVP entsprechend anheben, sodass die Marge für den Konzi auch OK bleibt und dann sagen: Rest ist eure Sache, ihr dürft ja unter der UVP verkaufen.
Oder man macht die Variante mit Einfuhrpreis doch senken, aber weil das nicht so attraktiv ist, gibt es nur noch die halbe Menge. Damit bleiben die Uhrenpreise gleich, trotzdem gibt es nur relativ wenig Uhren, die der Hersteller für einen tieferen preis mit wenig Marge abgeben muss. Wartet der Kunde drüben halt länger oder kauft eine, die aus anderen Quellen importiert wurde, beim Grauhändler zum weltweit üblichen preis plus US Zoll drauf. Das wäre dann die Variante, die von eher Monaten als Jahren dieser Zölle ausgeht und die Kunden schön bei Stange halten will, auch bei sehr begehrten Modellen.

Wirklich unter Druck kommen nur die Marken mit schon zu wenig Nachfrage. Und bei den sehr begehrten Marken alle Beteiligten in den USA, nach dem Zoll. Rolex selber muss nicht billiger in die USA verkaufen.

donesteban
04.04.2025, 07:37
Wo werden eigentlich die anderen Uhren gemacht, die in den USA verkauft werden? Uhren aus Japan, Deutschland, China,.... sind doch auch von Zöllen betroffen. Wo bleibt die ernstzunehmende Konkurrenz, die nicht betroffen wäre? Solange alle ziemlich stark betroffen sind, ist es doch ein leichtes, einfach die Preise zu heben, wohin sollen die Kunden denn ausweichen? Es braucht auch niemand dringend eine Uhr, das ist kein Grundbedürfnis mehr. Zeigt das Handy doch eh an. Das ist ein schönes Accessoire und wenn das allgemein teurer wird, dann ist das halt so. Verkauft man etwas weniger Stückzahl, weil der Preis die nachfrage bremst, aber der verdienst pro Stück bleibt gleich für den Hersteller.

obiwankenobi
04.04.2025, 13:13
Spannend finde ich, wie sich jetzt der Gebrauchtmarkt in den USA entwickeln wird.

Edmundo
04.04.2025, 14:39
Wo werden eigentlich die anderen Uhren gemacht, die in den USA verkauft werden? Uhren aus Japan, Deutschland, China,.... sind doch auch von Zöllen betroffen. Wo bleibt die ernstzunehmende Konkurrenz, die nicht betroffen wäre? Solange alle ziemlich stark betroffen sind, ist es doch ein leichtes, einfach die Preise zu heben, wohin sollen die Kunden denn ausweichen?

Naja, die großen Marken sind halt zum großen Teil Schweizer. Marken aus der EU werden doch mit 20% pauschal zusätzlich beaufschlagt, Japan mit 24%. Alles deutlich weniger als 31%, aber immer noch viel.

Wohin ausweichen? Gar keine Investition in der Größe tätigen, gerade wenn man nicht weiss wann die Verhandlungen stattfinden und was da rauskommt. Keiner will 31% mehr zahlen, wenn im nächsten Monat oder übernächsten Monat das alles wieder hinfällig ist. D.h. die Verkäufe brechen bis auf Weiteres ein, die Kosten bleiben.

Uhrgestein42
04.04.2025, 14:41
@donesteban , ich könnte dir jetzt darauf antworten, aber diese langen Kommentare von dir sind mir ehrlich gesagt zu anstrengend. Ich weiß, du liebst dieses Thema. Ich steh mehr auf Uhren. Nur so viel, ich hatte meine Gründe für die Annahme.

donesteban
05.04.2025, 07:10
Wohin ausweichen? Gar keine Investition in der Größe tätigen, gerade wenn man nicht weiss wann die Verhandlungen stattfinden und was da rauskommt. Keiner will 31% mehr zahlen, wenn im nächsten Monat oder übernächsten Monat das alles wieder hinfällig ist. D.h. die Verkäufe brechen bis auf Weiteres ein, die Kosten bleiben.

Wird Rolex vorallem so weit interessieren, wie Bucherer betroffen ist. Kurzfristig kann man sicher was beim Preis machen, denn alles, was vor dem Stichtag schon drüben war, ist nicht betroffen. Die Schweiz wird Trump aber gar nicht so viel bieten können, um das Defizit im Handel zu reduzieren. Was sollen wir denn aus den USA kaufen? Etwas mehr Landwirtschaftsprodukte wie Orangen, grüne Spargeln, Rotwein. OK. Aber sonst? Wer 'ne Harley will, kauft eh eine. Und von deren Autos hat die einzige Marke, die in grosser Stückzahl auch europäische Bedürfnisse bedient, grade ihren Ruf ruiniert (Tesla). Ein Ford F150 zieht hier einfach nicht. Zu gross, zu durstig. Da bleiben nur wenige sportliche Modelle übrig wie eine Corvette, die von der Grösse passen und wo der hohe Verbrauch OK ist.

Ich gehe davon aus, dass die Zölle länger bleiben. Die Höhe vielleicht was abnimmt mit Verhandlungen, mehr aber nicht. Auch 20% kann kein Hersteller auf Dauer schlucken. Kleinere Hersteller mit icht so brutal hoher Nachfrage wie Rolex haben aber noch andere IdeeN:
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/nach-absatzflaute-in-asien-us-zoelle-machen-der-schweizer-uhrenbranche-zu-schaffen
Eine Moser für die USA ist dann also demnächst Teile aus der Schweiz nach USA geschickt und dort zusammengesetzt? Halt nur noch bestenfalls halb Swiss Watch, aber eine echte Moser nach wie vor. So kann man die ganze Marge drüben anfallen lassen und muss nur die echten Kosten verzollen.

donesteban
05.04.2025, 07:47
Bei Edelmetall gibt es noch eine einfache Varainte, wenn man in den USA schon ein klein wenig hat. Rein von den nackten Kosten der Herstellung und Material ist das Edelmetall der grösste Brocken. Fertiges Werk mit ZB,... aus der Schweiz, nur das verzollen. Mit tiefer Marge. Die Tochter in den USa giesst die Goldgehäuse. Und kassiert den Löwenanteil der Marge des Herstellers an den US verkäufen. Gibt auch in den USA Ecken, wo Firmengewinne günstig bezüglich Steuer sind.

ben
05.04.2025, 11:33
cool - vielleicht solltest du die Schweizer Uhrenindustrie an deinen Überlegungen teilhaben lassen …

EX-OMEGA
05.04.2025, 11:42
Muss Carsten Recht geben, es ist schwer zu lesen was donesteban schreibt. Kürzere Sätze und Absätze wären von Vorteil.

Und donestebans Thesen kann ich so gar nicht folgen. Wenn Trump das alles aufrecht halten würde, hätte die USA in kürzester Zeit ein Riesenproblem, natürlich nicht durch die Teuerung von Luxusgütern verursacht.

Deshalb bin ich zu 100 % bei Stephen, ein Rückrudern wäre nicht das erste Mal.



Ohne zu politisch werden zu wollen, denke ich an eine recht rasch endende restriktive Importpolitik gegenüber Europa! Spätestens dann wenn der Warenfluss im Pazifischen Raum kollabiert( China-Taiwan etc.) werden EU Importe höchst willkommen sein.
Zudem floriert auch in USA ein Uhren Grauhandel von Pawn Shops bis zu Börsen.

tigertom
05.04.2025, 17:41
Bei Edelmetall gibt es noch eine einfache Varainte, wenn man in den USA schon ein klein wenig hat. Rein von den nackten Kosten der Herstellung und Material ist das Edelmetall der grösste Brocken. Fertiges Werk mit ZB,... aus der Schweiz, nur das verzollen. Mit tiefer Marge. Die Tochter in den USa giesst die Goldgehäuse.

Dreh das Rad der Zeit um 100 Jahre zurück und du bist genau dort! Ein Desaster das Ganze, von unfähigen, narzisstischen Machtmenschen orchestriert und von der dummen und ungebildeten Masse bejubelt. Gute Nacht, aufgeklärte Welt. :wall: ;(

hallolo
05.04.2025, 18:12
Und: warum sollte es dem Schweizer Staat gefallen, wenn jetzt Transferpreise gesenkt werden um Zölle zu reduzieren? Dann sinken ja die Steuereinnahmen in der Schweiz. Neverever wird das passieren.

tigertom
05.04.2025, 18:38
Dreh das Rad der Zeit um 100 Jahre zurück und du bist genau dort! Ein Desaster das Ganze, von unfähigen, narzisstischen Machtmenschen orchestriert und von der dummen und ungebildeten Masse bejubelt. Gute Nacht, aufgeklärte Welt. :wall: ;(


Weil‘s grad dazupasst:


346934

Quelle: Instagram

donesteban
06.04.2025, 07:05
cool - vielleicht solltest du die Schweizer Uhrenindustrie an deinen Überlegungen teilhaben lassen …

Also die Idee drüben zusammenbauen, die ist nicht von mir, siehe Link. Die ist von Moser, einen CH Uhrenhersteller.

donesteban
06.04.2025, 07:15
Und: warum sollte es dem Schweizer Staat gefallen, wenn jetzt Transferpreise gesenkt werden um Zölle zu reduzieren? Dann sinken ja die Steuereinnahmen in der Schweiz. Neverever wird das passieren.

Natürlich ist das hier nicht dienlich.
Trotzdem ist auch das kein Grund, weshalb der Hersteller nun auf seine Marge verzichten soll. Hier in der Schweiz in den Nachrichten wird eher über Kurzarbeit bei den Uhrenhersteller geredet. Also finanziert durch die Arbeitslosenversicherung 80% vom Lohn für die Zeit die, weniger gearbeitet wird.

Wäre eine interessante Rechnung, was für die Schweiz besser ist, wenn die Zölle ein Jahr bleiben: Transfer von einem Teil des Gewinns in die USA, indem man wie Moser dort die Teile zusammenbauen will? Bei wohl recht wenig Sinken des Gesamtgewinns für den Hersteller.
Oder aber der Hersteller verzichtet auf sagen wir mal 10% Marge für USA Modelle, verkauft trotzdem weniger Uhren nach USA und macht wegen der geringeren Marke udn Stückzahl was weniger Gewinn und führt wegen der geringen Stückzahl Kurzarbeit ein?

In den USA bauen ist in der Autobranche schon lange üblich. Trotzdem gelten in BMW oder MB dort nicht als US car.

donesteban
06.04.2025, 07:37
Gemäss Tagesschau SRF gestern scheint der Kontakt in die USA auch nicht ganz einfach zu sein. Es gibt im Moment keinen Botschafter der USA in der CH. Den alten hat die neue Regierung gefeuert, aber keinen neuen bestellt bisher. Der beste Kontakt scheint wohl der Exbotschafter aus Trumps erster Regierungszeit zu sein, der aber nicht Teil der aktuellen Regierungsbehörden ist.

Anbieten will die CH wohl eher mehr Direktinvestitionen, da beim Thema mehr aus den USA kaufen wohl kaum was machbar ist, da haben die USA zu wenig Interssantes anzubieten. Klar Landwirtschaft gerne, aber das ist nicht nach hiesigen Standards produziert, wer will schon Hormonbeef etc?

rainer07
06.04.2025, 08:49
Oder die Schweiz wird mit in die transatlantische Freihandelszone mit Europa aufgenommen, die Elon Musk gerade vorschlägt.

Uhrgestein42
06.04.2025, 11:43
Und: warum sollte es dem Schweizer Staat gefallen, wenn jetzt Transferpreise gesenkt werden um Zölle zu reduzieren? Dann sinken ja die Steuereinnahmen in der Schweiz. Neverever wird das passieren.

Es kommt auf die Transfer Pricing Policy an. Wenn die von den Steuerbehörden abgenickt wurde, dann wäre es in Ordnung, als Entrepreneur die Risiken (aber auch Chancen) zu übernehmen. Zumindest ist das in Deutschland so. Habe das für ein Unternehmen viele Jahre verantwortet. In der Schweiz mag es natürlich anders sein. Rolex wird schon die richtige Antwort auf die neue Situation finden.

donesteban
07.04.2025, 09:43
In anderen Branchen sieht man langsam Reaktion. Jaguar Landrover hat schon am Wochenende einen temporären Import Stopp bekannt gegeben.
Nissan und VW ziehen jetzt nach ausser für das, was sie in den USA bauen, Ferrari erhöht die Preise. Nintendo nimmt erstmal keine Reservationen für die Switch 2 in den USA an, vermutlich will man die Zeit bis zum offiziellen Release im Juni nutzen, um zu sehen, ob die Zölle bleiben und wenn ja, den preis anzupassen:

https://www.20min.ch/story/jobs-und-preise-nintendo-nissan-vw-so-reagieren-erste-firmen-auf-trumps-zoelle-103319356

Insgesamt scheinen die Hersteller, von denen man da so hört, keine Motivation zu zeigen, mit Verlust in die USA zu verkaufen. Entweder wird gleich der Preis erhöht oder wenn das nicht möglich ist, erstmal gar nicht mehr geliefert. VW will sogar angeblich eine Importgebühr ausweisen im Autohaus für die Modelle, wo Zoll fällig wird.

donesteban
07.04.2025, 10:27
Interessant ist die Äusserung vom Witrschaftsminister Lutnick zu den Pingiun Inseln

https://www.20min.ch/story/zollhammer-trotz-boersensturz-so-verteidigen-trumps-oekonomen-die-zoelle-103319745

Es geht offenbar darum, dass die nicht genutzt werden, die Zölle zu umgehen. Was das für Uhren heisst? Nun, die sind gut transportierbar. UK Import Zoll für eine Rolex aus der Schweiz 2.5%, US Zoll beim Import aus UK 10%.

Denke nicht, dass wir Preissteigerungen um 31% sehen werden, selbst wenn die Zölle eine Weile bleiben. Man wird Wege finden, weniger Zoll zu zahlen.

donesteban
07.04.2025, 17:39
Von den Uhrenfirmen liesst man immer noch nichts dazu.
Wohl aber von der einen oder anderen Firma in anderen Branchen. Das Vorgehen ist recht ähnlich:
So viel importieren vor dem 9.4. wie möglich. Von Preiserhöhungen habe ich nichts gehört. Also wird diese Ware wohl auch zum bisherigen Preis verkauft.

Ware, die den 9.4. nicht schafft, wird hingegen vorerst zurückgehalten. Weil keiner weiss, ob die Zölle lange so hoch bleiben. Keiner will der Dumme sein, der in den wenigen Wochen mit voller Zollhöhe importiert hat und den Aufpreis nachher nicht einfordern kann beim amerikanischen Konsumenten.

D.h. wenn die Ware, die vor dem 9.4. rein kam, mal weg ist ist, ist mit temporären Verzögerungen zu rechnen.

Neue Ware kommt dann erst wieder in die USA, wenn die Zölle wieder tiefer sind.
Oder absehbar ist, dass sie lange so bleiben und man wie die anderen auch entsprechend höhere Preise auch durchsetzen kann.
Oder bis man bessere Lieferketten gefunden hat wie teilweise in den USA produzieren oder Lieferung über andere Länder mit weniger Zoll.

Jedenfalls scheint keine der Firmen, von denen man bisher was nach den Zollankündigungen gehört hat, Interesse daran zu bekunden, gleich nach dem 9.4. noch Waren zu importieren. Bei Mexiko waren es wenige Tage mit der maximalen Zollhöhe. In die Falle will jetzt keiner mehr reintappen.

AndreasL
07.04.2025, 18:02
Von den Uhrenfirmen liesst man immer noch nichts dazu....

shocktrooper
07.04.2025, 18:23
Wenn einer mit Zöllen keine Probleme hat, ist es die Luxusindustrie. Wenn die Preise um 20, 30% hochgehen, verkaufen Rolex und Co. keine Uhr weniger. Trust me.

oberstklink
07.04.2025, 20:34
Und es gibt Zeitzeugen, wie die Schweizer Uhrenindustrie kreativ mit amerikanischen Zöllen umgeht . Siehe Lecoultre ohne Jaeger

The Prodigy
07.04.2025, 23:05
Wenn einer mit Zöllen keine Probleme hat, ist es die Luxusindustrie. Wenn die Preise um 20, 30% hochgehen, verkaufen Rolex und Co. keine Uhr weniger. Trust me.

Wie kommt man zu so einer Aussage?

shocktrooper
07.04.2025, 23:15
Würds Dich überzeugen, wenn man sagt, weil man davon überzeugt ist?

donesteban
08.04.2025, 07:15
Die 8% PE für Edelmetall haben den Absatz nicht gebremst. Es sind immer noch viele Rolex Modelle günstiger beim Konzi, als jung gebraucht und mit kaum gebrauchsspuren beim Konzi, obwohl die grau gekaufte weniger lang Garantie hat. Das einzige, was Probleme machen könnte: Wenn vermutet wird, dass die Preise in wenigen Wochen wieder sinken, weil die Zölle weg sein.
Rolex kann zudem die Preise auch ungelichmässig anheben. Bei weniger nachgefragten Modellen weniger, bei den besonders nachgefragten mehr. Eine Stahl Daytona kann man 50% teurer machen und die Leute stehen immer noch Schlange.

donesteban
08.04.2025, 07:41
Manch andere Marke hat zudem auch mit ordentlich Rabatt verkauft. Auch dann ist es eigentlich einfacher. Vielleicht muss man den LP gar nicht erhöhen. Der Teil, den der Kunde an den Zöllen trägt, ist der Rabatt, der im Vergleich zu vorher nun kümmerlich ausfällt.

Und zu guter Letzt rechne ich damit, dass die Zölle für die Schweiz temporär ausgesetzt werden. Weil die Schweiz keine Gegenzölle geplant hat und gesprächsbereit ist. War bei Mexiko,... auch so. Trump weiss auch, dass es keinen Sinn macht, Zölle für wenige Wochen effektiv zu verlangen. Denn solange wird schlicht keine Ware mehr über die Grenze kommen, wenn absehbar ist, dass die nur Wochen gelten. Es ist innvoller, die temporär zu verschieben, bis die Verhandlungen durch sind. Solange diese zügig voran gehen.

EX-OMEGA
08.04.2025, 10:27
Die 8% PE für Edelmetall haben den Absatz nicht gebremst. Es sind immer noch viele Rolex Modelle günstiger beim Konzi, als jung gebraucht und mit kaum gebrauchsspuren beim Konzi, obwohl die grau gekaufte weniger lang Garantie hat.

Donesteban, Dein Geschreibe ist manchmal verschachtelt. Den zweiten Satz musste ich wirklich zwei mal lesen, um ihn zu verstehen ;)

Wie begründest Du diese Behauptung ? ich bin recht gut vernetzt, sowohl mit Konzis, anderen Händlern von Gebrauchtuhren als auch mit Grauhändlern. Und was Du schreibst ist einfach nicht richtig.

Es waren ja nicht nur die 8 %, sondern 14 % bei den Edelmetall Daytona-Modellen. Und die liegen derzeit wie Blei. Und selbst wenn Du bei der damals so beliebten 126509 20 % unter LP gehst, sie auch meine in der SC, ist es kein Schnelldreher. Ich habe selbst gerade 2 X 126519 LN mit Mühe unter LP verkauft. Und sie Preise auf C24 sind Makulatur.

Möglicherweise outet sich hier der eine oder andere, der hier im Forum seien 126519LN und 126515LN nicht abgeholt hat, ich kenne hier drei Fälle, weil denen der LP viel zu hoch geflogen ist. Könnte noch viele Beispiel nennen. Und auch von 2 Konzis weiß ich, dass die Uhr erst manchmal beim 5-10 (!!). Listenplatz weg geht.

Ich freue mich, dass der Gebrauchtmarkt recht gut läuft derzeit, besonders dann wenn man wie ich, zu realistischen Preisen verkauft. Was meinst Du wieviel C24 Leichen seit 2-3 Jahren gelistet noch zum hohen Kurs im Netzt stehen. Es gibt Händler und auch Private, die lassen die Uhr einfach liegen, als zu günstig zu verkaufen.

Hier mal ein paar Uhren die ich teils mehrfach zum Ankauf angeboten bekommen habe, die vor drei Jahren noch durch die Decke schossen:
GMT Meteorite Weissgold: 42 k
Daytona 116500LN (schwarz): 20 k
Daytona 126500 LN (schwarz): 23k
Daytona 116619 LN: 32k
Daytona 126519 LN: 35k
DD40 Platin 228206 (Standardblatt) : 46K
Gleiche DD40 Platin m. Diamantblatt : 48k
DD40 228239 WG mit Olivblatt: 31 k
Submariner 124060: 8,5 -9 k.

Die Preise bei Patek sind noch niedriger im Verhältnis.

Die einzigen Modelle, die man nicht günstig kaufen kann, sind die GMT Stahlmodelle und die Nautilus und Aquanaut Range.

Gotti
08.04.2025, 10:28
Chkahl ist gesperrt, FighterJeff ruhiger geworden, donesteban ist mein neuer Liebling! :)

Gotti
08.04.2025, 10:41
Peter, schöner Beitrag und Glückwunsch zu 21.000 :gut:

donesteban
08.04.2025, 11:31
Es gibt immer einige Modelle, die weniger gut laufen. Und andere laufen besser.
Die 126519 LN gibt es erst seit 2023, ist also sicher immer neu genug für einen Verlgeich. Die kostet gemäss C24 vom Händler ab ca. 36k CHF. Das passt schon, die ist unter Liste als junge gebrauchte zu finden
Um aber bei der Daytona in Edelmetall zu bleiben, wie ist es mit der 126508-0008 (GG mit grünem ZB)?

Man muss es über alle Edelmetall Modelle gesehen anschauen, vom wenig nachgefragten Modell bis hin zur ultra gesuchten Le Mans Daytona. Von einer dressigen 1908 bis hin zur Deepsea.

Anyway, ich erwarte keine Preiserhöhung von Rolex in den USA für die nächsten ein, zwei Monate. Es ist schon Ware drüben, die kann man erstmal verkaufen. Und abwarten, was sich mit den Zöllen tut und sich erstmal überlegen, wie man darauf reagiert.

Wenn man sich entscheidet, vorerst die Lieferungen kurze Zeit auszusetzen, wird halt das eine oder andere Modell temporär schlecht verfügbar, da besonders nachgefragt. Fällt dem Kunden aber nicht auf, weil das eh die Modelle sind, für die man auf der Liste landet. Welcher Kunde merkt da schon, dass der Händler 6 Wochen null Lieferung für das Modell bekommt? Warten alle halt die paar Wochen länger, macht bei Jahren auch keinen Unterschied.

The Prodigy
08.04.2025, 11:34
Würds Dich überzeugen, wenn man sagt, weil man davon überzeugt ist?


Ich verweise auf den Beitrag von EX-OMEGA.

EX-OMEGA
08.04.2025, 11:55
Donesteban, ich gebe es auf, glaube Dir fehlt die Gabe “zuzuhören” und Marktpreise und C24 richtig zu interpretieren. Wenn ich so darüber nachdenke, glaub ich sogar, dass Du ein Chatbot sein könntest.

donesteban
08.04.2025, 12:34
Donesteban, ich gebe es auf, glaube Dir fehlt die Gabe “zuzuhören” und Marktpreise und C24 richtig zu interpretieren. Wenn ich so darüber nachdenke, glaub ich sogar, dass Du ein Chatbot sein könntest.

Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass das günstigste Angebot auf C24 von einem Händler auch nichts mit dem Marktpreis zu tun hat. Aber bisher sehe ich die Argumente dafür nicht, ausser bei sehr seltenen Modellen, wo nur sehr wenige von gelistet sind. Aber bei Suchkriterien, bei denen 100-fach oder mehr Treffer gibt, wieso sollte das günstigste Angebot auf C24 noch weit vom Marktpreis weg sein?

Ich frage mich auch, wie der Fehlgriff passieren kann, dass bei deiner Liste von Daytonas zweimal die alte Referenz kommt. Bei denen ist doch weitaus mehr als ein Jahr der 5 Jahre Garantie schon weg. egal wie neu die aussehen. Zudem ist es 'ne alte Referenz, kein 100% Ersatz für die neue Referenz sondern eine günstigere Alternative. Günstiger!

Wenn die Uhren so wenig nachgefragt wären seit den 8% bzw 14% PE, dann müsste man sie fast alle als Neukunde innert 3 bis 6 Monaten beim Konzi kaufen können zum LP, ohne Beikauf. Ist das inzwischen so? Der Konzi müsste dann doch heilfroh sein, wenn er nicht Rabatt geben muss. Und eigentlich sollte auch eine 1 Jahre alte, near Mint mit allem zubehör etwas weniger als den LP kosten. So sieht ein Markt aus, in dem man nicht mehr die Preise weiter heben kann.

AndreasL
08.04.2025, 12:36
Irgendwie fühle ich mich hier an die Preiserhöhung von Golduhren und Jupp123 erinnert.

donesteban
08.04.2025, 12:50
Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass das anders ist. Dafür bräuchte es nur jemand mit guter Kenntnis vom Rolex US Markt, der bestätigen könnte, dass ein Neukunde die Mehrzahl der gängigen Modelle inzwischen innert ein paar Monaten beim Konzi kaufen kann, ohne Beikauf.

Wenn das so ist, wird es natürlich schwer für Rolex, PE durchzusetzen und dann bin ich gespannt darauf, was dann ihre Strategie wird, um den US Markt nicht aufzugeben, gleichzeitg aber auch gute Gewinne zu machen.

Das bisschen, was ich gehört habe, ist aber anders. Nämlich dass man auch in den USA auf die allermeisten Rolex Modelle als Neukunde ohne Beikauf lange warten muss oder auch mal gar nicht berücksichtigt wird. Egal ob Stahl, Bicolor oder Edelmetall.

Edmundo
08.04.2025, 13:20
In Deiner Gedankenwelt bleibt alles so wie es ist, egal was die Preise machen. Und eine PE ist das eine, das Umfeld ist eine zweite Sache.

Ich glaube, dass derzeit deutlich weniger Leute eine Investition machen durch die unsicheren Umstände. Gerade in den USA hat man hire and fire und man ist seinen Job schneller los als man schauen kann. Zudem werden andere Produkte auch teurer und man kann Geld nur einmal ausgeben. Je teurer es wird desto mehr schneidet man von der Basis-Kundschaft ab die sich so eine Uhr noch leisten wollen. Sicher trifft das die oberen 10% nicht, aber der "normale" Kunde ist sicherlich ein anderer und muss auch für eine Uhr "sparen" und hat nicht immer jederzeit das Geld so locker sitzen. Der wird erst mal abgehalten, zumal Wertstabilität immer ein gern gesagtes Argument ist. Und damit werden auch die Wartelisten kürzer oder verschwinden. Und das hat nicht nur mit dem höheren Preis zu tun.

DerAachener
08.04.2025, 14:00
Ich bin mal gespannt wie es sich entwickelt..

FighterJeff
09.04.2025, 15:03
Ich denke die höhere Zölle werden die Uhrenmarken an die Kunden weltweit in Form von Preiserhöhungen weitergeben.
Im Endeffekt zahlen wir dann für die Amis mit. Kranke westliche Welt.

PCS
09.04.2025, 15:09
In der derzeitigen Situation halte ich das ehrlich gesagt eher für nicht ganz so wahrscheinlich.

donesteban
09.04.2025, 15:27
Die Luxusuhrenmakren halten im Moment wohl auch die Lieferungen zurück, bis man weiss, wie es weiter geht, zumindest lässt sich Erik Boneta hier so zitieren

https://nypost.com/2025/04/07/us-news/luxury-cars-watches-toys-not-shipped-to-us-over-tariffs/

“All the major brands have held shipping,”

Das sieht für mich nicht so aus, als ob man weltweit eine PE macht. Sondern man beliefert alle anderen nach wie vor, nur die Chargen für die USA kommen im Moment sicher nicht weiter als der Zielhafen (bzw -flughafen). Man wartet, ob das ganze temporär ist. Und ist sicher schon heftig am Rechnen und Optimieren, was man macht, wenn das nicht nur temporär ist. Bis dahin geht einfach nichts mehr durch den US Zoll an Ware.

tomy773
09.04.2025, 16:42
Ich bin auch absolut gespannt wie es weiter geht.
Trump ist halt sehr stur und wird eine Agenda verfolgen, die vielleicht eine andere ist als wir denken.
Wenn ich mir den Ölpreis anschaue könnte das auch ein Thema sein, was man beeinflussen wollte.

@ex-omega danke für die ehrlichen Insights, bei mir hat ein Bekannter auch seine Daytona am Gummiband nicht abgenommen vom Konzi die Tage, da ihm das P/L nicht mehr passt seit der heftigen PE.

donesteban
09.04.2025, 17:48
Die CH Bundespräsidentin hat heute wohl mit Trump telefoniert. Ist zumindest hier in der Presse zu lesen. Es ist von Austausch die Rede und dass man die Gespräche fortsetzen will. Gegenzölle plant die Schweiz bisher keine. Liesst sich daher so, als ob Trump noch nicht das angeboten bekommen hat, was er will. Aber mangels Gegenzöllen auch keine Eskalation ansteht. Ein Treffen wurde nicht vereinbart.

rainer07
09.04.2025, 18:51
Dazu gibt es heute in der FAZ einen ausführlichen faktenbasierten informativen Artikel. M.E. ist damit so ziemlich alles gesagt (nur hier noch nicht, wahrscheinlich).

donesteban
09.04.2025, 19:09
Dazu gibt es heute in der FAZ einen ausführlichen faktenbasierten informativen Artikel. M.E. ist damit so ziemlich alles gesagt (nur hier noch nicht, wahrscheinlich).

Ich hab jetzt nicht danach gesucht, denn üblicherweise liegen wirklich relevante Informationen, die über Agenturmeldungen hinaus gehen, da hinter einem Paywall. Aber mal sehn, vielleicht gibt es auch noch frei zugängliche Infos dazu.

tomy773
09.04.2025, 20:38
Wurde jetzt erstmal für 90 Tage ausgesetzt.
Denke jetzt werden massiv Mengen in den Markt geschoben damit man guten Lagerbestand hat.

donesteban
09.04.2025, 20:51
Konkret wurde es für die Länder ausgesetzt, die keine Gegenmassnahmen ergriffen haben. Da zählt die Schweiz sicher dazu. Wie ist das mit der EU? Zählen die Gegenmassnahmen, die grade angekündigt wurde, dazu oder nicht, weil sie sich noch auf die Stahlzölle beziehen?

In 90 Tagen müsste schon einiges machbar sein. Nicht nur beim Rüberschicken, auch beim Verhandeln. Und unser Bundesrat hat ja nun genug Erfahrung mit der Einführung von neuen Sachen per Notrecht. Das letzte Mal bei der Enteignung der CS Aktionäre, die sich nicht zum Verkaufspreis an die UBS äussern durften. Die Hemmschwelle dürfte tief sein, einen guten Vertrag mit Trump einfach per Notrecht einzuführen.

donesteban
10.04.2025, 07:24
Was mir noch nicht klar ist: Wurden alle Zölle zurückgenommen oder nur die reziproken, nicht aber die 10% Mindest-Basiszoll?
Was auch noch mit rein spielt bei den preisen, wenn auch nicht kurzfristig: Der Dollar hat deutlich nachgegeben. Das wird irgendwann in Form einer PE nachgereicht, hat man doch bisher immer gemacht, wenn der Franken stärker wurde.

AndreasL
10.04.2025, 08:46
"Während der Pause solle ein universeller Zollsatz in Höhe von 10 Prozent gelten."

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/boersen-legen-nach-trumps-ankuendigung-einer-zollpause-zu-110410605.html

donesteban
10.04.2025, 09:27
Ah, danke für den Link.
Nun, 10% ist nicht etwas, bei dem Rolex sofort reagieren muss, Währungsschwankungen können auch locker 5% oder mehr ausmachen, bis dann die nächste PE das wieder ausgleicht.

Gotti
10.04.2025, 10:16
Rolex muss gar nichts.

Vintage George
10.04.2025, 12:37
Nicht mal Uhren liefern :D

FighterJeff
10.04.2025, 15:47
In der derzeitigen Situation halte ich das ehrlich gesagt eher für nicht ganz so wahrscheinlich.

Jo Trump hat alle Zölle für 90 Tage ausgesetzt außer die für China.

Uhrenbegeistert
10.04.2025, 17:08
Hier steht wie es wirklich ist.
https://www.watchpro.com/did-rolex-save-the-world-from-donald-trumps-tariffs/

donesteban
10.04.2025, 22:31
Ich denke eher, dass es die Art und Weise war, wie unsere Bundespräsidentin verhandeln und reden kann. KKS bleibt einfach immer cool und ruhig.
Klar, Rolex war ein Beispiel, das wohl erwähnt wurde, müsste Trump eigentlich schon selber wissen, dass das keine Konkurrenz für US Firmen ist, nachdem die Uhr, die er selbst auf den Markt gebracht hat, auch ein CH Uhrwerk hat:
https://gettrumpwatches.com/collections/tourbillon?srsltid=AfmBOora--EmWQkTlPD1LmykxB-fjOMctZPbWnt-shxhTomtfYLEHBQT

AndreasL
11.04.2025, 06:55
Oder einfach an gestiegenen Zinsen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/trump-anleihen-usa-staatsverschuldung-100.html

FighterJeff
12.04.2025, 22:10
Heute habe ich an der Tanke Diesel für 1,489/Liter gesehen.
Bin gespannt wie sich die Wirtschaft entwickeln wird. Auf jeden Fall stickt es mächtig nach Marktmanipulation.

samy
12.04.2025, 22:57
Davon kannst du ausgehen. Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, ist es wahrscheinlich eine Ente.

donesteban
13.04.2025, 19:35
Nun hat Trump die Zölle für Handys, Computer und Chips (nicht du zum Essen) aufgehoben. Sogar für China, sein Lieblingsfeindbild.

Ich vermute, dass Luxusuhren ausgenommen sein werden, wenn er sie wieder aktiviert. Ganz einfach weil er eigentlich genau weiss, dass es in den US keine relevanten Hersteller für mechanische Uhren mehr gibt. Und auch kein Fachpersonal für die Herstellung nur schon in der Zahl wie es Rolex allein brächte. Auch in 4 Jahren sind davon nicht so viele fertig ausgebildet, wie nur schon Rolex braucht.

Bei der Elektronik wurde offenbar befürchtet, dass die Bevölkerung es nicht goutiert, wenn Handys etc das doppelte kosten, sobald die Reserven im Land weggekauft sind. Genauso werden Korrekturen kommen für die Sachen, wo es gar keine heimischen Anbieter gibt, die man fördern könnte. Die USA wird auch mit viel Zoll für Luxusuhren kein Hersteller für solche Produkte innert6 oder 12 Monaten. Geht nicht. Zumindest eigentlich nicht.

Denn die einzig mögliche Art würde massiv teurere Herstellung bringen. Nämlich wenn Rolex CH Mitarbeitern ein gutes Angebot macht, für Rolex in den USA zu arbeiten.

So wie früher ABB das oft in Asien gemacht hat. Diese Angebote waren für die MA verglichen mit in der Schweiz bleiben grundsätzlich finanziell sehr interessant, sprich es wird für die Firma teuer. Erst recht wenn es nicht darum geht, jemanden nach Indonesien zu schicken für ein paar Jahre, sondern in die USA mit ähnlich hohen Lebenskosten wie in der Schweiz. Anders als so kann Rolex nicht mehrere 100'000 Uhren pro Jahr in den USA bauen innert kurzer Zeit.

Perseus
14.04.2025, 13:17
Ich glaub Du gewichtest die Uhrenbranche zu sehr.

EX-OMEGA
14.04.2025, 13:49
Und in einem Uhrenforum gewichtet er das Thema Zölle für meinen Geschmack zu sehr ;)

So hat jeder sein Spezialgebiet, hatte mein Leben lang aus anderen Branchen viel mit Zöllen zu tun, auch mit der von der europäischen Industrie lancierten Strafzölle auf bestimmte Güter. Ist bei weitem kein alleiniges USA Thema.

Neben den Thema Zölle war ja in 2021 das Thema Seefrachten, das dominierende, so dass sich Bezugspreise für großvolumige wie z.B. Einrichtungsbedarf (dort war ich 30 Jahre tätig) im effektiven Einkaufspreis teils verdoppelt haben, insbes. dann wenn der Frachtanteil bei 10-40 % lag. Bei einem Anstieg der Frachten von 500 % dachten viele, das ist der Untergang. Zudem kamen die gestiegenen Energiekosten und Störungen der Lieferketten hinzu.

Am Ende regulierte sich das alles von selbst, einige Hersteller sind tatsächlich in die Insolvenz gelaufen, die meisten überlebten trotzdem. Am Ende hat sich die ganze Lieferkette sich das auf Kosten der Marge geteilt. Reich(er) sind die MA und Chefs von Maersk, Hapag Loyd etc., allen voran Herrn Kühne geworden

Will damit sagen, dass Zölle nicht die einzigen preistreibenden Faktoren sind und dass die Probleme bei den Luxusgütern viel kleiner sind, als bei Verbrauchsgütern, sowie auch schon Behrad schreibt. Uhren haben kaum Gewicht und sind auch nicht wichtig. Selbst wenn die Zölle so umgesetzt werden, wird es eine schnell und praktikable Lösung geben.

Habe noch Kontakte zu einigen meiner EX Lieferanten in China (Konsumgüter), die sind natürlich auch grad von der Rolle, was die Zoll Thematik betrifft. Aber auch deren US Geschäftspartner gehen von baldigen Lösungen aus, halten natürlich die Aufträge zurück und leben noch vom vorhandenen Warenbestand. Der Produktionsstandort USA ist wie D für viele Güter viel zu teuer, so dass selbst Zölle von 50 % und mehr auf Dauer rechenbarer sind, als dort zu produzieren.

Uhrenbegeistert
14.04.2025, 17:57
Danke Peter, blöde Frage fällt das nicht eigentlich unter das Politik verbot hier? Also nicht Peter Beitrag sondern das gesamte Thema?

RBLU
24.04.2025, 15:59
Danke Peter, blöde Frage fällt das nicht eigentlich unter das Politik verbot hier? Also nicht Peter Beitrag sondern das gesamte Thema?

Eigentlich nicht, da man die Politik hinter den Zöllen nicht hinterfragt.

Als europäischer Sammler ist das ja gut: Weniger Uhren wandern in die USA ab und führen zu besseren Preisen hier.

Edmundo
24.04.2025, 18:51
Zoll ist ja ein allgemeines Thema, die Auswirkungen für die Industrie und den Endkunden kann man völlig unpolitisch besprechen.

donesteban
28.04.2025, 10:01
Im Moment erfährt man hier nicht viel, ausser dass die Schweiz bei einer ersten Gruppe aus 15 Ländern dabei ist, die mit Trump verhandeln. Was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es nicht die 31% sein werden.

ciz
29.04.2025, 22:17
Möglicherweise outet sich hier der eine oder andere, der hier im Forum seien 126519LN und 126515LN nicht abgeholt hat, ich kenne hier drei Fälle, weil denen der LP viel zu hoch geflogen ist. Könnte noch viele Beispiel nennen. Und auch von 2 Konzis weiß ich, dass die Uhr erst manchmal beim 5-10 (!!). Listenplatz weg.

Also ich habe diese Woche eine 126519 angeboten bekommen und bin ehrlich gesagt schwer mit mir am hadern. Auch mir ist der Preis seit der letzten Preiserhöhung eigentlich zu hoch. Die Uhr bei Anfang 30 - ok, dann noch etwas mehr zu Mitte 30 - von mir aus, jetzt ist sie fast bei 40 - puh.
Bin auch sehr sicher bei diesem Konzi bin ich bestimmt nicht auf der Top 5 Liste.