Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lange Service
Hallo zusammen,
ich bin eben in einem internationalen Forum über folgenden Thread "gestolpert":
https://www.watchprosite.com/a.-lange-and-s%C3%B6hne/i-m-out/10.1554301.15254111/
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Im Thread wird kommentiert, dass das wohl alles andere als ein Einzelfall sei.
Das wäre tatsächlich ein Grund, über den Verkauf von Lange Uhren nachzudenken, solange sie noch funktionieren.
1325fritz
21.08.2023, 11:23
So ganz kann ich diese Zahlen nicht glauben.
https://www.alange-soehne.com/attachments/AL/ALS_PriceLists_CompleteService_GER_20221005.pdf
So ganz kann ich diese Zahlen nicht glauben.
https://www.alange-soehne.com/attachments/AL/ALS_PriceLists_CompleteService_GER_20221005.pdf
Die Preisliste zeigt die Service-Kosten, Fritz. Bei Reparaturen gilt diese Liste:
https://www.alange-soehne.com/attachments/AL/ALS_PriceLists_Repairs_GER_20221005.pdf
Aber auch von diesen Preisen ist der erwähnte Kostenvorschlag jedoch weit entfernt (darüber). Wenn man den ganzen Post sorgsam liest, entsteht der Eindruck, dass Lange ggf. alle möglichen Themen optional mit aufführt, ohne jedoch klar zu benennen, was wirklich notwendig ist und was nicht. In jedem Fall völlig unakzeptabel, vor allem wenn der Kunde in der Boutique nachfragt und bestätigt wird, dass der Kostenvorschlag zu stimmt und kein Fehler vorliegt. Ich bin gespannt, ob der Themenstarter noch eine Antwort aus Glashütte bekommt und was dann der Stand sein wird.
Wie kann man mit Kunden so umgehen bzw. diese derart abzocken wollen???
1325fritz
21.08.2023, 11:54
Danke Ralf, ich bin der Meinung da er ja vom Service spricht und bei seinen Schilderungen, Uhr funktioniert gut usw. würde ich nicht von einer Reparatur sondern eher von einem Service ausgehen.
In dem Fall wäre der Kostenvoranschlag noch absurder., vor allem nach Bestätigung des KVAs durch die Lange Boutique.
Finde das Thema auch absurd…
Mir wurden 2400€ genannt für einen Service bei meiner 1815, wollte ausdrücklich keine Gehäuseaufarbeitung.
Die Uhr ist aus der ersten Serie und hat ein Werk mit Handaufzug, kein Tausch von Blatt oder Zeiger wirklich nur eine Überholung vom Werk…
Bei der Nachfrage ob das so passt habe ich den Service abgelehnt und die Uhr wieder mitgenommen, den macht jetzt ein freier Uhrmacher.
Werde deswegen auch keine Lange mehr kaufen.
Dass Service auch ein Geschäft ist, hat Patek ebenfalls schon lange vorher entdeckt ...
Ich wollte ihn München meine damile 5270 nur regulieren lassen ....
Die Uhr war aus 2013 NOS.
Angeblich würde das nur mit einem Service, der damals 2.500 zzgl. MwSt. gekostet hätte, gehen ich habe so lange insistiert, bis sie dann doch nur die Regulierung gemacht haben. Die Uhr läuft seitdem tadellos - ohne Service
Es kamen die üblichen Argumente: Öl verharzt etc ...
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass bei dem Angebot des Lange-Service etwas schief gelaufen ist ....
siebensieben
21.08.2023, 13:46
Würde mir den Spaß an solch teuren Uhren ziemlich vermiesen. Auch wenn man davon ausgeht, dass ein Lange-Träger vielleicht die absurden Kosten locker tragen kann.
stephanium
21.08.2023, 14:02
ich glaube auch nicht, dass das so „Standard“ ist.
Aber, die Wartungpreise haben massiv, massiv angezogen.
Zeitwerk - normale Ausführung:
Wartung 2020 lt. Internet-Liste:1.800 EUR (ohne Gehäuseaufbearbeitung)
Wartung seit 2022 lt. Internet.Liste: 4-200 EUR (ohne Gehäuseaufbearbeitung)
This is not the watch enthusiasm trend …
Wartung 2025/2026 … 6.000/7.000 EUR?
Das war‘s; ich bin raus.
Würde mir den Spaß an solch teuren Uhren ziemlich vermiesen. Auch wenn man davon ausgeht, dass ein Lange-Träger vielleicht die absurden Kosten locker tragen kann.
Darauf setzt Lange wahrscheinlich. Meiner Erfahrung nach haben aber auch viele "reiche" eine persönliche Schmerzgrenze oder ein "gerechtes" Leistungsempfinden, auch wenn Sie es finanziell gar nicht haben müssten...
Devisioner
21.08.2023, 14:12
Führt nicht zu steigenden Sympathiewerten dieser Marke.
ALS wird im Konzern systematisch die ursprüngliche DNA entzogen, finde ich.
5, 6 oder 7 TE für eine Revision werden wohl nicht unrealistisch werden.
Ähnliches werden wir künftig aber bei viele Dienstleistungen sehen
Ich finde das wirklich nur noch traurig.
Sailking99
21.08.2023, 16:28
Damit ist ein Lange Kauf für mich passe.
Ich fand ja die Kosten und Leistung vom PP bei meiner Aqua nicht ok, aber das ging irgendwie noch.
10k ist ein anderer Schnack.
Ich kann nur an einen Fehler glauben.
Darauf setzt Lange wahrscheinlich. Meiner Erfahrung nach haben aber auch viele "reiche" eine persönliche Schmerzgrenze oder ein "gerechtes" Leistungsempfinden, auch wenn Sie es finanziell gar nicht haben müssten...
Mmh. Ich habe auch eine Lange - vor 10 Jahren gebraucht gekauft und glücklicherweise gleich eine (damals leistbare) Revi gemacht.
Ich halte mich für alles andere als "reich" - sondern eher für einen Uhrenverrückten, der vielleicht mal über seine Verhältnisse in die Traumuhr investiert hat.
Dieses Hobby kann ich bei ALS offensichtlich nicht weiterführen sondern muss mich auf Sicht allein wegen drohender Folgekosten von der Uhr trennen.
Ich verstehe, dass dies sicher nicht gegen die Strategie des Herstellers läuft, der sich eher mit solventen und zahlungswilligen Kunden umgeben möchte.
Schade ist es dennoch. Denn die Uhren und Werke halte ich immer noch für "outstanding" und des Interesses an der Mechanik wert. Die Produkte können erstmal nichts für Marketingstrategien.
Kabelkasper
21.08.2023, 17:10
Ich kann nicht glauben, dass das Standardpreise sind. Wo sind wir dann bei privaten Verkaufpreisen? Ziehen wir da mal pauschal 10k für eine drohende Revi ab?
Das kann es ja auch nicht sein.
Das wird Lange jetzt nicht tangieren, was bei gebrauchten Uhren ist.
Es kommt halt auf den Reparaturanteil an. Ich habe mir angesichts des anstehenden Verkaufs meiner Lange 1 mit Ewigem Kalender auch die Preise für eine Revision nennen lassen. Die waren vor wenigen Wochen mit etwa EUR 3.000 inkl. Gehäuseaufbereitung m.E. ganz ok. Das berücksichtigt aber keine Teile, die getauscht werden müssen…
Das wird Lange jetzt nicht tangieren, was bei gebrauchten Uhren ist.
Ist das nicht etwas zu "kurz" gedacht?
Wenn die gesamte "Philosophie" von Lange am Ende dazu führt, dass Kunden von Gebrauchten eher abgeschreckt werden, dann wird das den Zweitmarkt und die Preise dort tangieren und damit ggf. doch wieder die Erstkäufer.
Wie auch immer, Lange hat es innerhalb kurzer Zeit (eigentlich ab dem Hype um die Stahl Odysseus) geschafft, zu einer maximal unsympathischen Marke zu mutieren. Das muss man auch erst einmal hinbekommen.
Wenn es in China jetzt wirklich und über längere Zeit deutlich bergab geht mit dem Konsum, wird es spannend zu sehen sein, wie sich Lange dann verhält.
The Banker
21.08.2023, 17:46
Ich kann den Preis nicht glauben… Bei Moser habe ich gerade 3 K für die Revision eines EK (!) inkl. optischer Aufarbeitung gezahlt.
Sailking99
21.08.2023, 18:20
Ich frage mich gerade, ob jetzt die Preise am Zweitmarkt rapide abrutschen, weil keiner das Risiko gehen will oder viele Sammler die Uhren auf den Markt werfen. :grb:
Die Preise rutschen doch allgemein überall dort massiv nach unten, wo es bis letztes Jahr unnatürlich stark nach oben ging. Lange gehört m.E. auch dazu.
Adeaphon
21.08.2023, 19:55
Sollte ich doch noch einmal die Chance auf einen Datograph für 30k haben, sind mir die Revisionskosten egal. Dann wird er diesmal gekauft
Sailking99
21.08.2023, 20:55
Ich hätte lieber eine Odysseus für 20k.
Am liebsten die WG Version. :D
Aber das wird wohl erst was wenn sich ALS in die Insolvenz mit ihrem Verhalten gebracht hat und dann will ich die Uhr wahrscheinlich nicht mehr, weil die lebt ja ganz stark von dem Werk und wenn es da keine adäpquaten Ersatzteile mehr gibt… :kriese:
hector.berlioz
21.08.2023, 22:36
Gehts so weiter mit Lange ?
318916
Hallo zusammen,
nachdem ich jahrelang nur noch ein stiller Mitleser war, hat es mich in den letzten Monaten immer mehr in den Fingern gejuckt, etwas zu den diversen Themen hier im Lange-Bereich beizutragen. Dieser Thread hat nun quasi den letzten Push gegeben und daher im Folgenden ein paar Erfahrungen von mir. Bear with me, zum eigentlichen Thema dieses Threads komme ich weiter unten...
Vor fast genau 10 Jahren, so mit Mitte 30 und nach den ersten beruflichen Meilensteinen, sollte nach zwei Rolex Sportmodellen etwas gediegenes an den Arm. Daher fand ich mich bei meinem Konzessionär ein, mit dem Ziel, mir eine schöne Patek auszusuchen. Ich schaute mir lange diverse Modelle an (die man damals noch direkt mitnehmen konnte, sogar eine weiße 5711 hatte er da) und war verzweifelt - nichts sprach mich an. Die skeptischen Blicke meiner Frau halfen da auch nicht. Da holte der wirklich gute Mitarbeiter auf einmal ein Tablett mit Langes an den Tisch und es war um mich geschehen - die Lange 1 in weißem Metall war perfekt. Genau die richtigen Proportionen für meinen Geschmack: Nicht zu groß, nicht zu klein und nicht zu dick, aber auch nicht zu flach. Dazu ein atemberaubend schönes Werk, ein faszinierendes Zifferblatt und ein paar "Komplikationen für den kleinen Mann". Das Großdatum, die Gangreserveanzeige und das Doppelfederhaus (zumindest für mich als Laien eine Komplikation). Und das, zumindest damals, zu einem sehr fairen Preis. Ein paar Tage Überlegen, ob WG oder Platin - die Entscheidung fiel zugunsten WG aus, da im Preis kompatibler und das Zifferblatt sagte mir mehr zu, da in meinen Augen mehr Kontrast. Gekauft und ich bin nach wie vor verliebt. Die Uhr ist wunderschön und lässt sich wunderbar Tragen.
Soviel zu Preispolitik (bei den heutigen Preisen würde ich arg trocken schlucken) und Boutique-only (der Verkauf kam nur zustande, weil der Konzessionär zufällig auch eine Lange-Konzession hatte und mir die Uhr mal nebenbei zeigen konnte).
Während der Garantiezeit ging die Uhr zwei Mal zu Lange zurück, da sie immer wieder "Aussetzer" hatte und stehen blieb. Nach der zweiten Reparatur lief alles perfekt und ich genoss die Uhr weiter über Jahre.
Fast-forward ins Jahr 2020. Die Gangwerte der Uhr verschlechterten sich (stabiler, aber deutlicher Nachgang) und so war die Zeit für einen Service gekommen. Aufgrund diverser Umzüge ging ich zu einem lokalen Lange-Konzessionär (der seit kurzem keine Konzession mehr hat, genau wie der Konzessionär, der mir damals die Uhr verkaufte) und stellte die Uhr mit der Bitte um einen umfassenden Service (Werk und Gehäuse) bei Lange in Glashütte vor. Die Antwort des freundlichen Uhrmachers vor Ort war: "Einen Service braucht die Uhr in der Tat, das bestätigt die Zweitwaage, aber die Aufarbeitung können Sie sich sparen, die Uhr sieht noch top aus und die Swirls, die sie jetzt hat, hat sie nach ein paar Wochen des Tragens eh' wieder. Auch ein neues Band sollten Sie sich sparen, das ist auch noch sehr gut." Gesagt, getan. Uhr und "Buch zur Uhr" abgegeben und Kostenvoranschlag von EUR 1.100,- (damals der Preis für die Werksrevision) direkt mitbekommen.
Einige Wochen später erhielt ich eine Mail von dem Konzessionär, in der mir ein Schreiben von Lange weiterleitete: Bei der Eingangskontrolle in Glashütte wäre festgestellt worden, dass das Werk "Unreinheiten und Kratzer" aufweise und deutlich aufwändigere Arbeiten, inklusive Glastausch (vorne und hinten) notwendig seien. Preis nun: EUR 3.030,-. Außerdem würde man ein neues Lederband zu EUR 253,- empfehlen, so dass der neue Kostenvoranschlag nun bei EUR 3.283,- läge.
Ich suchte das Gespräch mit dem Uhrmacher des Konzessionärs, wo ich die Uhr abgegeben hatte, der ähnlich verwundert war wie ich. Man hatte dort die Uhr vor dem Absenden nach Glashütte in hoher Auflösung fotografiert und war kurz vor dem Telefonat mit mir im Team die Fotos noch mal durchgangen. Dort konnte man nichts sehen, was einen Glastausch und aufwändigere Arbeiten rechtfertigt. Die Frage an mich, ob die Uhr irgendwann einmal geöffnet wurde, konnte ich verneinen, außer eben durch Lange selbst bei den Garantiearbeiten. Wir verblieben so, dass der Uhrmacher unsere Verwunderung, zusammen mit den Belegen für die Garantiearbeiten, mit Lange teilt. Und, oh Wunder, wenige Tage später meldete sich Lange angabegemäß bei dem Uhrmacher und teilte mit, dass man "die Unterlagen zu diesem Servicevorgang vertauscht hätte" und die Uhr nun für den ursprünglichen Kostenvoranschlag revisionieren würde. Wenige Wochen später erhielt ich die Uhr dann zurück - interessanterweise wurde im Text, der (wunderschön handgeschrieben) die Revison im "Buch zur Uhr" beschrieb, auch ein Glastausch vorne und hinten erwähnt.
Soviel nun zum ursprünglichen Thema dieses Threads. Wenn ich mir auf der Lange-Homepage die Leistungsbeschreibungen zur Werksrevision und Gehäuseaufarbeitung durchlese, ist dort schon einiges enthalten. Z.B. Austausch der Verschleißteile und Glastausch bei der Gehäuseaufarbeitung. Klar ist natürlich, dass aufwändige Reparaturen bei echten Schäden teurer werden. Klar ist auch, dass sich Posts im Internet oder Erfahrungen auf Youtube nicht bestätigen bzw. restlos verifizieren lassen. Insgesamt lassen mich die Erfahrungen, die teilweise im Internet lese oder auf Youtube sehe, stirnrunzelnd zurück, da sie sich teilweise auffällig mit meiner Erfahrung decken. Gab es hier sogar im Forum nicht auch einmal einen Fall, wo Lange eine - zugegebenermaßen gebraucht gekaufte - Lange 1 wegen angeblicher Verschmutzungen im Werk nur zu absurd hohen Kosten revisionieren wollte?
Trotzdem freue ich mich auf die kälteren Tage (Lederbänder im Sommer sind nicht meins), wo ich meine Lange wieder aus dem Schliessfach holen kann und mit großem Genuss tragen werde - sie ist einfach zu schön.
Viele Grüße an alle und ich freue mich, mich hier in Zukunft wieder mehr einzubringen.
Carsten
ehemaliges mitglied
22.08.2023, 12:26
Ich kann mir den Preis kaum vorstellen.
Bei einer PP Ref. 5059 Ewiger Kalander kostet ein Service knapp CHF 2'500.00 inkl. MwSt.
Und das finde ich schon genug, kann ich aber noch so knapp nachvollziehen.
Sailking99
22.08.2023, 14:20
Ich finde das alles schwierig und für den Laien nicht nachvollziehbar.
Als meine Aqua bei PP zur Revision war mussten die Zeiger getauscht werden.
Ist angeblich immer nötig, weil beim Abheben die Zeiger beschädigt werden und nicht mehr benutzt werden können.
Bring ca. 500 Euro Extra auf der Rechnung und hatte zur Folge, dass bei mir falsche Zeiger montierz wurden.
Aber keine Uhren tragen ist halt auch keine Option.
Für mich hört sich das alles nach einer ziemlich fragwürdigen Strategie an:
Zuerst wird auf dem Kostenvoranschlag alles aufgeführt, was neben einer Revi sonst noch Geld bringt.
Wenn der Kunde das akzeptiert, prima - ergibt eine Menge zusätzlichen Deckungsbeitrag.
Wenn der Kunde Einspruch erhebt, wird entweder reduziert oder aber versucht zu argumentieren, dass es ohne dieses oder jenes nicht geht. Schließlich weiß der Kunde ja, dass Lange keine Ersatzteile an freie Uhrmacher gibt.
Alles in allem führt das weder zu Vertrauen noch zu Akzeptanz und ist einer Marke im obersten Segment völlig unwürdig.
Wie heißt es so trefflich: der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Früher oder später bekommt Lange die Rechnung auf den Tisch für ihre Gier. Schade und traurig ist das dann für die tollen Mitarbeiter in Glashütte, die diesen Mist nicht verzapft haben und die Leidtragenden wären.
Ich kann mir den Preis kaum vorstellen.
Bei einer PP Ref. 5059 Ewiger Kalander kostet ein Service knapp CHF 2'500.00 inkl. MwSt.
Und das finde ich schon genug, kann ich aber noch so knapp nachvollziehen.
Service- und Reparaturpreise sind auf der Lange Webseite einsehbar.
Die reine Revi eines Ewigen Kalenders liegt bei 2200€ (ohne Gehäuse-Politur) und damit auf PP-Niveau. Nur bleibt es dabei ja anscheinend in etlichen Fällen nicht.
ehemaliges mitglied
22.08.2023, 17:13
Service- und Reparaturpreise sind auf der Lange Webseite einsehbar.
Die reine Revi eines Ewigen Kalenders liegt bei 2200€ (ohne Gehäuse-Politur) und damit auf PP-Niveau. Nur bleibt es dabei ja anscheinend in etlichen Fällen nicht.
Danke Ralf. Bei dem mir erwähnten Preis bei PP ist die Gehäuse Politur auch nicht dabei, nur eine reine Werkrevision. Was soll da noch dazukommen? Wenn ich noch eine Gehäuse Politur, ein neues Glas u.s.w. möchte wird das schon bei der Annahme beim Händler vermerkt inkl. Angabe des Preises bzw. im KV aufgeführt. Die Uhr wird inkl. unterschriebenen KV zu PP gesendet und dort werden genau die gewünschten Arbeiten ausgeführt.
Chefcook
22.08.2023, 17:50
Ich hab noch nicht verstanden, wie Lange zwischen einer Reparatur und einer Revision differenziert. Offenbar müssen ja auch im Rahmen der Revision Teile getauscht werden und beim einen scheint das im Revisionspreis beinhaltet zu sein, beim anderen wird dafür deutlich aufgeschlagen. Das ist schon was, was mich von Lange abhält, ehrlich gesagt.
andreaslange
22.08.2023, 17:52
Bin gerade in Urlaub.
Deshalb nur kurz.
Zugegebenermaßen hatte ich noch nicht viele meiner Uhren bei Lange zum Service.
Allerdings wurde dort immer alles zum vereinbarten Preis oder auch mal außerhalb der Garantiezeit
kostenlos, zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt.
Mehr kann ich nicht zum Thema beitragen...
Gruß
Andreas
Du bist aber auch ein Lange VIP, Andreas - das lässt sich nicht problemlos auf andere übertragen…
...interessanter thread... hält mich ehrlich gesagt voll davon ab ne 1815 zu kaufen - auf "sowas" habe ich weder Lust noch die finanziellen Mittel es entspannt zu sehn! sehr schade, aber wohl im Sinne von Lange... an nem "Normalo" is wenig verdient ;)
Devisioner
23.08.2023, 09:56
Alles in allem führt das weder zu Vertrauen noch zu Akzeptanz und ist einer Marke im obersten Segment völlig unwürdig.
Wie heißt es so trefflich: der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Früher oder später bekommt Lange die Rechnung auf den Tisch für ihre Gier. Schade und traurig ist das dann für die tollen Mitarbeiter in Glashütte, die diesen Mist nicht verzapft haben und die Leidtragenden wären.
Sehr gut! Exakt meine Meinung. Dabei hätte ich es mir vor drei Jahren noch gut vorstellen können, mir eine gediegene Altherrenuhr sächsischer Herkunft als Gegenstück zu den kargen Rolex-Stanzgehäusen zu gönnen. Disqualifizierendes Boutique-Verhalten in Kombination mit der Schmidschen Preis- und Vertriebsstrategie haben die Marke so weit aus meinem Fokus gebracht, dass ich mich höchstens noch an Andreas Fotoarbeiten erfreue, aber es kategorisch ausschließe, jemals eine ALS zu kaufen. Weder auf dem Sekundärmarkt und erst Recht nicht über die Boutique-Schiene.
Sailking99
23.08.2023, 12:39
Ja, Superreiche bzw. sehr reiche Leute, die nicht auf das Geld schauen müssen, sind die definierte Zielgruppe.
Ich glaube, dies haben wir alle inzwischen verstanden.
Und wahrscheinlich muss man sich davon frei machen.
Vielleicht macht das RM genauso und es regt keinen hier auf weil es noch keiner gemerkt hat und wenn, dann ist es der Person wahrscheinlich eh wurscht wäre.
Die jährliche Inspektion bei Bugatti kostet 10k und die dreijährige kostet über 30k und die wird sicherlich nicht billiger jedes Jahr und ist auch keine Garantie für keine weiteren Kosten. Und auch dort werden bestimmt Empfehlungen für weitere prophylaktische Tauschteile gegeben.
Zuletzt hat sich hier aber keine aufgeregt.
Uns regt es ja bei ALS nur auf, weil wir früher uns Mal diese Marke leisten konnten.
Unsere Kaufkraft (also zumindestens meine) ist halt nicht genauso gestiegen wie die Preise bei ALS oder bei PP.
Anderen im Forum wird es genauso bei Rolex ergehen.
Als ich gestern mal geschaut habe was die aktuelle SD kostet, bin ich da fast vom Stuhl gefallen.
Ich hatte die immer bei unter 10k verortet und nur die DS für über 10k im Kopf. :wall:
Eine Snoopy Speedy kostet 10k Liste und ich bin sicher, da soll eine normale Speedy auch noch hin.
Von Edelmetalluhren will ich garnicht anfangen.
Es ist doch überall so. Je nach Zielgruppe mehr oder weniger.
Also was also tun?
Die Firmen werden sich nicht ändern und, obwohl wir hier das voraussagen / vielleicht herbeisehnen, daran nicht zugrunde gehen.
Da bleibt nur eines.
Sich von bestimmten Uhren verabschieden und sich umorientieren, hart sparen bis man die Kohle für Uhr und potentielle Revionskosten beisammen hat oder eben mehr Geld verdienen.
Alles andere ist ja doch nur Geheule von zu kleinen Geldbeuteln und hilft nicht.
Ich werde mich wohl unorientieren und wieder zurück zu Rolex, so lange ich mir die noch leisten kann bzw. In meinen Augen das P/L Verhältnis noch stimmt.
Und wenn es nicht mehr geht und ich kein Uhren für Upgrades verkaufen will, dann ist das Hobby halt vorbei.
Ich sammel ja auch keine Porsche, Alpina, Ferrari, Oldtimer, und habe keine Wally Segeljacht, obwohl ich das alles gerne hätte und machen würde.
Ist halt so. Darf man sich nicht unglücklich machen.
Dafür hab ich halt auch keine Angst, dass meine Kinder Zielscheiben sein könnten oder arbeite Tag und Nacht.
A) Man müsste wissen, was der nicht-vom Hersteller zertifizierte Uhrmacher mit der Uhr angestellt hat. Der hohe Preis kommt aufgrund A) und B) des Alters der Uhr zustande!?!...wie alt kann die Uhr denn sein? Die Lange 1 gibt es doch erst seit 1994?
Das muss doch ein (technischer) Einzelfall sein. Ansonsten: :rofl:
Zweieinhalb Anmerkungen zu den letzten Posts:
1. das ist m.E. mitnichten eine „Schmidsche Preispolitik“. Ich glaube wir überschätzen den Grüßonkel der Marke da etwas. Das läuft gerade über viele Marken hinweg synchron - Vacheron und Jaeger haben mindestens so verrückte Preiserhöhungen hingelegt. Man sehe sich nur manche Overseas- und Polaris-Modelle an. Einfach Wahnsinn und völlig den Zweitmarkt überholt.
2. der Vergleich mit dem Bugatti hinkt m.E. gewaltig. Wenn ich mir ein Auto im deutlich sieben-, manchmal sogar achtstelligen Bereich zulege, dürfen mich Wartungskosten im 5- bis niedrig 6-stelligen Bereich nicht wirklich „Jucken“. Bei dem Lange Beispiel sind wir eher im Bereich 15 bis 25 % der Anschafftungskosten - das wäre bei Bugatti eine Reparatur in der Größenordnung von 500.000 Euro oder mehr.
So - gerade im anderen Forum das "Endergebnis" gelesen, nach einem Telefonat des Themenstartes mit dem Lange Service:
Lange besteht auf den Kosten im Kostenvoranschlag: 8300€, um eine (nach Aussage des Besitzers) tadellos laufende L1 zu reparieren, bei der schlicht eine der Datumsscheiben nicht zu 100% zentriert sitzt. Die Uhr wurde wohl vom Vorbesitzer mal durch einen unabhängigen Uhrmacher revisioniert und dies wird von Lange als Grund angegeben, dass die Reparatur nicht im Rahmen der von Lange angebotenen Reparaturpauschale i.H.v. 3500€ gerichtet werden kann.
Das ist schon sehr heftig, vor allem, wenn man einbezieht, dass die Uhr nach Angaben des Besitzers tadellos läuft und eben "nur" den Schönheitsfehler der Datumsscheibe hat. Ob da nun wirklich alle aufgeführten Teile zwingend getauscht werden müssen, um die Funktion zu garantieren???
Wrist scanner
23.08.2023, 17:28
Die Tatsache, dass neben des Monopols beim Boutique Verkauf es nun auch zu einer Monopolstellung beim Service kommt, lässt viel Spielraum bei der Preisgestaltung der Serviceleistungen.
Vielleicht argumentiert man in Glashütte ja auch derart, dass eine vor Jahren gekaufte Lange Uhr (VK 1994 ca. 27T DM) mittlerweile durch die steten Preisanpassungen viel wertvoller (heutiger VK ca. 46 T€) geworden ist, und man deshalb auch etwas mehr in deren Werterhalt investieren muss.
Von J-LC kenne ich die Regelung, dass der auf der Website genannte Servicepreis gilt, wenn man die Uhr im vom Hersteller vorgegebenen Servicezeitraum (i.d.R. 5 Jahre) revisionieren lässt. Dann sind, unabhängig vom wirklichen Zustand des Werks, alle benötigten Neuteile inkludiert. Kommt die Uhr später zum Service, wird diese zuerst zerlegt (ggf. auch nur teilzerlegt?) und ein Kostenvoranschlag erstellt.
1325fritz
23.08.2023, 17:32
Das ist in der Tat heftig.
The Banker
23.08.2023, 19:32
Warten wir doch mal ab was am Ende wirklich auf der Rechnung stehen wird. Ich denke noch immer dass da ein Fehler vorliegt.
Thilo, da wäre ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher …
Warten wir doch mal ab was am Ende wirklich auf der Rechnung stehen wird. Ich denke noch immer dass da ein Fehler vorliegt.
Anscheinend nicht. Dazu hatte der Kunde ja darum gebeten, direkt mit dem Service in Glashütte zu sprechen. Das geschah und die erforderlichen Reparatur-Arbeiten inkl. dem Preis von 8300€ wurden bestätigt.
Ein anderes Mitglied im Forum bestätigte, dass Lange wohl deutlich höhere Preise in Rechnung stellt, wenn klar wird, dass die Uhr bei einem nicht zertifizierten Lange-Uhrmacher in Arbeit war. Über die Gründe kann man jetzt nur spekulieren, da in diesem Fall die Uhr ja perfekt läuft.
Das klingt ein wenig nach Abschreckung, dass man Lange Uhren nicht zu freien Uhrmachern geben soll.
Auch das ist an sich eine wirkliche Sauerei. Das europäische Wettbewerbsrecht steht dem eigentlich entgegen. Bei Autos z.B. müssen die Hersteller freie Werkstätten mit Ersatzteilen und Serviceanleitungen versorgen und dürfen dazu keine prohibitiven Preise ansetzen. Dem Zustand vorausgegangen sind allerdings etliche Klagen in Brüssel. Und da liegt wohl bei Uhren der Hase im Pfeffer: welcher unabhängiger Uhrmacher hat die finanziellen Mittel, gegen die Konzerne zu klagen.
slimshady
24.08.2023, 07:20
Vielen Dank für die transparenten und überprüften Informationen in diesem Thread. Die Strategie von Lange ist m.E. absurd und mittel- bis längerfristig kontraproduktiv.
Ich seh es positiv; brauch ich mich mit der Marke gar nicht mehr beschäftigen :D
Berettameier
24.08.2023, 08:51
Auch das ist an sich eine wirkliche Sauerei. Das europäische Wettbewerbsrecht steht dem eigentlich entgegen. Bei Autos z.B. müssen die Hersteller freie Werkstätten mit Ersatzteilen und Serviceanleitungen versorgen und dürfen dazu keine prohibitiven Preise ansetzen.
Danke für diesen Gedanken! :dr: Gefällt mir sehr! :gut: Auch ich sehe es so, dass Autos und Uhren gleichbehandelt werden sollten, was die Ersatzteillieferung angeht.
X-E-L-O-R
24.08.2023, 11:17
Vielen Dank für die transparenten und überprüften Informationen in diesem Thread. Die Strategie von Lange ist m.E. absurd und mittel- bis längerfristig kontraproduktiv.
Ich seh es positiv; brauch ich mich mit der Marke gar nicht mehr beschäftigen :D
Auf den Punkt gebracht. Thread kann zu. :D
Huhu,
bin ja fast nie hier unterwegs aber jetzt muss ich doch kurz was schreiben:
Alles, was Ralf geschrieben hat stimmt! Woher ich das weiss? Weil es meine Uhr ist :]
Es handelt sich um keinen Fehler und Lange besteht auf dem Preis. Als ich sie abgegeben habe, lief sie gut, nur die KLeinigkeit mit der Datumsscheibe war vielleicht ein Thema. Im Telefonat hiess es, dass das Datumsmodul getauscht werden muss (was aber wiederum nicht auf der Extrapreisliste stand). Was im Rahmen einer Reparatur alles dabei ist und was nicht scheint im ermessen des Urmachers zu liegen (so kam es mir zumindest vor). Daher hat er eben entschieden, dass zur Revisionspauschale eben noch 4.700,- Euro on top kommt. Ein Entgegenkommen war nicht zu erkennen. Der Mitarbeiterin in der Boutique war es denkbar unangenehm aber auch sie konnte an der Tatsache nichts ändern.
stere
The Banker
24.08.2023, 17:03
Vollkommen irre…
Ich bin jedenfalls froh keine Uhr dieses Unsympathenvereins mehr zu haben. Sowohl das Verkaufsgebaren - Boutique only - als auch das Ausnehmen der Kunden bei Revision oder Reparaturen finde ich abstoßend.
Uhrenbegeistert
24.08.2023, 17:41
Hi Stere, unglaublich aber Danke für deine Wortmeldungen.
Unfassbar was da passiert.
Uhr-Knall
24.08.2023, 17:53
Da bin ich froh, dass ich beim Datograph noch in verhaltender Position war. Unter solchen Voraussetzungen wird das nichts. Braucht man dann doch nicht.
Stere, der Umfang der zusätzlichen +4.7k-Servicearbeiten ist nicht deklarierbar? :grb:
doch... sie verlinkten Originalpost weiter unten.
stere
stephanium
24.08.2023, 19:28
… habe heute meine Lange 1 verkauft … habe sie eh‘ nicht mehr sooo gerne getragen.
Irgendwie hatte ich schon das Gefühl, ja eine ganz besondere Uhr, aber wollen DIE mich überhaupt als Kunde?
Bzw. - ist das noch eine Marke hinter der ich stehe?
Dazu noch dieser Threat … neee‘ - dann weg damit, auch wenn ich damit -5K (Kauf vor 1J vs. Verkauf heute) eingeloggt habe.
Ist dann eben so.
Gerne würde ich mir statt dessen eine Zeitwerk zulegen. Wenn Marc Gebauer seine auf 49K reduzieren würde, puh.
Ich würde es aber dennoch nicht machen.
Die Company ist mir weiterhin nicht mehr sympathisch und wenn ich dran denke, dass die Wartung der Uhr aktuell
etwa 4,2K kostet, werden das in drei vier Jahren sicherlich - deutlich mehr werden.
Ist schon bitter wie sich das entwickelt hat … echt bitter.
doch... sie verlinkten Originalpost weiter unten.
stere
Ich meinte im Detail.
Ich zitiere mich mal selbst aus dem WP-Thread:
1. movement repair (3.500,00 €)
2. exchange hands (780,00 €)
3. replacement of the balance wheel with hairspring (1.330,00 €)
4. replacement of the wheel bridge (1.290,00 €)
5. replacement of the bezel (1.400,00 €) <- no idea , what bezel?
necessary work: 8.300,00 € incl. tax
optional:
6. case refurbishment (600.00 €)
7. replacement of the dial (1.300,00 €)
optional work: 1.900,00 € incl. tax
Vielleicht ist das so etwas nachvollziehbarer.
stere
Danke stere, habe es beim überfliegen des threads nicht gesehen. Auch dann ist es selbstverständlich nicht OK, aber da muss der freie Uhrmacher doch irgendwas sub-optimales gemacht haben...ansonsten macht dies Null Sinn.
Das komische ist, dass im KVA der Austausch begründet wurde durch normale Abnutzung. Dort stand kein Wort davon, dass da angeblich ein Schaden Grund für den Austausch sein soll. Das kam erst im Telefonat heraus... wobei dort eben auch widersprüchlich und nicht konsistent in der Argumentation.
Naja, was soll ich mich aufregen. Am Ende sitzt man immer am kürzeren Ende. Da hätte man schon beim Aufmachen daneben sitzen müssen.
stere
The Banker
24.08.2023, 22:02
Ich sehe wenig in der obigen Aufstellung was ich nicht unter „Revision“ subsumieren würde.
Verwunderlich auch der Austausch der Lünette. Als zwingend notwendig. Da gab es keine tiefen Kratzer, nur Microswirls, wie sie eben beim normalen Tragen vorkommen. Weissgold ist eben etwas weicher. In der Boutique wurden beim Abgeben ja auch Fotos gemacht. Komisch eben, dass dann noch die Gehäuseaufgearbeitung mit 600,- on top kommen soll (wenn auch optional).
stere
Ich vermute mal, am Ende läuft es auf die selbe "Philosophie" hinaus, wie beim Verkauf.
Wer nicht in einer Boutique gekauft hat, hat keine Beziehung zur Marke aufgebaut und wird nicht bedient (z.B. bei der Odysseus).
Wer die Uhren nicht lückenlos nach Glashütte zum Service gegeben hat, wird ebenfalls "gemassregelt" über absurde Kosten.
Entweder der Kunde spurt und bleibt im "Lange-Kosmos" oder es hat "Folgen".
Ich denke, bei dem Level an Perfektion in Glashütte wird ein Uhrmacher dort erkennen, ob ein ein Nicht-Lange-Uhrmacher die Uhr geöffnet hat und wenn es durch Mikro-Kratzer ist, die nur unter der Lupe erkennbar sind. Sobald so ein Zeichen auffindbar ist, setzt das oben skizzierte "Sanktionierungs-System" ein. Anders ist das am Beispiel von Stere nicht zu erklären, da die Uhr je in Bezug auf ihre Funktion perfekt läuft. Ein wirklicher Schaden hört sich da wenig glaubhaft an.
Steelwrist
25.08.2023, 07:59
In Zeiten des Fachkräftemangels werden sich die Hersteller immer öfter überlegen, ob Sie die Arbeitskraft für die Herstellung neuer Produkte einsetzen, oder für den Service. Eine Sammleruhr hat theoretisch einen unendlichen Lebenszyklus, und stieg zumindest die letzten Jahre stetig an Wert, wovon allerdings nur der Kunde profitiert hat. Für die Hersteller macht es daher mehr Sinn neue Uhren herzustellen und zu verkaufen, es sei denn, die Revision wird für den Hersteller gewinnbringend bepreist. Das wird immer mehr so kommen.
Bei einfachen Werken (andere Hersteller) macht es wahrscheinlich schon mehr Sinn einfach ein neues von Maschinen hergestelltes Werk einzuschalen, als zeitintensiv in Handarbeit einen Fehler zu suchen und zu beheben. Das geht beim Gehäuse natürlich auch. Die passende Seriennummer kann man als Hersteller ja wieder verwenden. Der Kunde bekommt so eine neue Uhr und freut sich, dass man alle Macken entfernt hat. So macht es auch Sinn, dass man alle für den Kunden sichtbaren Teile berechnet.
Und igendwie kann ich es auch verstehen. Angenommen die Revi wäre günstiger, aber das Ergebnis nicht 100%. Dann sagt doch keiner, das haben die günstig einigermaßen hinbekommen, sondern da heisst es, die Uhr war in der Revi und ist immer noch nicht perfekt. Und das nicht perfekt färbt dann gleich auf alle neuen Uhren ab, denn die können es ja nicht besser. Ich denke, am perfektem Ergebnis führt für den Hersteller kein Weg vorbei.
Adeaphon
25.08.2023, 09:17
…
Gerne würde ich mir statt dessen eine Zeitwerk zulegen. Wenn Marc Gebauer seine auf 49K reduzieren würde, puh.
Ich würde es aber dennoch nicht machen.
….
Oha, da musste ich gleich mal schauen. Das ist ja ein ordentlicher Absturz im Preis.
Würde mir das Gebaren der letzten Zeit nicht zu wider laufen, würde ich einige Uhren gehen lassen um die Zeitwerk zu holen. Hammer Preis. Aber zur Zeit ist meine Stimmung nicht gerade pro Lange.
Adeaphon
25.08.2023, 09:21
Ist der absurd hohe Revisionspreis nicht auch ein aktives Mittel zur Einpreisung des Sekundärmarkts?
Wer in der Vergangenheit eine Revision für 10k bei Lange macht, wird dies auch in seine Verkaufspreise einpreisen. Dann wird es die überholte Lange 1 nicht mehr für 13k geben sondern 25k.
Die Zeit zur Marktdurchdringung dieser Kosten mag dauern, aber es wird denke ich die Preise langfristig eher nach oben korrigieren, denn mach unten.
Chefcook
25.08.2023, 09:47
Wie will man denn nachweisen, dass eine Uhr wirklich immer nur bei Lange zum Service war und nicht eines Tages die extrem teure Überraschung wartet? In meinen Augen wertet das die Uhren auf dem Gebrauchtmarkt eher ab, denn ich muss immer im Hinterkopf haben, dass der nächste Service 8-10k kosten könnte. Entsprechend wäre ich nun nur zum passend reduzierten Preis noch bereit, eine Lange gebraucht zu kaufen.
The Banker
25.08.2023, 09:52
Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
Berettameier
25.08.2023, 10:31
Wie will man denn nachweisen, dass eine Uhr wirklich immer nur bei Lange zum Service war und nicht eines Tages die extrem teure Überraschung wartet? In meinen Augen wertet das die Uhren auf dem Gebrauchtmarkt eher ab, denn ich muss immer im Hinterkopf haben, dass der nächste Service 8-10k kosten könnte. Entsprechend wäre ich nun nur zum passend reduzierten Preis noch bereit, eine Lange gebraucht zu kaufen.
So sehe ich das auch. Man muss ja regelrecht Angst haben, eine gebrauchte ALS zu kaufen, denn es kann im nachhinein sehr kostspielig werden.
Bisher war der hervorragende Service zu akzeptablen Preisen für mich immer wieder mal ein Grund, über ältere ALS nachzudenken. Egal, ob es ggf. ein Fehlkauf gewesen wäre, die Uhrmacher in Glashütte hätten die Uhr für überschaubare Beträge wieder in Top-Zustand bekommen. Das scheint vorbei zu sein. =(
Ich wünschte mir, dass der freie Markt alles regelt. Irgendwo entwickelt dann ein freier Uhrmacher höchste Kompetenzen im Umgang mit ALS-Uhren und bietet seine Leistungen als Dritter am Markt an. Bei Autos/Oldtimern gibt es solche Spezialisten. Ich fürchte, dass bei Uhren der Markt zu klein ist.
Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
Das ist genau die Herausforderung. Ich würde künftig wohl nur noch eine gebrauchte Lange kaufen, wenn diese Uhr zuvor in Glashütte beim Service war und die 2-jährige Service-Garantie noch nicht abgelaufen ist. Aber selbst das schützt nicht vor üblen Überraschungen.
Vor Jahren war mein Datograph zur Revision in Glashütte. Die Uhr kam zurück und es stellte sich heraus, dass sich bei beiden Gläsern die Entspiegelungsschicht löste (war nachweislich bei Abgabe nicht der Fall). Also ging die Uhr zurück, die Gläser wurden getauscht und berechnet!!!
Wempe war das sichtlich peinlich (der langjährige Mitarbeiter vermutete, dass sich die Entspieglung aufgrund der Reinigung beim Service lösen würde) und hat die Kosten kulanterweise übernommen.
Insofern man nicht weiss, was der Uhrmacher hier genau gemacht hat - ist eine exakte Ursachenanalyse und folglich die Erklärung des Revisionskostenbetrages nicht möglich. Ich gehe davon aus, dass L&S den Betrag/Aufwand benötigt um die Uhr in die von Ihnen angestrebte Qualitätsanforderungen zu bringen (auch wenn die Uhr bislang genau läuft).
Patek (Genf) deklariert und behebt z.B. ein techn. oder optisches issue eines durch einen nicht Level-1-4 zertifizierten PP-Uhrmacher im Revisionsbericht, falls detektierbar (falls nicht = irrelevant).
Davon abgesehen, dass ich persönlich alle Uhren insbesondere in diesen Preisklassen immer beim Hersteller und ausschliesslich am Herstellungsort in Service gebe (Revisionshistorie, Equipment, Know-How, Garantie) wissen wir ja nicht - ob in jedem Fall - ein Service eines freien Uhrmachers an einer L&S zu diesen Kosten führt.
Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?Deswegen kaufe ich ausserhalb des Konzessionärs - Uhren aus vergangenen Kollektionen ausschliesslich aus Erster Hand, egal wie gut ein Preis auch sein mag. Für alles andere habe ich in den vergangenen x-Jahren einfach zu viel gesehen.
Steelwrist
25.08.2023, 10:49
Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
Naja, Du sollst ja auch CPO kaufen :-)
The Banker
25.08.2023, 10:57
Ich gehe davon aus, dass L&S den Betrag/Aufwand benötigt um die Uhr in die von Ihnen angestrebte Qualitätsanforderungen zu bringen (auch wenn die Uhr bislang genau läuft).
Um solche Kosten zu rechtfertigen müsste schon das gesamte Innenleben erneuert werden. Und ich unterstelle mal nicht, dass der zwischenzeitlich tätig gewordene Uhrmacher ein ETA Kaliber eingesetzt hat ;).
Adeaphon
25.08.2023, 12:41
Hatten wir nicht einmal einen Fall von einer Uhr die durch einen Brand zerstört wurde? Kann sich noch jemand an den Kostenvoranschlag von damals erinnern?
Genau hier bin ich auch ein wenig verwundert: Um die Aussagen zu treffen, die der Uhrmacher mirgegenüber getätigt hat, hätte er das werk ja bereits auseinander nehmen müssen (in der Voranalyse). aber genau das kann er ja gar nicht haben. Daher weiss ich jetzt nicht, ob er ggf. hier etwas übertrieben hat oder im Telefonat jetzt ein wenig improvisiert hat (ich weiss ja nicht, wie viele Uhren hier täglich über den Tisch gehen und warum sollte er eine solche Detailkenntnis genau meiner Uhr haben, wenn er diese vielleicht bereits vor 3 Wochen auf dem Tisch hatte).
Es bleibt irgendwie komisch... leider.
stere
Ich hoffe, Du hast die Uhr unbehandelt zurückgefordert?
Das war der Plan... kommt nächste Woche. Ich hoffe, es haben sich alle dran gehalten.
stere
Steelwrist
09.09.2023, 08:45
Hast Du die Uhr schon wiederbekommen ?
TimeFlies
10.09.2023, 13:26
Jetzt erst den ganzen Thread gelesen.
Was eine Horror-Story. Passt aber zu der Art wie Lange in letzter Zeit auftritt, leider.
Bin mittlerweile echt froh, dass ich meinen 1815 Chrono wieder verkauft habe. Wenn es bei einer Lange 1 schon um solche Summen geht, möchte ich nicht wissen, was manche mit größeren Komplikationen für eine Rechnung vorgesetzt bekommen. :wall:
Aber wie gesagt, passt alles zum Markenauftritt derzeit. Für mich daher auch keine Option mehr, auch wenn mir die Zeitwerk z.B. immer sehr gut gefallen hat.
@Stere: Danke fürs detaillierte Schildern des Vorgangs. Wie gesagt, unglaublich! Hoffe du hast die Uhr mittlerweile unbehandelt zurückbekommen und bekommst einen guten Preis, falls du sie verkaufen willst.
Und das nächste Negativ-Beispiel zum Thema L&S Service:
Verlinken geht leider nicht - siehe im Nachbarforum WL im Unterforum Lange & Söhne. Da wird über eine 1815 berichtet, die prima läuft, nach Jahren aber einen Service bekommen soll und laut L&S jetzt für 3400€ (!!!) repariert werden soll!
Denkt sich bei L&S in Glashütte eigentlich jemand was dazu oder warum werden immer mehr Kunden derart vor den Kopf gestoßen?
Aber vermutlich möchte man nur noch völlig schmerzbefreite Multimillionäre als Kunden, die sich unbegrenzt melken lassen und dafür auch noch Dankbarkeit heucheln.
stephanium
03.04.2024, 18:13
… was ich nicht verstehe, da wird statt Wartung- von Reparaturkosten geschrieben.
Auf der Webseite steht die 1815 mit 1.100 EUR Wartungsgebühr.
Nicht das da „Äpfel“ mit Birnen“ verglichen wird.
… was ich nicht verstehe, da wird statt Wartung- von Reparaturkosten geschrieben.
Auf der Webseite steht die 1815 mit 1.100 EUR Wartungsgebühr.
Nicht das da „Äpfel“ mit Birnen“ verglichen wird.
Der Besitzer wollte seine 1815 nach Jahren schlicht eine Revi gönnen, obwohl die Uhr ohne Tadel läuft. Zurück kam dann ein KVA, nach dem eine Reparatur des Werks notwendig sei inkl. Tausch der Unruh. Einfach den Thread bis zum Ende lesen - da wird leider nichts missverstanden.
Uhrgestein42
03.04.2024, 20:58
Ich will diesen Berichten natürlich nicht einen Wahrheitsgehalt absprechen. Wie könnte ich auch. Ich habe mit meinen Uhren nur eben ganz andere Erfahrungen gemacht. Die Saxonia mit sax-o-mat Kaliber hatte nach 18 Jahren den ersten Service, die Lange 1 nach ca. 12 Jahren. In beiden Fällen wurde der ganz normale Preis für eine Revision berechnet (ca. 1,4k).
Ich werde mal versuchen, hierzu ein Statement von ALS zu bekommen.
@A. Lange, könntest du deine Kontakte ggf. nutzen, um hier mal etwas Licht ins Dunkel zu bekommen? Das wäre klasse :gut:
Ich will diesen Berichten natürlich nicht einen Wahrheitsgehalt absprechen. Wie könnte ich auch. Ich habe mit meinen Uhren nur eben ganz andere Erfahrungen gemacht. Die Saxonia mit sax-o-mat Kaliber hatte nach 18 Jahren den ersten Service, die Lange 1 nach ca. 12 Jahren. In beiden Fällen wurde der ganz normale Preis für eine Revision berechnet (ca. 1,4k).
Ich werde mal versuchen, hierzu ein Statement von ALS zu bekommen.
@A. Lange, könntest du deine Kontakte ggf. nutzen, um hier mal etwas Licht ins Dunkel zu bekommen? Das wäre klasse :gut:
Natürlich kannst du hierzu ein Statement anfordern, Carsten. Aber was erwartest du? Natürlich wird man sagen, dass die Reparaturen notwendig sind.
Wie willst du da argumentieren? Letztlich bräuchte es dazu vermutlich erstmal einen Gutachter.
Warum aber gibt es jetzt immer mehr solcher Fälle und früher las und hörte man nichts?
Wenn die empfohlenen Wartungsintervalle um 100% überzogen wurden, wird bei Lange aus einem Service automatisch eine Reparatur und damit gilt die andere Preisliste. Unabhängig davon, ob die Uhr (vermeintlich) gut läuft oder nicht.
Das sind meine "lessons learned"....
stere
Wenn die empfohlenen Wartungsintervalle um 100% überzogen wurden, wird bei Lange aus einem Service automatisch eine Reparatur und damit gilt die andere Preisliste. Unabhängig davon, ob die Uhr (vermeintlich) gut läuft oder nicht.
Das sind meine "lessons learned"....
stere
Ist das deine Vermutung oder wird das so offiziell kommuniziert?
Sorry, aber das klingt immer skurriler. Eine Uhr wird schließlich unterschiedlich beansprucht je nachdem, ob sie jeden Tag getragen wird oder nur gelegentlich getragen im Wechsel.
Die Info habe ich persönlich von einem Lange Mitarbeiter in einem privaten Gespräch bekommen. Ob das Firmenpolicy ist oder eben nur so gehandhabt wird kann ich nicht sagen. Ebensowenig ob das offiziell kommuniziert wird.
stere
Danke und wirklich unfassbar. Ich habe eben im Nachbarforum deinen Beitrag gelesen: L&S schreibt dem Kunden also in den Fällen eine Reparatur verpflichtend vor, öffnet die Uhr aber nicht mal vorab, um zu prüfen, ob das wirklich notwendig ist. Das klingt schon fast nach einem Fall für einen Anwalt.
Schade, dass die Uhrenmedien letztlich vor den Marken auf dem Boden kriechen und solche Missstände nicht breit anprangern. Ich möchte nicht wissen, was für ein medialer Aufschrei durchs Land ginge, wenn ein Autohersteller eine komplette Motorreparatur vorschreiben und berechnen würde, wenn ein Ölwechsel ausreichen würde.
Ich denke, es wird langsam Zeit, die abgehobenen Luxusmarken wieder auf den Teppich zu holen. Mittlerweile hoffe ich auf eine veritable Krise im Uhrenmarkt …..
Man stelle sich vor, Chronos würde solch einen Fall in ihrem Magazin publizieren. Unvorstellbar ;)
Uhrgestein42
04.04.2024, 10:53
Die Info habe ich persönlich von einem Lange Mitarbeiter in einem privaten Gespräch bekommen. Ob das Firmenpolicy ist oder eben nur so gehandhabt wird kann ich nicht sagen. Ebensowenig ob das offiziell kommuniziert wird.
stere
Und genau dazu will ich ein Statement von ALS. Nochmal, in zwei Fällen wurde bei mir eben keine Reparatur berechnet. Nach 18 und 12 Jahren ohne Service eine ganz normale Revision in ausgezeichneter Qualität. Ich habe das Gefühl wir sind hier im Bereich von Mutmaßungen unterwegs
Hallo Carsten,
ich kann nicht bewerten, wie es generell gehandhabt wird, nur wie es bei mir der Fall war und da wurde die Reparatur kalkuliert und die oben genannte Info kam auf Nachfrage. Ob sich Lange dazu "offiziell" äussert bezweifle ich. Es wird am Ende immer ein Mitarbeiter beantworten.
Waren Deine positiven Erfahrungen erst unlängst oder schon eine Weile her?
stere
Kann man so sehen, da die Uhr läuft. Anderseits verlangt der Hersteller für eine 23-jährige Uhr mit unbekannter Historie (2001-2008) für eine Revision 3.4k.
Uhrgestein42
04.04.2024, 14:09
Hallo Carsten,
ich kann nicht bewerten, wie es generell gehandhabt wird, nur wie es bei mir der Fall war und da wurde die Reparatur kalkuliert und die oben genannte Info kam auf Nachfrage. Ob sich Lange dazu "offiziell" äussert bezweifle ich. Es wird am Ende immer ein Mitarbeiter beantworten.
Waren Deine positiven Erfahrungen erst unlängst oder schon eine Weile her?
stere
Die Preislisten für die Revisionen und die Reparaturen sind ja auf der Homepage veröffentlicht. Dort wird auch aufgezeigt, wann eine Reparatur erforderlich ist. Eine abweichende Auskunft werde ich dann wohl auch kaum von ALS bekommen.
Die letzte Uhr habe ich im November 2023 vom Service zurückbekommen. Saxonia mit Großdatum für 1,3k plus ca. 250 Euro für das Laserschweißen einer kleinen Kerbe. Uhr war aus 2007 und noch nie beim Service. Top Arbeit!
Bernd M.
04.04.2024, 14:32
Bekannter hat seine Saxonia Mondphase zur Revi nach 10 Jahren (lief einwandfrei, aber wurde langsamer) und durfte 5.190 € bezahlen.
Fand er nicht witzig, hätte mit 1/4 bis 1/3 gerechnet.
Begründung ("müssen mehrere Teile am Werk tauschen") kamen ihm auch nur vorgeschoben vor.
Ralf1975
04.04.2024, 16:08
Ich fände schon interessant, ob generell bei Überschreitung der Serviceintervalle auch zusätzlichen Aufwand ein deutlich höherer Preis genommen wird.
Würde mich freuen wenn Carsten oder A.Lange hier mal eine Antwort einholen könnten.
Nautilus5990
04.04.2024, 16:35
Ich habe unlängst eine pre-loved Lange 1 aus 2002 gekauft, die gemäß des Händlers einwandfrei lief. Ich bat den Verkäufer dennoch, diese auf meine Kosten vorher zu Lange zum Service zu geben. 2150 EUR. Meine Kosten.
Falls mehr daran gemacht werden müsse, einigte ich mich mit dem Verkäufer, dass er dies übernimmt. Schließlich sagte er ja, die Uhr liefe einwandfrei. Als dann der KV kam, den ich nicht vorliegen habe, informierte mich der Händler, dass er sehr große Augen gemacht habe, dass dies eben nicht den erwarteten Revisionskosten entspräche. Er würde aber zu seinem Deal stehen und ich könne nun sicher sein, ich bekäme quasi eine neue Uhr ...
Das klingt nach denselben Erfahrungen wie eben von Stere oder Bernd M mit seiner 1815 zu 5160 EUR Revisionskosten...
Uhrgestein42
04.04.2024, 17:27
Holger, das wäre aber auch mit den Reparaturkosten kaum zu erklären. Die Revision einer L1 kostet 1,3k ohne und 1,9k mit Gehäuseaufarbeitung. Eine Reparatur 3,5k bzw. 4,35k.
Die Frage ist doch die, ob tatsächlich so viele Teile ausgewechselt werden mussten, dass eine Reparatur vorlag oder ob Lange ihre Kunden betrügt und sich an ihnen bereichert. Denn das wäre es dann ja schlussendlich. Du hast die Uhr nicht besessen. Daher ist nicht auszuschließen, dass die Uhr einen dermaßen hohen Verschleiß aufwieß. Aber wie sollte man das herausfinden? Eine zu den veröffentlichten Preislisten abweichende Stellungnahme werde ich natürlich nicht bekommen.
Ich werde recht zeitnah zwei Lange Uhren in den Service geben. Uhren, die ich seit ihrer letzten Revision besitze und sehr selten und mit der gebotenen Vorsicht trage. Die letzte Revi war in 2012 bzw. in 2014. Ich hadere etwas damit, da beide Uhren gut laufen. Wenn mir Lange bei einer dieser Uhren eine Reparatur andichten will, dann ist es eindeutig Betrug. Oder sie wollen mich maßregeln, damit ich die Uhren zukünftig häufiger zum Service gebe. Beides hätte die gleiche Konsequenz.
Liest sich alles so, als müsste man ALS schon sehr oder ausschließlich für die Uhren mögen. Für die Vergabe und Servicepolitik kann es offenbar nicht sein.
Großkonzern halt. Es wirkt gemolken, gemolken und gemolken. Aber solang sich genug finden, die sich melken lassen, passt es ja. :gut:
Nautilus5990
04.04.2024, 17:32
Holger, das wäre aber auch mit den Reparaturkosten kaum zu erklären. Die Revision einer L1 kostet 1,3k ohne und 1,9k mit Gehäuseaufarbeitung. Eine Reparatur 3,5k bzw. 4,35k.
Die Frage ist doch die, ob tatsächlich so viele Teile ausgewechselt werden mussten, dass eine Reparatur vorlag oder ob Lange ihre Kunden betrügt und sich an ihnen bereichert. Denn das wäre es dann ja schlussendlich. Du hast die Uhr nicht besessen. Daher ist nicht auszuschließen, dass die Uhr einen dermaßen hohen Verschleiß aufwieß. Aber wie sollte man das herausfinden? Eine zu den veröffentlichten Preislisten abweichende Stellungnahme werde ich natürlich nicht bekommen.
Ich werde recht zeitnah zwei Lange Uhren in den Service geben. Uhren, die ich seit ihrer letzten Revision besitze und sehr selten und mit der gebotenen Vorsicht trage. Die letzte Revi war in 2012 bzw. in 2014. Ich hadere etwas damit, da beide Uhren gut laufen. Wenn mir Lange bei einer dieser Uhren eine Reparatur andichten will, dann ist es eindeutig Betrug. Oder sie wollen mich maßregeln, damit ich die Uhren zukünftig häufiger zum Service gebe. Beides hätte die gleiche Konsequenz.
Ja Carsten, da hast Du natürlich recht. Die Uhr war nicht vorab in meinem Besitz.
Bin gespannt über Deine nächsten Erfahrungen. Hab ja auch noch einige Uhren, die früher oder später nach Glashütte sollten. Da sind auch komplexere Uhren dabei 8o
Uhrgestein42
04.04.2024, 17:48
Liest sich alles so, als müsste man ALS schon sehr oder ausschließlich für die Uhren mögen. Für die Vergabe und Servicepolitik kann es offenbar nicht sein.
Großkonzern halt. Es wirkt gemolken, gemolken und gemolken. Aber solang sich genug finden, die sich melken lassen, passt es ja. :gut:
Nenne mir bitte eine Luxusmarke, die nicht so oder ähnlich agiert? Bei Lange sind es aber einfach deutlich weniger Uhren, die einen Kunden finden müssen. Die Service Qualität von Lange ist übrigens im Gegensatz zu dem von AP, VC und vielen anderen aller erste Sahne. Nur mit dem von PP habe ich ähnlich gute Erfahrungen gemacht.
Nenne mir bitte eine Luxusmarke, die nicht so oder ähnlich agiert?
Was meinst du mit so oder so ähnlich?
Im übrigen gehört VC ebenfalls zu Richemont.
Nautilus5990
04.04.2024, 18:13
VC scheint in einem Richemont Service Center revidiert zu werden. Zumindest meine VC hat 3 Anläufe für einen losen Chronozeiger gebraucht, fast 2 Jahre und die Uhr kam leider nicht so zurück, wie ich sie abgegeben habe. Ist so.
Mein Dato kam perfekt zurück. Auch wenn das nun nur 2 Uhrenfälle sind und diese statistisch nicht als repräsentativ angesehen werden können - bei mir haben beide Werkstattfälle bleibenden Eindruck hinterlassen.
Von daher verstehe ich Carstens Bemerkung - aus eigener Erfahrung.
Ich bin wirklich gleichzeitig traurig und sauer. Lange war über Jahrzehnte eine meiner Lieblingsuhrenmarken und ich habe mich stets über ihre Erfolge im Uhrenbau gefreut. Wie kann man treue Fans und Kunden nur so vehement vergraulen und dann auch noch eine derart unfassbare Arroganz an den Tag legen. Ich kann nur hoffen, das Wilhelm Schmid in naher Zukunft entlassen wird und eine neue Management Philosophie in Glashütte einzieht.
Nehmen wir aber mal eins mit, was positiv ist: ich habe noch von keinem Fall gehört, wo ein Service einer Lange Uhr (der bei Lange selbst ausgeführt wurde) hinterher wegen Problemen noch eine zweite Runde drehen musste. Die Qualität ist top. Von VC habe ich auch schon Schauergeschichten gehört. Ob das Ganze den aufgerufenen Betrag wert ist, mag ich nicht bewerten.
stere
Uhrgestein42
06.04.2024, 01:01
Die Service Qualität steht in der Tat außer Zweifel. Aber wenn mir jemand einen Service als Reparatur zum doppelten Preis verkauft, dann ist schluss mit lustig. Das ist Betrug. Ich werde es ja sehen. Vorher gilt die Unschuldvermutung.
descentropy
16.04.2024, 16:48
Bitte schreibt hier etwas rein, sobald ihr die Kostenofferten für eure Uhren habt. Das verdirbt mir gerade etwas den Spass an meiner 1815 Auf/Ab. Ehrlich gesagt wären mir die 3'000 EUR alle paar Jahre zu viel “Total Cost of Ownership”. Ich kann mir so viel kurzfristige Gewinnmanie fast nicht vorstellen. Würde mir den Spass an A. Lange & Söhne schon sehr verderben.
andreaslange
17.04.2024, 07:42
Ich hatte zwei Uhren in Revision und zwei Uhren mit Garantiefällen in Glashütte.
Da hat es nicht die geringsten Probleme gegeben.
Momentan wüsste ich aber nicht, weshalb ich eine Uhr zur Revision geben sollte.
Wenn es hoch kommt, habe ich eine Uhr von Lange vielleicht zwei oder drei mal im
Jahr am Handgelenk.
Eigentlich müsste ich einen Trageplan erstellen :rolleyes:
Und durch immer mehr Uhren wird die Tragezeit jeder einzelnen Uhr nur noch kürzer...
Verschleiß kann da überhaupt nicht mehr entstehen!
Gruß
Andreas
Uhrgestein42
17.04.2024, 08:30
Aber Andreas, die Öle verharzen. Diese Serviceverweigerung wird Folgen haben :D
Ich werde berichten wenn ich meine Uhren abgebe. Bei mir sind die Uhren auch nur ein paar Mal im Jahr am Handgelenk. Wenn die Werke dabei verschleißen, dann sollte ich schon aus dem Grund dringend die Marke wechseln.
Wrist scanner
17.04.2024, 09:25
Meine Denke dazu war bisher immer, dass der Service zu den vorgeschlagenen Intervallen schön und gut ist, diesem aber ein regelmäßiger Tragerhythmus bis hin zu "ständig am Handgelenk" zugrunde liegt. Wenn nun aufgrund verlängerter Revisionszeiten das Öl zäher wird und dadurch ggf. ein paar Zapfen und Zahnräder einlaufen, dann werden die Teilekosten geringer sein als ein weiterer Service im 5 Jahresrhythmus.
Uhrgestein42
17.04.2024, 09:51
Bei den heutigen Ölen sollte das eh kein Problem mehr sein. Das wurde mir zumindest von einigen unabhängigen Uhrmachern bestätigt
Momentan wüsste ich aber nicht, weshalb ich eine Uhr zur Revision geben sollte.
Verschleiß kann da überhaupt nicht mehr entstehen!
Es ist wohl so, dass die modernen Öle nicht mehr verharzen, sie verdunsten eher oder verflüchtigen sich auf eine andere Art und Weise.
Ich hatte kürzlich zwei Uhren in der Revision, eine AP Royal Oak und eine IWC Jubiläums-Portugieser. Bei beiden Uhren war die Aussage vom Herstellerunabhängigen Uhrmacher: „das Werk läuft trocken.“ Die jeweiligen Hersteller haben dann die Notwendigkeit einer Revision bestätigt, da hatte ich allerdings nichts anderes erwartet, die wollen schließlich nach dem Verkauf einer Uhr im Nachgang noch einmal ordentlich Geld verdienen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Wenn die Uhr, warum auch immer, trocken läuft, muss ein erhöhter Verschleiß entstehen. Würde ich jedenfalls meinen. ;)
Nautilus5990
17.04.2024, 19:45
Mir hat der Uhrmacher auf dem Patekevent in München in 2019 (2018?) ebenfalls gesagt, Öle würden verdampfen… Man sehe dies leicht beim “Auswischen” am verfärbten Tuch. Dennoch verschleißt natürlich nichts wenn nicht bzw kaum getragen.
Bin auf Carstens Rückmeldung gespannt.
Grüße,
Holger
Wrist scanner
20.04.2024, 16:37
Früher war das Problem des Verharzens. Grund dafür waren mineralische Öle, welche über die Zeit mit dem Luftsauerstoff reagierten und quasi "aushärteten". Die Zapfen in den Lagern "klebten" zunehmend fest.
Heutige, synthetische Öle, reagieren zwar weit weniger mit Sauerstoff, jedoch haben sie, wie alle Flüssigkeiten einen Dampfdruck, sprich sie verdunsten, wenn auch langsam. Die Lager trocknen aus.
ZeitZeiger
27.04.2024, 20:19
Ich bin mit dem Lange Service sehr zufrieden.
Meinen Jahreskalender habe ich jetzt 12 Jahre und die Uhr war einmal in der Revision, da sie immer häufiger nach ging.
Nach der Revision wie neu, keinerlei Probleme. Die Kostenschätzung wurde eingehalten. Klar kostet das etwas, aber nach 10 Jahre die erste Revision für 2500 Euro finde ich ok.
Ich vergleiche es mit der Inspektion für ein Auto. Die sind auch nicht preiswert und fallen auch alle 2 Jahre an... bei einem 10 Jahre alten Auto kann das auch mal teurer werden. Klar, kommt auf das Auto an. Aber ich vermute, dass das Auto zur Lange passt
Oliver E.
04.05.2024, 09:00
Guten Morgen zusammen,
auf Basis der Erfahrungen hier und im WL-Forum habe ich meine 20 Jahre alte 1815 direkt bei Wempe abgegeben. Vorausgesetzt, es sind keine Schäden vorhanden, beläuft sich der Service auf 1.125 €, für eine Auf-Ab so ca 1.350 (ohne Gehäuseaufarbeitung).
Meine 1815 hatte bisher keinen Service, zumindest ist mir keiner bekannt.
Dauert bei Wempe so ca. 10 Wochen.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße Oliver
Uhrgestein42
04.05.2024, 11:02
Ich habe meine Langematik Perpetual und meinen Datographen nun wie angekündigt zum Service bei Lange gegeben. Bis dahin lief alles zu meiner vollsten Zufriedenheit. Die Uhren wurden kostenfrei bei mir abgeholt und es wird nun erst ein KV erstellt. Ich habe explizit darauf hingewiesen, dass ich einen Service wünsche. Eine Reparatur kommt für mich bei diesen Uhren nicht in Frage. Die letzte Revision liegt zwar 12 bzw. 14 Jahre zurück, die Uhren wurden aber sehr selten und mit großer Sorgfalt getragen. Eine Reparatur bei diesen einwandfreien Uhren wäre absurd. Schaun wir mal wie es weitergeht. Ich bin gespannt.
Uhrgestein42
04.05.2024, 11:06
Guten Morgen zusammen,
auf Basis der Erfahrungen hier und im WL-Forum habe ich meine 20 Jahre alte 1815 direkt bei Wempe abgegeben. Vorausgesetzt, es sind keine Schäden vorhanden, beläuft sich der Service auf 1.125 €, für eine Auf-Ab so ca 1.350 (ohne Gehäuseaufarbeitung).
Meine 1815 hatte bisher keinen Service, zumindest ist mir keiner bekannt.
Dauert bei Wempe so ca. 10 Wochen.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße Oliver
Die Kosten sind bei Wempe und Lange identisch. Sollte eine Gehäuseaufarbeitung und/ oder eine Ausbesserung per Laser gewünscht sein, so würde ich die Uhr immer nach Glashütte geben. Die machen das dort nach meiner Erfahrung einfach besser. Ob Wempe überhaupt Arbeiten mit Laser ausführt weiß ich gar nicht. Hab's nie probiert.
Oliver E.
04.05.2024, 11:42
Hallo Carsten,
eine Gehäuseaufarbeitung, geschweige denn Laserschweißen, war nicht erforderlich. Die Uhr hat nur Mikroswirls.
Wegen der Preise soll es doch gerade dann bei Lange heftig werden, wenn man die Service-Intervalle deutlich überschritten hat, genau darum dreht sich ja dieser gesamte Thread…
Viele Grüße Oliver
Uhrgestein42
04.05.2024, 12:18
Ja Oliver, schon klar soweit! Wie geschrieben wurden auch meine Uhren nach vielen Jahren ohne Service bisher zum normalen Kurs verarztet. Auch bei Lange. Bin gespannt wie es nun mit Datograph und Langematik Perpetual funktioniert. Wempe kann den Service nicht für alle Uhren durchführen. Der Datograph und kompliziertere Uhren gehen immer zu Lange.
Oliver E.
04.05.2024, 13:59
Ja Oliver, schon klar soweit! Wie geschrieben wurden auch meine Uhren nach vielen Jahren ohne Service bisher zum normalen Kurs verarztet. Auch bei Lange. Bin gespannt wie es nun mit Datograph und Langematik Perpetual funktioniert. Wempe kann den Service nicht für alle Uhren durchführen. Der Datograph und kompliziertere Uhren gehen immer zu Lange.
Wann war das denn?
Nautilus5990
04.05.2024, 15:00
Carsten,
Kostenfrei abholen - das war einmal. Auskunft von Lange. Erst neulich. Darf ich fragen, wie Du das angestellt hast? Wo hast Du angefragt?
Früher konnte man Revisionen direkt mit Glashuette organisieren, aber das war eben auch einmal. Auskunft Lange. Nur noch über die Boutiquen, dort persönlich abzugeben und auch wieder abzuholen. Kein Abhol- und Lieferservice wie früher, wo es ja immer noch Lange authorisierte Händler gab. Sprich der Weg zu Lange kürzer war…
Deshalb bin ich verwundert. Bin gespannt, auf Deinen KV.
MUFfige Gruesse
Holger
Uhrgestein42
05.05.2024, 10:11
Carsten,
Kostenfrei abholen - das war einmal. Auskunft von Lange. Erst neulich. Darf ich fragen, wie Du das angestellt hast? Wo hast Du angefragt?
Früher konnte man Revisionen direkt mit Glashuette organisieren, aber das war eben auch einmal. Auskunft Lange. Nur noch über die Boutiquen, dort persönlich abzugeben und auch wieder abzuholen. Kein Abhol- und Lieferservice wie früher, wo es ja immer noch Lange authorisierte Händler gab. Sprich der Weg zu Lange kürzer war…
Deshalb bin ich verwundert. Bin gespannt, auf Deinen KV.
MUFfige Gruesse
Holger
Hi Holger!
Ich habe eine Email an die Boutique in Berlin geschickt. Habe darin mein Anliegen und die hier diskutierte Thematik geschildert. Auch habe ich erwähnt, dass es nun keinen Konzessionär mehr in der Nähe gibt und ich es schon als schwierig empfinde, für diese Angelegenheit nach Berlin zu kommen. Mir wurde sofort angeboten, die Uhren abholen zu lassen. Dieses Angebot habe ich gerne angenommen.
MUFfige Grüße zurück ;)
Hi Holger!
Ich habe eine Email an die Boutique in Berlin geschickt. Habe darin mein Anliegen und die hier diskutierte Thematik geschildert. Auch habe ich erwähnt, dass es nun keinen Konzessionär mehr in der Nähe gibt und ich es schon als schwierig empfinde, für diese Angelegenheit nach Berlin zu kommen. Mir wurde sofort angeboten, die Uhren abholen zu lassen. Dieses Angebot habe ich gerne angenommen.
MUFfige Grüße zurück ;)
Moin Carsten,
Sehr smartes Vorgehen :gut:, auf den „Shitstorm“ hinzuweisen.
Jetzt bekommst du einen mustergültigen Service und Lange danach einen entsprechenden Post darüber. Bin gespannt.
Uhrgestein42
05.05.2024, 11:01
Moin Carsten,
Sehr smartes Vorgehen :gut:, auf den „Shitstorm“ hinzuweisen.
Jetzt bekommst du einen mustergültigen Service und Lange danach einen entsprechenden Post darüber. Bin gespannt.
Hi Ralph!
Die Info über die Diskussion hier war keine echte Neuigkeit für den Boutique Manager. Hätte mich auch gewundert wenn dort nicht mitgelesen werden würde. Deshalb ist es ja wichtig, sich hier auch kritisch zu äußern. Aber sachlich sollte es bleiben. Der Kontakt in der Boutique ist wirklich sehr freundlich. Ich war auch schon zweimal dort.
Oliver E.
11.05.2024, 07:10
Guten Morgen,
ich habe gestern die Bestätigung von Wempe erhalten, dass die Uhr für den Preis von € 1.125 revisioniert wird. Die Dauer wird 9 Wochen betragen.
Viele Grüße Oliver
Nautilus5990
11.05.2024, 09:47
Klingt vielversprechend.
Merci für die Info.
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende
stephanium
11.05.2024, 18:09
subjektiv habe ich den Eindruck, die Anzahl von Lange-Modellen auf Chrono24 hat ordentlich zugenommen; u.a. auch der Zeitwerk-Modelle … :grb::grb:
subjektiv habe ich den Eindruck, die Anzahl von Lange-Modellen auf Chrono24 hat ordentlich zugenommen; u.a. auch der Zeitwerk-Modelle … :grb::grb:
Den subjektiven Eindruck teile ich. Vor allem in China, HK und den USA scheint das Angebot zu steigen.
Uhrgestein42
12.05.2024, 10:01
Ich denke dem ist wohl so. Ohne das ich es belegen könnte, aber dies trifft sicher nicht nur für Lange zu. Ob es hier überproportional mehr sind? :ka:
Uhrgestein42
24.05.2024, 21:15
So Leute, ich habe nun den Kostenvoranschlag für den Service meines Datographen und meiner Langematik Perpetual bekommen. Wie erwähnt liegt der letzte Service bei beiden Uhren 12 bzw. 14 Jahre zurück. Bei beiden Uhren wird eine normale Revision berechnet. Ich lasse die Uhren nicht aufarbeiten. Da mich aber auf der Lünette des Datographen ein Kratzer stört, lasse ich bei der Uhr ausschließlich die Lünette auffrischen. Es wurde mir angeboten, dies im Rahmen der Revision gratis zu erledigen. Das finde ich klasse :gut:
Zusammen mit der kostenlosen Abholung der Uhren lässt sich das sehr vielversprechend an. Nun freue ich mich auf das Ergebnis!
Oliver E.
25.05.2024, 06:11
Das hört sich in der Tat gut an!
Viele Grüße Oliver
1325fritz
25.05.2024, 09:32
Freut mich für dich.
Die Uhren werden top zurückkommen.
X-E-L-O-R
25.05.2024, 10:18
Hört sich gut an, Carsten! :gut:
Aber sein wir mal ehrlich - so ganz repräsentativ wird das nicht sein, nachdem du hier im Vorfeld schon (zu recht) diverse Male darauf hingewiesen hast, was du erwartest. Klar, ist kein Wunschkonzert, könnte man jetzt dagegenhalten. Aber bei Lange wird man wahrscheinlich etwas genauer auf den Ablauf dieser beiden Revisionen achten… ;)
Uhrgestein42
25.05.2024, 10:52
Danke Leute. Bisher kamen die Uhren immer in anstandsloser Qualität zurück. Ich gehe mal davon aus, dass es auch dieses Mal so sein wird.
@Frank, kein Einzelfall ist repräsentativ. Ich kann auch nicht beurteilen warum in manchen Fällen eine "Reparatur" durchgeführt und berechnet wird. Ich weiß nur, dass es bei meinen Uhren nicht gerechtfertigt gewesen wäre. Daher ist für mich bisher alles anstandslos gelaufen. Nicht nur bei diesen beiden Uhren sondern auch bei meiner Saxonia, die ich im letzten November wieder abholen konnte. Alles andere befindet sich für mich im Bereich der Spekulation.
Uhrenturm
27.05.2024, 08:46
So Leute, ich habe nun den Kostenvoranschlag für den Service meines Datographen und meiner Langematik Perpetual bekommen. Wie erwähnt liegt der letzte Service bei beiden Uhren 12 bzw. 14 Jahre zurück. Bei beiden Uhren wird eine normale Revision berechnet. Ich lasse die Uhren nicht aufarbeiten. Da mich aber auf der Lünette des Datographen ein Kratzer stört, lasse ich bei der Uhr ausschließlich die Lünette auffrischen. Es wurde mir angeboten, dies im Rahmen der Revision gratis zu erledigen. Das finde ich klasse :gut:
Zusammen mit der kostenlosen Abholung der Uhren lässt sich das sehr vielversprechend an. Nun freue ich mich auf das Ergebnis!
Hallo Carsten,
vielen Dank für die Info.
Ist Dir etwas über die erwartete Dauer des Service bekannt?
Uhrgestein42
27.05.2024, 09:01
Hallo Carsten,
vielen Dank für die Info.
Ist Dir etwas über die erwartete Dauer des Service bekannt?
Mir wurden 16 Wochen genannt. Mit der Bemerkung, dass es unter Umständen auch etwas schneller gehen könnte.
Man gut, dass ich noch ein paar andere Uhren habe, mit denen ich mich während dieser Zeit trösten kann ;)
Gratuliere Carsten, dass das bei dir so reibungslos läuft.
Die Berichte über die fragwürdige Service-Philosophie bei L&S nimmt bei anderen Besitzern ja eher zu als ab.
Du scheinst ein glücklicher Einzelfall zu sein.
Uhrgestein42
04.06.2024, 08:42
Gratuliere Carsten, dass das bei dir so reibungslos läuft.
Die Berichte über die fragwürdige Service-Philosophie bei L&S nimmt bei anderen Besitzern ja eher zu als ab.
Du scheinst ein glücklicher Einzelfall zu sein.
Ralf, ich danke dir!
Aber ich bin mit Sicherheit kein Einzelfall. Ich würde sogar behaupten (ohne es belegen zu können), dass ich wohl die Regel bin. Im Netz liest man eben nur selten über Fälle, in denen alles bestens gelaufen ist. Aber nicht weil es selten passiert. Es ist einfach nicht relevant, da alles so wie erwartet ablief. Im www findet man in erster Linie Berichte über negative Abweichungen vom Erwartbaren. Empörung bringt einfach mehr klicks. Daraus auf eine Mehrheit zu schließen ist ein Fehler, der auch gern in den "Man kann seine Uhr nicht mehr tragen, da man dann überfallen wird"-Threads gemacht wird. Niemand berichtet im Netz darüber wenn er nicht überfallen wurde. Dennoch sind es wohl 99,9% der Uhrenträger.
Ich denke nicht, dass du diese Schlussfolgerung getroffen hättest wenn du der Marke ggü positiv eingestellt wärst. Egal wie gut oder schlecht eine Marke oder eine Person agiert, man sollte doch immer sachlich und fair bleiben. Ich habe das Gefühl, dass dir das der Marke Lange ggü kaum mehr möglich ist. So sehr ich dir auch in manchen Kritikpunkten zustimme.
Sorry, Carsten - da bin ich anderer Ansicht.
Klar wird eher über Kritik berichtet. Aber du bist seit Wochen/Monaten der einzige, der sich wirklich positiv zum L&S Service äußert. Die meisten anderen Beiträge sind eher negativ.
Und woher nimmst du die Aussage, dass du die Regel bist? Das ist doch reine Spekulation. Und zum Thema Sachlichkeit: das ist schon mein Anspruch. Ich kann nur aktuell nicht viel finden, um mich nicht kritisch zu L&S zu äußern. Sollten meine Lange Uhren mal wieder einen Service benötigen und ich ähnliches erleben, wie du jetzt, hast du jedoch mein Wort, dass ich darüber dann auch positiv schreiben werde.
Uhrgestein42
04.06.2024, 11:20
Aber Ralf, das ist doch genau der springende Punkt. Natürlich wird in erster Linie über negative Abweichungen vom Erwarteten berichtet. Das ist doch kein Geheimnis. Und wenn du bei mir von einem Einzelfall sprichst dann ist das doch ebenfalls höchst spekulativ. Ich schreibe ja dazu, dass ich es nicht belegen kann. Wie denn auch. Aber ich habe gute Gründe, dies anzunehmen.
Ich habe nun insgesamt vier Uhren bei Lange in den Service gegeben. Alle hatten deutlich über 10 Jahre keinen Service und bei allen lief es wunderbar. Wobei das Ergebnis der letzten beiden noch aussteht. Ich habe aber keinen Grund, daran zu zweifeln, dass alles bestens wird.
...
Und wenn du bei mir von einem Einzelfall sprichst dann ist das doch ebenfalls höchst spekulativ. Ich schreibe ja dazu, dass ich es nicht belegen kann. Wie denn auch. Aber ich habe gute Gründe, dies anzunehmen.
...
Um von Spekulationen wegzukommen:
Basierend auf Veröffentlichungen in Foren (die ich kenne), bist du der einzige Kunde, der Uhren mit 10 Jahren und mehr ohne Service zum L&S Service gegeben hast und nur die veröffentlichten Service-Preise für eine normale Revision zahlen musst.
Ich habe eine Email an die Boutique in Berlin geschickt. Habe darin mein Anliegen und die hier diskutierte Thematik geschildert.
Allein der Verweis macht dich schon nicht mehr zu einem normalen Kunden und ist somit nicht repräsentativ.
Dass ALS erst nach Onlinekritik und entsprechend negative Resonanz reagiert, hat bereits unser Member andreaslange in diesem Thread (https://www.r-l-x.de/forum/showthread.php/210229-Die-Odysseus-in-Titan-und-der-Anruf-vom-CEO-Wilhelm-Schmid) gezeigt.
Uhrgestein42
04.06.2024, 14:23
Nochmal Ralf, warum soll ich davon berichten, dass meine Uhr beim Service war und alles so war wie erwartet? Egal ob Uhren, Autos, Hausbau,......, man liest über Pleiten, Pech und Pannen. Dadurch wird es aber nicht die Regel.
Lass uns das jetzt am besten beenden. So sehr wir auch zu vielen Themen ähnlich ticken. Hier wird's wohl nix mehr :ka:
Uhrgestein42
04.06.2024, 14:29
Allein der Verweis macht dich schon nicht mehr zu einem normalen Kunden und ist somit nicht repräsentativ.
Dass ALS erst nach Onlinekritik und entsprechend negative Resonanz reagiert, hat bereits unser Member andreaslange in diesem Thread (https://www.r-l-x.de/forum/showthread.php/210229-Die-Odysseus-in-Titan-und-der-Anruf-vom-CEO-Wilhelm-Schmid) gezeigt.
Jetzt wird alles in einen Topf geworfen. Und repräsentativ ist hier gar nichts. Hier geht es um den Lange Service. Und dazu habe ich nun alles geschrieben.
Wrist scanner
04.06.2024, 18:00
Um von Spekulationen wegzukommen:
Basierend auf Veröffentlichungen in Foren (die ich kenne), bist du der einzige Kunde, der Uhren mit 10 Jahren und mehr ohne Service zum L&S Service gegeben hast und nur die veröffentlichten Service-Preise für eine normale Revision zahlen musst.
Das könnte aber auch daran liegen, dass so manch einer solche Infos hier nicht postet, weil man davon ableiten kann, welche Uhren er hat...
Ich bin der festen Überzeugung, dass so mancher aktiver Leser seine Schätzchen hier nicht öffentlich zur Schau stellt, und damit entfallen auch solche Informationen. Ich für meinen Teil brauche weder die Bewunderung meiner Uhren durch andere Leser, noch muss ich mich damit selbst darstellen.
Ich glaube das führt hier zu nichts …
Uhrgestein42
04.06.2024, 18:38
Das könnte aber auch daran liegen, dass so manch einer solche Infos hier nicht postet, weil man davon ableiten kann, welche Uhren er hat...
Ich bin der festen Überzeugung, dass so mancher aktiver Leser seine Schätzchen hier nicht öffentlich zur Schau stellt, und damit entfallen auch solche Informationen. Ich für meinen Teil brauche weder die Bewunderung meiner Uhren durch andere Leser, noch muss ich mich damit selbst darstellen.
Die meisten Lange Besitzer posten hier nichts. Die meisten sind auch nicht in Foren aktiv. Wissen nicht einmal, dass es so etwas gibt. Die tragen ihre Lange und gut is. Daher ist es ja auch so abwegig, aufgrund von Erfahrungsberichten einzelner auf die Gesamtheit zu schließen.
Ich poste meine Uhren hier nicht um bewundert zu werden. Wir sind hier in einem Uhrenforum und es wäre wahrlich traurig wenn man hier keine Uhren sehen könnte. Ob Bild einer Uhr oder sonstiger Beitrag, genau davon lebt dieses Forum. Und welche Motivation hinter dem jeweiligen Beitrag steht weiß nur der Absender.
Das könnte aber auch daran liegen, dass so manch einer solche Infos hier nicht postet, weil man davon ableiten kann, welche Uhren er hat...
Ich bin der festen Überzeugung, dass so mancher aktiver Leser seine Schätzchen hier nicht öffentlich zur Schau stellt, und damit entfallen auch solche Informationen. Ich für meinen Teil brauche weder die Bewunderung meiner Uhren durch andere Leser, noch muss ich mich damit selbst darstellen.
Deine Haltung kann ich völlig nachvollziehen. Allerdings verstehe ich nicht, warum du dich dann überhaupt hier angemeldet hast???
So ein Forum lebt vom Austausch inkl. Photos. Ich schaue diese gerne an, bekomme ab und an die eine oder andere Anregung, mir eine entsprechende Uhr auch mal live beim Händler anzusehen und poste entsprechend auch selbst mal das eine oder andere Photo. Ohne "geben" und "nehmen" funktioniert eine solche Plattform einfach nicht.
Oliver E.
05.06.2024, 21:19
Die 1815 ist zurück - keine 4 Wochen und bisher ist alles OK, würde ich wieder so machen.
Viele Grüße Oliver
Uhrgestein42
05.06.2024, 21:24
Die 1815 ist zurück - keine 4 Wochen und bisher ist alles OK, würde ich wieder so machen.
Viele Grüße Oliver
Wow, das ist aber mal schnell gegangen :gut: Wempe macht auch gute Arbeit. Nur werden manche Modelle (wie der Dato) ausschließlich bei Lange revisioniert. Ich hoffe sehr, dass es trotz dieses Boutique Only Quatschkrams diese Alternative auch in Zukunft weiter geben wird.
Wrist scanner
14.06.2024, 16:20
Deine Haltung kann ich völlig nachvollziehen. Allerdings verstehe ich nicht, warum du dich dann überhaupt hier angemeldet hast???
So ein Forum lebt vom Austausch inkl. Photos. Ich schaue diese gerne an, bekomme ab und an die eine oder andere Anregung, mir eine entsprechende Uhr auch mal live beim Händler anzusehen und poste entsprechend auch selbst mal das eine oder andere Photo. Ohne "geben" und "nehmen" funktioniert eine solche Plattform einfach nicht.
Leider erst jetzt gesehen.
Es stimmt schon, dass der Austausch mit Photos dazu gehört. Allerdings habe ich in anderen Foren die Erfahrung gemacht, dass der Realname halt doch mal durchsickert, und dann ist jedem Leser klar, was man "im Bestand" hat. Schließlich sind wir hier in einer Rubrik, wo die Einstandspreise der Uhren bei mittlerweile >30 T€ liegt, und nicht wie bei Invicta, Seiko oder Omega im niedrigen 4-stelligen Bereich. Angemeldet habe ich mich in erster Linie, um ggf. bei technischen Fragestellungen Input geben zu können.
Kabelkasper
03.07.2024, 20:44
Dann denk dir halt einen Namen aus. Wärst nicht der einzige hier.
Nochmal Ralf, warum soll ich davon berichten, dass meine Uhr beim Service war und alles so war wie erwartet? Egal ob Uhren, Autos, Hausbau,......, man liest über Pleiten, Pech und Pannen. Dadurch wird es aber nicht die Regel.
Auch meine Lange 1 Mondphase (2003) war jetzt zum ersten Service, nachdem die Uhr etwas Vorlauf aufwies und die Amplitudenwerte zu gering ausfielen. Bei Wempe abgegeben, wo noch unklar war, ob die Uhr zu Lange geschickt wird oder in der Hamburger Werkstatt revisioniert wird. Grundüberholung und Aufbereitung wurden in 7 Wochen (in Hamburg) zum angekündigten Preis durchgeführt. Also keine Überraschung oder Pleiten, Pech und Pannen, aber eventuell doch berichtenswert.
Viele Grüße
Bernd
Auch meine Lange 1 Mondphase (2003) war jetzt zum ersten Service, nachdem die Uhr etwas Vorlauf aufwies und die Amplitudenwerte zu gering ausfielen. Bei Wempe abgegeben, wo noch unklar war, ob die Uhr zu Lange geschickt wird oder in der Hamburger Werkstatt revisioniert wird. Grundüberholung und Aufbereitung wurden in 7 Wochen (in Hamburg) zum angekündigten Preis durchgeführt. Also keine Überraschung oder Pleiten, Pech und Pannen, aber eventuell doch berichtenswert.
Viele Grüße
Bernd
Prima und schön zu wissen, dass Wempe das selbst macht in HH :-)
Nautilus5990
13.07.2024, 18:15
Wenn wir schon dabei sind:meine 20 jährige, gepflegte und gut gehende L1 war bei Lange zur Revision. Gemäß des Revisionsrechners auf der Website kostet eine Revision des Werkes 1300 EUR, eine Aufarbeitung des Gehäuses 600 EUR. Also 1900 EUR.
Herausgekommen sind 5500 EUR.
Ach, und eine kostenfreie Abhol- und Zusendung gäbe es seit ein paar Jahren nicht mehr. Die Boutiquen sind nun die Anlaufstellen, dort bringt man die Uhr hin, dort holt man sie ab.
Die Revision selbst - erst Sahne - von ‘außen betrachtet’.
Was wurde denn zusätzlich gemacht, dass es den Aufpreis rechtfertigt?
stere
Devisioner
13.07.2024, 18:48
Bei 5.5K Revisionskosten wäre das erste, was ich täte, der anschließende sofortige Verkauf der Uhr.
Uhrgestein42
13.07.2024, 19:22
Wir befinden uns nun in einer Dauerschleife. Bevor wir uns nun alle wiederholen sei den Neuankömmlingen empfohlen, bei Interesse die bisherige Diskussion zu lesen :op: ;)
TimeFlies
13.07.2024, 19:30
Ohne jetzt wieder Öl ins Feuer gießen zu wollen, aber alleine die Tatsache, dass solche Fälle eben keine Einzelfälle sind, sondern man im Netz zig solcher Beispiele findet, festigt meine Meinung, die ich derzeit über Lange habe. :flop: (wobei ein Mittelfinger-Smiley hier eher angebracht wäre)
Uhrgestein42
13.07.2024, 19:49
Wenn wir schon dabei sind:meine 20 jährige, gepflegte und gut gehende L1 war bei Lange zur Revision. Gemäß des Revisionsrechners auf der Website kostet eine Revision des Werkes 1300 EUR, eine Aufarbeitung des Gehäuses 600 EUR. Also 1900 EUR.
Herausgekommen sind 5500 EUR.
Ach, und eine kostenfreie Abhol- und Zusendung gäbe es seit ein paar Jahren nicht mehr. Die Boutiquen sind nun die Anlaufstellen, dort bringt man die Uhr hin, dort holt man sie ab.
Die Revision selbst - erst Sahne - von ‘außen betrachtet’.
Ist das die Lange1 aus post # 95 oder eine andere?
Mich würde zudem interessieren, ob die Kosten vorab zur Freigabe kommuniziert worden sind und was genau repariert/ausgetauscht werden musste.
Nautilus5990
14.07.2024, 10:03
Ja, Lange macht vorab einen KV.
Was repariert wird, wird ja nicht gesagt. Funktionierende Uhr geht zu Lange, dort wird dann aus einem ‘Service’ eine ‘Reparation’ (so auf dem Papier) und zudem wird das Balance Wheel mit hair spring getauscht. That’s it.
Ja, diese Uhr ist die aus #95.
Nein, Carsten, wir/ich befinde mich nicht in einer Dauerschleife. Ich möchte hier nur dem Thread entsprechend sachlich motiviert ein weiteres Erlebnis als Beispiel hinzufügen so wie Du es auch getan hast. Mögen die Leser aus all diesen Stützpunkten ihre eigenen Schlüsse ziehen.
Ich habe keine Mission, bin selbst Fan von Lange Uhren und nenne einige davon mein Eigen.
Uhrgestein42
14.07.2024, 10:20
Lieber Holger, nicht du befindest dich in einer Dauerschleife. Diese Diskussion war am Rande einer solchen. Daher mein Hinweis an die Fragesteller, die bisherige Diskussion zu lesen. Neue Erfahrungen, ob positiv oder negativ, sind natürlich überaus hilfreich. Daher war ich auch neugierig, ob es sich hier um den bereits geschilderten Fall handelt oder ob es ein neuer Fall ist.
Nun bekommen zwei Uhren von mir ja gerade einen Service. Wenn man mir nun aber einen KV über eine Reparatur gemacht hätte, dann hätte ich eine detaillierte Auflistung der notwendigen Arbeiten verlangt. Das wäre für mich die Voraussetzung für die Auftragserteilung. Hat der Verkäufer deiner Lange1 das verlangt? Falls ja, wie hat man ihm darauf geantwortet?
Liebe Lange-Freunde,
ich hatte am 16.08.2024 meinen ersten Termin in der A.Lange & Söhne Boutique in Frankfurt. Ziel war die Abgabe meiner Zeitwerk aus dem Jahr 2011 zum ersten Service und vorsichtiges Vorfühlen bzgl. eines Datograph.
Bisher kann ich nur positives berichten. Es war ein sehr gutes Gespräch vor Ort mit Herrn Arynenka über Lange Uhren sowie auch über den anstehenden Service. Auch der Wunsch nach dem Datograph - von mir für 2025 bzw. 2026 avisiert - erhielt ein positives Echo.
Spannend - nachdem, was hier über den Service ausserhalb der von Lange gewünschten Intervalle geschrieben wurde - wird es, wenn der Kostenvoranschlag für den von mir gewünschten Service kommt. Da sich meine Zeitwerk die Zeit am Arm mit einer Lange 1 und verschiedenen Uhren von Patek, Rolex und Tudor teilen muss, sind die 13 Jahre sehr relativ. Die Uhr läuft jedenfall nach wie vor perfekt, so dass es an sich gar keinen Grund für den Service gab; anderseits macht es sicherlich schon Sinn, das Uhrwerk reinigen zu lassen und das Öl zu erneuern. Ich bin sehr gespannt, ob der positive Eindruck, den Herr Arynenka bei mir hinterlassen hat, so auch von den Mitarbeitern in Glashütte aufrecht erhalten wird. Ich werde berichten, wie es weitergeht.
Viele Grüße aus Köln
Axel
stephanium
21.08.2024, 17:09
Hej Axel.
Über diesen Kostenvoranschlag bin ich enorm gespannt!
Wirklich … sehr.
Grüss’le
Stephan
Uhrgestein42
02.09.2024, 10:12
So, meine Langematik Perpetual ist bereits aus dem Service zurück. Allerdings warte ich nun noch auf meinen Datographen, der so Mitte September zurück sein soll. Dann hole ich sie beide aus Berlin ab. Freu mich schon sehr drauf.
986boxster
17.09.2024, 22:08
Datograph Perpetual Tourbillon: Im Februar zum Service gegeben; Uhr blieb stehen, 7 Jhre alt, also Service nötig. KVA 7.200,- €. Wurde zumindest eingehalten und ist wie zugesagt Anfang September fertig geworden. Jetzt wie neu
Wrist scanner
17.09.2024, 22:31
Hast Du ne Information bekommen, was letztendlich defekt war?
986boxster
17.09.2024, 22:35
Hast Du ne Information bekommen, was letztendlich defekt war?
Leider nicht. Ich glaube, das ist auch gar nicht feststellbar. Einfach zu viel Widerstand durch Verschmutzung; bei Tourbillon und Chrono nachvollziehbar für mich…
Hallo liebe Lange Freunde,
ersteinmal sorry, dass ich erst jetzt wieder schreibe. Nachem ich meine 13 Jahre alte Zeitwerk am 16.08.2024 in der Boutique in Frankfurt zum Service abgegeben hatte, kam am 5.09.2024 der angekündigte Kostenvoranschlag. Ich erhielt vorab einen sehr freundlichen Anruf aus der Boutique - während meiner Bergtour am Ortler in Südtirol - und mir wurde nach Überprüfung durch den Service von Lange erklärt, dass sich die Zeitwerk auch nach 13 Jahren noch in einem sehr guten Zustand befindet und somit nur der "normale" Service durchgeführt werden muss. Hatte ich aufgrund der weiterhin guten Gangwerte eigentlich auch so erwartet.
Ähnlich wie der Besuch in Frankfurt war also auch dies - sowohl die telefonische Erläuterung der ersten Überprüfung als auch das längere Telefonat selbst - wieder ein positives Erlebnis. Hier wurde Kundennähe und Kundenservice tatsächlich gelebt.
Die Zeitwerk trage ich seit 13 Jahren regelmäßig; sie teilt sich die Zeit am Arm mit 7 weiteren regelmäßig getragenen Uhren. Die normalen Gebrauchsspuren ebenso wie ein etwas größerer Kratzer bleiben, da ich auf die Aufarbeitung des Gehäuses verzichte. Die Uhr sieht nach wie vor wunderschön aus und zeigt, dass es keine Uhr für den Safe ist; aber auch keine Uhr für die Gartenarbeit oder sonstige sportliche Aktivitäten. Die Uhr wird im Büro, bei Restaurantbesuchen und ähnlichen "ungefährlichen" Gelegenheiten getragen. Für Bergtouren habe ich meine IWC Aquatimer Charles Darwin. Durch die Bronze sieht man hier Kratzer so gut wie nicht.
Ein Update zu meiner Zeitwerk folgt, wenn sie aus der Kur in Glashütte zurück ist.
Viele Grüße aus Köln
Axel
shocktrooper
09.10.2024, 14:11
Und über welchen Betrag lautet der KVA?
Der KVA enthielt die auf der Homepage von A. Lange & Söhne für die Werkrevision genannten 4.200,00 €. Optional hätte ich noch für 850,00 € die Gehäuseaufarbeitung und/oder für 450,00 € ein neues Lederband haben können. Mir reicht die Revision des Werkes. Dauer der Revision: ca. 16 Wochen.
450 E für ein Armband - inzwischen kann man sich nur noch wundern, nicht nur über ALS übrigens.
Uhrgestein42
09.10.2024, 16:59
450 E für ein Armband - inzwischen kann man sich nur noch wundern, nicht nur über ALS übrigens.
Immerhin noch Kroko! Kannst auch ein Gummiband bei Hublot für 490 Euro kaufen.
Manchmal denke ich, dass ist alles ein großes Experiment. Und wir sind die Mäuse ;)
@Axel! Prima das es beim Zeitwerk Revi KVA keine böse Überraschung gab. Ist schon ein Haufen Geld. Aber das wäre für mich auch noch OK. Für eine Uhr dieser Komplikation zahlt man das bei PP auch in etwa. Drück die Daumen das alles gut funktioniert.
Danke. Ich hoffe auch, dass es keine Überraschung gibt. Da die Uhr einwandfrei läuft, sollte die Revision unproblematisch sein.
Bei Patek habe ich aktuell im Übrigen meinen Ewigen Kalender 5159 zur Revision. Ähnliche Geschichte; er läuft seit 2014 einwandfrei, so dass es an sich auch hier nur um die Reinigung der Teile und den Austausch der Öle geht. Mit 2.560,00 € plus 385,00 € Aufarbeitung des Gehäuses ist die Revision der Patek 5159 aber deutlich günstiger - wenn man in dieser Preisklasse von „günstig“ sprechen will.
Viele Grüße aus Köln
Axel
Zu den Armbändern: hier sind die Preise bei Lange und Patek tatsächlich sehr hoch. Zum Glück gibt es auf dem Zweitmarkt gute und deutlich preiswertere Alternativen.
Uhrgestein42
09.10.2024, 18:07
Danke. Ich hoffe auch, dass es keine Überraschung gibt. Da die Uhr einwandfrei läuft, sollte die Revision unproblematisch sein.
Bei Patek habe ich aktuell im Übrigen meinen Ewigen Kalender 5159 zur Revision. Ähnliche Geschichte; er läuft seit 2014 einwandfrei, so dass es an sich auch hier nur um die Reinigung der Teile und den Austausch der Öle geht. Mit 2.560,00 € plus 385,00 € Aufarbeitung des Gehäuses ist die Revision der Patek 5159 aber deutlich günstiger - wenn man in dieser Preisklasse von „günstig“ sprechen will.
Viele Grüße aus Köln
Axel
So ein EK mit 324er Basiskaliber liegt bei PP deutlich unterhalb der Komplikation einer Zeitwerk. Ich denke die wäre vergleichbar mit einem EK/ Chrono oder sogar Doppelchronographen. Für meine 3970 wurden ca. 3,5k ohne Aufarbeitung aufgerufen.
Die 5159 ist recht gut mit meiner Langematik Perpetual vergleichbar. Kosten liegen bei 2,2k ohne Aufarbeitung. Der Datograph ebenfalls.
Uhrgestein42
09.10.2024, 18:09
Zu den Armbändern: hier sind die Preise bei Lange und Patek tatsächlich sehr hoch. Zum Glück gibt es auf dem Zweitmarkt gute und deutlich preiswertere Alternativen.
Habe mir tatsächlich noch nie ein "Original" Band gekauft. Daran ist ja auch nix original. Außer der Schiftzug auf der Innenseite und das Preisschild ;)
Uhrgestein42
16.10.2024, 13:28
So, es ist vollbracht. Meine Langematik Perpetual war nach ca. 14 Wochen, mein Datograph nach ca. 20 Wochen aus der Kur zurück. Habe sie beide gestern zusammen aus Berlin abgeholt. Es wurde die ganz normale Revision berechnet. Da der Datograph eine Schramme auf der Lünette hatte, wurde diese kostenlos entfernt. Die Uhren sind in einwandfreiem Zustand. Gangwerte machen einen prima Eindruck, aber ich checke das noch genauer. Insgesamt bin ich hochzufrieden und freue mich, sie wiederzuhaben :]
Klasse Carsten, dann viel Wiedersehensfreude mit den beiden Uhren. Dass Lange den Kratzer kostenlos entfernt hat, ist ein toller Service.
Ich bin mal gespannt, ob meine Zeitwerk, bei der ich den Serviceauftrag Mitte September erteilt hatte, Weihnachten in Glashütte oder bei mir in Köln verbringen wird.
Kabelkasper
16.10.2024, 18:36
Die Revisionspreise sind heftig. Auf den ersten Blick. Aber wenn man sich anschaut, wie komplex und mit welcher Detailtreue die Werke und Uhren gefertigt werden, relativiert sich das ganze irgendwie. Das sind ja keine Dreizeiger Unitas oder selita Werke.
An die Werke kommen sicher nur die fähigsten Uhrmacher der Marke, die mit ihrem Talent auch ihren Familien ein schönes Leben ermöglichen wollen. Sprich, die Arbeiten nicht für Mindestlohn.
Alleine in einer einfachen kfz Werkstatt bezahle ich mittlerweile 110 Euro netto für die Stunde. Der Uhrmacher wird sicher teurer verrechnet und wenn der für so eine komplexe Uhr 30 Stunden braucht, kommt das schnell zusammen.
Bugatti kaufen, aber Volkswagen Service kosten haben funktioniert nicht.
Wer einen günstigen Service möchte geht in Glashütte die Straße runter und biegt rechts bei Nomos ab ;)
Uhrgestein42
17.10.2024, 14:45
Ein geübter Uhrmacher macht so eine Revi ratz fatz. Auch eine Lange wird nur demontiert, gereinigt, geölt und wieder montiert. Für die erfahrenen Leute kein Ding. Die meiste Zeit der 16 Wochen vergeht als Wartezeit und wird später zur Prüfung aufgewendet. Der Datograph kann nicht bei Wempe revidiert werden. Der geht immer zu Lange und wird dort von den Uhrmachern revidiert, die den Dato auch fertigen. Geht also nicht in die Serviceabteilung. Daher hat es bei dem auch länger gedauert.
Sailking99
24.10.2024, 11:35
Angeregt durch den 30 Jahre Thread hab ich mir noch einmal verschiedene ALS Modelle angeschaut, um mich der Marke wieder zu nähern.
Dann habe ich aber den Fehler gemacht in diesen Thread zu schauen und die Service Preise zu lesen.
Jetzt bin ich wieder raus. Da bin ich einfach zu arm (und zu geizig) für.
Ich glaub ich verkauf meine Uhren so lange ich noch Geld kriege und die noch gehen. :ka:
Wrist scanner
28.10.2024, 17:19
So ist das halt bei Luxusgütern. Man ist den Herstellern schutzlos ausgeliefert.
Uhrgestein42
28.10.2024, 17:30
Angeregt durch den 30 Jahre Thread hab ich mir noch einmal verschiedene ALS Modelle angeschaut, um mich der Marke wieder zu nähern.
Dann habe ich aber den Fehler gemacht in diesen Thread zu schauen und die Service Preise zu lesen.
Jetzt bin ich wieder raus. Da bin ich einfach zu arm (und zu geizig) für.
Ich glaub ich verkauf meine Uhren so lange ich noch Geld kriege und die noch gehen. :ka:
Wenn ich eine Uhr für 50k kaufe und alle 10 Jahre ca. 2 bis 3k für einen Service ausgeben muss, dann kann man der Meinung sein, dass dies zu viel ist. Aber man kann das auch anders sehen. Zumal der Wert einer Uhr damit erhalten wird. Ich gehöre zu letzteren. Natürlich fänd ich es auch toll wenn es weniger kosten würde. Aber ich finde es OK. Insbesondere dann, wenn der Service die entsprechende Qualität hat.
Die Preise von ALS sind fast 1:1 mit denen von PP vergleichbar. Andere Luxusmarken verlangen ähnlich viel, liefern aber teils deutlich schlechtere Qualität.
Bei einem Auto sieht das schon ganz anders aus. Da stecke ich in der gleichen Zeit ein Vielfaches rein, am Ende bleibt aber doch nicht viel mehr als Altmetall. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Berettameier
28.10.2024, 18:14
„… du brauchst ein Fahrzeug, was zu dir passt. Mit Stil, eins mit Charakter... Verstehst‘e? Ein Baby, zum lieb haben. Du musst es pflegen, streicheln, tanken, auch Geld reinstecken, so‘n Baby will unterhalten werden. Aber dafür bleibt es vielleicht auch bis zum Ende deines Lebens bei dir ... dein Eigentum.“
Kalle Grabowski über einen Mercedes 500SEC
:op: :D
Zitat meines Großvaters selig "Wenn Du mit den großen Hunden pinkeln willst, musst Du das Bein hochkriegen"
Ein Mercedes kostet im Unterhalt halt mehr, als ein Opel. Sich darüber zu ärgern, bringt nichts.
Worüber ich mich allerdings ärgere, sind die massiven Preissteigerungen beim Service, im Prinzip einhergehend mit den Preiserhöhungen der Uhren.
Bringt mir aber auch nichts ...
Letztlich weiß man ja worauf man sich einlässt, oder eben nicht.
Wenn ich eine Uhr für 50k kaufe und alle 10 Jahre ca. 2 bis 3k für einen Service ausgeben muss, dann kann man der Meinung sein, dass dies zu viel ist. Aber man kann das auch anders sehen. Zumal der Wert einer Uhr damit erhalten wird. Ich gehöre zu letzteren. Natürlich fänd ich es auch toll wenn es weniger kosten würde. Aber ich finde es OK. Insbesondere dann, wenn der Service die entsprechende Qualität hat.
Dazu hat jeder seine ganz eigene Sichtweise:
Mit dem Preis für den Service an sich hätte ich nicht mal ein großes Thema (obwohl sich die Preise in den letzten 9 Jahren ca. verdoppelt haben). Was mir die Freude an den Uhren von Lange vermiest, ist die Tatsache, dass man heute zum Service gezwungen wird :wall:
Ich habe die L1 Mondphase und den Datographen in der Sammlung. Beide Uhren waren bislang ausschließlich bei L&S in Glashütte zum Service. Die L1 zuletzt in 2008 und der Datograph in 2015. Beide Uhren laufen aktuell perfekt innerhalb der Chronometernorm und werden im Jahr jeweils in Summe für ca. 6 Wochen getragen. Den Rest der Zeit verbringen sie im Safe, ohne zu laufen.
Gerne würde ich mich schlicht weiterhin an den Uhren erfreuen und sie erst dann zum Service bringen, wenn sich das Gangverhalten auffällig verändert. Aufgrund der vielen Grusel-Stories über absurde Reparaturpreise jedoch ist diese Unbeschwertheit völlig dahin. Ein Uhrmacher bei Wempe hat neulich ebenfalls erzählt, was in Foren immer wieder zu lesen ist: wenn das empfohlene Serviceintervall von 5 Jahren deutlich überschritten wird, werden die hohen Reparaturpreise berechnet. Warum eigentlich und wie wird bei der Beurteilung die tatsächliche Tragezeit einbezogen? Es ist etwas völlig anderes, wenn eine Uhr 365 Tage im Jahr läuft oder eben nur ca. 42 Tage.
In meinem Fall stehe ich nun vor der Entscheidung "Was tun?". Ich kann die Uhren weiterhin tragen, muss dann aber akzeptieren, dass die hohen Reparaturpreise fällig werden (für beide Werke in Summe 8000€ laut Webseite), wenn etwas mit den Uhren nicht mehr stimmen sollte.
Oder ich bringe die Uhren jetzt - aus meiner Sicht völlig unnötig - zur Revision (laut Webseite für beide Werke 3600€), obwohl nichts fehlt.
Meine Erfahrung nach 30 Jahren mit dem Hobby Uhren ist bislang, dass fast alle Uhren, die ich zum Service geben musste, perfekt nach einer Revision wieder funktionierten, ohne das teure Teile getauscht werden mussten. Und wenn das doch mal nötig war, wurde das erläutert und eben entsprechend berechnet - transparent und fair.
Da es - speziell beim Datographen - keine Alternative beim Service gibt, werde ich beide Uhren jetzt zu L&S zum Service geben, einfach um die nächsten Jahre schlicht Ruhe zu haben. Nach deiner Erfahrung neulich gehe ich davon aus, dass selbst nach längerer Zeit ohne Service die Revisionspreise berechnet werden.
Ich werde über das Ergebnis berichten.
andreaslange
29.10.2024, 13:04
Hallo
Ich sehe bei mir momentan überhaupt keine Notwendigkeit eine Uhr aus meiner Sammlung (Lange und Rolex)
zum Service zu bringen.
Wenn es hoch hoch kommt, trage ich eine Rolex an zwei bis drei Tagen im Jahr (außer irgendeiner Submariner die ich im
Urlaub dabei habe).
Eine Uhr von Lange zum Teil noch weniger...
Was soll denn da verschleißen?
Meine ersten Uhren von Lange werden jetzt bald 20 Jahre alt und sehen immer noch so aus als hätte
ich sie gerade erst gestern neu gekauft.
Wenn ich eine Uhr jeden Tag tragen würde, sähe es mit einer Revision natürlich anders aus.
Gruß
Andreas
Uhrgestein42
29.10.2024, 13:40
Ralph und Ralf. Ich sehe das wie ihr. Ich hätte es auch gern anders. Aber ich möchte mich nicht ständig darüber ärgern sondern meine Uhren genießen können. Und wenn ich mir die Revisionen nicht leisten könnte, dann würde ich die Uhren verkaufen.
Ich habe meine beiden Uhren auch deshalb nach 10 bzw. 12 Jahren zur Revi gebracht, da ich höhere Kosten vermeiden wollte. Bei meiner Lange1, die ich auch nach 12 Jahren zur Revi gegeben habe, waren die Lagersteine lt. Uhrmacher trocken und ein weiterer Gebrauch hätte zu Verschleiß und höheren Kosten führen können. Wollte daher auf Nummer Sicher gehen.
Berettameier
29.10.2024, 15:02
Ich überlege gerade, wie sich die erhöhten Servicekosten und der Druck der regelmäßigen Revisionen auf die Gebrauchtpreise auswirken werden. Total Cost of Ownership geraten bei ALS bzw. auch anderen mehr in einen Bereich, der beim Kauf berücksichtigt werden muss.
Einen wunderbaren alten Rolls-Royce kann man auch billig kaufen, aber nicht günstig unterhalten.
Derzeit hätte ich zu große Bedenken, eine gebrauchte ALS zu erwerben. Ein Traum wäre, wenn es freie Uhrmacher gäbe, die in exzellenter Qualität Reperatur- und Serviceleistungen erbringen könnten. Aber dafür ist der Markt vermutlich zu klein.
Uhrgestein42
29.10.2024, 15:13
Was vor allem ärgerlich ist, ist die Tatsache, dass zertifizierte Uhrmacher nun auch nicht mehr den Lange Service durchführen können. So erzählte mir der Geschäftsführer von Mahlberg in HH, dass sie keine Uhren von Lange mehr reparieren oder revisionieren dürfen. Dabei wurden sie aufwendig von Lange dafür geschult und zertifiziert. Für den Kunden wäre das sehr vorteilhaft. Aber darum geht es leider nicht mehr. Es geht darum, das Geschäft selbst zu machen. Auch wenn das längere Servicezeiten für den Kunden bedeutet. Bin mir nicht sicher, ob Wempe noch am Start ist. Bis vor kurzem waren sie es noch. Allerdings nicht für alle Referenzen.
Es geht bei vielen eben leider nicht mehr um den Kunden. Das ist einfach ärgerlich. Hat bei Lange wohl auch damit zu tun, dass Herr Schmid zwar Autos toll findet, Uhrenliebhaber aber null versteht.
Berettameier
29.10.2024, 15:18
Interessant, Carsten. :top: Bei Autos gab es vor vielen Jahren meines Wissens ein Urteil dazu. Demnach wurden die PKW-Hersteller verpflichtet, auch freie Werkstätten mit originalen Ersatzteilen zu beliefern, sodass der Kunde die freie Wahl der Werkstatt hat (offizielle Vertragswerkstatt oder eben beliebige freie Werkstatt des Vertrauens).
Nautilus5990
29.10.2024, 15:48
Bei Autos hat sich der Staat mit der Gruppenfreistellungsverordnung darum gekümmert, dass das “Volks”-Fortbewegungsmittel eben nicht durch OEM-seitige Marktmacht beherrscht wird. Aber bei anderen Artikeln gibt es das nicht, insb. bei als Luxus deklarierten Sachen. Das kuemmert das Volk nicht. Brot und Spiele…
Berettameier
29.10.2024, 17:02
So ist das Wohl leider. Gleichberechtigung und Rücksichtnahme hören dann auf, wenn es um Bereiche geht, die das normale Volk nicht interessieren. Gemein! :mimimi:
Der gemeine ALS Besitzer geht da einfach unter! ?(
Dabei ist so ein „Ührchen“, meistens zumindest, wesentlich nachhaltiger als ein Automobil ;)
Uhrgestein42
29.10.2024, 17:34
Dabei ist so ein „Ührchen“, meistens zumindest, wesentlich nachhaltiger als ein Automobil ;)
Und deshalb habe ich kein Auto aber dafür ganz viele Uhren ;) Aber ich gebe zu, wenn mich Autos interessieren würden, ließe ich mich davon auch nicht abschrecken. Man lebt nur einmal
Sailking99
04.11.2024, 12:17
Wenn ich eine Uhr für 50k kaufe und alle 10 Jahre ca. 2 bis 3k für einen Service ausgeben muss, dann kann man der Meinung sein, dass dies zu viel ist. Aber man kann das auch anders sehen. Zumal der Wert einer Uhr damit erhalten wird. Ich gehöre zu letzteren. Natürlich fänd ich es auch toll wenn es weniger kosten würde. Aber ich finde es OK. Insbesondere dann, wenn der Service die entsprechende Qualität hat.
Die Preise von ALS sind fast 1:1 mit denen von PP vergleichbar. Andere Luxusmarken verlangen ähnlich viel, liefern aber teils deutlich schlechtere Qualität.
Bei einem Auto sieht das schon ganz anders aus. Da stecke ich in der gleichen Zeit ein Vielfaches rein, am Ende bleibt aber doch nicht viel mehr als Altmetall. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Aber wenn ich hier von 4k für einen Datograph hören, dann ist das schon mehr als bei PP.
Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?
https://www.patek.com/de/verkauf-service/serviceleistungen/servicekosten
Uhrgestein42
04.11.2024, 12:30
Aber wenn ich hier von 4k für einen Datograph hören, dann ist das schon mehr als bei PP.
Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?
https://www.patek.com/de/verkauf-service/serviceleistungen/servicekosten
Datograph kostet 2,2k ohne Aufarbeitung
Nautilus5990
04.11.2024, 16:26
Nur Lange 1 kostet 5.5k
:bgdev:
Ich habe mal gelesen, man muss es nur oft genug schreiben, damit es sich verfängt. Und Carsten kann ich heute an seinem besonderen Tag damit womöglich ein wenig hänseln ;). Was sich mag, das neckt sich. :dr:
Holger
Uhrgestein42
04.11.2024, 20:52
Ach Holger, ich hab dich auch gern :dr:;)
Wenn ich eine Uhr für 50k kaufe und alle 10 Jahre ca. 2 bis 3k für einen Service ausgeben muss, dann kann man der Meinung sein, dass dies zu viel ist. Aber man kann das auch anders sehen. Zumal der Wert einer Uhr damit erhalten wird. Ich gehöre zu letzteren. Natürlich fänd ich es auch toll wenn es weniger kosten würde. Aber ich finde es OK. Insbesondere dann, wenn der Service die entsprechende Qualität hat.
Die Preise von ALS sind fast 1:1 mit denen von PP vergleichbar. Andere Luxusmarken verlangen ähnlich viel, liefern aber teils deutlich schlechtere Qualität.
Bei einem Auto sieht das schon ganz anders aus. Da stecke ich in der gleichen Zeit ein Vielfaches rein, am Ende bleibt aber doch nicht viel mehr als Altmetall. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
wenn ich mich richtig erinnere kostet das service der zeitwerk 4200 euro bzw 5000 euro mit Aufarbeitung des Gehäuses. steil.
Uhrgestein42
06.11.2024, 08:35
wenn ich mich richtig erinnere kostet das service der zeitwerk 4200 euro bzw 5000 euro mit Aufarbeitung des Gehäuses. steil.
Das stimmt. Auch hier sind wir im Bereich von PP. Die haben zwar keine Zeitwerk, aber meine 3970 lag auch ohne Aufbereitung bei 3,8k. Und eine Zeitwerk würde ich als deutlich aufwändiger einschätzen. Das ist schon eine Menge Kohle =( Aber andererseits geben das nicht weniger hier im Forum auch für'n Satz Reifen aus ;)
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.