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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verlust der AP Konzession am 31.12.2021



Magic—U
26.08.2021, 13:11
Gerüchterweise verlieren alle Konzessionäre ihre AP Konzession zum 31.12.21 mit der Konsequenz, daß ab 01.01.22 AP's nur noch in den Boutiquen erhältlich sind.

Weiß jemand näheres?

_Jan_
26.08.2021, 13:34
Das Gerücht stimmt zum Teil. Ich habe gehört das 2 Konzessionäre noch weiter machen dürfen.

Royal-Oak
26.08.2021, 13:38
Und die wären? :D

ben
26.08.2021, 13:53
Kann ich mir nicht vorstellen dass sie jemandem die Konzession lassen . Wenn sie schon Bucherer abschiessen - wem bitte sollen sie dann die Konzession lassen ??

Ach ja , es ist kein Gerücht sondern seit längerer Zeit Fakt …

Adam_Cullen
26.08.2021, 14:11
Ich meine, dass Oeding Erdel die Konzession behält

Magic—U
26.08.2021, 14:15
Bedeutet, daß wahrscheinlich Interessenten ohne Historie kaum noch zum Zuge kommen werden...

_Jan_
26.08.2021, 14:24
Ich meine, dass Oeding Erdel die Konzession behält

Korrekt :dr:

andreaslange
26.08.2021, 15:39
Ich meine, dass Oeding Erdel die Konzession behält

Nach meinen Informationen aber auch nur bis Ende 2022

LG
Andreas

The Banker
26.08.2021, 15:43
Mögen diese ganzen Boutique Modelle ordentlich vor die Wand gehen :dr:.

acht&zwanzig
26.08.2021, 15:44
Was strebt den AP mit der Aktion an, Gewinnmaximierung?
Oder die Marke weiter nach oben positionieren.

papagonzo
26.08.2021, 15:46
Bedeutet, daß wahrscheinlich Interessenten ohne Historie kaum noch zum Zuge kommen werden...


So ist das halt mit Angebot und Nachfrage. Bleibt ja noch der Sekundärmarkt. Und wem das zu teuer ist, der kauft halt was anderes. Andere Mütter haben bekanntlich auch schöne Töchter.

Riot
26.08.2021, 15:49
Hier wird für mich wiedermal klar, weshalb AP für mich nicht mehr begehrlich ist und meine letzte ROO mich wahrscheinlich auch noch verlassen wird.

In Kombination mit den exorbitanten Preiserhöhungen für mich nicht mehr interessant, so sehr hauen mich die Uhren am Ende dann nicht vom Hocker!

Chefcook
26.08.2021, 15:53
Mögen diese ganzen Boutique Modelle ordentlich vor die Wand gehen :dr:.

Ich glaube, dass das nur eine Frage der Zeit ist.

Donluigi
26.08.2021, 15:55
Was strebt den AP mit der Aktion an, Gewinnmaximierung?
Oder die Marke weiter nach oben positionieren.

Educated guess: Kontrolle über den Graumarkt, über den Verkaufspreis und über die komplette Wertschöpfungskette.

Flopi
26.08.2021, 15:57
Mögen diese ganzen Boutique Modelle ordentlich vor die Wand gehen :dr:.

Den kann ich nur zustimmen. Die Arroganz von Marken wie AP, ALS und anderen erreicht immer neue Höhen, aus denen ein Absturz immer schmerzhafter wird. Dazu kommt, das immer weiter aus der Balance kommende Preis-/Leistungsverhältnis.

Völlig übersehen wird dabei, dass erst Jahrzehnte Konzi-Arbeit auch dazu beitrug, aus vielen Marken das zu machen, was sie heute sind. Die derzeitige Nachfrage ist schlicht ein temporäres Phenomenon und sobald die Finanzmärkte und Stimmungen sich wieder ändern, werden hoffentlich viele Konzis gerade Marken wie AP die kalte Schulter zeigen.

Donluigi
26.08.2021, 16:08
Arroganz? Weiss nicht. Wenn ich hier die Berichte derer lese, die ihre AP-Sondermodelle in der Boutique in Empfang nehmen durften, schwingt da doch immer eine ziemliche Begeisterung über Service und Betreuung mit. Gut, diejenigen sind dann halt auch die, die die aufgerufenen Kurse zahlen, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich glaube schon, daß der Boutiquenweg der richtige ist - aber eben nur für wenige Marken. Rolex, Patek, RM? Bestimmt. AP? Warum nicht? Cartier könnte auch gehen, weil die ihre Uhren einfach zum Schmuck packen, der ja bereits boutiqueexclusiv vertrieben wird. Bulgari würde das auch hinkriegen, aus denselben Gründen. Auch G-Shock würde vermutlich boutiqueexclusiv funktionieren. Schwieriger wirds für Marken wie Breitling, die sich jetzt schon eigentlich nur über den Preis verkaufen lassen.

Und: ja, die Konzessionäre haben sicherlich dazu beigetragen, Marken wachsen zu lassen. Haben aber eben auch den Graumarkt erst ermöglicht. Ist halt alles Fluch und Segen zugleich.

acht&zwanzig
26.08.2021, 16:10
… temporäres Phenomenon und sobald die Finanzmärkte und Stimmungen sich wieder ändern, werden hoffentlich viele Konzis gerade Marken wie AP die kalte Schulter zeigen.


Ich glaube eher, es wird dann wieder zur Umarmung mit anschließendem Bruderkuss kommen.

papagonzo
26.08.2021, 16:26
Educated guess: Kontrolle über den Graumarkt, über den Verkaufspreis und über die komplette Wertschöpfungskette.

Tobias, glaubst Du, dass durch diese Maßnahme auch nur eine Uhr weniger auf dem Graumarkt auftaucht. Wer eine Uhr mit der Absicht der Gewinnmaximierung kauft dem ist es doch egal, ob sie vom Konzessionär oder aus der Boutique kommt. Ich glaube nach wie vor ganz fest daran, dass der überwiegende Teil der Uhren auf dem Graumarkt aus den Händen der Endkunden stammt. Die wenigsten Konzessionäre werden das Risiko aufzufallen eingehen.

TimeFlies
26.08.2021, 16:33
Mögen diese ganzen Boutique Modelle ordentlich vor die Wand gehen :dr:.

+1


Hier wird für mich wiedermal klar, weshalb AP für mich nicht mehr begehrlich ist und meine letzte ROO mich wahrscheinlich auch noch verlassen wird.

In Kombination mit den exorbitanten Preiserhöhungen für mich nicht mehr interessant, so sehr hauen mich die Uhren am Ende dann nicht vom Hocker!

Und nochmal +1

Donluigi
26.08.2021, 16:35
Es geht nicht darum, ob da viele oder wenige Uhren am Start sind, sondern darum, wer davon profitiert. Den Firmen entgeht doch nicht, daß Konzessionäre aktuell auf ne Daytona 16k cash aufschlagen, damit der Zahler sie dann ganz normal zum LP kaufen kann.

acht&zwanzig
26.08.2021, 17:04
Zumindest ist dann klar, wenn ein Grauer eine Uhr als „ungetragen“ verkauft, dass die Uhr nicht direkt vom Händler kommt!

ehemaliges mitglied
26.08.2021, 19:47
die Attraktivität der Marke hat die letzten Jahre stark nachgelassen, also für mich persönlich.

Mir ist das alles zu viel chi chi und woke und heiti tai. Das AP nun konsequent nur noch eigene Verkaufsstellen betreibt ist gut für die Aktionäre, für die Kunden dürfte es jedoch keinerlei Vorteile bieten...

Outlaw
27.08.2021, 06:50
In Zürich schliesst die Boutique, die von Bucherer und AP gemeinsam betrieben wurde. AP macht etwas eigenes, vielleicht kommt ja ein AP House… mal sehen…

Flre
27.08.2021, 07:49
Ja stimmt. Ist mir aus Erster Hand zugetragen worden. Neue AP-Boutique in Muc in der Nähe vom Spatenhaus ab nächstes Jahr.

Edmundo
27.08.2021, 08:04
Wenn ich mir Bucherer in Zürich ansehe, dann ist das doch eher Atmosphäre einer Uhrenabteilung eines Kaufhauses. Busse davor voller Chinesen und dann wird Umsatz gemacht. Nicht verwerflich, aber dass das der einen oder anderen Marke sauer aufstößt ist auch der Fall. Jeder beklagt sich, dass man keine Uhren bekommt, die zu einem nicht unerheblichen Teil auch an Touristen gehen, da die eben für VIEL Geld einkaufen, was auch nicht verwerflich ist. Aber wenn man als Hersteller dann etwas selber in die Hand nehmen will, dann ist das Arroganz.

Bei Louis Vuitton, Hermes und Co beschwert sich aber keiner, da gibts genau das Konzept und funktioniert gut. :ka:

Uhrendicki
27.08.2021, 08:28
Mögen diese ganzen Boutique Modelle ordentlich vor die Wand gehen :dr:.

Sowas von Zustimmung!!:dr:

Wenn ich überlege wie ich an meine erste AP (2017 war das, also noch nicht Lichtjahre her;)) kam: in Dortmund im Schaufenster gesehen und gekauft. Ich wüsste jetzt nicht mal, wo es hier in der Nähe eine solche Boutique (in der ich dann ein unbekannter Kunde wäre) gibt:ka:

Und ich will es auch gar nicht wissen, sowas kommt für mich nicht in Frage:op:

Adam_Cullen
27.08.2021, 08:31
Bei Louis Vuitton, Hermes und Co beschwert sich aber keiner, da gibts genau das Konzept und funktioniert gut. :ka:

Vielleicht weil es schon immer so war ? ( ich weiß nicht, ob das der Fall ist bei diesen Marken - interessiere ich mich nicht für)
Aber "Change Management" und die damit verbunden Stufen bzw. Prozesse sind 1zu1 auch auf solche Szenarien zu übertragen.

"Neues" wird oftmals als etwas schlechtes betrachtet. So tickt der Mensch einfach. (edit: sehr viele Menschen, nicht alle)

Es wird auf jeden Fall etwas schwerer, mal eine AP anzuprobieren, wenn man dafür nach MUC/Frankfurt/Hamburg(?),Berlin(?) muss.

karon
27.08.2021, 10:27
Wenn ich mir Bucherer in Zürich ansehe, dann ist das doch eher Atmosphäre einer Uhrenabteilung eines Kaufhauses. Busse davor voller Chinesen und dann wird Umsatz gemacht. Nicht verwerflich, aber dass das der einen oder anderen Marke sauer aufstößt ist auch der Fall. Jeder beklagt sich, dass man keine Uhren bekommt, die zu einem nicht unerheblichen Teil auch an Touristen gehen, da die eben für VIEL Geld einkaufen, was auch nicht verwerflich ist. Aber wenn man als Hersteller dann etwas selber in die Hand nehmen will, dann ist das Arroganz.

Bei Louis Vuitton, Hermes und Co beschwert sich aber keiner, da gibts genau das Konzept und funktioniert gut. :ka:

Sehe ich auch so, und warum sollte mir das Konzept des Vertriebs den Spaß an einer Uhr vermiesen*.
Ich mag AP sehr und wie, wo und für wieviel sie ihre Uhren verkaufen, ist deren Entscheidung und schmälert in keinem Fall mein Interesse und meine Freude an den Uhren.
Wenn ich sie mir irgendwann nicht mehr leisten kann oder leisten will, dann ist das halt so, aber deshalb erlischt ja nicht automatisch mein Gefallen an einer Uhr, die ich vorher noch toll fand.
Und für mich kann ich sagen, dass ich den Kontakt und den Einkauf im AP-House schon sehr schätze und auch sehr genieße.
Eine so vorzügliche Behandlung als Kunde habe ich bei einem Uhrenkauf, der Beratung und der Betreuung schon lange nicht mehr erlebt und da kommt bei mir wirklich sehr nachhaltige Freude auf.

Grüße Steffen


*Dann dürfte man die Produkte von R.... schon lange nicht mehr kaufen.
Wie die ihre Konzessionäre an die Wand drücken, ist wirklich nicht mehr feierlich.
Das Vorhalten eines großen Wahrenbestands (nur zur Besichtigung, den man nicht verkaufen darf) auf eigene Kosten – prominente Ausstellung in den Schaufenstern und im Geschäft nach deren strengen Regeln und Vorgaben – die höchsten Einkaufspreise – man bekommt als Konzessionär nicht, was man bestellt, sondern was man zugeteilt bekommt – na ja, und die Preise (die sich auch jedes Jahr erhöhen) sind für ein solches Massenprodukt auch nicht gerade zimperlich. Das entbehrt aus meiner Sicht auch nicht gerade einer gewissen Arroganz.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung und das mag auch jeder auch gerne anders sehen.

Outlaw
27.08.2021, 10:33
Wenn ich mir Bucherer in Zürich ansehe, dann ist das doch eher Atmosphäre einer Uhrenabteilung eines Kaufhauses. Busse davor voller Chinesen und dann wird Umsatz gemacht. Nicht verwerflich, aber dass das der einen oder anderen Marke sauer aufstößt ist auch der Fall. Jeder beklagt sich, dass man keine Uhren bekommt, die zu einem nicht unerheblichen Teil auch an Touristen gehen, da die eben für VIEL Geld einkaufen, was auch nicht verwerflich ist. Aber wenn man als Hersteller dann etwas selber in die Hand nehmen will, dann ist das Arroganz.

Bei Louis Vuitton, Hermes und Co beschwert sich aber keiner, da gibts genau das Konzept und funktioniert gut. :ka:

Wüsste jetzt nicht wo auf der Bahnhofstrasse (speziell vor der AP Boutique und darum geht es hier) Busse halten können. Dazu kommen seit 2 Jahren keine Chinesen mehr in die CH... Das sind Bilder aus alten Zeiten in Luzern, da kam das regelmässig vor, nicht in Zürich.

Edmundo
27.08.2021, 10:45
Sorry, Luzern, Du hast völlig recht. Mein Erlebnis war in Luzern mit Busparkplatz vor der Tür. Dass wegen Corona das jetzt anders ist, tut auch nichts zur Sache. Solche Entscheidungen werden sicher langfristig getroffen.

Und nein, es geht um Bucherer als ein Vertreter für Konzessionäre, keine Boutique. Nicht jeder bisherige AP Händler betreibt in Zusammenarbeit eine Boutique. Und genau diesen hervorragenden Service, den Steffen beschreibt, möchte AP sicherstellen. Und das geht aus Sicht von AP eben nur mit eigenen Geschäften. Ob das richtig ist oder falsch, das Urteil wage ich mir nicht zu bilden. Und das ist auch schon Zusammenarbeitsmodelle einer Boutique mit Händler dahinter gegeben hat, ist auch richtig, die sind dann die Leidtragenden, auch richtig. Aber ich kann den Gedanken nachvollziehen, der AP umtreibt.

Perseus
27.08.2021, 10:59
Ein Handelspartner der ein Multibrand Geschäft betreibt, bei dem es Marken von "A-Z" gibt (auch wenn es als Luxussegment deklariert ist) , kann perspektivisch gar nicht die ideale Vorstellung einer einzigen Marke gerecht werden. Wenn ich die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Servicekultur, Preispolitik etc. auf eine stimmige Linie/ Strategie bringen möchte, dann ist das jetzt der beste Zeitpunkt.

Als Kunde kann man das gut finden oder nicht. Ich denke, dass das von den entsprechenden Marken (hier AP) im Forcast einkalkuliert wurde, so z.B. was das Worst Case Szenario sein kann etc.

Ich kann mir ebenso vorstellen, dass das einige Marken gerne genauso machen würden aber u.a. Vertragsstrafen (gegenüber Handelspartner) oder nicht genügend Cash Flow ein Hinderungsgrund darstellen.

porsche993
27.08.2021, 11:07
Durch eigene AP-Boutiquen wird/soll der Kunde eine andere Wertigkeit erfahren. Kann mich gut an das teilweise nervige Gedränge bei den großen Ketten erinnern. Sollte das nicht so sein, gibts immer noch den Zweitmarkt - u.a. auch bei Bucherer. Der Markt wird es richten.
Viele Grüße
Jürgen

Riot
27.08.2021, 11:37
Kann ja auch sein das AP die "Interessenten" etwas ausdünnen will, solange der "Hype" anhält geht das Geschäftsmodell auch weiter auf.

Ich fand den Service in der Boutique in Frankfurt bisher eher mittelmäßig, das Ganze gepaart mit der nicht Verfügbarkeit der für mich interessanten Modelle (zugegeben, sind es nur wenige) und den Preiserhöhungen ist das eine ungünstige Situation.

Wie gesagt, AP wird es herzlich egal sein ob ich eine Uhr bei Ihnen kaufe, solange der "run" anhält.

Chefcook
27.08.2021, 14:07
Ich befürchte, dass das die Übermacht der Royal Oak innerhalb des AP-Portfolios nur weiter zementiert.
Multibrand-Dealer haben einen entscheidenden Vorteil, den ich an mir selbst immer wieder beobachten kann: Gehe ich zu meinem Stammkonzi hier in Freiburg, komme ich häufig mit Sachen raus, die ich vor betreten des Geschäfts nicht auf dem Schirm hatte. Das liegt sicher an meinem wirklich fantastisch kompetenten Stammverkäufer. Hätte ich den aber nicht oder er nur eine einzige Marke im Angebot, würde ich keine Glashütte besitzen, würde ich keine Omega (ausser meiner Speedy) besitzen usw.

Mal Hand aufs Herz: Wer geht für ne Code 59, Jules Audemars oder Millenary in eine AP-Boutique? Das ist genau die Sorte Uhr, die aufgrund ihrer quasi inexistenten Fanbase nur wegen persönlichem Gefallen gekauft wird.
Wenn der Run auf die Royal Oak, die in den letzten Jahren schlicht ein Selbstläufer war, aufhört, wirds mit dem Vertriebsmodell schnell eng. Es ist noch nicht so lange her, dass auch Royal Oaks unter Liste gehandelt wurden. Noch 2014 habe ich mir ne Royal Oak noch mit 20% Nachlass beim Grauen neu gekauft. Dass diese Zeiten mal wieder kommen, würde ich nicht ausschließen.

Hinsichtliche Hermes und LV: Auch wenn es da einzelne Produkte gibt, die hypiger sind als andere, haben weder Hermes noch LV eine so krasse Abhängigkeit von einer einzelnen Produktlinie wie AP von der Royal Oak.

Uhrendicki
27.08.2021, 15:29
Multibrand-Dealer haben einen entscheidenden Vorteil, den ich an mir selbst immer wieder beobachten kann: Gehe ich zu meinem Stammkonzi hier in Freiburg, komme ich häufig mit Sachen raus, die ich vor betreten des Geschäfts nicht auf dem Schirm hatte. Das liegt sicher an meinem wirklich fantastisch kompetenten Stammverkäufer. Hätte ich den aber nicht oder er nur eine einzige Marke im Angebot, würde ich keine Glashütte besitzen, würde ich keine Omega (ausser meiner Speedy) besitzen usw.




Sehe ich auch so. Hinzu kommt ja, wie ich oben schon schrieb, es gibt hier (und ich wohne wahrlich nicht in der Pampas), weit und breit kein AP-House oder eine AP-Boutique. Und damit verliert die Marke meine Aufmerksamkeit. Wie soll das also funktionieren für Jemanden, der nicht "um die Ecke" wohnt? AP kann sich seine Kunden natürlich aussuchen wie sie möchten, das gilt aber eben auch umgekehrt;)

Blacksteel
27.08.2021, 15:59
Seit es Rolex, AP oder Patek nur noch in "homöopathischen Dosen" gibt, hat sich mein Uhrengeschmack zu den Marken hin entwickelt, die mein Lieblingskonzi im Programm hat. Ich mache es mittlerweile eher an der Person denn an der Uhrenmarke fest.
Außerdem erhalte ich topp Preise und so kann ich mir die ein oder andere Uhr extra leisten.:gut:

Roland90
27.08.2021, 18:20
An der Person ?
Du kaufst dir ernsthaft eine Uhr weil dein Verkäufer so sympathisch ist ? :grb:

Ich persönlich kaufe Markenunabhängig die Uhren die mich begeistern. Da kann der Konzi noch so nett sein. Da ändert an meinem Geschmack gar nix. :ka:

Chefcook
27.08.2021, 22:23
Andersrum wird ein Schuh draus: Fühle ich mich nicht gut aufgehoben, kaufe ich auch keine Daytona zum Listenpreis…

Edmundo
28.08.2021, 08:10
Bei dem Schmerzensgeld wäre mir das egal, da könnte mir auch Frankenstein die Uhr verkaufen. :D


Ich fand den Service in der Boutique in Frankfurt bisher eher mittelmäßig
Aber ist das nicht eine Boutique, die nicht AP selber führt sondern ein großer Konzessionär? Ich meine bei Luxify mal gelesen zu haben es wäre mit Rüschenbeck zusammen in Frankfurt. Vielleicht hat das Modell auch nicht so gut funktioniert, wie man sich das von Seiten von AP vorgestellt hat? Ich kann nur sagen, dass die Behandlung und der Service in dem Münchner AP House einfach hervorragend ist.


Hinzu kommt ja, wie ich oben schon schrieb, es gibt hier (und ich wohne wahrlich nicht in der Pampas), weit und breit kein AP-House oder eine AP-Boutique.
Ich denke, dass man die Verbreitung der AP Boutiquen und der AP Häuser sicherlich nach und nach erhöhen wird. Es ist aber nur eine Vermutung, wäre aber durchaus sinnvoll. Zumindest, dass man in jeder großen Stadt eine Möglichkeit hat. Auf der anderen Seite fahren wir ja auch für eine Uhr, die wir wirklich suchen, ziemlich weit. Wenn ich zumindest ein grobmaschiges Boutiquen- und House-Netz gäbe, dann wäre das ja auch okay. Aber irgendwann muss man ja anfangen.

Ich verstehe auch, ein Multibrand-Geschäft hat auch Vorzüge. Und es gibt auch wirklich engagierte Verkäufer dort, ich kenne selber ein paar, die das aus Leidenschaft machen. Und um eine Lanze für die Verkäufer dort zu brechen, es ist aus meiner Sicht nur mit äußerstem Engagement möglich, zu allen Marken, die dort vorhanden sind, tiefes Wissen zu haben. Wir als Nerds gehen dahin, haben uns intensiv mit einem Modell beschäftigt, und stellen fest, dass uns der Verkäufer mit seinem Wissen über genau diese eine Uhr nicht das Wasser reichen kann. Das ist natürlich auch schwierig, weil er ja 100te Uhren kennen muss. dieses Problem entfällt bei einer Monobrand. Weniger Uhren heißt, der Verkäufer kann tiefer in die Materie eintauchen.

Uhren mal im Vergleich anlegen zu können, hat auch was. Mal nach links, und rechts über den Tellerrand zu schauen, auch natürlich. Aber davon hat AP derzeit nichts, wenn die Leute statt einer AP dann was anderes kaufen. Denn die Verfügbarkeit ist schwierig und einem Kunden, der eine Rolex nicht bekommt, eine AP anzubieten, fast nicht möglich.

Mich wundert dass Rolex das nicht auch forciert. AP ist Vorreiter, aber Rolex könnte das auch super machen und damit noch mehr den Markt kontrollieren. Zumindest einige Konzessionen scheint man ja einzuziehen, vielleicht ist das ja ein Hinweis auf zumindest eine Verdichtung im Händlernetz und vielleicht auch auf mehr.

andreaslange
28.08.2021, 11:28
Rolex hat letztes Jahr alle Konzessionäre angeschrieben und Ihnen mitgeteilt, dass man auch in Zukunft auf sie setzt.

Boutiquen gibt es nur in Verbindung mit Juwelieren.
Wie etwa mit Wempe.

Gruß
Andreas

Adam_Cullen
28.08.2021, 11:54
Ich denke, dass man die Verbreitung der AP Boutiquen und der AP Häuser sicherlich nach und nach erhöhen wird.


Wenn sie zum 1.1.22 "fast alles" - bis auf 2 Ausnahmen dicht machen, hast du in D nur noch Frankfurt und München.

Aber ich denke schon, dass du recht hast - bzw. ich würde es als falsch erachten, wenn man als Marke Berlin,Hamburg und Köln/Düsseldorf nicht bedient.

Ralf1975
28.08.2021, 12:15
Rolex hat letztes Jahr alle Konzessionäre angeschrieben und Ihnen mitgeteilt, dass man auch in Zukunft auf sie setzt.

Boutiquen gibt es nur in Verbindung mit Juwelieren.
Wie etwa mit Wempe.

Gruß
Andreas
Trotzdem geben Ende des Jahres auch wieder kleine Konzi auf, das wird schon seine Gründe haben und wäre sicherlich nicht so wenn es die Gelddruckmaschine wäre wie viele vermuten. Da ja kaum noch Rabatte drin sind, müssten die Gewinne pro Uhr ja eigentlich riesig sein, dann würden die aber nicht aufgeben.

Adam_Cullen
28.08.2021, 12:18
Trotzdem geben Ende des Jahres auch wieder kleine Konzi auf, das wird schon seine Gründe haben und wäre sicherlich nicht so wenn es die Gelddruckmaschine wäre wie viele vermuten. Da ja kaum noch Rabatte drin sind, müssten die Gewinne pro Uhr ja eigentlich riesig sein, dann würden die aber nicht aufgeben.

Geben sie nur die Rolex konzession ab ? Vielleicht macht Rolex zu viel Druck bzgl. Auslage anderer Marken und die kleinen Konzis setzen dann mehr auf die anderen ?!

F.Porter
28.08.2021, 12:32
...Es wird auf jeden Fall etwas schwerer, mal eine AP anzuprobieren, wenn man dafür nach MUC/Frankfurt/Hamburg(?),Berlin(?) muss.

In HH leider keine Möglichkeit. Ich stehe zwar im Kontakt mit der MUC Boutique, bin aber noch nicht live dort erschienen. Daher sicherlich auch noch keine Zuteilung des Wunschmodels. :)

Roland90
28.08.2021, 12:47
Klar wird das schwieriger, aber diese Exklusivität ist ganz sicher auch gewollt.

Wenn du im Osten wohnst musst du auch teils 300 km zum nächsten Hermes oder LV fahren.

andreaslange
28.08.2021, 13:03
Trotzdem geben Ende des Jahres auch wieder kleine Konzi auf...

Bist Du sicher das die von sich aus aufgegeben haben?
Rolex hat ja auch Konzessionen entzogen, wie etwa bei Kuhnle in Fürth.

Gruß
Andreas

Ralf1975
28.08.2021, 16:21
Bist Du sicher das die von sich aus aufgegeben haben?
Rolex hat ja auch Konzessionen entzogen, wie etwa bei Kuhnle in Fürth.

Gruß
Andreas
Na was heisst schon sicher, gesagt wurde mit schon vor einigen Wochen das Ende des Jahres die Konzession zurückgegeben wird.

Ist ein kleine Konzi in einer Kreisstadt mit 40k Einwohner, der aber nur Rolex/Tudor und natürlich Schmuck anbietet.

Das Design im Innenraum ist halt nicht der aktuelle Rolexstandard, eventuell waren auch einfach die Investitionen zu groß und lohnen sich nicht, ist aber nur eine Vermutung von mir.

Gibt halt im Umkreis sehr viele Ketten mit Rolex, fand den persönlichen Kontakt auch als kleiner Kunde dort aber immer sehr angenehm.

andreaslange
28.08.2021, 16:55
Natürlich stellt Rolex Forderungen an seine Konzessionäre
(bestimmte Anzahl an Uhren im Geschäft und Platzierung im Schaufenster)

Aber ansonsten ist doch Rolex momentan ein Selbstläufer.
Man bekommt die Uhren quasi aus der Hand gerissen und muss keine
Prozente geben.

Selbst ein kleiner Juwelier mit vielleicht 250 verkauften Uhren im Jahr
macht da locker einen siebenstelligen Umsatz.

Aber jetzt kommen wir vom Thema ab ;)

ehemaliges mitglied
28.08.2021, 16:59
Wenn ich mir Bucherer in Zürich ansehe, dann ist das doch eher Atmosphäre einer Uhrenabteilung eines Kaufhauses. Busse davor voller Chinesen und dann wird Umsatz gemacht. Nicht verwerflich, aber dass das der einen oder anderen Marke sauer aufstößt ist auch der Fall.

Du meinst wohl Bucherer in Luzern, in Zürich ist das bei weitem nicht so wie Du das
schreibst.

Edmundo
28.08.2021, 17:16
Du meinst wohl Bucherer in Luzern, in Zürich ist das bei weitem nicht so wie Du das
schreibst.

Das hatten wir schon direkt danach hier geklärt, ja, war mein Fehler, ich meinte Luzern.

Steelwrist
28.08.2021, 17:49
Mit den Boutiquen sind doch bis jetzt eher Marken angetreten, die sich der Rabattschlacht entziehen wollten, und sich höher positionieren wollen. Nicht nur bei Uhren, auch z.b. bei Mode. Dadurch wird die Ware zum Listenpreis verkauft. Die RO liegt doch deutlich über Liste, da verstehe ich den Sinn nicht.

Und "bundeln" wäre für mich nur beim Konzi interessant, da geschieht das ja auch so nebenbei, wenn man sich für andere Marken oder Schmuck interessiert. In einer Herstellerboutiquen wäre das für mich ein NoGo. Oder sagen wir mal so, ich lasse mich mal überraschen, wie man das kommunizieren will.

Bei den Konzis ist es ein klarer Vorteil, wenn man aus der gleichen Region kommt, und eine Kundenhistorie hat. Beides wird für sehr viele Interessenten wegfallen.

Viele Grüße
Stephan

Adam_Cullen
28.08.2021, 18:31
Mit den Boutiquen sind doch bis jetzt eher Marken angetreten, die sich der Rabattschlacht entziehen wollten, und sich höher positionieren wollen. Nicht nur bei Uhren, auch z.b. bei Mode. Dadurch wird die Ware zum Listenpreis verkauft. Die RO liegt doch deutlich über Liste, da verstehe ich den Sinn nicht.

Und "bundeln" wäre für mich nur beim Konzi interessant, da geschieht das ja auch so nebenbei, wenn man sich für andere Marken oder Schmuck interessiert. In einer Herstellerboutiquen wäre das für mich ein NoGo. Oder sagen wir mal so, ich lasse mich mal überraschen, wie man das kommunizieren will.

Bei den Konzis ist es ein klarer Vorteil, wenn man aus der gleichen Region kommt, und eine Kundenhistorie hat. Beides wird für sehr viele Interessenten wegfallen.

Viele Grüße
Stephan


Ein Bekannter stand für die blaue RO auf der Liste in der Boutique und ihm wurde nach einiger Zeit kommuniziert, dass man ihn von der Liste genommen hat und er gerne erst eine andere Uhr - zB ROO erwerben sollte und man ihn dann gerne wieder auf die liste für die RO setzt.

Ich kann hier nur das wiedergeben, was mir gesagt wurde, wüsste aber nicht, warum er lügen sollte.

Roland90
28.08.2021, 18:41
Ist genau so Pat und wurde mir such so gesagt in der Boutique. Für gefragte Modelle muss man erst mal Umsatz machen.

Und wird auch in anderen Monobrand Stores so gemacht.
Oder glaubt ihr man bekommt als Neukunde ein gefragtes Ferrari Modell ? Eine Birkin Bag ?

Edmundo
28.08.2021, 18:44
Bei Rolex bekommst du ja auch keine Daytona, wenn du nicht vorher was gekauft hast. Insofern ist das ja usus, dass man Leute, die cherry-picking machen, aussortiert. Dass es da mal jemanden gibt, der wirklich genau das Modell für sich haben will, wie Deinen Bekannten, ist halt das Risiko. Aber ist jetzt auch nichts, was wir nicht von unserer anderen Lieblingsmarke kennen, oder?

Adam_Cullen
28.08.2021, 18:51
Nene, stimme euch da zu.
Wollte nur die Frage von Stephan - wie das kommuniziert wird, mit einem Beispiel beantworten :)

ehemaliges mitglied
28.08.2021, 21:25
ich musste gestern meine AP Diver das zweite mal zur Reperatur abgeben (innherhalb von 2 Jahren).... bin froh drüber das ich nur ein paar km bis zum nächsten Konzi hatte und ich recht unproblematisch die Zwiebel abgeben konnte. Der Uhrmachermeister vor Ort darf ja eh nix mehr an den AP machen...muss eingeschickt werden und dauert nun ca 5 Wochen.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen wie der Service seitens AP gestemmt werden soll.

Wenn ich diese Sprüche lese, das der Kunde ertmal anderen Umsatz machen soll bis er sich qualifiziert hat seine Wunschuhr zum Listenpreis kaufen zu dürfen, muss ich lachen.

Diese gehabe wird AP ganz sicher im gierigen Hals stecken bleiben....

tomy773
29.08.2021, 00:16
Ist doch bei Rolex und Patek nicht anders bei gefragten Modellen und auch völlig verständlich…

_matthias
30.08.2021, 09:52
Ich finde das bei der aktuellen Lage gut.
Vielleicht kommen so mehr Uhren an die wirklichen Fans, die sie tragen und nicht über Umwege an den Graumarkt.

Flopi
30.08.2021, 11:03
Ich finde das bei der aktuellen Lage gut.
Vielleicht kommen so mehr Uhren an die wirklichen Fans, die sie tragen und nicht über Umwege an den Graumarkt.

Das bezweifle ich, Matthias. Immer mehr wirkliche Fans (die sich für Uhren interessieren inkl. ihren inneren Werten) wenden sich nach meinem (subjektiven) Empfinden von Uhren ab, da es immer stärker nur noch um Show-Off, Investment, Optik und Posen in sozialen Medien geht. Und wer eine RO haben möchte und dafür erst für 5-stellige Summen Uhren kaufen muss, die er überhaupt nicht tragen will, wird das "Spiel" nur mitmachen, wenn er oder sie nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld und so sehr den Show-off-Effekt fürs eigene Ego braucht, dass eben eine Code 11:59 für die Schublade gekauft wird.

Sorry - das ist alles wirklich nur noch lächerlich.

SDC
30.08.2021, 21:24
Ralf, mal wieder perfekt auf den Punkt gebracht. Daumen hoch.

Gruß
Uwe

Edmundo
31.08.2021, 05:28
Immer mehr Fans wenden sich ab, weil das finanzielle gar nicht mehr machbar ist für viele. Gibt ja noch genug mit Geld, so dass die Firmen keine Sorge haben müssen, aber vor einigen Jahren konnte man eine Sub gebraucht für unter 3k bekommen, das war für viele eben machbar und trotzdem was Besonderes. Man denke an den Begriff „Kellneruhr“, heute eher undenkbar dass man sich das als Kellner leisten kann, selbst mit Anstrengung.

Und wenn es hart verdient ist, ist es eben was was man feiert. Bei 10k+ oder gar 20+k Euro ist man im Bereich, wo man das ausgibt, weil es kaum weh tut und dann ist es eben fast „Normalität“ und die Freude zwar da, aber kurz. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber das hat auch mit der Begeisterung zu tun, die man in seinem Umfeld spürt.

Ob das jetzt mit Boutique oder normalen Händler zu tun hat - ich glaube es nicht. Die Verfügbarkeit spielt neben dem Preis sicher auch eine Rolle, beides hängt aber auch irgendwie zusammen, zumindest 2nd Hand.

Steelwrist
31.08.2021, 07:20
Hat sich denn überhaupt so viel verändert ?

Ich interessiere mich jetzt gut 30 Jahre für mechanische Uhren, habe mit 15/16 mit einer Poljot angefangen. Damals ist die Sub über 2500 DM gestiegen, da gab es auch Diskussionen (damals als Leserbriefe in den Uhrenzeitungen). Irgendwann waren es knapp 5000 DM, dann 5000 Euro, und heute geht die Hulk beim Grauen für 20000 Euro über die Theke. Es ging eigentlich konstant nach oben. All das, was man damals als tiefen Einschnitt, als starke Veränderung gesehen hat, ist rückschauend eine normale Entwicklung gewesen.

In der gleichen Zeit sind auch Aktien und Immobilien stark gestiegen. Hier hat erst ein User von einer DG Wohnung in München geschrieben, qm für 24000 Euro.

Damals hat man abends oder am Sonntag die Auslage der Konzis studiert, und die Hefte am Kiosk durchgeblättert. Heute eben auf Instagram oder auf c24. Ich finde es auch nicht gut, dass vieles teurer wird, aber das war schon immer so. Was ich auch sehe, dass viele junge Leute gute Uhren tragen, gerade Rolex und AP. Es ist also auch in jüngeren Generationen eine Begeisterung für die mechanische Uhr vorhanden. Diskussionen über die Herkunft des Geldes finde ich müssig. Meine Poljot habe ich aus dem Taschengeld erspart, war in dem Sinne auch nicht eigen verdientes Geld, und manche fanden das damals auch too much.

thewatchjoe
31.08.2021, 07:40
Wahrscheinlich eine blöde Frage, aber ich frage trotzdem.

Läuft es bei AP analog zu Rolex, dass eigentlich alles vorrätig ist, aber eben nur an die liebsten Kunden verkauft wird? Wenn nun so viele die Konzession verlieren, müssten sie ja zusehen, dass sie ihren Bestand loswerden und verkaufen vielleicht sogar an den Pöbel, wie meinereiner.
Möglich oder bin ich zu naiv und hatte noch zu wenig Kaffee heute?

Surforbiter
31.08.2021, 08:07
Wahrscheinlich eine blöde Frage, aber ich frage trotzdem.

Läuft es bei AP analog zu Rolex, dass eigentlich alles vorrätig ist, aber eben nur an die liebsten Kunden verkauft wird? Wenn nun so viele die Konzession verlieren, müssten sie ja zusehen, dass sie ihren Bestand loswerden und verkaufen vielleicht sogar an den Pöbel, wie meinereiner.
Möglich oder bin ich zu naiv und hatte noch zu wenig Kaffee heute?

Bestand ist da nicht. Als ich das letzte Mal in der AP-Boutique in Zürich war, hatten die keine einzige Stahl-RO zur Ansicht, nur zwei Gold-Modele für Frauen. Man hat dann versucht mich für die Code 11.59 zu begeistern, auch nur in Gold vorrätig :-)

thewatchjoe
31.08.2021, 08:10
Zur Ansicht dachte ich auch nur. Von einem Konzi wurde mir mal gesagt, dass sie solche Uhren nur für den Kunden auspacken, der sie dann auch wirklich kauft. Zum Begrabbeln gäbe es da gar nichts.

Magic—U
31.08.2021, 08:12
Hallo Tobi,
AP produziert ca 40.000 Uhren pro Jahr, im Vergleich Rolex ca 800.000 - 1.000.000 Uhren pro Jahr. Also vorrätig haben die Konzis AP´s nicht so wirklich viele. Mein Konzi hat aktuell glaube ich so gut wie gar keine im Ausstellungsraum :-(

Surforbiter
31.08.2021, 08:21
Zur Ansicht dachte ich auch nur. Von einem Konzi wurde mir mal gesagt, dass sie solche Uhren nur für den Kunden auspacken, der sie dann auch wirklich kauft. Zum Begrabbeln gäbe es da gar nichts.
Ich hab da eine ROO von der Revision abgeholt und über 2000 Franken abgedrückt, damit sollte man doch als potentieller Kunde und nicht als Spass-Begrabbler gelten.

thewatchjoe
31.08.2021, 08:21
Wäre auch zu einfach gewesen. :D

thewatchjoe
31.08.2021, 08:22
Ich hab da eine ROO von der Revision abgeholt und über 2000 Franken abgedrückt, damit sollte man doch als potentieller Kunde und nicht als Spass-Begrabbler gelten.

Das stimmt natürlich. Bin bei AP bisher wie gesagt ohne jede Erfahrung unterwegs.

Magic—U
31.08.2021, 08:32
Zur Ansicht dachte ich auch nur. Von einem Konzi wurde mir mal gesagt, dass sie solche Uhren nur für den Kunden auspacken, der sie dann auch wirklich kauft. Zum Begrabbeln gäbe es da gar nichts.

Mein Konzi bietet mir per Whatsapp an, aber in der Ausstellung hat er wie gesagt aktuell glaub ich keine, hab letzte Woche jedenfalls keine gesehen. in der Vergangenheit hatte er aber definitiv immer was da stehen.

klausauge
31.08.2021, 08:34
Was da gerade bei Marken wie AP und Rolex passiert geht gar nicht. Finde es ja gut wenn die sogenannte Begehrlichkeit für ein Produkt bzw. Uhr gesteigert werden soll, aber das ein Uhrenliebhaber der die Uhr bzw. Uhren gern im Alltag tragen möchte und diese nicht im Tresor einschließt um sie Jahre später mit Gewinn wieder auf den Markt werfen kann dadurch keine Uhr mehr zum Listenpreis bzw. ohne langjährige Wartezeit kaufen kann ist wirklich nicht Sinn der Sache. Da läuft doch was falsch! War gestern in einer AP Boutique und wollte mir ein neues „Rubber“ für meine AP Chrono Diver kaufen, Fehlanzeige weder lagernd noch lieferbar! Das kann doch nicht sein. Abgesehen davon gab es in der gesamten Boutique 2 Uhren in der Auslage, eine 11.59 und eine schon „verkaufte“ Damen Frosted in 34 mm. Mehr gab es nicht ….Auf Nachfrage hieß es, dass „begehrte“ Modelle nur mit Zukauf verkauft werden und das mit dem Hinweis das es zukünftig noch schwieriger wird da es ab Januar 2022 kaum noch freie Konzis geben wird.
Da lobe ich mir dann doch noch eine Marke wie PP die in ihren Geschäften zwar keine Nautilus und Aquanaut Modelle lagernd haben dafür aber wenigstens eine Masse an anderen Modellen die auch Wertigkeit, schön und erschwinglich sind.
Das sind meine Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema, liebe Grüße Klaus

Uhrgestein42
31.08.2021, 08:44
Als ich letztens in Frankfurt war, konnte ich mich sehr ausgedehnt mit einer sehr freundlichen Verkäuferin in der PP Boutique unterhalten. Sie hat mir alle Uhren zum "begrabbeln" gegeben, die ich mir wünschte. Auch bei IWC und Rolex wurde ich freundlich empfangen. Wenn auch letztere ja nur noch ausstellen ;)

In die AP Boutique kam ich ohne Termin erst gar nicht rein. Die zwei gelangweilten Verkäufer, die ich durch das Schaufenster beobachten konnte, hatten sicherlich wichtigeres zu tun, als sich mit Kundschaft rumzuschlagen :D

Ich habe meine AP noch beim Konzessionär bekommen. Es ist nach ein paar Versuchen die einzige in meiner Sammlung. Und so wird es aller Voraussicht nach auch bleiben

klausauge
31.08.2021, 08:52
Kann dir nur beipflichten Carsten. Ich wurde gestern (in Venedig) auch nur widerwillig reingelassen und meine Frau musste vor der Boutique warten! Geht gar nicht!!!! Da lobe ich mir wie du Patek Boutiquen die immer freundlich sind und wie schon erwähnt auch was auf den Tisch legen können, anprobieren und auch mitnehmen möglich. Fast schon ein Wunder in Zeiten wie diesen …LG Klaus

thewatchjoe
31.08.2021, 08:55
Klingt ja nach tollen Erfahrungen. :)
Da von meinen Konzis auch jetzt schon keiner AP führt, hake ich das Thema damit dann auch einfach für mich ab.

Magic—U
31.08.2021, 09:25
Kann die Erfahrung (Gott sei Dank) bisher nicht teilen.

Habe zuletzt eine Einladung zur ROO Roadshow bekommen

Roland90
31.08.2021, 09:35
Bei AP und Rolex ist aktuell wohl derzeit fast die gesamte Palette gefragt im Gegensatz zu Patek.

Patek hat jede Menge Modelle die nicht so gut gehen, bei Rolex, RM und AP wird aktuell nahezu alles gekauft.
Folglich gibt's auch weniger Material das verfügbar ist.

Flopi
31.08.2021, 09:57
Hat sich denn überhaupt so viel verändert ?

Ich interessiere mich jetzt gut 30 Jahre für mechanische Uhren, habe mit 15/16 mit einer Poljot angefangen. Damals ist die Sub über 2500 DM gestiegen, da gab es auch Diskussionen (damals als Leserbriefe in den Uhrenzeitungen). Irgendwann waren es knapp 5000 DM, dann 5000 Euro, und heute geht die Hulk beim Grauen für 20000 Euro über die Theke. Es ging eigentlich konstant nach oben. All das, was man damals als tiefen Einschnitt, als starke Veränderung gesehen hat, ist rückschauend eine normale Entwicklung gewesen.

In der gleichen Zeit sind auch Aktien und Immobilien stark gestiegen. Hier hat erst ein User von einer DG Wohnung in München geschrieben, qm für 24000 Euro.

Damals hat man abends oder am Sonntag die Auslage der Konzis studiert, und die Hefte am Kiosk durchgeblättert. Heute eben auf Instagram oder auf c24. Ich finde es auch nicht gut, dass vieles teurer wird, aber das war schon immer so. Was ich auch sehe, dass viele junge Leute gute Uhren tragen, gerade Rolex und AP. Es ist also auch in jüngeren Generationen eine Begeisterung für die mechanische Uhr vorhanden. Diskussionen über die Herkunft des Geldes finde ich müssig. Meine Poljot habe ich aus dem Taschengeld erspart, war in dem Sinne auch nicht eigen verdientes Geld, und manche fanden das damals auch too much.


Auch bei mir sind Uhren jetzt gut 30 Jahre ein Hobby und es hat sich eine Menge geändert in der Zeit!

1) Die Preise sind deutlich stärker gestiegen als die Preise anderer Gebrauchsgegenstände. Und ich habe Uhren noch nie als wirkliche Investitionsgüter gesehen bzw. behandelt!

2) Noch bis vor ca. 10 Jahren waren eigentlich nur Rolex-Modelle geeignet zum Angeben/Posen. Alles andere wurde von 99% im gesellschaftlichen Umfeld schlicht nicht erkannt. Und durch die starke Verbreitung von Social Media und der Sucht nach Likes kommt für nicht wenige Menschen dem Posen heute eine wesentlich höhere Bedeutung zu, als früher.

3) Heute kaufen Menschen Uhren im 5-stelligen Preisbereich, für die das vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre - schlicht, weil sie nicht bereit oder in der Lage sind, einige Tausend Euro beim Verkauf "liegen zu lassen". Frag allein mal hier im Forum in die Runde, wer von den RO-Käufern in den letzten 2 Jahren eine solche Uhr zum Listenpreis gekauft hätte, wenn die RO so wie früher (noch gar nicht so lange her) leicht 30% oder mehr als Gebrauchte "verloren" hätte. Dies plus die Gier nach Profit führt dazu, dass immer mehr Menschen Uhren kaufen, die das früher gar nicht auf dem Schirm gehabt haben und damit natürlich die Nachfrage mächtig puschen.

4) Der Entwicklung der Marken-Boutiquen führt zu einer "Zersplitterung" der Handelspartner für die Kunden. Früher hast du einen gut-sortierten Konzi gehabt und dort gekauft. Über die Zeit hat sich eine Beziehung entwickelt und man hat auch mal seltene Uhren bekommen aufgrund der eigenen Kaufhistorie. Und heute? Sorry, ich persönlich habe keine Lust, eine Code 11:59 zu kaufen, bevor ich überhaupt auf eine Liste komme für eine RO, die ich eigentlich möchte. Und in der Lange&Söhne-Boutique muss ich dann wieder etwas kaufen, was ich gar nicht möchte, nur um in Jahren mal eine Odysseus zu bekommen. Geht's eigentlich noch?

5) Und das Produkt Uhr selbst? Ich habe subjektiv den Eindruck, dass selbst im 5-stelligen Luxusbereich immer mehr technisches De-Contenting betrieben wird und trotz überproportional steigender Preise bei vielen Marken im Inneren permanent gespart und zunehmend industrialisiert wird. Fokus liegt auf Äußerlichkeiten und weniger auf Substanz.

6) Noch vor wenigen Jahren bin ich recht "unbedarft" mit einer RO überall hin gegangen und musste mir keine Gedanken machen, ob ich am Ende noch mit der Uhr am Arm nach Hause komme und vor allem noch gesund bin. Heute ertappe ich mich, immer öfter darüber nachzudenken, was ich vor habe und welche Uhr dafür opportun ist. Und das "killt" bei mir ehrlich gesagt am meisten die Freude am Tragen.

Fazit: bei mir sind sämtliche Uhren aus dem HH-Bereich in den Bank-Safe gewandert und ich schaue derzeit, wie stark ich sie nach einiger Zeit wirklich vermissen werde.

Chefcook
31.08.2021, 10:02
Bei AP und Rolex ist aktuell wohl derzeit fast die gesamte Palette gefragt im Gegensatz zu Patek.

Patek hat jede Menge Modelle die nicht so gut gehen, bei Rolex, RM und AP wird aktuell nahezu alles gekauft.
Folglich gibt's auch weniger Material das verfügbar ist.

Versuch mal ne Millenary, 11.59 oder ne Jules Audemars zum Listenpreis los zu bekommen. Du hast dann gut zehn Jahre Zeit, um Deinen Eindruck zu überdenken ;)

Riot
31.08.2021, 10:05
Versuch mal ne Millenary, 11.59 oder ne Jules Audemars zum Listenpreis los zu bekommen. Du hast dann gut zehn Jahre Zeit, um Deinen Eindruck zu überdenken ;)

Oder ne Royal Oak Offshore...Gerade in 44mm wird das zum Krampf...
Aktuelle kurzfristige "Hypes" um die neuen Modelle mal abgesehen.

Uhrgestein42
31.08.2021, 10:07
Patek hat jede Menge Modelle die nicht so gut gehen, bei Rolex, RM und AP wird aktuell nahezu alles gekauft.
Folglich gibt's auch weniger Material das verfügbar ist.

Sagen wir mal so, PP hat nicht nur Modelle für den Mainstream, sondern auch für Uhrenliebhaber, die einen gänzlich anderen Zugang zum Thema Uhr haben. Und die sind nun einmal etwas seltener vertreten.

Wenn ich mich schon so aufstelle wie AP, dann sollte ich wohl in der Lage sein, Modelle zum Anfassen für die Kundschaft vorhalten zu können. Machen andere ja auch. Heißt ja nicht, dass ich sie auch gleich mitnehmen kann.

Und das sich für die Modelle abseits der RO keiner interessiert ist einfach eine in meinen Augen vollkommen verfehlte und gefährliche Geschäftspolitik. Und nun wird ja sogar offiziell die Code 11.59 zur Eintrittskarte für eine RO. Na herzlichen Glückwunsch. So machen Sie die Linie kaputt bevor sie überhaupt eine Chance hatte. Anderes Thema.

In einer Boutique erwarte ich einfach ein breites Spektrum des Sortiments. Was soll ich denn sonst da? Zum Kaffee trinken gehe ich in's Café. Obwohl, dafür müssen sie mich ja überhaupt erst mal reinlassen ;)

Fabian.
31.08.2021, 10:15
Wenn ich diese Sprüche lese, das der Kunde ertmal anderen Umsatz machen soll bis er sich qualifiziert hat seine Wunschuhr zum Listenpreis kaufen zu dürfen, muss ich lachen.

Diese gehabe wird AP ganz sicher im gierigen Hals stecken bleiben....


Das bezweifle ich, Matthias. Immer mehr wirkliche Fans (die sich für Uhren interessieren inkl. ihren inneren Werten) wenden sich nach meinem (subjektiven) Empfinden von Uhren ab, da es immer stärker nur noch um Show-Off, Investment, Optik und Posen in sozialen Medien geht. Und wer eine RO haben möchte und dafür erst für 5-stellige Summen Uhren kaufen muss, die er überhaupt nicht tragen will, wird das "Spiel" nur mitmachen, wenn er oder sie nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld und so sehr den Show-off-Effekt fürs eigene Ego braucht, dass eben eine Code 11:59 für die Schublade gekauft wird.

Sorry - das ist alles wirklich nur noch lächerlich.


+100000!
Lächerlich trifft es perfekt. Aber das kennt man ja schon von anderen Marken. Ich versuche da lieber kleine, inhabergeführte Firmen oder ggf. Firmen, die nicht auf künstliche Verknappung, komische Verkaufsprozesse und einen künstlich erzeugten Exklusivitätsstatus setzen zu unterstützen. Gibt ja glücklicherweise genügend Alternativen.

Roland90
31.08.2021, 10:34
Sagen wir mal so, PP hat nicht nur Modelle für den Mainstream, sondern auch für Uhrenliebhaber, die einen gänzlich anderen Zugang zum Thema Uhr haben. Und die sind nun einmal etwas seltener vertreten.



Hier wird mMn stark mit zweierlei Maß gemessen.
Auch AP hat nicht nur ,,Mainstream" Modelle im Programm.

Lustigerweise feiern manche hier die ungeliebten Patek Modelle als Kunstwerke für den Connoisseur während bei AP abfällig davon geredet wird es würde sich keiner für solche Außenseiter der Kollektion interessieren und sei gefährlich für die Marke weil die RO einen Großteil des Portfolio ausmacht.

Dabei ist das in meinen Augen absolut genau das Gleiche.
Patek mag bei den klassischen Modellen beliebter sein als AP, einfach weil sich AP schon viel früher richtung sportlich entwickelt hat.
Aber letztlich ist es hier wie dort ähnlich. Es gibt gefragte Modelle und weniger gefragte.
Der Zeitgeist spricht aktuell nur mehr für AP, kleine goldene Dresser sind 2021 für viele Menschen nicht mehr so angesagt.
Deswegen profitieren Marken wie AP und RM.

Ganz davon abgesehen sehe ich hier kein besser oder schlechter.
Patek geht bei den begehrten Modellen mit den Kunden auch nicht anders um als AP.
Wer sowas will muß erst mal Umsatz bringen.
Die ungeliebten Modelle bekommt man natürlich, aber eben weil die nicht so gefragt sind wie eine Nautilus.
Was bringt es mir wenn ich Ellipse und Calatrave kaufen kann aber so eine Uhr nun mal gar nicht haben will ?
Für die Hersteller ist es aktuell auch nicht leicht.
AP wird die Jahrsproduktion aus der Hand gerissen.
Bei 40.000 Uhren im Jahr und der aktuellen Nachfrage gehen zwangsweise viele leer aus. Aber was soll man machen wenn man nie Kapazität nicht aufstocken möchte?
Was bringt es sich hin zustehen und zu rufen lächerlich, lächerlich?
Der Markt ist wie er ist.

AP hat aktuell wohl schlicht etwas mehr Glück weil viele Modelle den Zeitgeist treffen als Patek.
Welchen Stil und welche Marke man selbst lieber mag ist eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Uhrgestein42
31.08.2021, 11:01
Ups, als Antwort auf meinen Kommentar sehr unerwartet. Aber dennoch vertrete ich in den meisten Punkten eine andere Meinung. Was soll's

Flopi
31.08.2021, 11:16
Hier wird mMn stark mit zweierlei Maß gemessen.
Auch AP hat nicht nur ,,Mainstream" Modelle im Programm.

Lustigerweise feiern manche hier die ungeliebten Patek Modelle als Kunstwerke für den Connoisseur während bei AP abfällig davon geredet wird es würde sich keiner für solche Außenseiter der Kollektion interessieren und sei gefährlich für die Marke weil die RO einen Großteil des Portfolio ausmacht.

Dabei ist das in meinen Augen absolut genau das Gleiche.
Patek mag bei den klassischen Modellen beliebter sein als AP, einfach weil sich AP schon viel früher richtung sportlich entwickelt hat.
Aber letztlich ist es hier wie dort ähnlich. Es gibt gefragte Modelle und weniger gefragte.
Der Zeitgeist spricht aktuell nur mehr für AP, kleine goldene Dresser sind 2021 für viele Menschen nicht mehr so angesagt.
Deswegen profitieren Marken wie AP und RM.

Ganz davon abgesehen sehe ich hier kein besser oder schlechter.
Patek geht bei den begehrten Modellen mit den Kunden auch nicht anders um als AP.
Wer sowas will muß erst mal Umsatz bringen.
Die ungeliebten Modelle bekommt man natürlich, aber eben weil die nicht so gefragt sind wie eine Nautilus.
Was bringt es mir wenn ich Ellipse und Calatrave kaufen kann aber so eine Uhr nun mal gar nicht haben will ?
Für die Hersteller ist es aktuell auch nicht leicht.
AP wird die Jahrsproduktion aus der Hand gerissen.
Bei 40.000 Uhren im Jahr und der aktuellen Nachfrage gehen zwangsweise viele leer aus. Aber was soll man machen wenn man nie Kapazität nicht aufstocken möchte?
Was bringt es sich hin zustehen und zu rufen lächerlich, lächerlich?
Der Markt ist wie er ist.

AP hat aktuell wohl schlicht etwas mehr Glück weil viele Modelle den Zeitgeist treffen als Patek.
Welchen Stil und welche Marke man selbst lieber mag ist eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Hallo Roland,

ich bin wahrlich kein PP-Fan - mich spricht die Marke einfach nicht an.
Aber aus meiner Sicht spielt PP in einer ganz anderen Liga als AP.

Letztlich besteht AP einzig und allein aus der RO in 1001 Varianten. In den letzten 30 Jahren sind alle anderen Versuche, weitere Kollektionen erfolgreich zu positionieren, eher ziemlich in die Hose gegangen. Fairerweise werden wir bei der Code 11:59 noch einige Jahre warten müssen, bis wir das abschließend behaupten können, aber der Trend zeigt zumindest in die Richtung.

PP hingegen ist extrem vielseitig aufgestellt und der Hype um die Nautilus hat aus meiner Sicht nur einen Grund: Sie war eines der günstigsten Modelle beim LP und als der Uhren-Investment-Hype vor einigen Jahren so richtig Fahrt aufnahm, haben nicht wenige statt auf die bewährte Daytona auch mal auf die Nautilus gesetzt und sich damit "geschmückt".

Dass heute Show-off-Uhren wie riesige ROO und RM im Trend liegen, ist Zeitgeist - wie du richtig bemerkst. Wenn sich die gesellschaftliche Entwicklung weltweit jedoch so wie derzeit fortsetzt, wird die Zeit für Show-off und Posen eines Tages zu einem Ende kommen - abrupt oder schleichend, aber es wird eine Zeit kommen, in der es nicht mehr opportun sein wird, Reichtum zur Show zu stellen. Und spätestens dann bekommt AP ein veritables Problem und PP wird weiterhin gut verkaufen, weil es dann wieder eher auf die inneren Werte bzw. das stille Genießen für sich selbst ankommen wird.

Roland90
31.08.2021, 12:25
Hallo Ralf ich denke hier kommt es darauf an von welchem Zeitpunkt/Standpunkt aus wir die Situation bewerten.

Auf die Vergangenheit blickend hast du absolut recht.
Das große Aber ist, wird es auch in Zukunft so sein ?
Zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich keinen so großen Unterschied vom Erfolg zwischen PP und AP.
AP ist aktuell extrem nachgefragt und beliebt. Das große Fragezeichen ist ob es so bleibt.

Stand jetzt hat sich einiges beim Thema Uhren Geschmack verändert.
Die Frage ist nun ob das jemals wieder rückläufig wird wie du es beschreibst oder ob die Entwicklung grundsätzlich eher weg geht von klassischen eleganten Luxusuhren/Dressern.
Das kann Stand jetzt keiner Wissen, auch nicht ob es sich bei der Vorliebe zurzeit von ehr größeren Uhren um ein vorübergehendes Phänomen handelt oder nicht.
Was wenn es sich in den nächsten 50 Jahren nicht ändert ?
Dann könnte es durchaus so kommen das Hersteller die sich auf klassische HH spezialisiert haben noch mehr in einer Nische sind als heute.

Die Gesellschaft ändert sich fortlaufend, nach Vorkriegsautos gibt's heute auch kaum eine Nachfrage.
Muss nicht so kommen aber es weiß eben auch niemand genau.

Im besten Falle ist dauerhaft Platz und Nachfrage nach beidem.
Ich mag nämlich beides sehr gerne.

ehemaliges mitglied
31.08.2021, 12:31
Ein Anteil Boutiquen zu den Konzessionären finde ich i.o. Nur noch Boutiquen....kann und muss ich ja nicht verstehen. Mittel bzw. Langfristig kann das auch schiefgehen, aktuell funktioniert es sicher.

PCS
31.08.2021, 12:34
Ich glaube, wenn AP einmal Absatzprobleme auf Grund des Zeitgeistes bekommen wird, dann wird das die halbe Uhrenindustrie erwischen. :kriese:


AP wird die Jahrsproduktion aus der Hand gerissen.

Wäre dies so, müssten sie ja Uhren wie die Code nicht auf diese Art an den Kunden - binden. ;)

MattR
31.08.2021, 13:07
Ein Bekannter stand für die blaue RO auf der Liste in der Boutique und ihm wurde nach einiger Zeit kommuniziert, dass man ihn von der Liste genommen hat und er gerne erst eine andere Uhr - zB ROO erwerben sollte und man ihn dann gerne wieder auf die liste für die RO setzt.

Ich kann hier nur das wiedergeben, was mir gesagt wurde, wüsste aber nicht, warum er lügen sollte.

Das ist mir in anderer Form 2017 / 2018 passiert. Ich stand aber nicht auf irgendeiner Liste, ich hatte im Herbst 2017 ein schriftliches Angebot von AP mit Lieferung im Frühjahr 2018 per E-Mail erhalten, dass ich schriftlich bestätige hatte, dann angeblich nicht lieferbar, ich sollte nach der Sommerpause beliefert werden, dann keine Reaktion auf meine Anfragen seit September 2018 für gut zwei Monate bis dann November 2018 eine E-Mail kam, man hätte die Distributionspolitik geändert und ich könnte nicht berücksichtigt werden. Auf meinen Einwand das ich ein schriftliches Angebot hatte was ich angenommen habe keine Reaktion mehr. Ich hatte dann leider massiven Stress weswegen das Thema etwas in den Hintergrund gerückt ist. Mittlerweile hätte ich aber Lust mal zu schauen wie lange so ein Angebot bindend ist und es eventuell einem Anwalt zu übergeben allein der Gewinn das Teil über Liste abzustossen reisst sicher die Kosten raus.

Ich persönlich werde nichts mehr von AP kaufen, ich habe meine zwei Uhren die ich seitdem auch nicht mehr getragen habe. Wenn der Hype so weiter geht verkaufe ich vielleicht eine und kaufe mir davon 5 Richard Milles.

Ich hatte

Edmundo
31.08.2021, 13:12
Wäre dies so, müssten sie ja Uhren wie die Code nicht auf diese Art an den Kunden - binden. ;)
Die Stückzahl der Code ist ja auf die 40.000 draufaddiert worden. ;) Die DeepSea war ja wohl auch kein so großer Wurf von Rolex und die Seadweller4000 hätte man ja auch nicht nach 3 Jahren komplett neu machen müssen wenn die super gelaufen wäre. Die Yachtmaster ist auch nicht der Stückzahlbringer. Ist natürlich immer schwer was neues zu bringen. Und nicht von jedem Modell erwartet man dieselbe Performance. Und manches ist der Zeit voraus wie die Handaufzugsdaytona und wird erst später vom Ladenhüter zum begehrten Objekt. Wenn die Code11:59 (noch) nicht so ankommt, dann ist es halt so. Für mich ist es eine Frage der Zifferblätter, wo man viel tun kann noch.


Mittel bzw. Langfristig kann das auch schiefgehen
Absolute Zustimmung. Das kann und wird nur funktionieren, wenn man auch einen absolut perfekten Service bietet. Mit Leuten, die sich mit den Uhren auskennen. Und dem Kunden nicht nur nach dem Mund reden und das Programm einer Schulung abrufen, sondern auch erkennen, was gefragt ist und was nicht. Das wird natürlich mit zunehmenden Durchsatz und mehr Boutiquen deutlich schwieriger, an entsprechendes Personal zu kommen. Wenn das so einfach wäre, dann hätten die jetzigen Konzessionäre ja auch nur genau diese Mitarbeiter.

Genau da sehe ich die Schwierigkeit zu dem Konzept, was ich eigentlich ganz gut finde. AP hat eine Boutique, Panerai hat eine Boutique, Omega hat eine Boutique, Richard Mille hat eine Boutique, dazu Dutzende Konzessionäre, Grauhändler etc. und alle brauchen Sie qualifiziertes Personal und wenn sie es haben werden sie es hoffentlich pflegen. Aber genau hier zeigt sich ob die Idee funktioniert.

Ich finde den Weg interessant, bin aber noch nicht davon überzeugt dass er flächendeckend funktioniert. Daher kann ich den Wunsch nach einem teils teils hier durchaus nachvollziehen.

CBob
31.08.2021, 13:34
. Man denke an den Begriff „Kellneruhr“, heute eher undenkbar dass man sich das als Kellner leisten kann, selbst mit Anstrengung.

Ist zwar OT, aber da täuscht Du Dich m. M. nach gewaltig.

Ein guter Freund von mir besitzt ein Restaurant auf einer Nordseeinsel. Die Belegschaft sammelt täglich das Trinkgeld und teilt es Abends durch alle (inkl. der Küche).
Da kommen gerne mal 3-stellige Beträge pro Person/Tag zusammen.

PCS
31.08.2021, 13:36
Die Stückzahl der Code ist ja auf die 40.000 draufaddiert worden. ;)

Es war doch aber die Rede von der Jahresproduktion. Die schließt ja nunmal alle Modelle mit ein und endet nicht bei 40.000. :ka:


Die DeepSea war ja wohl auch kein so großer Wurf von Rolex und die Seadweller4000 hätte man ja auch nicht nach 3 Jahren komplett neu machen müssen wenn die super gelaufen wäre. Die Yachtmaster ist auch nicht der Stückzahlbringer.

Die Yacht-Master wurde nach ihrer Markteinführung erst einmal eine Zeit lang weit über dem doppelten Listenpreis gehandelt, höher sogar als die Stahl-Daytona. Das kann man von der Code jetzt nicht gerade behaupten. Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass ein Konzessionär dazu gedrängt hätte, eine Deepsea zu kaufen, damit man auf die Liste für eine Stahl-Daytona käme.

Und wie Du schon sagst, die SD4K hat man nach drei Jahren komplett erneuert. Für mich die deutlich bessere Art, mit einem wenig erfolgreichen Produkt umzugehen, als Kunden dazu zu drängen, dieses kaufen zu müssen.

Staubauge
31.08.2021, 14:02
Klar wird das schwieriger, aber diese Exklusivität ist ganz sicher auch gewollt.

Wenn du im Osten wohnst musst du auch teils 300 km zum nächsten Hermes oder LV fahren.

Dazu muss man nicht einmal im Osten wohnen. Bei einem Wohnsitz im Großraum Hannover ist das ebenfalls der Fall.

Chefcook
31.08.2021, 14:08
Ich arbeite zwar in einer anderen Branche, aber auch wir verkaufen unsere Güter ausschließlich über Händler und gehen kein Direktgeschäft mit unseren B2B-Endkunden ein. Es ist ein unglaubliches Investment, eine Händlerstruktur aufzubauen. Das kostet sehr viel Zeit und Geld. Wenn ich ohne Not einen Händler absäge, werde ich eines Tages umso mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um wieder eine Händlerstruktur aufzubauen.
Gleichzeitig ist es nicht so, dass die Händler einfach nur Marge abgreifen, sondern sie tragen sehr viel Risiko, bieten Zugang zu Kundenbeziehungen und nehmen einem Hersteller sehr viel Arbeit ab. Selbst bei Produkten, bei denen 40+% Händlermarge üblich sind, liegt der Gewinn, den ich durch Verzicht auf einen Händler erzielen kann, bei einem geringen einstelligen Prozentwert, wenn ich das Service Level aufrecht erhalten will (Anzahl PoS, Service-Angebot usw.). Wenn AP aus dem Verzicht auf Händler einen Gewinn ziehen will, der die Übernahme des Risikos (Personal, Ladengeschäft usw) rechtfertigt, geht das meiner Einschätzung nach nur bei geringerem Service Level. Und genau das passiert: Wenige Boutiquen statt mehrere Konzessionäre.

Wenn ich mir um meine eigenen Händler Gedanken mache, käme ich nur unter wenigen Bedingungen zum Schluss, dass ich auf die Händler verzichten kann und will:
1. meine Händler untergraben mein Geschäftsmodell, z.B. in dem sie den Graumarkt bedienen. Rechtlich habe ich dagegen keine Handhabe. Die Frage ist dann: Warum machen sie das? Wahrscheinlich, weil die Produkte nicht laufen.
2. meine Händler machen so wenig Umsatz, dass die Betreuungskosten höher sind als der Ertrag. Warum ist das so? Wahrscheinlich, weil die Produkte nicht laufen.
3. meine Händler sind inkompetent und in der Kundenzufriedenheitsumfrage kam raus, dass meine Endkunden lieber mit mir direkt Geschäft machen wollen als mit meinen Händlern, weil sie sich dort nicht gut aufgehoben fühlen. Warum ist das so? Weil ICH als Hersteller meine Händler nicht ausreichend geschult und geprüft habe.
4. meine Händler sind Querulanten, die mir mehr Probleme als Ertrag machen. Das kann aber nie die Regel sein, sondern höchstens Einzelfälle.

4. ist also irrelevant. 3. schließe ich in der Uhrenwelt eigentlich aus. So groß kann der Leidensdruck kaum werden, als dass man sich das antut - sonst wüßten wir davon. Ausserdem hat AP den Händlern schon das allermeiste des Service abgenommen und überlässt ihnen nur noch den Verkauf. 2. kann ich mir vorstellen unter der Voraussetzung, dass die Royal Oak tatsächlich so knapp ist, dass kleinere Händler nicht genügend Ware bekommen, um ihre Umsatzziele überhaupt erreichen zu können. 1. kann ich mir mit Blick aufs Portfolio mit Ausnahme der Royal Oak vorstellen.

Die Royal Oak ist eindeutig die Anomalie in der Geschichte. Selbstverständlich spekuliere ich nur, weil ich nicht weiß, wie viel Umsatzanteil die Royal Oak hat. Aber:
1. Wenn er hoch ist, das so gewünscht ist und die Royal Oak ist trotzdem begehrt, sähe ich keinen Sinn darin meine Konzis auszuschalten. Die Rolex-Situation. Die müssten Geschäfte wie geschnitten Brot machen und ich würde eventuell nach und nach ihre Marge kürzen, um ohne Mehraufwand und -risiko mehr davon in meiner Tasche landen zu lassen. Die Masse machts fürs die Händler trotzdem interessant.
2. Wenn er hoch ist, das aber nicht gewünscht ist, ist die Verknappung eines begehrten Guts ohne Alternative ne richtig dumme Idee. Vielleicht ist es auch eine "Wegen Reichtum geschlossen" Situation und AP verzichtet lieber auf Geschäft, als dass ihr begehrtes Gut Royal Oak zum Geschäfts-Enabler für andere Marken wird. Das bedeutet aber, dass wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Produkte besteht.
3. Wenn er gering ist, ich das gerne so belassen würde und der Rest des Portfolios super läuft, landen wir wieder bei 1. Kein Grund, etwas zu ändern.
4. Wenn er gering ist, ich das gerne so belassen würde und ich den Rest nicht los bekomme, könnte man jedoch auf die Idee kommen, dass es Royal Oaks nur noch dort gibt, wo ich den Endkunden zum Bundle-Kauf mit einer Nicht-RO zwingen kann, aka Boutique. Das bedeutet aber, dass ich schon aufgegeben habe und keine realistische Chance mehr sehe, das restliche Portfolio jemals zum Fliegen zu bringen. Kapitulation, also.

Edit / LV & Hermes: Erstens haben diese funktionierenden e-Commerce und zweitens haben die nicht annähernd das AP-Problem, dass nur ein ganz bestimmter Teil des Portfolios läuft.

Edmundo
31.08.2021, 14:38
Es war doch aber die Rede von der Jahresproduktion. Die schließt ja nunmal alle Modelle mit ein und endet nicht bei 40.000. :ka:
Da hast du recht, ich sage es ungern. :D

Edmundo
31.08.2021, 14:45
und zweitens haben die nicht annähernd das AP-Problem, dass nur ein ganz bestimmter Teil des Portfolios läuft.
Welcher Teil läuft denn nicht, außer der vermuteten Code? Der Rest läuft doch. Sie sind nur nicht so divers aufgestellt.

Edmundo
31.08.2021, 14:58
Btw: Ich fände es mal spannend, die Märkte und die verkauften Modelle zu sehen. Wir bewerten ja immer nur einen Teil des Ganzen.

Gibt es so was, wenn auch inoffizielle Zahlen ggf. von Rolex, AP, Patek, Omega, Breitling etc.? Das wäre echt mal spannend. Die Geschmäcker sind ja erheblich unterschiedlich, die Menschen auch extrem unterschiedlich extrovertiert in Richtung Reichtum zeigen oder nicht. Vielleicht weiß Percy was.

Chefcook
31.08.2021, 15:02
Welcher Teil läuft denn nicht, außer der vermuteten Code? Der Rest läuft doch. Sie sind nur nicht so divers aufgestellt.

Millenary, Jules Audemars. Re-Master wird sich zeigen. Das war das Portfolio dann schon, ausserhalb der Code.

ehemaliges mitglied
31.08.2021, 15:30
Ich glaube, wenn AP einmal Absatzprobleme auf Grund des Zeitgeistes bekommen wird, dann wird das die halbe Uhrenindustrie erwischen. :kriese:


Das ist sicher so, nur werde ich sicher nicht bei Herstellern einkaufen bei welchen ich vorher "nicht Willkommen" war.

Edmundo
31.08.2021, 15:55
Das ist sicher fair und verständlich.

Steelwrist
31.08.2021, 20:58
Der Code fehlt meiner Meinung nach ein Stahlmodell mit Stahlband, welches in geringen Stückzahlen verteilt wird. Kautschukband würde wohl auch gehen, siehe Aquanaut. Die Odysseus ist ja auch gefragt, und mir fällt keine Golduhr am Lederband ein, die wirklich in der Popularität mit Stahl mithalten kann.

Die Uhr müsste auch ein paar Jahre Zeit haben, um sich einen eigenen Kundenkreis zu erschließen. Also zuerst wenig produzieren, die Uhr exklusiv halten, und wenn sie so auch wahrgenommen wird langsam steigern. RO und Daytona haben auch lange gebraucht.

Wenn jeder, der eine RO will, die Code kaufen muss, und sie gleich wieder verkauft, dann wird das schwierig.

Michaelx
03.09.2021, 23:16
Hallo zusammen, falls noch nicht von jemand anderem gepostet, Kutter in Stuttgart ist ab dem 01.01.2022 auch kein AP-Konzessionär mehr.

market-research
20.09.2021, 16:36
Meine Erfahrungen bei den Multibrand-Händlern bezüglich AP waren stets bescheiden, kaum Auswahl, keine anderen Bänder, keine Ahnung. Im AP House kann man sich alle Varianten in Ruhe anschauen und -probieren und beim Kauf gibt es die passenden Bänder und ein paar andere "Goodies" noch "kostenlos" dazu. Weitere Bänder können problemlos telefonisch bestellt und per Post geliefert werden. Für mich nachvollziehbar, dass sie das gesamte Markenerlebnis komplett selber gestalten wollen. Dazu kommt noch die Eindämmung des Graumarktes. AP macht m.E. einiges falsch, aber eben auch viel richtig.

mactuch
21.09.2021, 20:48
@Max/Chefcook: Gut formuliert, interessant dargelegt. Ich würde nicht sagen, dass alle Punkte gewürdigt wurden, dennoch sehr schön aus Deiner Perspektive zusammengefasst. Dass es sich bei Deiner um eine andere Branche handelt, ist auch erkennbar. Danke für diesen Beitrag.

Sub5
11.10.2021, 17:12
Meine Erfahrungen bei den Multibrand-Händlern bezüglich AP waren stets bescheiden, kaum Auswahl, keine anderen Bänder, keine Ahnung. Im AP House kann man sich alle Varianten in Ruhe anschauen und -probieren und beim Kauf gibt es die passenden Bänder und ein paar andere "Goodies" noch "kostenlos" dazu. Weitere Bänder können problemlos telefonisch bestellt und per Post geliefert werden. Für mich nachvollziehbar, dass sie das gesamte Markenerlebnis komplett selber gestalten wollen. Dazu kommt noch die Eindämmung des Graumarktes. AP macht m.E. einiges falsch, aber eben auch viel richtig.

Solange gut wenn eine Boutique in der Nähe oder gar im Land ist....
In AUT mager.

shocktrooper
11.10.2021, 17:52
Meine Erfahrungen bei den Multibrand-Händlern bezüglich AP waren stets bescheiden, kaum Auswahl, keine anderen Bänder, keine Ahnung. Im AP House kann man sich alle Varianten in Ruhe anschauen und -probieren und beim Kauf gibt es die passenden Bänder und ein paar andere "Goodies" noch "kostenlos" dazu. Weitere Bänder können problemlos telefonisch bestellt und per Post geliefert werden. Für mich nachvollziehbar, dass sie das gesamte Markenerlebnis komplett selber gestalten wollen. Dazu kommt noch die Eindämmung des Graumarktes. AP macht m.E. einiges falsch, aber eben auch viel richtig.

Mein Senf dazu: in Ffm. jedenfalls nicht. Keine einzige RO, kein einziger Offshore-Chrono zum anschauen - außer dem am Arm des Verkäufers (was verkaufen die dort eigentlich..?). Oder man hatte keinen Bock auf weitere Kunden, die man eh nicht beliefern kann. Sah eh so aus, als hätte dort keiner auf irgendwas Bock.

Uhrgestein42
11.10.2021, 19:48
Wie in meinem Kommentar #72 kann ich das nur bestätigen.

Boutiquen zusätzlich zum Konzessionär finde ich grundsätzlich gut. Einfach um die Marke etwas konzentrierter zu erleben. Dafür waren sie ja bislang auch mehrheitlich gedacht. Sobald es nur noch über Boutiquen läuft bin ich raus. In meiner Region schon mal sowieso. Bin aber glücklicherweise eh kein AP Fan.

5513
17.10.2021, 22:57
@ an alle......

Dann orientiert Euch doch einfach anders.
Ich habe keine AP mehr...... Anstelle dessen zb. Vacheron Constantin Overseas bzw. auch jetzt meine erste Parmigiani Fleurier TONDAGRAPH GT......

Glaube aber, das VC auch die Boutique Schiene einschlägt.....

Schönen Abend zusammen.

Jochen

hartenfels
18.10.2021, 08:47
@ an alle......

Dann orientiert Euch doch einfach anders.
Ich habe keine AP mehr...... Anstelle dessen zb. Vacheron Constantin Overseas bzw. auch jetzt meine erste Parmigiani Fleurier TONDAGRAPH GT....Jochen

Diese Reaktion kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich habe mir meine ROs gekauft, weil ich die Uhren, das Design etc. großartig finde - das ändert sich doch nicht, nur weil AP seine Vertriebsstrategie ändert. Ich habe allerdings meine einzige VC (Overseas aus 2008) damals verkauft, weil der Service unterirdisch war und sie die Uhr verhunzt haben…

Devisioner
18.10.2021, 09:52
Diese Reaktion kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich habe mir meine ROs gekauft, weil ich die Uhren, das Design etc. großartig finde - das ändert sich doch nicht, nur weil AP seine Vertriebsstrategie ändert.

+1

Das Interesse und die Leidenschaft für eine Marke stirbt ja nicht zwangsweise, weil deren CEO die Fachhändler rauskickt. Das ist zweifelsohne mehr als bedauerlich, und auch ich schätze die bisherigen Strukturen sehr. Doch davon werden wir uns leider zunehmend verabschieden müssen. Meine Erfahrungen in München waren zu jeder Zeit professionell und wertschätzend; in Frankfurt ist sicherlich noch Luft nach oben. Ein neues Markenerlebnis zu schaffen gelingt vordergründig durch eigene Stores umfassender. Die Vertriebspolitik ist noch mal ein ganz anderes Thema. Und auch da muss man sagen, dass bei unserer Kernmarke Rolex die Pepsis und Daytonas (auf normalem Wege) auch nicht von den Konzis einfach so rausgehauen werden; da muss man sich ebenfalls Historie erkaufen. Warum sollte das bei AP (oder auch ALS) anders sein!? Die einst ungeliebte Code 11.59 hat sich inzwischen zu einer deutlich vielfältigeren Reihe mit echt schönen Modellen entwickelt. Wenn dies ein Beschleuniger für eine Royal Oak ist – warum nicht!? Wird ja niemand dazu gezwungen. Dieser Weg wird eh bald günstiger sein als die Sekundärmarktpreise der 15500. Vom Jumbo müssen wir uns klar verabschieden! Wie soll das auch gehen!?! 800 Kaliber pro Jahr, davon auch noch ein gutes Drittel als Basiskaliber für den EK... das ganze weltweit... Sollte jedem klar sein, dass das ein unmögliches Unterfangen ist. Auch die angedrohte Überarbeitung der 15202 mit Inhouse-Kaliber wird nichts bringen, weil selbst bei höheren Stückzahlen die Nachfrage im Jubiläumsjahr neue Blüten treiben wird.

Das Umschauen nach anderen Marken funktioniert IMHO nur, wenn einem Marke, Historie, Seltenheit, Wertigkeit etc. egal sind. Dann greift man gerne zur Tissot PRX oder Maurice Lacroix, die ja deutlich vom Genta-Original inspiriert sind. Eine echte AP wird man dann trotzdem vermissen.

5513
18.10.2021, 20:43
Ja und Ja,
ich möchte allerdings die Möglichkeiten haben Haptik etc. kennen zu lernen. Die Werthaltigkeit ist sekundär. Ich möchte einfach beim Bummeln zum Juwelier um mich beraten zu lassen.
Durch die Boutique Vertriebsstrategie sind die Standorte selektiert. Entschuldigt bitte, aber ich bin ein "Sehkäufer".

Lasst uns die Diskussion jetzt an dieser Stelle nicht weiterführen.

Jochen

_matthias
25.10.2021, 11:46
Ich denke man sollte wirklich abwarten wie sich das entwickelt.
Kann für den "tragenden" Kunden eigentlich nur positiv werden.
Möchte nicht wissen wieviele Uhren von Verkäufern an "Kollegen" abgegeben wurden und 2 Tage später im Internet angeboten wurden.
Kein Wunder bei Aufschlägen von 200-300%.

Viper
25.10.2021, 15:18
Doppelpost

Viper
25.10.2021, 15:19
Möchte nicht wissen wieviele Uhren von Verkäufern an "Kollegen" abgegeben wurden und 2 Tage später im Internet angeboten wurden.
Kein Wunder bei Aufschlägen von 200-300%.

Bei den Nasen die sich in der Frankfurter Boutique bewegen würde mich das nicht wundern ; war vorher bei Rüschenbeck auch eher ein offenes Geheimnis :bgdev:

TimeFlies
15.11.2021, 13:35
Verliert Bucherer jetzt eigentlich auch die Konzession zum Ende des Jahres?

Wurde bisher hier irgendwie noch nicht abschließend geklärt, welche Konzis die Konzession behalten und welche nicht, oder?

Royal-Oak
15.11.2021, 17:29
Ja, war im September in München und die nette Dame sagte mir ab Dezember läuft die Konzession aus.

TimeFlies
15.11.2021, 19:07
Alles klar, danke dir für die Info!

descentropy
17.11.2021, 09:34
Verliert Bucherer jetzt eigentlich auch die Konzession zum Ende des Jahres?

In Zürich das gleiche. AP Boutique schliesst Ende Jahr und es folgt ein von Audemars Piguet betriebenes AP House.