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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dior Produktionskosten



DanTheManG
06.07.2024, 21:47
Laut italienischer Staatsanwaltschaft kostet eine Dior Bag in der Herstellung nur 57$.
Ich hätte ehrlich gesagt auf deutlich mehr getippt….


https://www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/dior-so-viel-kostet-eine-tasche-fuer-2600-in-der-produktion-wirklich/

shocktrooper
06.07.2024, 21:55
Was dachtest Du? Und ne Keepall ist noch billiger. Selbst eine Birkin aus Exotenleder (hüstel..) ist mit 200 € in der Herstellung gut bezahlt.

Edmundo
06.07.2024, 22:36
Was meinst Du was eine Rolex in der Herstellung kostet?

Der Preis ist aber nicht nur die reine Herstellung. Da sind Entwicklungskosten mit drin, Designkosten, Prototypenkosten, Vertriebskosten, und vieles andere mehr. Dass die Taschen und Uhren gut bezahlt sind, ist uns glaube ich allen bewusst.

GPX8888
06.07.2024, 23:00
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei LV im Schnitt 60% des VK Gewinn ist. Da dürften dann die Herstellungskosten <10% des VK sein.

Nautilus5990
07.07.2024, 05:39
Die oben genannten Herstellkosten von 57USD sind doch COGS, cost of goods sold. Das ist genau in den Accountingstandards definiert. Dass da z.B Marketing, Entwicklung etc. nicht drin ist, ist doch klar. Und die Marketingkosten sind bei einem Luxuslabel die dominierenden Kosten. Das duerfte bei Rolex genau gleich sein. Die Herstellkosten werden niedriger sein als den meisten hier ‘lieb’ sein wird.

Eureka
07.07.2024, 07:42
Unabhängig wie hoch die Marge ist. Es geht gar nicht das Luxuslabels Zulieferer ausbeuten wie in dem Artikel beschrieben.

Oregon
07.07.2024, 08:08
Rohstoffe sind in den Kosten auch nicht enthalten laut Artikel.

ReneS
07.07.2024, 09:03
Unabhängig wie hoch die Marge ist. Es geht gar nicht das Luxuslabels Zulieferer ausbeuten wie in dem Artikel beschrieben.

Beruhigend, dass das auch jemanden interessiert :D

+1

Pattern
07.07.2024, 09:27
Was meinst Du was eine Rolex in der Herstellung kostet?

Der Preis ist aber nicht nur die reine Herstellung. Da sind Entwicklungskosten mit drin, Designkosten, Prototypenkosten, Vertriebskosten, und vieles andere mehr. Dass die Taschen und Uhren gut bezahlt sind, ist uns glaube ich allen bewusst.

Sehr interessante Fragestellung! :gut:

Wo ungefähr (in Prozent des "Endverbraucherpreises") liegen denn die Herstellkosten einer "Krone"? :grb:

watch-watcher
07.07.2024, 10:15
Das ist eine lesenswerte und interessante Reportage zu diesem Thema.

https://chrononautix.com/warum-sind-uhren-so-teuer/

R.O. Lex
07.07.2024, 11:26
Zum Thema Luxustaschen gab es vor ein paar Monaten einen recht interessanten Artikel im SPIEGEL: https://www.spiegel.de/wirtschaft/influencer-tanner-leatherstein-warum-volkan-yilmaz-luxushandtaschen-zerstoert-a-fcaf4b4c-ab48-430d-8bbb-f4d4d448ddf0

Wer kein Abo hat, findet darüber auch aufschlussreiche und unterhaltsame Videos auf YouTube, Instagram und TikTok. Einfach mal nach tanner.leatherstein suchen.

MrLuxury
07.07.2024, 13:01
Ich hatte vor einigen Jahren einmal die Möglichkeit bei Richemont an einem Mitarbeiterverkauf teilzunehmen. Damals habe ich für eine Piaget Altiplano ca. 15% vom offiziellen Verkaufspreis zahlen müssen. Ich denke nicht, dass die unter Herstellungspreis verkauft haben.

Pattern
08.07.2024, 12:52
Mir hatte mal (vor immerhin etwa 25 Jahren) der (damalige) Inhaber einer sächsischen Uhrenmarke folgende "Faustformel" an die Hand gegeben: "Wir verkaufen im Durchschnitt zu etwa dem Doppelten unserer Vollkosten an die Konzessionäre. Diese wiederum verkaufen zu ca. dem Doppelten ihrer Einstandspreise an die Endkunden." Damit wären wir bei durchschnittlich ungefähr 25% Herstellkosten, bezogen auf den Endverbraucherpreis. Die Relationen mögen sich inzwischen spürbar verschoben haben...

Edmundo
08.07.2024, 14:34
Vollkosten sind aber nicht nur Herstellkosten

RBLU
08.07.2024, 14:50
Viel Handarbeit steckt offensichtlich nicht in der Handtasche.
Selbst in Italien sind die Stundenkosten für qualifizierte Handarbeit relativ hoch.

Bei Hermes wird zumindest noch eine Sattelstichmethode verwendet, die zeitaufwendig und Handarbeit (ohne Maschine) erfordert.

_Jan_
08.07.2024, 14:53
Vollkosten sind aber nicht nur Herstellkosten

Richtig Elmar.

Und ich glaube gerade bei den Luxus-Brands ist der Aufschlag von Herstellkosten zu Vollkosten größer als in kaum einer anderen Branche. Ausnahme ist da natürlich noch die Medizinbranche ;-)

NicoH
08.07.2024, 14:58
Und zum Doppelten beim Konzessionär kommt noch die Umsatzsteuer hinzu.

Pattern
08.07.2024, 15:02
Vollkosten sind aber nicht nur Herstellkosten

Das stimmt! Aber es geht noch weiter: Einkaufspreise sind nicht gleich Einstandspreise und Endverbraucherpreise sind nicht gleich Listenpreise….

Insofern verstehe ich die damalige Aussage als (ganz) grobe Orientierung.

Kalle
08.07.2024, 15:08
Gewinn ist nicht entnahmefähiger Gewinn :bgdev:

Pattern
08.07.2024, 15:16
Auch das stimmt, Kalle! Nicht jeder Gewinn ist „automatisch“ entnahmefähig! Aber es kommt noch besser: Eine Entnahme setzt nicht zwingend einen Gewinn voraus.

Wobei wir jetzt wohl das Thema verlassen…

ein michael
08.07.2024, 16:37
Ja, man wundert sich, die machen das nicht aus Altruismus und nehmen, was ganz viele bereit sind zu bezahlen. Das wird in einer Kalkulation nur nie auftauchen;)