Signore Rossi
19.12.2024, 10:25
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll….
Für Uhren interessiere ich mich schon seit ich ein kleines Kind bin. Mein Papa war schon Uhrenfan und trug im Jahr meiner Geburt vor jetzt fast 50 Jahren eine Omega Speedmaster, mein Onkel war Uhrmacher, wahrscheinlich kann ich gar nicht anders.
Als ich vor rund 25 Jahren anfing, auch höherwertige Uhren zu kaufen, bin ich im Schaufenster von Oeding-Erdel in Münster zum ersten Mal auf die Lange 1 aufmerksam geworden. Außergewöhnliches Zifferblatt, aber hey, Golduhren tragen zum einen nur Opas, und so viel Geld für eine Uhr auszugeben kam mir zu dieser Zeit völlig absurd vor. Also tummelte ich mich in einem für mich passenden Habitat aus Stahluhren - über Sinn und TAG Heuer, zum 30sten eine Nomos Tangente Datum von der besten Ehefrau der Welt geschenkt bekommen, hielt vor rd. 17Jahren die erste Rolex bei mir Einzug. Robust, zuverlässig, bewährtes Design, diese Art von Uhren gefiel mir. Zwischen all den Stahluhren fand ab und zu aber auch mal ein Familienerbstück der Signora aus den späten 60ern den Weg an mein Handgelenk: eine rotgoldene Omega Constellation am braunen Lederband. Die Kombi Rotgold / braun hat es mir irgendwie schon immer angetan. Aber hey, Golduhren….
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Die Daydate von Rolex gibt es ja bekanntlich nicht als Stahlmodell, allerdings - vor etwas zehn Jahren - für eine kurze Periode ein Modell in Rotgold mit braunem Zifferblatt am braunen Lederband, Ref. 118135, aber soviel Geld für eine Uhr…. Heute gibt es das Modell nur noch gebraucht und das zu Preisen, die ich nicht bereit bin zu bezahlen. und außerdem: Golduhren….
Mit den "großen Marken" habe ich auch immer mal wieder versucht warm zu werden. So oft ich aber auch die verschiedensten Modelle von Patek oder AP anprobiert und auf mich habe wirken lassen, so wenig ist dabei passiert. Der vielfach beschworene Funke der Faszination wollte einfach nicht auf mich überspringen.
Dafür ist vor gut zwei Jahren eine weitere Marke auf meinem Radar aufgetaucht: Grand Seiko. Am meisten angetan hat es mir hier die SBGM221. Lag es auch hier an der Eleganz des braunen Lederbands? Die Uhr mag ich auf jeden Fall sehr gerne als feinere Abwechslung zu den sonstigen Stahlmodellen.
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Glücklich, zufrieden und ohne das Gefühl eines wie auch immer gearteten Mangels begab ich mich dann im Oktober diesen Jahres zu einem Forumstreffen in Köln, und dort traf ich Carsten 8o! Carsten hatte einige schöne Uhren dabei, die ich ausführlich näher begutachten durfte. Parmigiani Fleurier, Patek, alles für mich bis dato eher unbeachtete Sachen vom oberen Ende der Fahnenstange - und dann beförderte er einen Datograph von A. Lange & Söhne zu Tage und es war um mich geschehen. Das Werk, die Verarbeitung, die Finnissage, ich war noch nie so geflasht von einer Uhr wie von dieser. Klar! Lange! Kenne ich doch! Damals, die Lange 1!
Von da an hat mich das Thema ALS nicht mehr losgelassen. Internet-Recherche, YouTube-Videos, das ganze Programm. Bei dieser Gelegenheit hätte ich fast einen Haken über Glashütte Original geschlagen. Auch schöne Uhren. Ohhh, und da gibts ja auch Modelle in Rotgold mit blauen Zifferblättern, eine absolut geile Kombination! Als PanoReserve wahnsinnig schön, eine gewisse Ähnlichkeit zur Lange 1 drängt sich einem dennoch unweigerlich auf. Und wenn ich die kaufe, will ich dann nicht doch eigentlich lieber die Lange? Aber ein blaues Blatt in rotgoldenem Gehäuse gibt es ja bei Lange nicht. Gibt es nicht? Doch, gibt es! Als Sondermodell "30 Jahre Lange 1", limitiert auf 300 Stück und für schlanke 49,8k €. Ist eh nicht dranzukommen und selbst wenn, gebe ich doch keine 50k € für eine Uhr aus!
Da mich das Thema ALS jetzt aber endgültig gepackt hat, habe ich für einen freien Samstag Ende November einen Termin in der ALS-Boutique in Frankfurt vereinbart. Am Abend vorher - man glaubt es oder nicht - geht auf meinem privaten Email-Account eine Nachricht von ALS ein, dass die limitierten Sondermodelle zum 30-jährigen Jubiläum der Lange 1 ab morgen in der Boutique live begutachtet werden können 8o.
Den Termin in der Boutique habe ich sehr genossen. 1,5h habe ich mich mit dem Verkaufsberater und Uhrmacher über Uhren im Allgemeinen und natürlich Lange&Söhne im Speziellen in sehr angenehmer Atmosphäre unterhalten. Man fühlt sich sehr willkommen und man hat nie das Gefühl, zwingend etwas verkauft bekommen zu wollen. Die Jungs sind echt gut in dem was sie tun, muss man anerkennen.
Während des Besuchs konnte ich einen rotgoldenen Datograph, das limitierte Sondermodell der Lange 1 sowie meinen persönlichen Klassiker - die Lange 1 in Rotgold mit argentéfarbenen Zifferblatt - intensiv in Augenschein nehmen. Mich hat’s immer mehr gecatched! Für mich sind Uhren von ALS mehr als Uhren: es sind Kunstwerke (und damit meine ich nicht nur die Werke ;-)). Verarbeitung, Haptik, auf mich versprühen diese Uhren eine unglaubliche Magie. Einfach irre! Das, was PP und AP nie bei mir auslösen konnten, ist bei Lange auf einen Schlag eingetreten.
Zu allem Überfluss wurde mir in Aussicht gestellt, eines der rotgoldenen Jubi-Modelle erhalten zu können, sofern ich hieran interessiert sei. Interessiert? Aber sowas von! Ich erbst mir allerdings etwas Bedenkzeit und die folgenden zwei Wochen hat mich tatsächlich die Frage umgetrieben, ob ich bereit bin, 50k € für EINE Uhr auszugeben. Auf die Gefahr hin, dass ich dies irgendwann einmal bereuen werde, habe ich mich dagegen entschieden, aber nicht vom Gedanken an die Lange 1 verabschiedet.
Meinen Einstieg in die Welt der Haute Horlogerie sollte behutsam von statten gehen. Muss nicht neu sein und somit auch nicht ganz so teuer. Eine möglichst junge 191.032, aber bitte als Full-Set aus berufener Hand mit allem Zipp und Zapp. Und so begab ich mich auf die Suche und wurde schnell bei einem Händler fündig. Einige Mails hin und her, zwei Telefonate und schwupp - ich konnte es kaum glauben - war der Deal eingetütet.
Gestern - die Signora war planmäßig im Home Office - klingelte dann um 8:59h der Paketbote! Vor mir lag nach Erhalt der Info, dass die Uhr eingetroffen ist, der gefühlt längste Bürotag meines Lebens. Zum Glück ließ sich dieser so gestalten, dass ich schon frühzeitig die Biege machen konnte und um kurz vor halb fünf zuhause war.
Da stand das Paket!
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Sehr clever, so ein Sticker unter dem Adressaufkleber… :wall:
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Verpackungsmüll…
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Bissi Papierkram…
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Noch'n Karton…
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Langsam aber sicher näheren wir uns dem Innenleben!
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Noch mehr Verpackungsmüll…
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Aber jetzt!
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Die Uhr am Handgelenk zu tragen ist ein echter Traum! Das Lederband ist sensationell geschmeidig, das Gewicht verleiht der Uhr ein tolles Tragegefühl - nicht schwer, aber irgendwie wertig. Schön flach, trägt nicht auf und rutscht wie selbstverständlich unter die Hemdmanschette. Stundenlang könnte ich mir die Lichtbrechung an der Goldumrandung des Panoramadatums, der Zeiger und Stundenapplikationen ansehen.
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Bilder von Werk bekomme ich irgendwie nicht gut auf die Reihe, vielleicht nächste Woche mit neuem Smartphone. Ich gebe mein bestes! Versprochen! Bis dahin verweise ich auf die Homepage des Herstellers ;)
wie Ihr meinen Zeilen hoffentlich entnehmen könnt, bin ich total happy und kann letztendlich nur feststellen, dass ich wohl doch alt geworden bin, Golduhren und so…. fühlt sich aber gar nicht so schlimm an, vielleicht werde auch ich einfach nur reifer? :ka:
Für Uhren interessiere ich mich schon seit ich ein kleines Kind bin. Mein Papa war schon Uhrenfan und trug im Jahr meiner Geburt vor jetzt fast 50 Jahren eine Omega Speedmaster, mein Onkel war Uhrmacher, wahrscheinlich kann ich gar nicht anders.
Als ich vor rund 25 Jahren anfing, auch höherwertige Uhren zu kaufen, bin ich im Schaufenster von Oeding-Erdel in Münster zum ersten Mal auf die Lange 1 aufmerksam geworden. Außergewöhnliches Zifferblatt, aber hey, Golduhren tragen zum einen nur Opas, und so viel Geld für eine Uhr auszugeben kam mir zu dieser Zeit völlig absurd vor. Also tummelte ich mich in einem für mich passenden Habitat aus Stahluhren - über Sinn und TAG Heuer, zum 30sten eine Nomos Tangente Datum von der besten Ehefrau der Welt geschenkt bekommen, hielt vor rd. 17Jahren die erste Rolex bei mir Einzug. Robust, zuverlässig, bewährtes Design, diese Art von Uhren gefiel mir. Zwischen all den Stahluhren fand ab und zu aber auch mal ein Familienerbstück der Signora aus den späten 60ern den Weg an mein Handgelenk: eine rotgoldene Omega Constellation am braunen Lederband. Die Kombi Rotgold / braun hat es mir irgendwie schon immer angetan. Aber hey, Golduhren….
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Die Daydate von Rolex gibt es ja bekanntlich nicht als Stahlmodell, allerdings - vor etwas zehn Jahren - für eine kurze Periode ein Modell in Rotgold mit braunem Zifferblatt am braunen Lederband, Ref. 118135, aber soviel Geld für eine Uhr…. Heute gibt es das Modell nur noch gebraucht und das zu Preisen, die ich nicht bereit bin zu bezahlen. und außerdem: Golduhren….
Mit den "großen Marken" habe ich auch immer mal wieder versucht warm zu werden. So oft ich aber auch die verschiedensten Modelle von Patek oder AP anprobiert und auf mich habe wirken lassen, so wenig ist dabei passiert. Der vielfach beschworene Funke der Faszination wollte einfach nicht auf mich überspringen.
Dafür ist vor gut zwei Jahren eine weitere Marke auf meinem Radar aufgetaucht: Grand Seiko. Am meisten angetan hat es mir hier die SBGM221. Lag es auch hier an der Eleganz des braunen Lederbands? Die Uhr mag ich auf jeden Fall sehr gerne als feinere Abwechslung zu den sonstigen Stahlmodellen.
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Glücklich, zufrieden und ohne das Gefühl eines wie auch immer gearteten Mangels begab ich mich dann im Oktober diesen Jahres zu einem Forumstreffen in Köln, und dort traf ich Carsten 8o! Carsten hatte einige schöne Uhren dabei, die ich ausführlich näher begutachten durfte. Parmigiani Fleurier, Patek, alles für mich bis dato eher unbeachtete Sachen vom oberen Ende der Fahnenstange - und dann beförderte er einen Datograph von A. Lange & Söhne zu Tage und es war um mich geschehen. Das Werk, die Verarbeitung, die Finnissage, ich war noch nie so geflasht von einer Uhr wie von dieser. Klar! Lange! Kenne ich doch! Damals, die Lange 1!
Von da an hat mich das Thema ALS nicht mehr losgelassen. Internet-Recherche, YouTube-Videos, das ganze Programm. Bei dieser Gelegenheit hätte ich fast einen Haken über Glashütte Original geschlagen. Auch schöne Uhren. Ohhh, und da gibts ja auch Modelle in Rotgold mit blauen Zifferblättern, eine absolut geile Kombination! Als PanoReserve wahnsinnig schön, eine gewisse Ähnlichkeit zur Lange 1 drängt sich einem dennoch unweigerlich auf. Und wenn ich die kaufe, will ich dann nicht doch eigentlich lieber die Lange? Aber ein blaues Blatt in rotgoldenem Gehäuse gibt es ja bei Lange nicht. Gibt es nicht? Doch, gibt es! Als Sondermodell "30 Jahre Lange 1", limitiert auf 300 Stück und für schlanke 49,8k €. Ist eh nicht dranzukommen und selbst wenn, gebe ich doch keine 50k € für eine Uhr aus!
Da mich das Thema ALS jetzt aber endgültig gepackt hat, habe ich für einen freien Samstag Ende November einen Termin in der ALS-Boutique in Frankfurt vereinbart. Am Abend vorher - man glaubt es oder nicht - geht auf meinem privaten Email-Account eine Nachricht von ALS ein, dass die limitierten Sondermodelle zum 30-jährigen Jubiläum der Lange 1 ab morgen in der Boutique live begutachtet werden können 8o.
Den Termin in der Boutique habe ich sehr genossen. 1,5h habe ich mich mit dem Verkaufsberater und Uhrmacher über Uhren im Allgemeinen und natürlich Lange&Söhne im Speziellen in sehr angenehmer Atmosphäre unterhalten. Man fühlt sich sehr willkommen und man hat nie das Gefühl, zwingend etwas verkauft bekommen zu wollen. Die Jungs sind echt gut in dem was sie tun, muss man anerkennen.
Während des Besuchs konnte ich einen rotgoldenen Datograph, das limitierte Sondermodell der Lange 1 sowie meinen persönlichen Klassiker - die Lange 1 in Rotgold mit argentéfarbenen Zifferblatt - intensiv in Augenschein nehmen. Mich hat’s immer mehr gecatched! Für mich sind Uhren von ALS mehr als Uhren: es sind Kunstwerke (und damit meine ich nicht nur die Werke ;-)). Verarbeitung, Haptik, auf mich versprühen diese Uhren eine unglaubliche Magie. Einfach irre! Das, was PP und AP nie bei mir auslösen konnten, ist bei Lange auf einen Schlag eingetreten.
Zu allem Überfluss wurde mir in Aussicht gestellt, eines der rotgoldenen Jubi-Modelle erhalten zu können, sofern ich hieran interessiert sei. Interessiert? Aber sowas von! Ich erbst mir allerdings etwas Bedenkzeit und die folgenden zwei Wochen hat mich tatsächlich die Frage umgetrieben, ob ich bereit bin, 50k € für EINE Uhr auszugeben. Auf die Gefahr hin, dass ich dies irgendwann einmal bereuen werde, habe ich mich dagegen entschieden, aber nicht vom Gedanken an die Lange 1 verabschiedet.
Meinen Einstieg in die Welt der Haute Horlogerie sollte behutsam von statten gehen. Muss nicht neu sein und somit auch nicht ganz so teuer. Eine möglichst junge 191.032, aber bitte als Full-Set aus berufener Hand mit allem Zipp und Zapp. Und so begab ich mich auf die Suche und wurde schnell bei einem Händler fündig. Einige Mails hin und her, zwei Telefonate und schwupp - ich konnte es kaum glauben - war der Deal eingetütet.
Gestern - die Signora war planmäßig im Home Office - klingelte dann um 8:59h der Paketbote! Vor mir lag nach Erhalt der Info, dass die Uhr eingetroffen ist, der gefühlt längste Bürotag meines Lebens. Zum Glück ließ sich dieser so gestalten, dass ich schon frühzeitig die Biege machen konnte und um kurz vor halb fünf zuhause war.
Da stand das Paket!
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Sehr clever, so ein Sticker unter dem Adressaufkleber… :wall:
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Verpackungsmüll…
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Bissi Papierkram…
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Noch'n Karton…
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Langsam aber sicher näheren wir uns dem Innenleben!
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Noch mehr Verpackungsmüll…
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Aber jetzt!
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Die Uhr am Handgelenk zu tragen ist ein echter Traum! Das Lederband ist sensationell geschmeidig, das Gewicht verleiht der Uhr ein tolles Tragegefühl - nicht schwer, aber irgendwie wertig. Schön flach, trägt nicht auf und rutscht wie selbstverständlich unter die Hemdmanschette. Stundenlang könnte ich mir die Lichtbrechung an der Goldumrandung des Panoramadatums, der Zeiger und Stundenapplikationen ansehen.
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Bilder von Werk bekomme ich irgendwie nicht gut auf die Reihe, vielleicht nächste Woche mit neuem Smartphone. Ich gebe mein bestes! Versprochen! Bis dahin verweise ich auf die Homepage des Herstellers ;)
wie Ihr meinen Zeilen hoffentlich entnehmen könnt, bin ich total happy und kann letztendlich nur feststellen, dass ich wohl doch alt geworden bin, Golduhren und so…. fühlt sich aber gar nicht so schlimm an, vielleicht werde auch ich einfach nur reifer? :ka: