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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Steckersolaranlage / Balkonkraftwerk Erfahrungen?



raul
21.09.2022, 21:33
Hallo wertes Forum,

ich habe unter "Suchen" nichts dazu gefunden und eröffne daher den Faden.

Habe mitbekommen, dass es kleine Module gibt, welche man auch als Mieter an den Balkon schrauben bzw. auf der Terrasse aufstellen kann. Stecker in die Steckdose, und je nach Ausrichtung und Leistung spart man die Energie für Kühlschrank und Waschmaschine.

Habt ihr schon Erfahrungen damit, gibt es Kauftipps, oder gar Fachleute/Verkäufer hier im Forum?

Bei uns käme ganz konkret ein freistehendes Modul für die Terrasse in Frage, welches man bestenfalls jeweils flexibel zur Sonne ausrichten kann.

intimeout
21.09.2022, 22:28
Die Idee finde ich sehr interessant.

kurvenfeger
21.09.2022, 22:32
Unsere Nachbarn haben sich jetzt zwei Paneele an das Geländer der Dachterrasse gehängt. Sieht absolut Kagge aus.
Aber wenn das auch in die gewünschte Richtung geht, dann kann ich gern fragen.

raul
21.09.2022, 22:45
Wir würden es halt ganz einfach in den Garten bzw. auf die Terrasse stellen. Also nicht irgendwo repräsentativ aufhängen. Aber vom Prinzip her ist das sicherlich das gleiche. Wenn die Nachbarn Infos/Tipps haben, dann gern Can!

esingen
21.09.2022, 23:01
Ich beobachte das Thema schon länger in einer Facebook-Gruppe. Die Balkonkraftwerke sind auch deutlich angestiegen im Preis. 800-900€ muss man wohl investieren.
Du kannst sowas aber nicht einfach auf die Terrasse stellen. Wenn nicht verschraubt, musst du es sehr stark beschweren. Ansonsten fliegt dir das bei Wind durch den Garten. Hat ja richtig Angriffsfläche. Die Leute beschweren die Dinger mit fetten Rasenkanten etc. auf ihren Garagen, Carports etc., wenn es nicht verschraubt ist.

ReneS
22.09.2022, 05:58
Yeah, geil! Für hundert Euro Stromersparnis tausend ausgeben und die Terrasse verschandeln, klingt nach nem mega Deal :D

Eine Minute Google hätte die Frage gut beantwortet: https://www.energieheld.de/solaranlage/photovoltaik/balkonkraftwerk#wirtschaftlichkeit-amortisation

600W erzeugen bei guter Ausrichtung 600kWh Strom. Auf einem Balkon wird das schon schwierig. Da würde ich maximal optimistische 400-500kWh nehmen.

madmax1982
22.09.2022, 06:49
Die Amortisation ist halt mindestens genauso lang wie bei Dachinstallationen.
Nur aus reiner Panik würd ich jetzt nicht schnell irgendwas kaufen.
Strom und Gas gibts ja; jetzt spielen einige Deppen mit der Angst der Leute. Ewig funktioniert das nicht.

Edmundo
22.09.2022, 07:01
Wollte den Thread auch schon starten. :gut: Interessantes Thema. Und wenn es sich nach 5 Jahren rechnet durchaus eine Überlegung, wenn es optisch hinpasst.

Strom wird tagsüber bei Licht erzeugt, für die dunkle Jahreszeit nutzt er bei Beleuchtung etc. ohne Speicher nicht. Bleiben also Standard-Verbraucher wie Kühlschrank, Espressomaschine, und Wasch- und Spülmaschine, so man sie tagsüber anstellt. Was durchaus relevant ist.

Man darf ja wohl bis 900W Anlagen installieren. Doofe Frage: Warum? Was passiert wenn ich theoretisch zwei 600W Anlagen anstecken würde, wenn ich mehr Spitzenverbraucher habe oder wie René beschrieben hat die Einspeisung bei schlechtem Wetter erhöhen möchte?

esingen
22.09.2022, 07:14
Man darf es halt nicht. In AT sind wohl 800W erlaubt. Aber in D hängt das wohl ich mit den Durchmessern der Standardkabel in den Gebäuden zusammen.

Edmundo
22.09.2022, 07:24
Man darf es halt nicht
Trotzdem würde ich es gern verstehen. Will man es nur nicht oder gibt es einen echten Grund dafür. Sind die 900W bewusst oder willkürlich gesetzt? Die Regelung ist schon klar, der Sinn dahinter ist es nicht. Nur daher dir Frage.

esingen
22.09.2022, 07:53
Vielleicht kann uns das ein Elektriker aus dem Forum erläutern.

madmax1982
22.09.2022, 08:25
Man darf es halt nicht. In AT sind wohl 800W erlaubt. Aber in D hängt das wohl ich mit den Durchmessern der Standardkabel in den Gebäuden zusammen.

Klar; deshalb kann ich auch ohne weiteres ne 2kW Espressomaschine oder Heißluftfritteuse an die Steckdose anschließen. :D

Corvette1
22.09.2022, 08:29
Ist es nicht so, dass man den erzeugten Strom in das Netz einspeist und der Stromzähler dann "rückwärts" läuft?
Die Ersparnis ist dann also zu groß. Für eingespeisten Strom bekommt man ja eigentlich viel weniger erstattet als man für verbrauchten Strom bezahlt.
Deswegen vielleicht nicht erlaubt?

seth
22.09.2022, 08:29
Trotzdem würde ich es gern verstehen. Will man es nur nicht oder gibt es einen echten Grund dafür. Sind die 900W bewusst oder willkürlich gesetzt? Die Regelung ist schon klar, der Sinn dahinter ist es nicht. Nur daher dir Frage.

MMn will man es aus steuerrechtlichen Gründen nicht. Ein Balkonkraftwerk ist kpl. "Anmeldefrei", daher aber auf die 800? Watt beschränkt ( durch den Wechselrichter). Willst du mehr installieren, musst du es nicht nur melden, sondern auch anmelden. Dann unterliegst du aber der "Steuerpflicht', bzw. Musst/ sollst du gewährleisten, dass dein Netzbetreiber auf deine Anlage zugreifen kann ( für evtl. Abschaltung/Drosselung/ etc.).

oberstklink
22.09.2022, 08:31
Die 600 Watt Grenze sind wohl ewtas willkürlich. Es geht wohl um die Netzsicherheit, dh. was passiert wenn jeder so eine Anlage hat und in der Mittagszeit einspeist statt seinen Strom selbst zu verbrauchen. Du kannst auch größere Anlagen betreiben nur musst Du die halt registrieren lassen.

Wir haben seit der letzten Augustwoche so ein Ding. Ich habe sie in die letze Ecke vom Garten gebaut.
https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s051e07793360128c/image/i692e8956df57dfb4/version/1663827313/image.jpg
Mit der Optik muss eher mein Nachbar als ich leben. Der Wechselrichter ist unter den Platten. Somit ist die Entfernung zum Haus egal da über die 25 Meter halt Wechselstrom transportiert wird. Sie hat 600W und bis heute früh 75 kWh produziert. Du musst die nicht ständig neu ausrichten . Die Platten liefern meist mehr Strom und werden dann vom Wechselrichter begrenzt. So liegen bei uns schon früh oder bei bedecktem Himmel die 600 Watt an. Ob es sich langfristig rechnet weiß ich nicht. Das hängt wohl stark davon ab wieviel Strom unser Haus verbraucht wenn keiner zu Hause ist.

raul
22.09.2022, 08:53
Yeah, geil! Für hundert Euro Stromersparnis tausend ausgeben und die Terrasse verschandeln, klingt nach nem mega Deal :D

Eine Minute Google hätte die Frage gut beantwortet: https://www.energieheld.de/solaranlage/photovoltaik/balkonkraftwerk#wirtschaftlichkeit-amortisation

600W erzeugen bei guter Ausrichtung 600kWh Strom. Auf einem Balkon wird das schon schwierig. Da würde ich maximal optimistische 400-500kWh nehmen.

Hallo Rene,

das hatte ich bereits geggogelt. Siehe auch hier, ist ggf. für andere auch interessant
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/steckersolar-solarstrom-vom-balkon-direkt-in-die-steckdose-44715

Aber mir geht es ja um konkrete Erfahrungen mit den Anlagen im laufenden Betrieb. Theorie ist das Eine, welche Anlage wie und wo gut funktioniert das Andere. Für mich ist das auch kein Thema aus der aktuellen politischen Situation, sondern ein langfristiges. Wenn es sich erst später rechnet ist es auch OK, bzw. man tut ggf. der Umwelt etwas Gutes (Kleinvieh macht auch Mist). Aktuell scheinen die Preise verrückt, von daher ist ggf. etwas warten nicht verkehrt.

tiefenglanz
22.09.2022, 09:13
Hallo Stefan,

schau mal in der Mediathek vom WDR nach - das wurde gestern Abend ausgestrahlt.

Hier der Link

https://www1.wdr.de/fernsehen/markt/sendungen/uebersichtsseite-markt-558.html

wowa80
22.09.2022, 10:23
Ich hatte auch so ein Balkonkraftwerk und eher schlechte Erfahrung damit gemacht. Zum Glück konnte ich meine noch zurückgeben. Das Problem war das die Anlage nur die Hälfte (mit shelly gemessen) produziert hat, so wird das mit Amortisierung nichts, die Leistung ging kurzzeitig hoch wenn man die Photovoltaikplatten mit Wasser gekühlt hat, dann wieder runter. Das war kein Einzelfall, der Verkäufer hat so einige Kraftwerke zurücknehmen müssen.

Wer weiß wieviele unwissend ihre Kraftwerke installiert haben und nichts gemerkt wenn nicht gemessen wurde.

raul
22.09.2022, 11:22
Danke für die Info Waldemar. Das ist im Endeffekt der Hintergrund meines Eingangsposts. Ist das bei vielen Herstellern so , oder gibt es gravierende Unterschiede, und welches sind die "guten " Produkte?

Kannst Du vielleicht sagen welcher Hersteller das war?

esingen
22.09.2022, 11:25
Darf man hier Links posten? Ich würde bei einem Händler abholen, der gute Bewertungen hat.

seth
22.09.2022, 11:25
Ich würde mir einfach 2 " vernünftige Panels kaufen, nen kleinen Wechselrichter dazu und fertig ist die Laube....

esingen
22.09.2022, 11:32
Bei meinem favorisiertem Händler ist es ein "Hoymiles HM-600 Wechselrichter", "2x JA Solar 365 Wp (full black) Panel" u. 4,5 m Anschlusskabel (Schuko oder Wieland) für 849 Euro. Bei Abholung.

speedy
22.09.2022, 12:27
Ein Balkonkraftwerk ist kpl. "Anmeldefrei", daher aber auf die 800? Watt beschränkt ( durch den Wechselrichter).

Das stimmt so nicht ganz. Du musst es schon beim Netzbetreiber anmelden, auch wenn du den eingespeisten Strom nicht vergütet bekommen möchtest. Hier spielt u.A. die Planung der Netze eine Rolle. Wenn plötzlich mehrere Tausend Haushalte unangemeldet Strom einspeisen, kann es theoretisch zu Überlastungen kommen.

Ein Nachbar auf seinem Anbau mehreren Modulen mit insgesamt knapp 1,6 kW Maximalleistung. Alles was er nicht verbraucht kann er abends nutzen, da sein Stromzähler mechanisch arbeitet und auch rückwärts dreht. D.h. tagsüber zu viel produzierter Strom wird quasi gutgeschrieben. Ist aber natürlich nicht erlaubt.

Sobald man das Balkonkraftwerk anmeldet erhält man von Netzbetreiber einen neuen Stromzähler, der eben nicht mehr rückwärts dreht.

speedy
22.09.2022, 12:30
Ich hatte auch so ein Balkonkraftwerk und eher schlechte Erfahrung damit gemacht. Zum Glück konnte ich meine noch zurückgeben. Das Problem war das die Anlage nur die Hälfte (mit shelly gemessen) produziert hat, so wird das mit Amortisierung nichts, die Leistung ging kurzzeitig hoch wenn man die Photovoltaikplatten mit Wasser gekühlt hat, dann wieder runter. Das war kein Einzelfall, der Verkäufer hat so einige Kraftwerke zurücknehmen müssen.

Wer weiß wieviele unwissend ihre Kraftwerke installiert haben und nichts gemerkt wenn nicht gemessen wurde.

Das waren dann aber schadhafte oder qualitativ minderwertige Panels bzw. Wechselrichter. Bei hoher Hitze fahren ordentliche Panels halt ein wenig runter, aber sicher nicht um 50%.

brownie
22.09.2022, 13:34
Guck mal hier :
https://www.solisolar-hamburg.de/
Vielleicht hilft Dir das weiter…

wowa80
22.09.2022, 13:40
Die Solarmodule waren von TrinaSolar, da ist mir aber die Qualität nicht so bekannt. Insgesamt war der Verkäufer sehr gut bewertet und von Familie bekannt, der konnte auch nichts für die Qualität, am Ende lag es an der schlechten Symbiose zwischen Solarmodulen und Wechselrichter. Nachdem der Wechselrichter beim Bekannten getauscht wurde, ist die Leistung des Balkonkraftwerks leicht angestiegen aber eben nicht auf 100%.

Bei mir gab es einfach zu viel Schwankungen in der Stromproduktion trotz perfekter Ausrichtung zur Sonne und Neigung der Modulen. Meine persönliche Meinung darüber ist, es ist eine nette Spielerei, ob man das Geld tatsächlich irgendwann raus hat hängt davon ab wie lange der Wechselrichter hält.

Soeckefeld
22.09.2022, 13:54
Bei meinem favorisiertem Händler ist es ein "Hoymiles HM-600 Wechselrichter", "2x JA Solar 365 Wp (full black) Panel" u. 4,5 m Anschlusskabel (Schuko oder Wieland) für 849 Euro. Bei Abholung.

+1
jederzeit erweiterbar!

speedy
22.09.2022, 14:13
Die Solarmodule waren von TrinaSolar, da ist mir aber die Qualität nicht so bekannt. Insgesamt war der Verkäufer sehr gut bewertet und von Familie bekannt, der konnte auch nichts für die Qualität, am Ende lag es an der schlechten Symbiose zwischen Solarmodulen und Wechselrichter. Nachdem der Wechselrichter beim Bekannten getauscht wurde, ist die Leistung des Balkonkraftwerks leicht angestiegen aber eben nicht auf 100%.

Bei mir gab es einfach zu viel Schwankungen in der Stromproduktion trotz perfekter Ausrichtung zur Sonne und Neigung der Modulen. Meine persönliche Meinung darüber ist, es ist eine nette Spielerei, ob man das Geld tatsächlich irgendwann raus hat hängt davon ab wie lange der Wechselrichter hält.

Na ja, wenn er ein schlecht harmonierendes Paket zusammenstellt, spricht das aber nicht unbedingt für den Händler?

Die 100% Auslastung sind natürlich ein theoretischer Wert. Und selbst bei der 100%tig perfekten Ausrichtung stellt sich ja immer die Frage, ob man die maximale Peakleistung abrufen möchte oder lieber drunter bleibt, dafür aber im Zeitverlauf mehr Strom generiert. Wenn die Module so ausgerichtet sind, dass sie bei optimalen Sonnenstand die Maximalleistung abrufen, ist das in der Regel schlechter als wenn man drunter bleibt, aber im zeitlichen Schnitt mehr Leistung generiert.

Der Vermieter meiner Gewerbehalle hat bspw. einige Module bewusst so installiert, dass er auch im Winter Strom produziert. Im Sommer entgeht ihm da augenscheinlich einiges, da die Module weit von ihrer Maximalauslastung entfernt arbeiten. Insgesamt sind die Module übers Jahr dennoch effizienter.... Aber das ist eine Wissenschaft für sich und für die Optimierung (größerer Anlagen) gibt es Planungsbüros.

Brauchbare Module und Wechselrichter haben in der Regel 10 Jahre Garantie. Dann klappt es auch ziemlich sicher mit der Amortisierung, die in der Regel nach 6-8 Jahren erreicht wird (bei den "alten" Strompreisen). Wenn der Hauptanreiz ein monetärer ist, sind die knapp 1000 Euro dennoch vermutlich anderswo besser investiert.

Ich finde persönlich die Idee charmant, zumindest alle stillen Verbraucher des Haushalts über eine kleine Anlage nachhaltig versorgen zu können.

Teppo
23.09.2022, 11:49
Danke für den Tipp mit Solisolar Hamburg. Die sitzen nur einen Stadtteil entfernt.

Edmundo
23.09.2022, 16:40
Bei meinem favorisiertem Händler ist es ein "Hoymiles HM-600 Wechselrichter", "2x JA Solar 365 Wp (full black) Panel" u. 4,5 m Anschlusskabel (Schuko oder Wieland) für 849 Euro. Bei Abholung.
Welcher Händler ist das?

Edmundo
23.09.2022, 16:42
Brauchbare Module und Wechselrichter haben in der Regel 10 Jahre Garantie. Dann klappt es auch ziemlich sicher mit der Amortisierung, die in der Regel nach 6-8 Jahren erreicht wird (bei den "alten" Strompreisen). Wenn der Hauptanreiz ein monetärer ist, sind die knapp 1000 Euro dennoch vermutlich anderswo besser investiert.
Wenn die Strompreise in den nächsten Jahren steigen wird es auch schneller was. Runter gehen die so schnell jedenfalls nicht.

raul
23.09.2022, 20:41
Welcher Händler ist das?

Würde mich auch interessieren!

esingen
23.09.2022, 21:30
https://www.denkenergie.de/

raul
23.09.2022, 21:54
Gracias!

esingen
23.09.2022, 23:23
Ich hab jetzt dort auch 3 Stück bestellt. Soll Anfang Oktober verfügbar sein. Für 2 Kollegen und mich. Holen wir ab.

Maedock
24.09.2022, 07:29
Die sog. Stecker PV Anlagen von ca 700Wp bringen meines Erachtens nach Max zwischen 400 u 500 kWh/a .
Bei einem aktuellen Verrechnungspreis zwischen 35 u 45ct kann sich jeder selber ausrechnen, wann die Dinger amortisiert sind.
Schöner macht man sein Anwesen damit leider auch nicht. ( wenn ich mir da mein Nachbar vorstelle, der im Sommer im Garten zwischen 2 aufgestellten Modulen im Rasen liegt )
An Balkon Geländern geht die Leistung komplett in den Keller , da die senkrechte Ausrichtung natürlich suboptimal ist.

Die maximale Leistung ist schon daher begrenzt , da die Schukosteckdosen in D nicht für eine dauerhafte hohe Leistung ausgelegt sind .
Die können zwar bis Max 16A , aber halt nur zeitlich begrenzt. Außerdem besteht die Gefahr, dass ein Laie mehrere Kraftwerke (am besten noch mit einer 3fach Leiste) in einen Stromkreis hängen würde. Dort, wo die Teile verbaut werden , gibt es in der Regel halt nur einen Stromkreis im Haus.

Ich persönlich halte davon nicht viel, eher eine Spielerei.
Wer Strom sparen möchte, sollte zuerst mal auf LED umstellen, evtl. nach einem neuen Kühl- oder Gefrierschrank schauen oder sich mit einer richtigen PV Anlage mit Speicher befassen.


Die Stromzähler in D laufen nicht rückwärts. Zumindest, wenn man keinen Zähler drin hat, der schon 20 oder mehr Jahre als ist.

madmax12345
08.10.2022, 22:17
Mein Balkonkraftwerk ist seit heute am Netz.
Die Nachbarn gucken schon und wollen auch eins. :)

raul
08.10.2022, 22:50
Hey cool, welches war das jetzt? Wäre ein Foto möglich? Selbst montiert?

666feet
09.10.2022, 08:11
Evtl. sind auch hier:

https://www.stadtwerke-marburg.de/netze/balkonkraftwerke

Infos zu finden.

madmax12345
09.10.2022, 18:42
Klaro, anbei ein paar Bilder.
Am Ende sind es 2 Trina Vertex und ein Hoymiles Wechselricher geworden.

Bei der Installation habe ich zwei meiner Freunde von unserem Elektroauto Stammtisch geholfen (ja genauso rum) :) . Die beiden waren so nett und haben echt grandiose Arbeit geleistet.

Ist am Ende nicht so schwer, mein handwerkliches Geschick und mein Werkzeugkasten hält sich aber in Grenzen.
Das Problem ist aber, dass für viele Teile zur Montage der Module utopische Preise aufgerufen werden oder diese erst gänzlich vergriffen sind weshalb man ein bisschen improvisieren muss.

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raul
09.10.2022, 20:07
Danke Dir :gut:

timeZone
09.10.2022, 20:19
Bei der "Steckdoseneinspeisung" ist es nicht ganz unerheblich, auf welcher Phase (L1, L2, L3) eingespeist wird :op:

Grüße aus dem Allgäu

Jürgen

oberstklink
09.10.2022, 21:09
Die sog. Stecker PV Anlagen von ca 700Wp bringen meines Erachtens nach Max zwischen 400 u 500 kWh/a .
Bei einem aktuellen Verrechnungspreis zwischen 35 u 45ct kann sich jeder selber ausrechnen, wann die Dinger amortisiert sind.
Schöner macht man sein Anwesen damit leider auch nicht. ( wenn ich mir da mein Nachbar vorstelle, der im Sommer im Garten zwischen 2 aufgestellten Modulen im Rasen liegt )
An Balkon Geländern geht die Leistung komplett in den Keller , da die senkrechte Ausrichtung natürlich suboptimal ist.




Ich würde Dir min. zwei Mal widersprechen. Meine Anlage hat zwischen dem 25.8. und heute 117 kWh erzeugt. Nach Dreisatz kommt da mehr als Deine vermuteten 500kwh p.a. heraus.

Bevor ich die Anlage verbaut habe habe ich mit einem Strom Messgerät ein wenig probiert. In der Mittagszeit erreicht die Anlage sowohl in 0,30,45 und 90 Grad Neigung ihre 600Watt. Gerade im Winter(flach stehende Sonne ) ist die Balkonmontage nicht nachteilig.

R.O. Lex
09.10.2022, 21:45
Jetzt mal ganz unabhängig davon, ob die Dinger etwas können oder nicht: Formschön und dezent geht irgendwie anders.

MichaW
10.10.2022, 08:51
Bei der "Steckdoseneinspeisung" ist es nicht ganz unerheblich, auf welcher Phase (L1, L2, L3) eingespeist wird :op:

Grüße aus dem Allgäu

Jürgen

Wenn ein saldierender Zähler verbaut ist, doch?
Wann geht denn hier bitte die Einspeisesteckdosendiskussion los? :D

Vanessa
10.10.2022, 09:38
Jetzt mal ganz unabhängig davon, ob die Dinger etwas können oder nicht: Formschön und dezent geht irgendwie anders.

So isses. Da werden Bauordnungen erlassen bis hin zu welches Holz man für die Verblendung des Hauses nehmen MUSS und dann darf jeder die Optik seines Hauses mit so einem Ding verschandeln. Schon klar, wer drinnen wohnt, sieht es nicht aber gefällig würde ich es nicht nennen.

madmax12345
10.10.2022, 14:51
Ich sehe das Teil im Schnitt Minimum 3 mal täglich, wenn ich mit dem
Hund gassi gehe! :op:

Mir wäre es auch lieber gewesen, die aktuellen Regelung und Gesetze (insb. das WEG Recht) würden es ermöglichen eine große PV auf dem Dach zu installieren. Da müssen wir als Gesellschaft dringend ran.
Ich sehe das mehr als Statement und als Denkanstoß für meine Miteigentümer.
Die Einfamilienhausbesitzer auf der anderen Straßenseite haben mehr oder minder kollektiv im letzten Jahr alle PV installiert und freuen sich jetzt nen Ast.

mein erstes mal
29.12.2022, 18:48
n`abend,

Evtl. kann jemand mit meiner folgenden Erfahrung ja etwas anfangen:

Ich habe seit 1,5 Jahren ein Balkonkraftwerk laufen. Insgesamt sind 3 Module Südwest, Süd, Südost montiert, von denen man aber quasi nichts sieht und quasi schön mit der Sonne mitgehen.
Man kann sagen, dass man je Watt Wechselrichterleistung 1 kwh pro Jahr "erntet", also bei einem 600 Watt Wechselrichter komme ich auf locker 600 kwh pro Jahr.
In Deutschland sind 600, in Österreich 800 Watt erlaubt. Somit kann man sich den Ertrag selber ausrechnen.
In Deutschland sind die Anlagen im Marktstammregister einzutragen und dem Netzbetreiber zu melden. Wenn das passiert, bekommt man einen Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut. Vorsicht, viele Netzbetreiber wollen diese Kosten ersetzt haben. Das ist nicht statthaft. der Netzbetreiber ist eh dazu verpflichtet, alte Zähler bis 2032 austauschen.

Wie schaut es nun in der Praxis aus, wenn man nicht anmeldet und einen Zähler ohne Rücklaufsperre (verboten) verbaut hat ?
Nehmen wir an, die Sonne scheint volle Pulle, es werden ca. 650 Watt produziert (die Wechselrichter streuen gerne nach oben), man nimmt aber aktuell nur 400 Watt ab ? Klar, der Zähler läuft rückwärts und man freut sich :bgdev:

Und wenn ein Zähler eine Rücklaufsperre hat ?
Der Zähler steht, ich speise ein und hab nix davon. Wenn ich die Anlage als klassisches Balkonkraftwerk anmelde, verzichte ich auf eine Einspeisevergütung.
Also macht man sich Gedanken, wie man diese Überproduktion nutzen kann ! Dazu ist es wichtig, dass man erstmal seinen Grundverbrauch ermittelt, wann brauch ich am meißten Strom und wann am wenigsten. So kann ich meine Module entsprechend dem Verbrauch ausrichten um möglichst viel selber zu verbrauchen, sofern der Platz es erlaubt. In meinem Falle sieht es also so aus, dass ich in den Sommermonaten ca. 7-8 Stunden 500-600 Watt abgreife. Davon habe ich mehr, wie alles Richtung Süden ausgerichtet und ggf. 3-4 Stunden 600-650 Watt zu ernten.
Wenn man seine Höchsterträge kennt, kann man z.B. Spülmaschine, WaMa oder Trockner zu der Zeit laufen lassen, oder wie ich es mache, im Hochsommer, wo es eh schweine heiß ist, lasse ich im Erdgeschoss meine Splitklima laufen, nutze den Strom und habe angenehme Temperaturen im Wohnraum.

Zu den Kosten: da ich vor der "Krise" mit dem Spiel angefangen habe, hat mich meine Anlage all in runde 1100 Euro gekostet. Gebaut / gebastelt habe ich selber, die Elektrik vorher mit einem befreundeten Elektrotechniker besprochen. Die Anlage ist extra abgesichert und fest verdrahtet. Habe null Bock auf die Diskussion mit Wielandsteckdose usw.
Ich hatte noch Glück mit Stromwechsel in 2 Jahren u.A. durch Grünwelt (Schwein gehabt) und Bonuszahlungen insges. und einer recht konserativen monatlichen Vorauszahlung runde 1000 Euro kassiert zu haben.
Da ich in den 1,5 Jahren nun knappe 1000 kw/h produziert habe x27,5 Cent, geht die Rechnung für mich auf. Der Strom wird nicht billiger....aktuell aber die Balkonkraftwerke.
Ab 1.1. fällt für Solaprodukte die MwSt. weg. Das wird zwar sicherlich eingepreist werden, aber es sollten dann Anlagen mit 600 Watt WR und z.B. 2x400 Watt Modulen wieder um die 650 Euro zu bekommen sein.
Die Rechnung kann sich nun jeder selber aufmachen.

Wer Fragen hat, darf sich gerne melden, ggf. kann ich ja helfen. Und nein, ich verkaufe nix ;)

raul
29.12.2022, 21:18
Danke Dir für die ausführlichen Informationen.:gut:

Ich hatte das Thema etwas auf Seite gelegt, weil die Preise teilweise durch die Decke gingen, und die Verfügbarkeiten knapp waren. Natürlich bedingt dann das Eine das Andere, und da bin ich dann erst einmal raus. Mal sehen was dann in 2023 daraus wird!

esingen
04.01.2023, 16:00
Ganz interessant. Gefahren durch Balkonkraftwerke. Wie seht ihr das Thema. Bin kein Elektriker.
https://youtu.be/3IthbLZ24Co

mein erstes mal
05.01.2023, 09:20
meine Anlage läuft auf einer Leitung der Garage, an der nur das BKW + 1 Klimaanlage im Schlafzimmer angeschlossen ist. Läuft alles auf Vollgas, was dem Grunde nie der Fall ist, komme ich nie über 6 AH, womit die Leitung extra abgesichert ist. Somit ist eine Überlastung meines Netzes nicht möglich.
Bezüglich der "Steckerproblematik", mein BKW ist im Verteiler fest verdrahtet, somit ergibt sich die Problematik des NA Schutzes nicht, da ich nirgends dranfassen kann.

Mein Rat, wer nicht weiß was er machen muss, sollte mal schauen ob im Freundeskreis jemand als Elektriker unterwegs ist und das Vorhaben zu besprechen. So habe ich es ja auch gemacht.
Meine Anlage läuft nun inkl. Klima 1,5 Jahren und es ist noch nicht eine Sicherung rausgeflogen. Und das, obwohl meine Elektrik ca. 40 Jahre alt ist.

Sailking99
30.01.2024, 14:10
Inzwischen müsste es doch mehr von den Dinger hier geben.
Wir haben auf dem Garagendach Platz und viel Sonne und ich bin am überlegen da ein paar Panele hinzustellen.
In der Garage ist eine ungenutze Steckdose und ich denke mir, dass ich ja dort dann den Strom einspeisen könnte.
Ich bin aber Strom gegenüber unerfahren und auch ängstlich. Außerdem scheint mir das Stromnetz bei uns im Haus nicht das tollste zu sein.
Sicherungen fliegen immer mal wieder raus. :kriese:

Kann man irgendwie prüfen, ob das Hausnetz so eine Anlage abkann oder muss man da einen Elektriker kommen lassen?
Und gibt es spezialisierte Elektriker für Beratung und dann am besten auch gleich sichere Installation und Abnahme oder ist wurscht wen man da anruft.

MichaW
30.01.2024, 15:38
Keine Freunde oder Bekannte zur Hand, die sich auskennen?
Du könntest dich auch Einlesen (oder heute leider: Einschauen) und dann hier zusätzlich Fragen stellen.
Die Absolution wird dir hier niemand geben können/dürfen, aber eine 'Risikoeinschätzung' und ein paar Tips nach
genauer Beschreibung der vorhandenen Elektroinstallation sollte drin sein.

Am 'sichersten' wäre es, wenn du eine eigene und allein im Verteilerschrank abgesicherte Leitung legen (lassen)
würdest. So wird es auch von vielen Netzbetreibern gefordert, obwohl es streng genommen nicht Vorschrift ist.

Ist deine Garage denn einzeln (also ohne weitere Steckdosen) im Haus abgesichert, Garagenbeleuchtung lassen
wir mal großzügig aussen vor?


VG,

Michael

AndreasS
30.01.2024, 15:46
Ich kann nur sagen, ein Spezl von mir ist handwerklich überhaupt nicht begabt und der hat sein Balkonkraftwerk selbst aufgebaut und angesteckt. Da ist anscheinend nicht viel dabei.

Aber wenn Du dir nicht sicher bist, ruf lieber einen Fachmann an. Der kann auch gleich stärkere Sicherungen einbauen, falls nötig.

Sonnenstrom ist schon geil, ich würde das immer wieder machen. :D

Sailking99
30.01.2024, 16:33
Keine Freunde oder Bekannte zur Hand, die sich auskennen?
Du könntest dich auch Einlesen (oder heute leider: Einschauen) und dann hier zusätzlich Fragen stellen.
Die Absolution wird dir hier niemand geben können/dürfen, aber eine 'Risikoeinschätzung' und ein paar Tips nach
genauer Beschreibung der vorhandenen Elektroinstallation sollte drin sein.

Am 'sichersten' wäre es, wenn du eine eigene und allein im Verteilerschrank abgesicherte Leitung legen (lassen)
würdest. So wird es auch von vielen Netzbetreibern gefordert, obwohl es streng genommen nicht Vorschrift ist.

Ist deine Garage denn einzeln (also ohne weitere Steckdosen) im Haus abgesichert, Garagenbeleuchtung lassen
wir mal großzügig aussen vor?


VG,

Michael

Ja, die Garage hat im Haus eine eigens ihr zugeordnete Sicherung. Vermutlich inkl. der Beleuchtung in der Garage.
Was die Sicherung in und an der Garage alles steuert muss ich mal probieren.

MichaW
30.01.2024, 16:42
Ich kann nur sagen, ein Spezl von mir ist handwerklich überhaupt nicht begabt und der hat sein Balkonkraftwerk selbst aufgebaut und angesteckt. Da ist anscheinend nicht viel dabei.

Aber wenn Du dir nicht sicher bist, ruf lieber einen Fachmann an. Der kann auch gleich stärkere Sicherungen einbauen, falls nötig.



Öhm, wenn, dann 'kleinere' Sicherung. Für 'nen Stecker in die Steckdose stecken reicht mässige Begabung, das stimmt.
Dummerweise hat das aber mit den (möglichen!) Folgen für genau den benutzten Stromkreis ab der Sicherung im Kasten
wenig zu tun, den sollte man genau verstehen und entsprechend verändern, falls nötig. Tonnen von Info dazu zu finden.

-M

esingen
14.02.2024, 09:45
Moin,
ich hab hier ein ein neues Balkonkraftwerk stehen und bin nun über folgenden Beitrag eines Elektrikers in einer Facebook-Gruppe zu Balkonkraftwerken gestolpert, der mich hat aufhorchen lassen.

Der Elektriker hat dort die Installation seines Balkonkraftwerkes gepostet und wurde gefragt, warum er zusätzlich zum FI im Haus so eine "FI Zwischensteck-Steckdose" vor dem Wechselrichter benutzt.
Das war seine Erklärung:

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Wozu eine zusätzliche FI-Steckdose? Die Grenze (der vorgeschriebene NA Schutz) beim Wechselrichter liegt bei 200 Millisekunden! Es geht auch nicht um die Berührung der Anlage, sondern darum, dass es zur Rückwärtseinspeisung des WR kommt! Ein Bsp.: Du sitzt mittags in der Wanne und dein Fön fällt dir ins Wasser.
Dein Haus FI schaltet in 30 Millisekunden ab, und rettet dein Leben. Der WR erkennt zwar den Spannungsausfall, schaltet aber wesentlich später ab, als dein Haus FI. Somit steht deine Wanne länger unter Strom, da ja noch Energie aus dem WR kommt, der in dein Hausnetz einspeist. Mit dem zusätzlichen FI schaltet der WR genauso schnell (30 Millisekunden) ab, wie dein hausinterner FI. PS: Ein Strom von 50 mA über 50 Millisekunden ist potentiell tödlich!

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Kennt sich jemand aus? Ist das tatsächlich so?
Sowas nutzt er zusätzlich: https://www.amazon.de/dp/B003WL23QI?ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details&th=1

Danke

Mr.16200
15.02.2024, 09:04
Ob das nur Geschwätz ist kann ich dir nicht genau sagen, aber es hört sich schon logisch an. Ich habe mir aus den aufgeführten Gründen auch so einen Zwischenstecker gkauft - kostet nicht die Welt. Irgendwie hab ich mich dann besser gefühlt.

esingen
15.02.2024, 10:23
Welchen Zwischenstecker nutzt du denn, wenn ich fragen darf? Danke

Mr.16200
16.02.2024, 06:26
einfach und geschmacklos: https://www.ebay.de/itm/314146732837

esingen
16.02.2024, 06:49
Danke, hab jetzt mal den aus meinem Link bestellt.

habepe
01.12.2024, 13:17
Liebe Mitstreiter.
Ich denke darüber nach, mir ein BKW anzuschaffen, allerdings mit Speicher. Das Thema mit Speicher wurde hier noch nicht besprochen, ich hoffe, es gibt hier trotzdem Erfahrungen/Meinungen zu dem Thema.
Ich rechne nicht mit dem spitzen Bleistift, allerdings sollte ja schon etwas dabei rumkommen...

Das ist die Anlage, die mir vorschwebt:
https://solarway.shop/products/solarway-balkonkraftwerk-2000-watt-anker-600-800w-3-2-kwh-speicher?variant=48323058532676

Ich hätte die Möglichkeit die Paneele auf dem Garagendach entweder in Ost-West oder Süd Ausrichtung aufzustellen.

Hat schon jemand Erfahrungen mit dieser Art Anlage?

AndreasL
01.12.2024, 14:45
Bei deiner Frage musste ich direkt an Anker Pro 2 denken. Leider keine Erfahrung; würde aber die Pro 2 auch kaufen. Eventuell ohne Speicher- Erweiterung.

oberstklink
01.12.2024, 18:45
Ich habe mir diese Woche die gekauft:
https://www.actec-solar.de/balkonkraftwerke/growatt/810wp-balkonkraftwerk-set-longi-solar-full-black-4kwh-speicher-600-800-watt-microwechselrichter_457539109_6860

mit 4kwh Speicher etwas günstiger. Die Lieferung hat gut geklappt.

dibi
01.12.2024, 18:51
Ein Balkonkraftwerk reicht in der Regel nicht aus, um die Grundlast eines Haushalts zu decken. Zwar kann im Sommer etwas mehr Energie erzeugt werden, jedoch reicht diese nicht aus, um einen Akku auch nur einigermaßen zu laden. Die Anschaffung eines Akkus in Verbindung mit einem Balkonkraftwerk lohnt sich keinesfalls.

Es ist sinnvoller, die erzeugte Energie eines Balkonkraftwerks direkt zu nutzen, indem beispielsweise die Waschmaschine oder andere Geräte während der sonnenreichen Stunden betrieben werden. So lässt sich die Eigenverbrauchsquote erhöhen und der Nutzen des Balkonkraftwerks maximieren.

MichaW
01.12.2024, 18:58
Mit 2kWp ist das schon ganz OK mit dem Akku, da bleibt bissi über zum Laden, je nach Grundlast halt.

dibi
01.12.2024, 19:02
Stimmt, ich hatte nur "Balkonkraftwerk" gelesen, die liegen ja normalerweise bei etwa 800 Watt. Bei 2 kW sieht die Sache etwas anders aus. Aber selbst da wird es sich nicht rechnen. Ich kann aber den Spaß an der Sache nachvollziehen!

oberstklink
01.12.2024, 19:16
Ein Balkonkraftwerk reicht in der Regel nicht aus, um die Grundlast eines Haushalts zu decken.

Zwar kann im Sommer etwas mehr Energie erzeugt werden, jedoch reicht diese nicht aus, um einen Akku auch nur einigermaßen zu laden. Die Anschaffung eines Akkus in Verbindung mit einem Balkonkraftwerk lohnt sich keinesfalls.

Es ist sinnvoller, die erzeugte Energie eines Balkonkraftwerks direkt zu nutzen, indem beispielsweise die Waschmaschine oder andere Geräte während der sonnenreichen Stunden betrieben werden. So lässt sich die Eigenverbrauchsquote erhöhen und der Nutzen des Balkonkraftwerks maximieren.

Nach Definition ist die Grundlast der Energieverbrauch der am ganzen Tag nicht unterschritten wird. Und das schafft ein BKW locker. Was es nicht schafft ist hohe Lasten abzudecken, da der Wechselrichter max 800 Watt abgibt.In den Sonnenreichen Stunden ist man halt nicht immer zu Hause. Und der Speicher sorgt dafür das man diese Energie halt abends verbrauchen kann.
Und so eine 2KW Anlage erzeugt im Jahr 1700 kWh. Angenommen ich könnte von diesen 1700kwh im Jahr nur die Hälfte abrufen / nutzen.....
wäre ( 850kwh*0,30€) die Einsparung 255€. Damit ist die Anlage in der pessimistischen Rechnung nach 6 Jahren abbezahlt.

habepe
01.12.2024, 19:27
Was ich gerne wissen würde: Ich habe es so verstanden, dass man max. 800W ins „Heimnetz“ einspeisen kann.
Angenommen die vier Module produzieren 1500W bei besten Bedingungen, müsste der Rest doch in die Batterien fließen.
Oder habe ich das falsch verstanden?

AndreasL
01.12.2024, 19:34
Dies war bzw. ist auch mein Verständnis des Anker Pro 2. Daher finde ich es mit vier Panelen interessant. Durch den Speicher wirst du den Prozentsatz der Eigennutzung deutlich erhöhen. Tendiere auch dazu es zu kaufen.

dj74
01.12.2024, 19:54
Nur mal eine Verständnisfrage:

So ein Balkonkraftwerk wird ja nur einphasig angeschlossen.
Also kann ich die erzeugte Energie auch nur auf der gleichen Phase entnehmen, richtig?

In meinem Fall liegen auf der gleichen Phase wie meine Außensteckdose mein Wohnzimmer, eine Phase (von drei) des Herds und mein Wäschetrockner.
Also spare ich nur bei diesen Geräten Strom, falls gerade die Sonne scheint, wenn ich die betreibe (mal ohne Akku betrachtet).

Oder gibt es da irgendwelche tollen Vorrichtungen, die den Strom auch in die anderen Phasen überführen können?

Spacewalker
01.12.2024, 20:22
Da die Zähler heute den Gesamtstrom zählen, müsste der nicht selbstverbrauchte Strom auf dieser Phase ins Netzt rückgespeist werden und vom Gesamtverbrauch abgezogen werden.

Zumindest wenn alles richtig installiert ist und der Reststrom auch selber verbraucht wird.

habepe
01.12.2024, 20:33
Nur mal eine Verständnisfrage:

So ein Balkonkraftwerk wird ja nur einphasig angeschlossen.
Also kann ich die erzeugte Energie auch nur auf der gleichen Phase entnehmen, richtig?

In meinem Fall liegen auf der gleichen Phase wie meine Außensteckdose mein Wohnzimmer, eine Phase (von drei) des Herds und mein Wäschetrockner.
Also spare ich nur bei diesen Geräten Strom, falls gerade die Sonne scheint, wenn ich die betreibe (mal ohne Akku betrachtet).

Oder gibt es da irgendwelche tollen Vorrichtungen, die den Strom auch in die anderen Phasen überführen können?

Phase heißt, läuft über eine Sicherung??

AndreasL
01.12.2024, 20:41
@ Bernd: Hast du noch einen alten Stromzähler? Dann brauchst du erstmal keinen Speicher :D

Bei den digitalen Zähler speist du ja „kostenlos“ ein und der Speicher würde die Quote der Eigennutzung deutlich erhöhen.

Spacewalker
01.12.2024, 20:50
Andreas, auch die digitalen Zähler zählen nur den verbrauchten Gesamtstrom.

Wenn Du auf den anderen Phasen den Überschuss verbrauchst, wird der nicht gezählt. Nur eine reine Rückspeisung, die über den Eigenverbrauch hinausgeht, wird nicht abgezogen.

habepe
01.12.2024, 20:51
Noch habe ich einen analogen Zähler.
Der Wechsel auf digital ist schon angekündigt.

habepe
01.12.2024, 20:56
Andreas, auch die digitalen Zähler zählen nur den verbrauchten Gesamtstrom.

Wenn Du auf den anderen Phasen den Überschuss verbrauchst, wird der nicht gezählt. Nur eine reine Rückspeisung, die über den Eigenverbrauch hinausgeht, wird nicht abgezogen.

So habe ich es auch verstanden, Stefan.

Was ich nicht verstanden habe ist der Einwand mit der Phase…
Ich bin davon ausgegangen, dass ich den erzeugten Strom in irgendeine Steckdose einspeise und der kommt dann überall im System (Haus, Garage, Gartenhaus) an.

AndreasL
01.12.2024, 21:01
:D

Indirekt zu der Ausgangsfrage, ob es sich rechnet. Fand den Rechner (auch wenn er meiner Meinung nicht Anker Pro 2 berücksichtigt) generell gut: https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/

Da ich leider keine Erfahrungswerte habe, warte ich ruhig ab.

Werde vermutlich im Frühjahr noch zwei Module montieren und werde den Anker Pro 2 im Auge behalten.

Spacewalker
01.12.2024, 21:11
So habe ich es auch verstanden, Stefan.

Was ich nicht verstanden habe ist der Einwand mit der Phase…
Ich bin davon ausgegangen, dass ich den erzeugten Strom in irgendeine Steckdose einspeise und der kommt dann überall im System (Haus, Garage, Gartenhaus) an.

Du bekommst den Strom über 3 Phasen eingespeist. Diese kommen im Haus auch an verschiedenen Verbrauchern an.

Ausser Geräte, die auf Drehstrom laufen, die sind an alle drei Phasen gleichzeitig angeschlossen.

habepe
01.12.2024, 21:33
Danke Stefan!

Jetzt bin ich schon etwas weiter :gut:

hugo
01.12.2024, 22:22
Nach Definition ist die Grundlast der Energieverbrauch der am ganzen Tag nicht unterschritten wird. Und das schafft ein BKW locker. Was es nicht schafft ist hohe Lasten abzudecken, da der Wechselrichter max 800 Watt abgibt.In den Sonnenreichen Stunden ist man halt nicht immer zu Hause. Und der Speicher sorgt dafür das man diese Energie halt abends verbrauchen kann.
Und so eine 2KW Anlage erzeugt im Jahr 1700 kWh. Angenommen ich könnte von diesen 1700kwh im Jahr nur die Hälfte abrufen / nutzen.....
wäre ( 850kwh*0,30€) die Einsparung 255€. Damit ist die Anlage in der pessimistischen Rechnung nach 6 Jahren abbezahlt.

Die Einspeisevergütung beträgt zur Zeit 8,03 Cent/kWh,wären also bei 850kWh*0,0803 sagenhafte 68,25€/Jahr.
Könnte man die anderen 850kWh komplett selber nutzen sieht das sogar noch anders und besser aus wenn man sich so eine Anlage schön
rechnen will.
Ich betrachte meine beiden kleinen Anlagen (7kWhmit 5kWh Speicher auf dem Flachdach in direkter Südlage und 1,2kWh BKW an der Außenwand Südlage) als Hobby und freue mich wenn ich bei Sonnenschein auf die APP schaue.
Rechnen tue ich da gar nichts.Wir sehen zu das wir alles selber verbrauchen und nichts für 8 Cent verschenken.Wann sich das alles bezahlt macht ist eh nicht im Voraus genau berechenbar.

dj74
01.12.2024, 22:29
Phase heißt, läuft über eine Sicherung??

Nein, nicht über die gleiche Sicherung, aber über die gleiche Phase der Wohnungs-/Hausanschlussleitung.
In die Wohnung kommen fünf Kabel, die in den Sicherungskasten gehen:
1 x Erdung
1 x Neutralleiter
3 x "Strom" mit unterschiedlicher Phasenlage, im Allgemeinen auch Drehstrom genannt

Diese drei Phasen werden im Sicherungskasten dann den verschiedenen Stromkreisen (Sicherungen) zugeordnet, üblicherweise mit einer sogenannten Phasenschiene, die jede dritte Sicherung in einer Reihe jeweils mit Phase L1, L2 und L3 versorgt, die vierte Sicherung ist dann wieder L1, usw.

Es gibt auch sehr alte Wohnungen, die nur einphasig versorgt sind, da stimmt die Theorie, dass der Strom, der am Balkon eingespeist wird, quasi überall in der Wohnung entnommen werden kann. Aber in der Regel sind die allermeisten Wohnungen mehrphasig angeschlossen.


P.S.
Falls ich die falschen Fachbegriffe verwendet habe, dann liegt das daran, dass ich nur Laie bin. Ich hoffe, es wird klar, was ich gemeint habe.

knoflok
01.12.2024, 23:42
Also viel Richtiges wird hier geschrieben; aber halt auch viel Käse.

Die Solaranlage bzw. der Wandler speist auf eine Phase ein. Soweit, so gut. Die so "selbst" produzierte Ladung ist nur auf diesem Leiter verfügbar. Wenn also kein weiterer Verbraucher an dieser Phase hängen würde, wird auch kein selbst erzeugter Strom verbraucht - und er fließt nach "draußen" ins Netz.
ABER...
Die Zähler sind kummulierend. Sprich - es werden an den Zähler ja alle 3 Phasen angeschlossen und "gleichzeitig betrachtet, wie viel Strom durchgeht.
Wenn jetzt eine Phase Strom nach "draußen" schiebt, die 2 anderen Phasen Strom nach "drinnen" bringen - macht der Zähler da schon das Richtige drauß.
Digitale Zähler zählen nur nach oben - und führen ggf. einen nach draußen ins Netz eingespeiste Energie extra mit auf. "Zur Info" ... zumindest macht das meiner so.
Alte Zähler, mit Rad, können rückwärts laufen. Das darf man aber nicht. Daher muss man eigentlich einen neuen Zähler haben, wenn man ein Balkonkraftwerk betreibt. "Eigentlich". Mit dem rechtlichen GlimBim kenne ich mich aber nicht sonderlich aus.