01kaufmann
29.12.2021, 11:52
Hallo zusammen,
nebenan läuft ja gerade die Diskussion zu Hommage-Uhren. Ich habe ein SEHR begrenztes Uhrenbudget. Hommage-Uhren kommen mir aber u.a. wegen der eigenständigen Alternativen auch im unteren Preissegment nicht ins Haus. Unteres Preissegment bedeutet in diesem Fall 470 € UVP und in meinem Fall 300 € für eine junge Gebrauchte. Es geht um die Hamilton Khaki Field Mechanical (Ref. H69439931).
Field Watches sind ja aktuell relativ angesagt. Benrus hat eine Neuauflage der Uhr von Steve McQueen aus Bullitt herausgebracht. Matt Hranek promotet die Field Watch von Serica. Und auch Bulova und Hamilton haben Nachfolger ihrer „Hack“ herausgebracht.
Das von mir gewählte Modell von Hamilton ist 2018 auf den Markt gekommen. Basis der Neuauflage ist die Hamilton GG-W-113. Mit diesen Spezifikationen haben neben Hamilton auch Benrus und Marathon von 1967 bis 1986 Uhren für das US Militär geliefert. Die Spezifikationen waren für Militäruhren nicht ungewöhnlich. Dazu gehörten beispielsweise Hacking Mechanismus, Wasserdichtigkeit, leuchtende Zeiger und eine Gangreserve von mindestens 36 Stunden. Aber auch das Design des Zifferblatts und des Gehäuses waren in den Spezifikationen GG-W-113 enthalten. Das Zifferblatt hat mit seinem inneren 24-Stundenring und den dreieckigen Stundenmarkierungen einen besonders hohen Wiedererkennungswert. Die Variante von Hamilton verfügte über ein ETA 2750 und hatte einen Durchmesser von 34mm. Die Originaluhren wurden in großer Stückzahl gebaut und sind somit auch heute zu annehmbaren Preisen gut verfügbar. Mit den entsprechenden Stichwörtern finden Interessierte weiterführende Infos in Internet. Z.B.: American Mil-Spec: A GG-W-113 Pilot Watch Buyers Guide — 60Clicks
https://up.picr.de/42720861xe.jpg
Hamilton GG-W-113, Quelle: 60clicks
Kommen wir zur vorliegenden Neuauflage von Hamilton. Zunächst hat Hamilton hierbei meines Erachtens einen sehr guten Kompromiss zwischen dem historischen Vorbild und aktuellen Kundenwünschen gefunden. Die Größe beträgt 38mm und reiht sich somit wohltuend im unteren Bereich für aktuellen Herrenuhren ein. Inzwischen gibt es auch eine 42mm-Version von Hamilton und die Neuauflage von Benrus liegt bei 41mm. Das Kaliber ist wie beim Original ein Handaufzugswerk von ETA. Diesmal das ETA 2801-2 bzw. das darauf basierende H-50. Bei Gehäuse- und Zifferblattdesign ist man ebenfalls dicht am historischen Original geblieben. Dazu passt optisch auch das sandgestrahlte Gehäuse und das Khakigrüne-Nato dieser Referenz. Vintagelume ist häufig eine Sache des persönlichen Geschmacks. Eigentlich bin ich kein großer Freund hiervon. Bei der Hamilton Khaki Field Mechanical würde ich jedoch sagen „stört mich nicht“.
https://up.picr.de/42720863yg.jpg
https://up.picr.de/42720864nz.jpg
Das mitgelieferte Nato dieser Referenz gefällt mir sehr gut. Zunächst habe ich jedoch auf ein Khaki-Tropical gewechselt. Ich hoffe das Foto ist für Andrew in Ordnung.
https://up.picr.de/42720878pr.jpg
https://up.picr.de/42720883bd.jpg
Die Ausgangsfrage im Titel der Uhrenvorstellung bezieht sich auf die Tatsache, dass die Khaki Field Mechanical bei fast jeder Aufzählung „Die besten Uhren unter 500 €“ auftaucht. Das Gesamtpaket aus historischem Vorbild, ETA Handaufzugskaliber, 80 Stunden Gangreserve, Swiss made, Saphirglas, Strapqueen, etc. ist für diesen Preis schon enorm stark. Das hilft natürlich alles nichts, wenn jemandem die Uhr nicht gefällt, zu klein ist oder nicht in die Sammlung passt. Daher muss diese Frage – wie so häufig – jeder für sich beantworten.
Viele Grüße
Konstantin
nebenan läuft ja gerade die Diskussion zu Hommage-Uhren. Ich habe ein SEHR begrenztes Uhrenbudget. Hommage-Uhren kommen mir aber u.a. wegen der eigenständigen Alternativen auch im unteren Preissegment nicht ins Haus. Unteres Preissegment bedeutet in diesem Fall 470 € UVP und in meinem Fall 300 € für eine junge Gebrauchte. Es geht um die Hamilton Khaki Field Mechanical (Ref. H69439931).
Field Watches sind ja aktuell relativ angesagt. Benrus hat eine Neuauflage der Uhr von Steve McQueen aus Bullitt herausgebracht. Matt Hranek promotet die Field Watch von Serica. Und auch Bulova und Hamilton haben Nachfolger ihrer „Hack“ herausgebracht.
Das von mir gewählte Modell von Hamilton ist 2018 auf den Markt gekommen. Basis der Neuauflage ist die Hamilton GG-W-113. Mit diesen Spezifikationen haben neben Hamilton auch Benrus und Marathon von 1967 bis 1986 Uhren für das US Militär geliefert. Die Spezifikationen waren für Militäruhren nicht ungewöhnlich. Dazu gehörten beispielsweise Hacking Mechanismus, Wasserdichtigkeit, leuchtende Zeiger und eine Gangreserve von mindestens 36 Stunden. Aber auch das Design des Zifferblatts und des Gehäuses waren in den Spezifikationen GG-W-113 enthalten. Das Zifferblatt hat mit seinem inneren 24-Stundenring und den dreieckigen Stundenmarkierungen einen besonders hohen Wiedererkennungswert. Die Variante von Hamilton verfügte über ein ETA 2750 und hatte einen Durchmesser von 34mm. Die Originaluhren wurden in großer Stückzahl gebaut und sind somit auch heute zu annehmbaren Preisen gut verfügbar. Mit den entsprechenden Stichwörtern finden Interessierte weiterführende Infos in Internet. Z.B.: American Mil-Spec: A GG-W-113 Pilot Watch Buyers Guide — 60Clicks
https://up.picr.de/42720861xe.jpg
Hamilton GG-W-113, Quelle: 60clicks
Kommen wir zur vorliegenden Neuauflage von Hamilton. Zunächst hat Hamilton hierbei meines Erachtens einen sehr guten Kompromiss zwischen dem historischen Vorbild und aktuellen Kundenwünschen gefunden. Die Größe beträgt 38mm und reiht sich somit wohltuend im unteren Bereich für aktuellen Herrenuhren ein. Inzwischen gibt es auch eine 42mm-Version von Hamilton und die Neuauflage von Benrus liegt bei 41mm. Das Kaliber ist wie beim Original ein Handaufzugswerk von ETA. Diesmal das ETA 2801-2 bzw. das darauf basierende H-50. Bei Gehäuse- und Zifferblattdesign ist man ebenfalls dicht am historischen Original geblieben. Dazu passt optisch auch das sandgestrahlte Gehäuse und das Khakigrüne-Nato dieser Referenz. Vintagelume ist häufig eine Sache des persönlichen Geschmacks. Eigentlich bin ich kein großer Freund hiervon. Bei der Hamilton Khaki Field Mechanical würde ich jedoch sagen „stört mich nicht“.
https://up.picr.de/42720863yg.jpg
https://up.picr.de/42720864nz.jpg
Das mitgelieferte Nato dieser Referenz gefällt mir sehr gut. Zunächst habe ich jedoch auf ein Khaki-Tropical gewechselt. Ich hoffe das Foto ist für Andrew in Ordnung.
https://up.picr.de/42720878pr.jpg
https://up.picr.de/42720883bd.jpg
Die Ausgangsfrage im Titel der Uhrenvorstellung bezieht sich auf die Tatsache, dass die Khaki Field Mechanical bei fast jeder Aufzählung „Die besten Uhren unter 500 €“ auftaucht. Das Gesamtpaket aus historischem Vorbild, ETA Handaufzugskaliber, 80 Stunden Gangreserve, Swiss made, Saphirglas, Strapqueen, etc. ist für diesen Preis schon enorm stark. Das hilft natürlich alles nichts, wenn jemandem die Uhr nicht gefällt, zu klein ist oder nicht in die Sammlung passt. Daher muss diese Frage – wie so häufig – jeder für sich beantworten.
Viele Grüße
Konstantin