Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 0,25%-Versteuerung von E-Autos als Firmenwagen
Hallo zusammen,
In der Hoffnung, eine größere Zielgruppe zu erreichen, frage ich mal hier nach und nicht im E-Auto-Thread: ich muss mir einen neuen Firmenwagen konfigurieren und will ein E-Auto unter 60.000€ nehmen, um in den Genuss der 0,25 %-Versteuerung zu gelangen. Jetzt ist es meines Wissens nach so, dass nach Steuergesetzbuch dafür der Bruttolistenpreis zum Zeitpunkt der Zulassung unter 60.000 € liegen muss. Wenn ich mir aber heute ein Auto konfiguriere, das Auto aber erst in 12 Monaten geliefert wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Händler den Preis zwischenzeitlich anhebt. Meine Befürchtung ist, dass ich mir heute ein Auto für 59.500 € konfiguriere und das dann nächstes Jahr 60.500 € kostet und ich 0,5 % versteuern muss. Also muss ich, so meine Denke, einen ziemlich großen Puffer einplanen.
Ich bin garantiert nicht der einzige, der diese Frage hat. Haben die Händler hierfür Mechanismen, um mehr Planbarkeit zu haben?
ein michael
30.08.2022, 13:30
Markus, möchte die Stimmung nicht ganz trüben, im Zeitpunkt der Erstzulassung des KfZ. Das ist technisch mE erst möglich, wenn das Fahrzeug gebaut wurde und zugelassen wird. Dh. Im Zeitpunkt deines individuellen Kaufes wird der dortige BLP zu Grunde gelegt. Ist aktuell bei der Liefersituation sehr blöd, weil heute keiner weiß, was kostest konkret dein Auto, wenn es (erstmals) zugelassen wird. Ich befürchte hier spätere nicht freudvolle Diskussionen. Zumal heute keiner weiß, ob das BMF da mal eine Handlungsanweisung für deinen (aber viele betreffenden) Fall gibt.
Lese aber gerne die Sicht und Argumente der STB unter uns, vielleicht lege ich das ja zu eng aus.
Vielen Dank, Michael. So lege ich das auch aus. Insoweit werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen und einen großzügigen Puffer einplanen müssen.
ein michael
30.08.2022, 13:51
Ich befürchte, dass ist der einzige Weg. Dennoch frohes aussuchen gewünscht.
und wer weiß was es in 12 monaten noch für Förderung gibt und wie die versteuerung aussieht
0,5% sind doch auch nicht schlecht, statt 1% beim Verbrenner. ;)
Ich bin gerade in der Situation: E-Auto hätte im Juni kommen sollen (war bestellt im Juli des Vorjahres), ist konfiguriert auf knapp unter 60k.
Auf die Frage an den Händler, was denn passiert, wenn nun eine PE kommt, meinte er nur "machen Sie sich keine Sorgen". Ich weiß nicht, wie er das gemeint hat, aber das ist eine größere Gruppe mit großem Anteil Firmenwagen. Deswegen mache ich mir jetzt einfach mal keine Sorgen.
LT ist nun evtl. noch in 2022 :D
leonifelix
30.08.2022, 14:09
Die 0,25 bzw. die 0,5 % gelten auch nur für die Einkommensteuer und nicht für die Umsatzsteuer.
Ist zwar für die Arbeitnehmer hier nicht einschlägig aber für die Unternehmer.
docpassau
30.08.2022, 17:36
Schau mal , ob du in der Konfiguration nicht Dinge weglassen kannst, die man hinterher noch runterladen kann. Dass ermöglicht dir den Puffer und du kannst dein Auto doch ordentlich ausstatten
0,5% sind doch auch nicht schlecht, statt 1% beim Verbrenner. ;)
Stimmt, aber bei 55 km Distanz sind 0,25 % noch mal viel besser als 0,5 %.
Was ich halt hassen würde, wäre jetzt eine magere Ausstattung zu wählen oder nicht das Auto, das ich am liebsten hätte und am Ende doch mehr zu zahlen. :kriese:
harlelujah
30.08.2022, 18:55
Es gilt Tag der Zulassung. Mich hats bei meinen Tesla Model 3P auch erwischt
The Banker
30.08.2022, 19:04
Hihi, Luxusforum :bgdev:…
Bei Tesla ist der Preis gültig an dem man die Bestellung auslöst. Sollte sich der Preis erhöhen, bleibst du beim alten Preis. Wird der Preis gesenkt, ja, das gab es tatsächlich mal, wird die Rechnung auf den aktuellen Preis reduziert.
Es geht aber um den inländischen Bruttolistenpreis im Zeitpunkt der Erstzulassung, nicht um deinen individuellen Rechnungsbetrag. Ansonsten würden die Händler das sicher teilweise mit Rabatt abfedern.
Und wo her kommt der aktuelle Bruttolistenpreis?
Laut Preisliste des Herstellers.
aus der Preisliste am Tag der Erstzulassung
Okay, das wusste ich nicht. Hab aber auch kein Dienstfahrzeug.
Hihi, Luxusforum :bgdev:…
Das hat mit Luxus nichts zu tun. Mir geht es darum, dass ich momentan für mein Auto einfach nicht mehr ausgeben will. Ich fahre wesentlich weniger als früher und sehe keinen Sinn darin, mehr Geld als nötig in ein Auto zu stecken, das ich weder oft noch mit Leidenschaft bewegen werde.
Auf einen Firmenwagen oder zumindest die Privatnutzung verzichten ist keine Option?
madmax1982
30.08.2022, 23:43
Hmmh, ich hab Ende Juli auch ein E Auto bestellt. Privat halt; aber im Kaufvertrag steht ein Preis.
Wenn der Händler jetzt kommt und sagt, der Preis ändert sich, dann würd ich drüber nachdenken vom Vertrag zurückzutreten.
Es geht ja nicht um den Preis, den Du zahlst sondern um den dann offiziellen Listenpreis, den das FA zugrunde legt.
madmax1982
31.08.2022, 00:00
Schon klar. Ich glaube, dass dies die einzige Möglichkeit ist, die einem bleibt.
Eigentlich denke ich auch, dass der Hersteller in der Pflicht ist, den geschlossenen Vertrag zu erfüllen. Dies durchzusetzen, halte ich allerdings für schwierig und vervig.
Das Thema betrifft ja sehr viele Kunden, die E- Autos als Dienstwagen beziehen.
Wenn auf einmal viele Abnehmer vor dem Problem stehen, wird das auch ein Problem für die Hersteller.
Flottenkunden sind keine unwichtigen Abnehmer. Daher glaube ich, dass auch die Hersteller versuchen werden, Preiserhöhungen zu vermeiden.
Also diese Preisanpassungsklauseln sind inzwischen durchaus üblich. Hersteller räumt sich das Recht ein den Preis am Übergabetag festzulegen (tatsächlich gestiegene Kosten, z.B. Beschaffungskosten), Kunde wird Rücktrittsrecht eingeräumt.
AlexanderEX2
31.08.2022, 09:42
Schon klar. Ich glaube, dass dies die einzige Möglichkeit ist, die einem bleibt.
Eigentlich denke ich auch, dass der Hersteller in der Pflicht ist, den geschlossenen Vertrag zu erfüllen. Dies durchzusetzen, halte ich allerdings für schwierig und vervig.
Das Thema betrifft ja sehr viele Kunden, die E- Autos als Dienstwagen beziehen.
Wenn auf einmal viele Abnehmer vor dem Problem stehen, wird das auch ein Problem für die Hersteller.
Flottenkunden sind keine unwichtigen Abnehmer. Daher glaube ich, dass auch die Hersteller versuchen werden, Preiserhöhungen zu vermeiden.
Das ändert ja nichts am Problem. Der Hersteller kann dir den Wagen ja trotzdem zum damaligen Preis verkaufen. Das interessiert aber das FA nicht. Die schauen auf den aktuellen Listenpreis.
Also Puffer einbauen oder in den sauren Apfel beißen.
... Mir geht es darum, dass ich momentan für mein Auto einfach nicht mehr ausgeben will. Ich fahre wesentlich weniger als früher und sehe keinen Sinn darin, mehr Geld als nötig in ein Auto zu stecken, das ich weder oft noch mit Leidenschaft bewegen werde.
Dann fällt es ja nicht schwer Verzicht zu üben, wenn man nur von A nach B kommen möchte und das Sparen im Vordergrund steht. :bgdev:
Dann fällt es ja nicht schwer Verzicht zu üben, wenn man nur von A nach B kommen möchte und das Sparen im Vordergrund steht. :bgdev:
Ist so. Ich fuhr früher > 30 tkm/a und verbrachte ca. 10 h pro Woche im Auto. Heute fahre ich < 15 tkm/a bei weniger Stau, d.h., ich komme jetzt vielleicht auf 4 h/Woche. Dementsprechend haben sich meine Ansprüche geändert.
madmax1982
31.08.2022, 13:07
Das ändert ja nichts am Problem. Der Hersteller kann dir den Wagen ja trotzdem zum damaligen Preis verkaufen. Das interessiert aber das FA nicht. Die schauen auf den aktuellen Listenpreis.
Sorry, mein Denkfehler! Aber klar, BLP zum Zeitpunkt der Zulassung muss versteuert werden.
Händlerrabatt möglich, spielt aber für die Steuer keine Rolle.
Dann bleibt wohl tatsächlich nix anderes übrig ausser Puffer einplanen oder zu hoffen, dass keine PE kommt.
… Dementsprechend haben sich meine Ansprüche geändert.
Bei mir haben sich nur die Anforderungen geändert. :bgdev:
Zwischen den zwei Bildern liegen 17 Jahre, 3 Kinder, 3 Hunde, ein paar Islandpferde und ein Wohnortwechsel auf‘s Land. :supercool:
https://www.r-l-x.de/forum/attachment.php?attachmentid=299669&d=1661942773
Stimmt, aber bei 55 km Distanz sind 0,25 % noch mal viel besser als 0,5 %.
Sind es für die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte nicht immer 0,03% und nur für die private Kfz-Nutzung die 1%/0,5%/0,25%?
Bei mir haben sich nur die Anforderungen geändert. :bgdev:
Zwischen den zwei Bildern liegen 17 Jahre, 3 Kinder, 3 Hunde, ein paar Islandpferde und ein Wohnortwechsel auf‘s Land. :supercool:
https://www.r-l-x.de/forum/attachment.php?attachmentid=299669&d=1661942773
Ok, das Spaßauto in der Mitte hat sich ein klein wenig verändert, das Grün passt nicht so recht zum Rest :D
Sind es für die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte nicht immer 0,03% und nur für die private Kfz-Nutzung die 1%/0,5%/0,25%?
Nein, das wird auch halbiert/geviertelt.
madmax1982
31.08.2022, 14:47
Nur 0,015% / 0,0075% für die km? 8o
AndreasL
31.08.2022, 15:08
Billiger geht Autofahren also nicht.
The Banker
31.08.2022, 15:22
Ist so. Ich fuhr früher > 30 tkm/a und verbrachte ca. 10 h pro Woche im Auto. Heute fahre ich < 15 tkm/a bei weniger Stau, d.h., ich komme jetzt vielleicht auf 4 h/Woche. Dementsprechend haben sich meine Ansprüche geändert.
Verständlich.
siggi415
01.09.2022, 16:05
Bei mir haben sich nur die Anforderungen geändert. :bgdev:
Zwischen den zwei Bildern liegen 17 Jahre, 3 Kinder, 3 Hunde, ein paar Islandpferde und ein Wohnortwechsel auf‘s Land. :supercool:
https://www.r-l-x.de/forum/attachment.php?attachmentid=299669&d=1661942773
Vom "Der Bachelor"zu "Bauer sucht Frau". :bgdev:
Aber die Hauptsache ist nun mal ein glückliches Leben. :gut:
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.