Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lange ab nächstem Jahr nur noch in den Boutiquen erhältlich



andreaslange
11.07.2023, 10:19
Hallo

Gestern Abend hat mich mein Juwelier angerufen und mir mitgeteilt, dass
sich Lange jetzt auch komplett aus den Geschäften zurück zieht.
Ab dem 1.1.2024 wird es Uhren von Lange nur noch in den Boutiquen geben.

Bestellte Uhren werden aber noch an die Konzessionäre ausgeliefert.

Das Ganze war ja abzusehen... =(

Und wie schon mal geschrieben, will Lange noch exklusiver werden.
Es werden im unteren Preisbereich noch mal ein paar Uhren gestrichen.
Neuheiten werden wohl fast alle höherpreisig ausfallen.

Zumindest werde ich meine drei ausstehenden Uhren auf jeden Fall
noch bekommen.

Ich könnte aber das große Glück haben, noch ein paar weitere Lange-Uhren
über meinen Konzi zu erhalten.
Denn mein Juwelier hat über die Jahre immer mal wieder einige Uhren zur Seite gelegt.
Da sind auch limitierte Stücke dabei, welche er an treue Kunden weitergeben will.

Womit sich für mich das Boutique-Problem sicher noch mal drei bis vier Jahre
hinaus zögert ;)

Gruß
Andreas

Vanessa
11.07.2023, 10:51
Die graben sich ihr Grab selbst....

Kabelkasper
11.07.2023, 11:00
War das nicht mal so, dass man in der Anfangszeit nach 1990 für die Lange Uhren keine Revisionskosten zahlen musste, da man ja schon bei der Beschaffung viel Geld dafür ausgegeben habe.

Wie die Zeiten sich ändern.

Bleibt abzuwarten ob die Strategie aufgeht. Schade, dass auch im unteren Segment gestrichen wird. Damit fällt das Feuer fangen bei einer Marke zumindest bei einigen weg.

Viele Grüße Stefan

Joe1010
11.07.2023, 11:01
In Selbigem befinden sie sich mE schon eine ganze Weile…

Sailking99
11.07.2023, 11:10
Die Zukunft der größeren Innstädten besteht aus Single Product Boutiquen allerlei Marken. Ich bin kein Fan.

Will ALS denn diese ganzen leerstehenden Räumlichkeiten selber betreiben oder zwingt man dann Wempe oder Bucherer sowas aufzumachen?
Die meiste Zeit sehe ich keine Kunden in Lange Boutiquen sitzen.

geimer
11.07.2023, 11:17
Hatte mich schon gewundert, dass AL bei „meinem“ Wempe erstmals aus dem Schaufenster verschwunden ist….

andreaslange
11.07.2023, 11:21
Wenn ich es richtig verstanden habe, will Lange alle Boutiquen selbst betreiben.
Insgesamt soll es wohl weltweit nur 40 Boutiquen geben.
Somit werden sogar einige Boutiquen geschlossen.
Als Höchstgrenze hat man 5.500 Uhren pro Jahr festgelegt.
So das jede Boutique im Jahr zwischen 130 und 140 Uhren erhält.

Bei der geringen Stückzahl an Uhren kann ich mir gut vorstellen,
dass der Weg funktionieren kann...

wristory
11.07.2023, 11:37
Da will ich aber nicht Verkäufer in einer ALS Boutique sein, wenn ich knapp 3 Uhren/Woche verkaufen kann. Da bekommt man ja Boreout :weg:

Wenn das Konzept aufgeht, dann Glückwunsch an das Management. Wenn nicht, dann muss der arme Uhrmacher in Glashütte dran glauben :rolleyes:

Kalle
11.07.2023, 11:42
Wie sich die Uhrenwelt doch verändert.

fmx
11.07.2023, 12:08
Ich finde das Boutique Konzept halt schade für den einfachen Uhrensammler der sich mal eine Uhr ersparen will.
Jetzt muss der noch zusätzlich Urlaub nehmen und eine halbe Weltreisen finanzieren um ein Uhr mal ansehen bzw. kaufen zu können.
Aber Die, sind scheinbar eh nicht mehr das Zielpublikum der Marke(n). Schade.

Sailking99
11.07.2023, 12:12
Ich glaube, dass die die Stärke ihrer Marke massiv überschätzen.
Aber wir werden sehen.
Ich fände es sinnvoll, wenn es zum Beispiel Richmond Boutiquen geben würde.

Flopi
11.07.2023, 13:11
Hallo Andreas,

danke für die Info. Erwartbar und schade, aber ALS legt bei den Stückzahlen eben keinen Wert mehr auf die Kunden in Deutschland. Solange die Nachfrage in Asien und den USA so bleibt, wie sie ist, wird das Konzept bei 5.500 Uhren im Jahr wohl auch aufgehen. Europa verliert zunehmend an Bedeutung - daran werden wir uns gewöhnen müssen.

Andererseits spielt das Thema Handel eigentlich auch keine Rolle mehr für viele Uhren-Fans. Die Preise von ALS sind in den letzten Jahren derart absurd gesteigert worden, dass die Uhren zumindest für mich eh aus dem Fokus verschwunden sind.

Meine erste Lange 1 lag Liste noch bei 13500€ (27.000 DM) und die erste Revision einige Jahre später war tatsächlich (wie Stefan oben schrieb) komplett free of Charge. Aber zu der Zeit wirkten die Entscheidungen von G. Blümlein noch nach in Glashütte.

Alles hat bekanntlich seine Zeit.

Chefcook
11.07.2023, 13:15
Ich glaube, dass die die Stärke ihrer Marke massiv überschätzen.
...

Da stimme ich Dir zu. Lange ist im hiesigen Markt schon nicht gerade relevant und wird nur weiter verlieren.

hallolo
11.07.2023, 14:29
Auf diese Art gibt es eben keine spontanen Begeisterungskäufe mehr, wer fährt denn spontan mal in eine Boutique. Schade eigentlich. So lernt man keine Marke kennen.

Uhrenbegeistert
11.07.2023, 14:46
1+

Flopi
11.07.2023, 14:49
Auf diese Art gibt es eben keine spontanen Begeisterungskäufe mehr, wer fährt denn spontan mal in eine Boutique. Schade eigentlich. So lernt man keine Marke kennen.

Es wird allerdings auch nur begrenzt Kunden geben, die zB eine Lange 1 für 44.500€ spontan einpacken.

siebensieben
11.07.2023, 15:43
Ich find's traurig, dass und wie wie sich eine solche Traditionsmarke vom 'normalen' Kunden verabschiedet.

hallolo
11.07.2023, 19:40
Das meinte ich, Gerhard.

Departed
11.07.2023, 20:49
Ich find's traurig, dass und wie wie sich eine solche Traditionsmarke vom 'normalen' Kunden verabschiedet.

Solange die Stückzahlen nicht reduziert werden, sollte es doch eigentlich genauso einfach / schwer möglich sein wie beim normalen Konzi an eine Lange & Söhne zu kommen.
Spart ggf. aber den zwingenden Kombinationskauf von Schmuck und co. nur um den Konzi zufrieden zustellen.

Natürlich doof, falls man schon eine gute Konzi Vebindung langjährig (und kostspielig) aufgebaut hat und nun dadurch nicht mehr profitieren kann...

PCS
11.07.2023, 20:54
Wenn in einem Land wie Deutschland die Verkaufspunkte von - keine Ahnung, wieviele waren das mal? 20? 30? - auf einen einzigen reduziert werden, gehe ich eher nicht davon aus, dass der dann die 20, 30-fache Stückzahl erhält.

Adeaphon
11.07.2023, 21:31
Meine 1815 war bei Mahlberg ein spontaner Kauf und ich habe es nie bereut.

Aber ich stimme Andreas zu, es war abzusehen, dass es Boutique only wird. Durch die massiven Preiserhöhungen der letzten Jahre bin ich aber leider auch nicht mehr das Ziel von Lange. Das ich die Uhren schön finde, ändert sich an der Politik des Unternehmens aber nicht.

Wrist scanner
11.07.2023, 21:52
Also mein Konzessionär, der auch betroffen ist, hatte ständig zwischen 15 und 25 Uhren dieser Marke zum Verkauf an Lager. Nix Exhibition only u.s.w. Soviel Auswahl hat nicht mal der Frankfurter "Flagship Store" vorrätig.
Aber bereits morgen wird man einmal mehr sehen, dass auch die angekündigte Neuvorstellung wieder auf ein Klientel ausgerichtet ist, die letztendlich nicht sparen muss, um eine Uhr dieser Marke erwerben zu können. Das Ziel ist aus meiner Sicht klar und ähnlich wie ich es auch bei Patek beobachte: 5500 Uhren im Hochpreissegment zu bauen, keine 2- oder 3-Zeiger Uhren. Mercedes will ja auch von der A-Klasse weg.

south
11.07.2023, 22:20
Wenn in einem Land wie Deutschland die Verkaufspunkte von - keine Ahnung, wieviele waren das mal? 20? 30? - auf einen einzigen reduziert werden, gehe ich eher nicht davon aus, dass der dann die 20, 30-fache Stückzahl erhält.
Ich zähle vier: Berlin, Dresden, Frankfurt, München. Und das bleibt nach meinem Verständnis auch so.

PCS
11.07.2023, 22:24
Aber Lange-eigen ist doch nur die Boutique in Dresden, oder? :grb:

PCS
11.07.2023, 22:27
Aber Lange-eigen ist doch nur die Boutique in Dresden, oder? :grb:

Edit: München ist Wempe, zu Frankfurt und Berlin find‘ ich grad nix.

Wrist scanner
11.07.2023, 23:38
Frankfurt sind Berlin sind Lange Boutiquen, wobei Frankfurt sogar Flagship Store (vergrößerte Auswahl vorrätig) ist oder zumindest werden wird.
Beim jetzigen Vorgehen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Wempe in München die Konzession behalten wird, wenn man weltweit nur etwa 40 Boutiquen haben möchte, es derzeit aber 46 sind. 10% davon allein in DE, erscheinen mir da zuviel.

south
12.07.2023, 00:27
Edit: München ist Wempe, zu Frankfurt und Berlin find‘ ich grad nix.
Soweit ich weiß, ist nur München eine extern betriebene Boutique - und soweit ich weiß, erachtet Lange den Standort München als wichtig…

PCS
12.07.2023, 08:49
Danke Euch! :verneig:

Chefcook
12.07.2023, 08:56
Also mein Konzessionär, der auch betroffen ist, hatte ständig zwischen 15 und 25 Uhren dieser Marke zum Verkauf an Lager. Nix Exhibition only u.s.w. Soviel Auswahl hat nicht mal der Frankfurter "Flagship Store" vorrätig...

So war das hier auch, alles sofort verfügbar und Zugang zu begehrten Modellen anderer Marken hat man auch versprochen bekommen. Auf den einschlägigen Verkaufsplattformen gibts sie alle zum oder unter dem Listenpreis, von der Odysseus mal abgesehen. Der Hype, sofern denn einer da ist, scheint nicht in Europa stattzufinden.

Sailking99
12.07.2023, 09:06
In der Boutique in München wurde mir als Neukunde sogar zu Hypezeit alles außer der Odysseus in Stahl innerhalb von 6 Monaten in Aussicht gestellt.
Angerufen haben die am Ende jedoch dann nie. :rofl:

Aber in der Tat scheint ALS größere Erfolge in Asien und USA zu feiern.
Ich habe aber, speziell beim Thema USA, noch nicht rausgefunden warum.
Aber so eine EG Odysseus fände ich nach wie vor toll.
Wenn es die mal billig gibt, dann wäre ich dabei.
Eine Stahl vielleicht auch. Aber die hab ich noch nie in echt gesehen.

siebensieben
12.07.2023, 12:40
Solange die Stückzahlen nicht reduziert werden, sollte es doch eigentlich genauso einfach / schwer möglich sein wie beim normalen Konzi an eine Lange & Söhne zu kommen.

Jenseits von Stückzahlen und möglichem 'Beifang' bei Juwelieren oder Konzis ist allein das Ausdünnen der Verkaufspunkte nicht besonders kundenfreundlich und für mich ein Zeichen dafür, dass der Markt hier, im Mutterland der Lange-Uhren, für Lange nicht mehr wichtig ist. Und ob der frühere Camel-Werbespruch 'ich geh meilenweit für...' bei Lange wirkt, ich glaube eher nicht.

siebensieben
12.07.2023, 12:45
Das Ziel ist aus meiner Sicht klar und ähnlich wie ich es auch bei Patek beobachte: 5500 Uhren im Hochpreissegment zu bauen, keine 2- oder 3-Zeiger Uhren. Mercedes will ja auch von der A-Klasse weg.

Genau, nicht nur Mercedes. Teuer verkaufte Modelle, ob Uhren, Autos, Hosen oder sonstwas, haben einfach die bessere Gewinnspanne. Schon vor einiger Zeit hat J. C. Biver erzählt, dass die Uhren im vierstelligen Preissegment wie Blei liegen, weil die typische Klientel diejenigen sind, die darauf sparen und ihre nächste Uhr erst in ein paar Jahren kaufen. Die hochpreisigen Uhren im fünf- bis sechsstelligen Segment gehen wie geschnitten Brot, weil deren Klientel sowieso nicht aufs Geld guckt, die wollen immer nur das neueste, beste, teuerste, um es einfach nur zu besitzen.

Sailking99
12.07.2023, 12:50
Die die paar Zufalls- und Beifangkäufe werden nicht das Problem für ALS werden.
ich glaube eher, dass es die mangelnde Präsenz im Markt, Werbung und Exposure zu potentiellen Kunden ist.

Die Marke ist, wie ich ja oben schon schrob, nicht stark genug, dass potentielle Käufer von teuren Uhren direkt an ALS denken.
Früher haben die sich für Rolex, PP, etc... interessiert und dann hat er Verkäufer bei Wempe oder Bucherer oder wo auch immer "kennen Sie schon ALS" gesagt und so ein Schmückstück und eine Lupe aus dem Ärmel gezaubert. Und auf einmal ist jemand neu auf eine Marke gestoßen und vielleicht begeistert, etc...
Das fällt jetzt alles weg. Wenn nicht jemand zufällig an einer Boutique vorbeigeht oder eben sich speziell mit Alternativen für PP auseinandersetzt wird es eine PP und vielleicht noch eine AP (wobei die in das genau gleiche Problem rennen) oder Richard Mille werden.
Wenn ALS also nicht massiv in Werbung und Sponsoring investiert werden die die nächste Generation von reichen Käufern nicht mehr erreichen.
Schließlich müssen auch reiche Personen ja erst einmal wissen wofür sie das Geld ausgeben sollen.

Wenn die bei ALS wirklich so klar auf HighEnd Kundschaft setzen wollten, dann sollten die mal überlegen wie sie die wirklich Reichen erreichen.
Die brauchen Boutiquen in den Ferienorten der Reichen und sollten pro Land 2 Concierges haben, welche mit dem Uhrenportfolio nach Hause zu den Reichen kommen und ihnen die Uhren dort oder am besten auf der Yacht, etc... präsentieren. Dann wird bestellt und nach Bestellung geliefert oder vielleicht kann man sogar gleich verfügbare Modelle kaufen und für einen Aufpreis von X kann man die Fertigung nach vorne ziehen. Dann ist das auf einmal besonders.
In so eine Boutique nach Dresden oder sonst wo fährt doch keiner von denen, um dann auch noch Monate zu warten.

Flopi
12.07.2023, 15:39
Die die paar Zufalls- und Beifangkäufe werden nicht das Problem für ALS werden.
ich glaube eher, dass es die mangelnde Präsenz im Markt, Werbung und Exposure zu potentiellen Kunden ist.

Die Marke ist, wie ich ja oben schon schrob, nicht stark genug, dass potentielle Käufer von teuren Uhren direkt an ALS denken.
Früher haben die sich für Rolex, PP, etc... interessiert und dann hat er Verkäufer bei Wempe oder Bucherer oder wo auch immer "kennen Sie schon ALS" gesagt und so ein Schmückstück und eine Lupe aus dem Ärmel gezaubert. Und auf einmal ist jemand neu auf eine Marke gestoßen und vielleicht begeistert, etc...
Das fällt jetzt alles weg. Wenn nicht jemand zufällig an einer Boutique vorbeigeht oder eben sich speziell mit Alternativen für PP auseinandersetzt wird es eine PP und vielleicht noch eine AP (wobei die in das genau gleiche Problem rennen) oder Richard Mille werden.
Wenn ALS also nicht massiv in Werbung und Sponsoring investiert werden die die nächste Generation von reichen Käufern nicht mehr erreichen.
Schließlich müssen auch reiche Personen ja erst einmal wissen wofür sie das Geld ausgeben sollen.

....


Das mag früher so seine Gültigkeit gehabt haben und wenn die Welt heute noch so "ticken" würde, gäbe es vermutliche einige Entscheidungen von ALS nicht.

Die Frage ist doch, warum ALS plötzlich ein deutlich besseres Standing/Positionierung im Markt hat (siehe zB auch die Entwicklung der Preise im Zweitmarkt)? Aus meiner Sicht hat das viel mit den Social Media-Aktivitäten zu tun. Bei Instagram & Co sind mittlerweile einige Influencer für ALS unterwegs (oder machen das auch eignem Antrieb) und schaffen damit für ALS deutlich mehr Sichtbarkeit, als das Konzis und Werbung in der Vergangenheit je geschafft haben. Und die Kundschaft besonders in Asien und USA ist eine andere, als in Deutschland (vermute ich zumindest sehr stark, da auch das Durchschnittsalter der Rolls-Royce-Kunden mittlerweile unter 40 J. liegt). Da dürften sich jede Menge recht junge Kunden (Ende 20 bis Mitte/Ende 30) finden, die bereits über das notwendige Kapital verfügen und aufgrund ihres Alters zu den Digital Natives gehören und dadurch perfekt durch Social Media erreicht werden.

andreaslange
12.07.2023, 18:30
Mein Juwelier ist selbst auch überzeugt, dass das neue Konzept
von Lange funktionieren wird.
Er hätte sofort eine Lange-Boutique eröffnet, wenn Richemont das Ok gegeben hätte!

Bis vor ein paar Jahren lief doch Lange völlig unter dem Radar.
Wenn ich früher mal zu einem Event von Lange eigeladen würde, war ich meist der Jüngste.
Unter 50 Jahre war da Niemand.
Umso erstaunlicher ist es, dass auf den letzten Veranstaltungen sehr viele Leute zwischen 20
und 30 Jahren dabei waren.

Die nächsten vier oder fünf Jahre werden zeigen, ob sich das neue Konzept bewährt.
Noch mal, bei Lange geht es nicht wie bei AP oder Patek um 50, 60 oder 70.000 Uhren im Jahr,
sondern nur um 5.500 Uhren - und das weltweit.

Gruß
Andreas

Sailking99
12.07.2023, 20:30
Klar, 5.500 Uhren. Das ist doch ein Klacks am Uhrenmarkt, sollte man meinen.
Ist es aber, nach meiner Meinung, eben nicht.
Wann immer ich in einen ALS Konzi oder Boutique gegangen (vor oder während des Hypes oder heute) bin hätte ich sofort Uhren mitnehmen können.
Nicht unbedingt die gewünschte, aber es gab immer Uhren.
Warum sollte das anders sein, wenn jetzt in weniger Läden mit weniger Exposure mehr Uhren liegen?

Im Gegensatz dazu Rolex oder PP. Da gab‘s zum Teil nicht einmal ungesuchte Modelle. Mal Batterie Twenty4 ausgenommen.
Wenn die jetzt verdichten, dann verstehe ich das. Aber bei ALS tu ich mich schwer.
AP lasse ich mal aussen vor. Da erahnt man ja gerade schon wie das Konzept schief geht, würde ich sagen.

Verstehe mich nicht falsch, ich wünsche ALS den Erfolg. Ein deutsches Gegengewicht zur Schweiz in der HH kann nur gut sein und ich bewundere ihre Kunsfertigkeit. Aber, ich sehe es wie Peter. Sie schaufeln mit Fleiß ihr Grab. Leider. :(


P.S. Konzi geführte Boutiquen lass ich mit ja noch eingehen. Da kann man mit dem Konzi einen Weg ausmachen und Kunden hin und her schleusen. Konzi und Boutique liegen ja meistens nah beieinander. Aber oben wurde ja von muttergeführt gesprochen. Da wird‘s halt dann schwer. Da arbeiten ja auch alle Konzis auf einmal
gegen Dich.

south
12.07.2023, 21:04
Ich glaube es ist ein Fehler, Lange (immer noch) als deutsches Unternehmen wahrzunehmen. Die Richemont-Marken agieren da derzeit alle recht gleich - massive Preiserhöhungen, Fokussierung auf Boutiquegeschäft, etc. Mal sehen, wie sich das entwickelt…

Steelwrist
12.07.2023, 21:30
Ein großer Vorteil der Uhrenhersteller ist, dass viele über die Registrierung der Uhren einen direkten Zugang zum Kunden haben.
Ein Konzi ist daher nicht mehr nötig (zumindest aus Sicht der Hersteller).

Flopi
13.07.2023, 00:42
Ich denke, es ist ein kapitaler Fehler, das Thema ständig aus deutscher Sicht zu werten und zu kommentieren.
Entscheidend sind andere Märkte, besonders außerhalb Europas.

Devisioner
13.07.2023, 10:45
So isses. Die Party spielt woanders. Bei der winzigen Menge an Uhren sollte es keine große Herausforderung sein, die an den Mann zu bekommen. Und das Ausdünnen des Portfolios um die Einstiegsmodelle dokumentiert ja nur die unsägliche Arroganz der Marke. Die Odysseus verkommt immer mehr zur Strategie-Uhr, die ALS überhaupt erst die Tür so weit aufgemacht hat.

Kabelkasper
13.07.2023, 10:47
So wie bei GO die seaq

andreaslange
13.07.2023, 12:24
Also die Strategie nicht über Stückzahlen sondern über die
Exklusivität zu wachsen finde ich jetzt nicht schlecht.
Lieber so wie andersrum!

Ich betrachte mir das Ganze aus der Ferne in Ruhe an.
Noch werde ich ja versorgt.

Und wenn alle Stricke reißen, hat mein Konzessionär
Alternativen.

LG
Andreas

Kabelkasper
13.07.2023, 12:39
Was hindert dich denn daran in eine Boutique zu gehen? So von Anfang an, wäre das bei deinem Ver*lange*n wohl die beste Wahl gewesen.

Bzw. Mit deiner Historie solltest du doch bei Lange hoch in der Gunst stehen

Viele Grüße

andreaslange
13.07.2023, 17:06
Was hindert dich denn daran in eine Boutique zu gehen? So von Anfang an, wäre das bei deinem Ver*lange*n wohl die beste Wahl gewesen.


Definitiv nein!

Ich hab den besten Juwelier der Welt, der mir jeden Wunsch von den Augen abliest ;)

Beispiel 1:
Vor rund drei Jahren war ich gesundheitlich etwas angeschlagen und fünf Wochen in Kur.
Mein Konzi kriegt das mit, und schickt mir jede Woche eine Rolex direkt in die Kur.
Um mich etwas aufzubauen. Zahlen soll ich wenn es mir wieder gut geht.

Beispiel 2:
Gestern morgen haben wir noch mal telefoniert.
Er merkt meine Enttäuschung und zaubert eine Zeitwerk Date aus dem Hut, die er mir für
nächstes Jahr aufhebt.
Zudem will er mir noch ein paar weitere Lange zeigen, bei denen wir auch so verfahren können.

Beispiel 3:
Wenn alles schief läuft, bekomme ich jede Patek die ich mir wünsche.



Bzw. Mit deiner Historie solltest du doch bei Lange hoch in der Gunst stehen


Klar, deshalb bekomme ich ja auch die Odysseus in Titan.

Aber ich habe ja auch geschrieben, dass ich mir die ganze Sache
etwas gelassener ansehen kann.

Gruß
Andreas

Sailking99
13.07.2023, 17:08
Ich

bin

beeindruckt!

8o

ein michael
13.07.2023, 17:20
Es gibt sie noch, die guten Konzibeziehungen. Wahnsinn Andreas:gut:

Gotti
13.07.2023, 18:27
:rofl:
Klar, wenn man ein paar Millionen da lässt. :D

Departed
13.07.2023, 19:57
Da kann man auch mal Service erwarten :jump:
Hast du dann jede Woche eine Rolex gekauft oder waren die Leihgaben, damit du in der Zeit was schönes zum Tragen hast?

south
13.07.2023, 20:13
Der Andreas hat, wenn ich nicht irre, auf einen Schlag alle Stahlsportmodelle von Rolex bestellt. Und offensichtlich trudelten die dann nach und nach ein.

Kabelkasper
14.07.2023, 06:15
Um den Jürgen aka Timezone zu zitieren: "Herrschaftszeiten"!!!

Keine weiteren Fragen und herzlichen Glückwunsch zu so einer Beziehung.

Viele Grüße, Stefan

Roland90
14.07.2023, 08:02
Definitiv nein!

Ich hab den besten Juwelier der Welt, der mir jeden Wunsch von den Augen abliest ;)

Beispiel 1:
Vor rund drei Jahren war ich gesundheitlich etwas angeschlagen und fünf Wochen in Kur.
Mein Konzi kriegt das mit, und schickt mir jede Woche eine Rolex direkt in die Kur.
Um mich etwas aufzubauen. Zahlen soll ich wenn es mir wieder gut geht.

Beispiel 2:
Gestern morgen haben wir noch mal telefoniert.
Er merkt meine Enttäuschung und zaubert eine Zeitwerk Date aus dem Hut, die er mir für
nächstes Jahr aufhebt.
Zudem will er mir noch ein paar weitere Lange zeigen, bei denen wir auch so verfahren können.

Beispiel 3:
Wenn alles schief läuft, bekomme ich jede Patek die ich mir wünsche.



Klar, deshalb bekomme ich ja auch die Odysseus in Titan.

Aber ich habe ja auch geschrieben, dass ich mir die ganze Sache
etwas gelassener ansehen kann.

Gruß
Andreas


Ich

bin

beeindruckt!

8o

Die gute Beziehung freut mich für dich A. Lange.:dr:
Ich möchte auch in keiner Weise sagen es sei nicht Gerechtfertigt.

Andererseits ergibt das dann leider auch so Situationen. Ein sehr guter Freund von mir ist beim selben Konzi wie Andreas.
Er hat dort bereits 3 Uhren zum Listenpreis gekauft ( Zenith, Tudor, Breitling) und wünscht sich seit längerem eine Batman. Aber keine Chance bisher.
Da ist es schon ein wenig bitter wenn man mitbekommt wie anderen Kunden das gesamt Portfolio in kürzester Zeit zugeschickt wird.
Das ist dann die Kehrseite der Medaille das man als Noramlo quasi keine Chance mehr hat.

Aber genug des OT.

Wrist scanner
14.07.2023, 08:05
:rofl:
Klar, wenn man ein paar Millionen da lässt. :D

Und selbst wenn es über die Jahre hinweg, aber dafür kontinuierlich, nur 100. oder 200.000 € geworden sind.
Mein Konzi weiß genau, was und wann ich bei Ihm gekauft habe und was noch aussteht. Entweder er schaut vor jedem meiner Besuche in die Datenbank oder er beherrscht sein Business.
Er weiß es zu schätzen, und das sagt er ganz offen, dass man auch zu Corona- und selbst jetzt zu Inflationszeiten kauft und nicht abspringt. Und er weiß, dass ich nicht Firmeninhaber bin und das Hobby mal so im Vorbeigehen aus der Portokasse finanziere.
So eine Beziehung über mehr oder weniger alle Marken hinweg, kriegt man bei der Vielzahl der Boutiquen gar nicht hin.

Lange ist das in den Jahren 2005 bis 2015 gut angegangen. Damals hat man zusammen mit den Konzessionären im Nachgang zum SIHH Lange-Abende mit Abendessen veranstaltet, und die Neuheiten aber auch die aktuelle Kollektion präsentiert, Da entstanden dann auch Direktkontakte. Diese Kontakte und auch Kunden aus der Registrierungsdatenbank der Uhrenbesitzer versucht man nun zu pflegen, indem man auf Boutique Events einlädt. Dort trifft man aber eigentlich keine Neueinsteiger. Jeder hat bereits mehrere Uhren unterschiedlicher Marken, aber auch mehrere von Lange. Diese Klientel ist ja bereits "angefixt" und braucht auch keine Einstiegsmodelle mehr.

Die große Aufgabe wird Neukundenakquise lauten. Und die erreicht man heute entweder über den Papa, die Social Media Kanäle oder in den Großstädten, wo man jetzt präsent ist. Allerdings fehlt mir dazu die Vielfalt an Einstiegsmodellen, wenn man untenrum "ausdünnt". Nicht jeder legt gleich 45K für ne Lange 1 auf den Tresen. Man(n) schraubt sich hoch...

NicoH
14.07.2023, 08:13
Wenn ich früher mal zu einem Event von Lange eigeladen würde, war ich meist der Jüngste.
Unter 50 Jahre war da Niemand.
Umso erstaunlicher ist es, dass auf den letzten Veranstaltungen sehr viele Leute zwischen 20
und 30 Jahren dabei waren.

*Das* finde ich sehr interessant.

Ich rede seit Jahren das Ende der mechanischen Uhr herbei, weil der Nachwuchs fehlt (fast niemand, den ich in diesem Alter kenne, trägt eine Armbanduhr), und jetzt lese ich das. Das freut mich :dr:

Wrist scanner
14.07.2023, 08:20
Die gute Beziehung freut mich für dich A. Lange.:dr:
Ich möchte auch in keiner Weise sagen es sei nicht Gerechtfertigt.

Andererseits ergibt das dann leider auch so Situationen. Ein sehr guter Freund von mir ist beim selben Konzi wie Andreas.
Er hat dort bereits 3 Uhren zum Listenpreis gekauft ( Zenith, Tudor, Breitling) und wünscht sich seit längerem eine Batman. Aber keine Chance bisher.
Da ist es schon ein wenig bitter wenn man mitbekommt wie anderen Kunden das gesamt Portfolio in kürzester Zeit zugeschickt wird.
...
Also der Vergleich hinkt wirklich, zumal die Konzessionäre diese Modelle wirklich nicht wie Sand am Meer erhalten. Es ist einfach so. Und Kunden die bereits 3 Uhren gekauft haben gibt es halt mehr als welche die bei >40 angelangt sind. Und wenn man den Neuvorstellungszyklus von Andreas betrachtet, dann liegen da auch noch Monate wenn nicht Jahre zwischen den einzelnen Rolex Lieferungen. Hat er überhaupt schon seine / eine Pepsi? Ich kann mich an keine Neuvorstellung erinnern. Vielleicht hat er aber diese auch explizit nicht bestellt...

Roland90
14.07.2023, 08:48
Es geht nur um die Verteilungsstrategie des Konzis.
Hier hab ich zwei Arten von Konzis kennengelernt.

Die einen Konzis versuchen ihre echten Kunden ( also keine Spekulanten sondern Kunden die auch mal was kaufen und dann tragen) nach und nach abzuarbeiten.
Da kommt man dann auch als Normale eher an eine Uhr. Da bekommen auch sehr gute Kunden nicht einfach alle gefragten Modelle innerhalb kürzester Zeit da andere Kunden schon lange warten und man versucht möglichst alle viele Kunden zu bedienen und glücklich zu machen.

Andere Konzis haben das Konzept das man sich auf weniger aber dafür ,,größere" Kunden fokussiert, an die man dann möglichst viele Uhren ( unter anderen die gefragten Modelle) verteilt.
Da bekommen gute Kunden quasi alles und zeitnah , was aber damit einhergeht dass viele Normalo Kunden nie oder so gut wie nie bedient werden.

Ich will da gar nicht werten. Andreas hat so viele Uhren gekauft da ist es mehr als Verständlich dass er entsprechende Behandlung erfährt.
Letztlich muss das jeder Konzi auch selbst wissen welche Strategie er fährt.
Ich wollte damit nur sagen, des einen Freud ist manchmal der Anderen Leid.

Wrist scanner
15.07.2023, 10:27
Man kann das Thema Boutique Verkauf auch ganz anders sehen:
Jede Uhr kann man bekanntlich nur einmal verkaufen. Die Frage ist dann: an wen?
Verkaufe ich, um beim Beispiel "Andreas" zu bleiben, immer an den / die gleichen Kunden, (so wie es der Konzessionär bisher selbst mit Stücken wovon er nur 1 Exemplar erhält, gemacht hat), oder wird die Boutique versuchen, möglichst viele verschiedene Kunden zu bedienen, zu beglücken und damit zu akquirieren?

Will man letzteres Ziel verfolgen, so muss man die Anzahl der begehrten Modelle, im allgemeinen Limitierungen, entsprechend hoch halten, damit sich die neu akquirierten Kunden im Fall eines Folgekaufes geehrt fühlen, zum Kreis der wenigen zu gehören, ein limitiertes Modell zu erhalten. Ich meine man verfolgt dieses Ziel, denn zukünftig weiß man ja, wer z.B. eine Stahl Odysseus erhalten hat. Derjenige wird dann nicht auch noch eine Titan oder den Chrono bekommen.

alphie
15.07.2023, 11:04
Unsere ganzen Spekulationen hier sind doch mit der Strategieänderung von ALS hinfällig. Nur noch Boutiquen, nur noch komplizierte Uhren PE ab 40 TE, wenn überhaupt.
Da ist die Zielgruppe dann schon sehr, sehr spitz, aber das ist ja so gewollt.

Muss m.E. auch so sein, denn die "Fangemeinschaft" vom ALS ist in Deutschland sehr mini, im Vergleich zu PP, VC, was sicher auch mit dem, nennen wir es mal, "klassischen" Design von ALS zu tun hat. Daher ist die Fokussierung auf die Hotspots der Welt bei der Minianzahl an Uhren richtig.

Ich mochte Lange und habe auch eine, aber außerhalb der Hardcore-Sammler wie Andreas, kenne ich wirklich niemanden, der ein Lange-Modell "begehrt".
Also von "begehrten Modellen" zu sprechen, erübrigt sich mE nach.

Ist auch egal, denn kaufen kann man die jetzt sowieso nicht mehr ;-)

Sailking99
15.07.2023, 11:06
Ich glaube, dass es eine Mischung ist.
Alte Kunden und HighRoller bei der Stange halten, um ein Abwandern zu verhindern und neue Kunden heranziehen.
Patek hat das ja eigentlich ganz gut mit dem Portfolio im der Vergangenheit gemacht.
Mit Nautilus und Aquanaut hat man junge Sportliche rangeholt und dann über die einfachen Komplilationen in die HH gezogen.
Das ging mit jedem Metall in unterschiedlichen Starter-Preis-Klassen.
Und für die Frau konnte man immer was mitnehmen.
Der Hype auf die einfachen Stahlmodelle hat halt diese Strategie total zerstört.

Bei Lange klappt das halt auch, jedoch fehlte da immer der Sport-Zweig.
Der ist jetzt da, aber durch den Hype klappt das halt wieder nicht.
:ka:

Es gab mal eine Aussage von PP wie schnell ein Kunde erneut eine Uhr kauft, abhänig vom Modell.
Und je größer die Komplikation und je teurer der Preis, desto schneller haben Kunden die nächste Uhr gekauft.
Wenn man das so beobachtet, dann ist doch völlig klar wo man die Marke hinentwickeln muss.
Gefällt halt leider nur uns armen Schluckern nicht.

Kabelkasper
15.07.2023, 11:20
Andreas, mich würde interessieren wie du so viel Leidenschaft für diese Marke aufgebaut hast. Bei mir ist es die Nähe und due Region die mich mit dem Standort Glashütte in Sachsen verbinden. Aber bei dir? Warum ausgerechnet ALS?

alphie
15.07.2023, 13:05
@Andreas: Man weiß ja, dass Du der größte Lange-Enthusiast hier im Forum bist, und das ja auch wirklich lebst. Daher erlaube die Frage nach dem Sinn, wenn Dein Konzil, den ich ja auch kenne, Dir im "Notfal"l jede Patek besorgt, die Du Dir wünschst. Als Lange-Anhänger ist Dir damit doch dann auch nicht geholfen, oder schwenkst Du dann auf Patek um?

andreaslange
15.07.2023, 18:17
Andreas, mich würde interessieren wie du so viel Leidenschaft für diese Marke aufgebaut hast. Bei mir ist es die Nähe und due Region die mich mit dem Standort Glashütte in Sachsen verbinden. Aber bei dir? Warum ausgerechnet ALS?

Ende 2005 war unser Uhrenstammtisch in Glashütte.
Und da war ich von Lange & Söhne so begeistert, dass ich ganz auf die Marke
umgestiegen bin.


Andreas: Man weiß ja, dass Du der größte Lange-Enthusiast hier im Forum bist, und das ja auch wirklich lebst. Daher erlaube die Frage nach dem Sinn, wenn Dein Konzil, den ich ja auch kenne, Dir im "Notfal"l jede Patek besorgt, die Du Dir wünschst. Als Lange-Anhänger ist Dir damit doch dann auch nicht geholfen, oder schwenkst Du dann auf Patek um?

Ich weiß tatsächlich noch nicht wie es weiter geht...
Vorerst werde ich ja noch versorgt.

Gruß
Andreas

Kabelkasper
15.07.2023, 18:37
Schätze und genieße diesen Status nicht schnell genug mit Haute horlogerie "zu geschüttet" werden zu können.

Danke dir für deinen Einblick und gesundheitlich natürlich alles erdenklich gute.

Viele Grüße, Stefan

andreaslange
15.07.2023, 19:18
Hallo Stefan

Danke!

Gesundheitlich läuft alles wieder :]

Philly
16.07.2023, 14:43
Lange & Söhne wird die guten Kunden sicherlich über Ihre Boutiquen bedienen, insofern die Marken-Liebe des Kunden grösser ist als diejenige zum Fremdmarken-Konzessionär ;)

Surforbiter
16.07.2023, 15:32
Als Höchstgrenze hat man 5.500 Uhren pro Jahr festgelegt.
So das jede Boutique im Jahr zwischen 130 und 140 Uhren erhält.

Bei der geringen Stückzahl an Uhren kann ich mir gut vorstellen,
dass der Weg funktionieren kann...

Aber vielleicht rechnen sich die Leute das auch mal aus, dass da in jeder dieser Boutiquen in super-teuren Lagen mit einer Handvoll Leute als Personal gerade mal eine Uhr alle zwei bis drei Tage verkauft wird. Und man sein Geld eben nur zu einem Teil für Uhrmacher-Handwerkskunst ausgibt, und zu einem - wahrscheinlich größeren - Teil für einen Management-Wasserkopf und Leerstand und Nichtstun in den Boutiquen.

olan
16.07.2023, 20:52
Das ist so.

Andererseits nutzt der Hersteller die gesamte Wertschöpfungskette für sich allein und kann den Graumarkt prestigeerhöhend zumindest hinsichtlich der Preise für Neuuhren kontrollieren. Ich denke, dass sich da kluge Leute viele Gedanken gemacht haben, bevor so eine Entscheidung fiel.

Damit einhergehen kann danach auch eine Erweiterung des Geschäftskonzeptes. Es muss ja nicht zwingend auf eine Plastik-Lange 1 mit Quarzwerk hinauslaufen. (Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich an Omega denke, nicht, weil ich deren Uhren nicht mag, sondern weil ich sie mag. Oder mochte?) Vielleicht werden die Langes ja einfach immer nur teurer, weil das Konzept funktioniert. Wir werden sehen...

alphie
17.07.2023, 09:23
Vielleicht haben die ALS Boutiquen auch nur FR und SA offen, das spart Personalkosten ....

Flopi
17.07.2023, 10:12
Vielleicht haben die ALS Boutiquen auch nur FR und SA offen, das spart Personalkosten ....

:rofl:

Ralph,

ich gehe mal davon aus, dass in Glashütte auch einige Controller sitzen, die rechnen können. Bei rund 140 Uhren im Jahr pro Boutique geht der Business Case wohl locker auf:

140 x 65000 (Schätzung) Durchschnittspreis: 9,1 Mio.€

Miete (inkl. Nebenkosten) in 1a-Lage: ca. 1,2 Mio. Jahr
Personalkosten ca: 0,5 Mio. Jahr
Marketing- und Eventbudget: ca. 1 Mio. Jahr

Bleiben noch 6,4 Mio., die nach Glashütte gehen. Wird je nach Lage der Boutique natürlich variieren.

Chefcook
17.07.2023, 10:58
Zieh nochmal 1,5 Millionen Mehrwertsteuer ab und plötzlich ist man in Verhältnissen, die beim Verkauf über Konzessionäre auch nicht schlechter waren.

Roland90
17.07.2023, 11:45
:rofl:

Ralph,

ich gehe mal davon aus, dass in Glashütte auch einige Controller sitzen, die rechnen können. Bei rund 140 Uhren im Jahr pro Boutique geht der Business Case wohl locker auf:

140 x 65000 (Schätzung) Durchschnittspreis: 9,1 Mio.€

Miete (inkl. Nebenkosten) in 1a-Lage: ca. 1,2 Mio. Jahr
Personalkosten ca: 0,5 Mio. Jahr
Marketing- und Eventbudget: ca. 1 Mio. Jahr

Bleiben noch 6,4 Mio., die nach Glashütte gehen. Wird je nach Lage der Boutique natürlich variieren.

100.000 Euro Miete im Monat für ein Ladengeschäft?
Wohl eher 10.000 Euro. Was die Kosten mal eben um über 1 Million senkt

Perseus
17.07.2023, 12:41
Ich glaub so wichtig ist das auch nicht. Ralf's Punkt ist schon verständlich.
Gleichzeitig gibt es für 10k Miete schon lange keinen Laden mehr in einer 1A Lage einer großen europäischen oder auch anderen Metropole.

GPX8888
17.07.2023, 12:48
Vermutlich sind 4 oder 5 Standorte eingerechnet.

old.school
17.07.2023, 12:51
Bei den Personalkosten auch??


Beste Grüße
Dirk

alphie
17.07.2023, 13:00
@Roland: für 10K kriegt Du in den 1a-Lagen in M, F, B, DD, also eben dort wo die ALS Boutiquen sind schon lange nicht mal mehr eine Besenkammer ...

@Ralf: Im Prinzip lautetet die Opportunitätsrechnung ja: Kosten für Boutique-Strategie vs Handelsspanne plus bisserl Verkaufsförderung bei Vertrieb über Konzessionäre. Natürlich hat man das in Glashütte durchgerechnet, aber dass unterm Strich mit der neue Strategie viel mehr bei ALS hängenbleibt, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich war aber schon immer schlecht in Mathe.

Steelwrist
17.07.2023, 13:07
Lange eignet sich aber auch, um "mal etwas auszuprobieren". Die Marke ist exklusiv, aber nicht allzu groß, da kann Richemont ganz gut testen, wie die Kunden auf verschiedene Konzepte reagieren. Wenn es gut läuft, kann man das auf die anderen Marken übertragen, wenn nicht kann man ohne weiteres solange am Konzept feilen, bis es passt. Existenzängste muss Richemont dabei nicht haben.

Surforbiter
17.07.2023, 13:11
Patek residiert in Hamburg demnächst auch auf zwei Stockwerken direkt neben dem Apple-Store, die haben die Verkaufsfläche im Vergleich zum alten Laden gefühlt vervierfacht - aber mehr Uhren gibt es wohl nicht. Mich schreckt sowas eher ab, wenn der Repräsentations-Aufwand in keiner Relation mehr zu Ware steht. Auch wenn es sich rechnet, da hat Ralf sicher Recht.

Flopi
17.07.2023, 15:43
100.000 Euro Miete im Monat für ein Ladengeschäft?
Wohl eher 10.000 Euro. Was die Kosten mal eben um über 1 Million senkt

Google mal das Thema "Ladenmieten". Da ist München z.B. noch spottbillig und vermutlich sind die durchschnittlich 1,2 Mio. pro Standort noch eher zu gering angesetzt, wenn man NY, Paris, London, Peking Shanghai, HK usw einbezieht.

Aber der Dreisatz sollte ja auch nur andeuten, dass sich das Boutique-Konzept wohl rechnen dürfte.
Dazu kommt, dass L&S Ware einfach hin- und herschieben kann je nach Nachfrage und vor allem die Preise im Griff hat - auch bei einer Nachfrageflaute, wenn sie bereit sind, beim Ergebnis auch eine Talsohle zu akzeptieren, um Preise und Marke oben zu halten.

Devisioner
17.07.2023, 15:52
Patek residiert in Hamburg demnächst auch auf zwei Stockwerken direkt neben dem Apple-Store, die haben die Verkaufsfläche im Vergleich zum alten Laden gefühlt vervierfacht - aber mehr Uhren gibt es wohl nicht. Mich schreckt sowas eher ab, wenn der Repräsentations-Aufwand in keiner Relation mehr zu Ware steht. Auch wenn es sich rechnet, da hat Ralf sicher Recht.

Da sind sie schon eine ganze Weile (managed by Wempe). In Berlin ist der Umzug auch vollzogen (Friedrichstraße, ehem. Nespresso); unter Bucherer-Regie. Dort waren am Samstag immerhin Exhibition only-Modelle von Nautilus (5712G) und Aquanaut (5167R) zu sehen. Es gab Zeiten, wo nur Damenmodelle mit Steinchen in den Vitrinen Lagen. ALS und PP teilen sich ja die ausufernde und inzwischen mehr als absurde Preispolitik. Da ist eine Immobile in 1A+++ Lage wohl die Kröte, die sie schlucken (müssen). Siehe auch RM am Kopf der Maximilianstraße. Und da gibt es weder Uhren noch Kunden. :bgdev:

alphie
17.07.2023, 18:25
Bei RM auf der Maxi standen eine Zeit lang noch iPads mit den nicht zu kaufenden Uhre in den Schaufenstern.

Jetzt, wie oben schon geschrieben, tatsächlich nichts mehr...