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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitwaagenwerte Bewertung



JoergROLEX
02.03.2023, 20:52
Heute beim Konzi eine GMT II, zur Bewertung der Gangwerte, vorgelegt. Mir wurde erklärt, dass die Amplitude nicht so wichtig ist, bei der Bewertung der Gangwerte, die starken Abweichungen des Gangs sehr wohl. Die Uhr geht nach Köln.
Meine Frage: wie sind, bei den folgenden Werten, die Amplitudenwerte zu bewerten:

https://up.picr.de/45272178hp.png

Hinweis: die Uhr wurde extrem wenig getragen und lief nur ca. 10 Wochen auf dem Uhrenbeweger.

Viele Grüße,
RobertMalWiederNeugierig

ehemaliges mitglied
02.03.2023, 22:34
Fachlich für mich nicht zu beurteilen, die Aussage. Da weiß er mehr als ich. Aber es klingt vernünftig, dass bei einer gut gehenden Uhr die Amplitude erst mal nachrangig ist. Gleichwohl hat sich bei den betroffenen Werken die Amplitude deutlich verschlechtert. Einfach mal nach „32xx data poll thread“ googeln und ein wenig einlesen.

Was mir oben auffällt, sind die starken Abweichungen von 12 sek/Tag zwischen den Lagen. Das kann das Kaliber besser.

Feuerzunge
03.03.2023, 08:29
Hallo Robert,

einige Uhrmacher scheinen in der Tat nicht viel Wert auf die absoluten Amplitudenwerte zu legen und lassen ihre Zeitwaage auf 52° eingestellt. Hier wären 53° richtig und aus 250 würden dann 254 werden, aber das spielt keine große Rolle. Ja, die Abweichungen in den Seitenlagen sind in der Tat (meiner bescheidenen Meinung nach) etwas zu hoch, wobei mich das etwas wundert.
Ich kenne das aus meinen vielen Messungen mit einigen Uhren eher so: Wenn der Abfallfehler in den Seitenlagen größer ist, wird auch der Gang und die Amplitude schlimmer, aber bei Deiner Uhr schaut der Abfallfehler nicht schlecht aus - Erik möge mich korrigieren, wenn ich hier falsch schlussfolgere...

Der Unterschied ZO und ZU sollte eigentlich auch nicht so hoch sein - die AMP-Abweichung ist es ja auch nicht, aber 0 und 5 ist "viel". Hier "glaube" ich den Zahlen nicht so ganz. Hat das so stark geschwankt?

Interessanterweise hat sich meine GMT in den letzten Monaten etwas erholt und sie läuft nun momentan etwa mit knapp -2s/d am Arm oder abgelegt - beides mal etwa gleich. Auf der Zeitwaage habe ich momentan solche Werte (natürlich immer voll aufgezogen und eine Weile zur Beruhigung liegen lassen, vor der Messung):

ZO -2s/d 259 0
KO -1s/d 226 0
KU -3s/d 230 0,4
KR -4s/d 229 0
KL -1s/d 229 0,3
ZU 0s/d 267 0

Das ergibt im Schnitt ohne KR (die Stellung, die äußerst selten vorkommt) einen Wert von -1,4s/d in diesem Messbeispiel und über eine längere Zeit und mehreren Messungen komme ich hier auf etwa -1,6s/d.

Allerdings hat meine GMT auch Tage, da kommt sie mit ZO nicht über 249. Die Amplitudenwerte beim Kauf der Uhr, bzw. seit meinen ersten Messungen lag aber mit um die 280 deutlich höher, welhalb meine "Langzeitstudie" über insgesamt 119 Messtagen (!) folgende Langzeit-Durchschnitte ausspuckt:

ZO -1,5s/d 270,2
KO -1,0s/d 233,3
KU -2,4s/d 234,4
KR -4,6s/d 225,7
KL -1,5s/d 226,1
ZU -1,1s/d 257,9

Interessanterweise hat sich die Lage ZO am meisten geändert - warum auch immer. Jedenfalls ergibt der Lanzeitwert einen Gang von -1,52s/d auf der Waage. Das ganz über den Zeitraum der Messungen von 18.05.2020 bis 20.02.2023

Gruß Dietmar