Spider-Man
24.03.2021, 13:44
Wir schreiben das Jahr 1973.
Jeden Sonntag hocke ich als sechsjähriger auf unserer Fensterbank und beobachte -natürlich nur bei gutem Wetter- wie unser Nachbar seinen roten 911er aus der Garage fährt. Seine stahlblonde Gattin im kurzen Minirock wartet geduldig bis ihr Mann aus der Garage gefahren ist und schließt das Garagentor um sich anschließend auf den Beifahrersitz zu setzen. Das Klappern des Boxermotors höre ich heute noch...
Seit meiner Kindheit hat mich der 11er fasziniert und nie wieder losgelassen.
Einige Jahrzehnte und Dutzende Fahrzeuge (inklusive Pampersbomber) später sollte dann zum runden Geburtstag endlich das Traumauto her. Aber natürlich kam alles anders und ich wurde zum dritten Mal Vater. Zu dieser besonderen Lebenssituation passte leider ein Sportwagen überhaupt nicht. Aber: Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben!
Zwei Jahre Später. Wir schreiben das Jahr 2019. Papi kann es natürlich nicht lassen und schaut in diversen Plattformen ständig nach seinem Traumwagen…bis eines Tages die Regierung zu ihm sagt: „Nun kauf ihn Dir endlich! Ich kann das nicht länger mitansehen!“ :-)
Somit wurde es endlich konkret und die Jagd durfte beginnen.
Selbstverständlich hatte ich mich in all den Jahren ordentlich belesen und wusste, was es sein sollte: Ein 991 Carrera S musste her!
Gezielt wurde gesucht und letztendlich zwei interessante Fahrzeuge bei Porsche-Händlern gefunden. Mit beiden Händlern wurde natürlich im Vorfeld gepflegt telefoniert und sich verabredet.
So machte ich mich eines Morgens mit dem Auto alleine auf den Weg von Düsseldorf über Limburg (dort stand das erste Objekt der Begierde) um eventuell anschließend nach Regensburg (hier stand Fahrzeug #2) weiterzufahren.
Nach rund 1,5 Stunden Autofahrt bei rund 30 Grad Außentemperatur fuhr ich auf das Gehöft des ersten Autohauses und erblickte vor dem Haupteingang den Carrera S in Graphitblaumetallic. Die Farbe hat mich direkt in ihren Bann gezogen!
Schnell geparkt und von außen begutachtet. Sah schon mehr als gut aus das Teil! Prompt kam der Verkäufer und wir kamen ins Gespräch.
Beim ersten Probesitzen bemerkte ich einen (zumindest für mich) unangenehmen Geruch innerhalb des Fahrzeugs: Es roch eindeutig nach HUND! Auch wenn der Verkäufer beteuerte, dass das Fahrzeug niemals einen Hund befördert hat, so blieb ein -im wahrsten Sinne des Wortes- Geschmäckle in meinem Unterbewusstsein hängen. Anyway…eine ordentliche Ozonbehandlung würde wohl im Zweifel Abhilfe schaffen. Der Verkäufer war allerdings nicht großartig verhandlungsbereit. Mein Hinweis auf das wesentlich üppiger ausgestattete Konkurrenz-Fahrzeug (in Regensburg) und eine erhebliche Preisdifferenz konnte den Limburger Händler leider nicht überzeugen. Ergo stieg ich in mein Auto und fuhr schlappe 400 km weiter nach Bayern.
Mittlerweile war es Mittag und ich fuhr auf das Gehöft des PZ Regensburg. Wir hatten schicke 35 Grad und die Sonne stand am Zenit. Eine äußerst nette Dame outete sich mir gegenüber als zuständige Verkäuferin, aber das wusste ich doch aufgrund der vorherigen Telefonate und Netzrecherchen bereits…und in diesem Moment sah ich im Augenwinkel das Objekt der Begierde…in der Farbe Saphirblaumetallic. Wahnsinn! Eine gigantische Farbe! Ich war geflasht und nach zwei Unterschriften durfte ich endlich die Probefahrt machen. Nach wenigen Metern wusste ich, der „könnte“ es sein! Knapp eine Stunde hatte ich nach der Probefahrt das außerordentliche Vergnügen mich mit der Verkaufsberaterin zu unterhalten und dabei immer wieder in und um das Auto herum zu Schlawinern. Dutzende Fotos wurden geschossen.
Natürlich sollte an diesem Tag -zumindest äußerlich- keine endgültige Entscheidung getroffen werden und so verabschiedeten wir uns freundlich voreinander mit dem Hinweis: „Ich melde mich kurzfristig bei Ihnen!“
Spät abends kam ich gerädert heim und war natürlich entsprechend müde aber auch sehr aufgewühlt.
In den darauffolgenden zwei Tagen konnte ich kaum schlafen. Gemeinsam mit meiner besseren Hälfte wurden alle Details des künftigen Drittwagens besprochen und Fotos analysiert.
Letztendlich war klar: Der blaue Engel alias „Lola musste“ schnellstmöglich in meine Garage!
Gesagt getan! Die Formalitäten wurden per Email und telefonisch erledigt und ein Abholtermin vereinbart.
Außer meiner Frau war bis dato niemand in das Vorhaben eingeweiht. So stand fest: Die Abholung in Regensburg musste zu einem kleinen Überraschungsevent umfunktioniert werden!
Gemeinsam mit meinen beiden älteren Jungs (damals 17 und 19 Jahre alt) ging es an einem sonnigen Dienstag auf große Tour. Natürlich waren die beiden Kids nicht eingeweiht. Sie wussten nur, dass sie am besagten Tag sich frei nehmen müssen und morgens um 7:30 Uhr abgeholt werden. Mit einem Taxi fuhren wir gemeinsam zum Hauptbahnhof. Den beiden war weder bewusst, wohin noch warum. Meine einzige Ansage war: Once in a lifetime…und die Rückreise wird nicht ganz so bequem werden!
Mit dem Zug ging es zur Zwischenstation nach Nürnberg.
265660
Dort hatten wir einen halbstündigen Aufenthalt zwecks Umstieg. Meine Jungs löcherten mich ständig mit Hunderten von Fragen hinsichtlich unseres Ziels…aber ich blieb hart.
Gegen 12 Uhr mittags kamen wir endlich in Regensburg an und vor dem Bahnhofsgebäude empfing uns die Porsche-Verkäuferin mit einem schicken Panamera-Hybrid. Meine beiden Kids waren zwar überrascht aber immer noch ratlos. Im PZ angekommen saßen wir nun zu viert im Showroom. Hinter uns standen jede Menge Fahrzeuge und natürlich auch mein „Neuer“. Irgendwann kam die Verkäuferin zur Sache und ich holte aus meiner Tasche die Kennzeichen heraus. Ich werde niemals den Gesichtsausdruck der beiden Jungs vergessen! Als sie das Kennzeichen mit ihren Vornamen-Initialen sahen, waren beide fassungslos.
Nach einer kurzen Einweisung, Erledigung der Formalitäten und der Kennzeichenanbringung war alles geritzt und wir begaben uns auf die Rückfahrt. Auf der Rücksitzbank musste mein Zweitgeborener Platz nehmen. Trotz des Platzmangels waren wir alle total geflasht und es ging auf zur Heimfahrt -mit einigen kurzen Pausen- auf die A3 Richtung Düsseldorf.
265661
Das Auto bereitete mir/uns richtig viel Spaß und wurde natürlich ausschließlich bei schönem Wetter bewegt.
An einem sonnigen Sonntag morgen entschied ich mich (rund 18 Monate und einige Tausend Kilometer später) gemeinsam mit meinem 3jährigen Sohn einer kleine Fahrt ins Blaue zu unternehmen.
Hinter einer Kreuzung passierte es dann. Ein VW-Bulli wechselte die Spur und übersah mich im toten Winkel.
Dabei kam das heraus:
265662265664
Der Schaden belief sich auf knapp 30k. Zum Glück blieben alle unverletzt! Der Unfallverursacher wurde von der Polizei mit einem Verwarnungsgeld „bestraft“ und im Unfallbericht eindeutig als Schuldiger festgehalten. Naja, zumindest war es ein deutscher Versicherer (Allianz) und ich konnte auf eine ordentliche Schadenabwicklung hoffen…
Heute, zwei Monate später, weiß ich, dass dies ein Trugschluss war. Die Allianz will mir eine Teilschuld unterjubeln und hat deshalb bis dato nur 50% abgerechnet…Mein Anwalt war von Anfang an involviert und bereitet die Klageschrift vor.
Falls jemand einen sehr guten Draht zur Allianz (KFZ-Berlin) haben sollte, so bin ich für jede Empfehlung dankbar! ;-)
Ich wollte nicht mit einem Unfallwagen unterwegs sein und zwei Wochen später habe ich das Auto (unrepariert) an einen Dritten veräußert. Weg ist weg!
Unabhängig von dieser Entwicklung stand am selben Tag fest: Es muss schnellstmöglich Ersatz her!
Und wieder ging die Jagd los. Ich weiß nicht mehr, wie oft und wie lange ich im Netz „klebte“, aber meine Frau schmunzelte nur, sobald sie mich am Mac sah…
Dieses Mal sollte es aber ein Allrad werden, so dass wir zukünftig keinen Heckschleudereffekt haben.
Was soll ich sagen? Einige Wochen später stand mein „Neuer“ (noch ohne Fotos) im Netz beim PZ Dortmund.
Und die Farbe? Es war tatsächlich Graphitblaumetallic!
Natürlich habe ich direkt angefragt und umgehend das Exposé erhalten und für den nächsten Tag einen Termin vor Ort vereinbart. Der Verkäufer -hier muss ich eine Lanze für ihn brechen- A.K. vom PZ Dortmund war unglaublich nett und hat mir das Fahrzeug sogar unverbindlich reserviert, obwohl wir uns nicht kannten und keine gemeinsame Historie hatten. Wahnsinn! Ich kann hier nur eine Empfehlung sowohl für ihn als auch für das Porsche Zentrum Dortmund aussprechen! Sorry, aber das musste sein!
So ging es dann zusammen mit meinem autoverrückten Neffen an einem Mittwoch nach Dortmund. Nach zähen Verhandlungen und einer grandiosen Probefahrt stand fest: Ich muss dieses Gefährt mein Eigen nennen! Mittlerweile hatten wir knapp vier Stunden im und um das PZ herum verbracht und wir wurden uns einig. Natürlich wurden jede Menge Fotos vom „Neuen“ geschossen und vorab mehrmals mit der Kultusministerin daheim telefoniert.
Auf der Heimfahrt mit dem Kaufvertrag in der Tasche bekam ich das Grinsen nicht aus dem Gesicht!
14 Tage später klingelte mein Telefon und es war es soweit.
Mit Kind und Kegel ging es nach Dortmund.
Aufregung pur und natürlich Stau…an einem verregneten Freitag…
265668
aber die Wetteraussichten für die kommenden Tage waren nicht besser und ich war heiß wie Frittenfett! :bgdev:
Was soll ich sagen?
Wahnsinn! Ich bin unglaublich angetan von diesem Fahrzeug. Stabilität, Durchzug, elektronische Assistenz und natürlich dieser sonore Sound! Ganz anders als eine klassische SAGA. Der Turbo macht wirklich unendlich Spaß!
Übergabe:
265671
265666
Vielen Dank für die lieben Wünsche der vielen Forianer per WA in den letzten beiden Wochen.
Ich wünsche euch allzeit gute Fahrt und bleibt gesund!
P.S.: Ein besonderes Dankeschön geht an Artur Klein vom PZ Dortmund für die unglaublich charmante & unkomplizierte Abwicklung sowie die Flasche Prosecco :dr:
Jeden Sonntag hocke ich als sechsjähriger auf unserer Fensterbank und beobachte -natürlich nur bei gutem Wetter- wie unser Nachbar seinen roten 911er aus der Garage fährt. Seine stahlblonde Gattin im kurzen Minirock wartet geduldig bis ihr Mann aus der Garage gefahren ist und schließt das Garagentor um sich anschließend auf den Beifahrersitz zu setzen. Das Klappern des Boxermotors höre ich heute noch...
Seit meiner Kindheit hat mich der 11er fasziniert und nie wieder losgelassen.
Einige Jahrzehnte und Dutzende Fahrzeuge (inklusive Pampersbomber) später sollte dann zum runden Geburtstag endlich das Traumauto her. Aber natürlich kam alles anders und ich wurde zum dritten Mal Vater. Zu dieser besonderen Lebenssituation passte leider ein Sportwagen überhaupt nicht. Aber: Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben!
Zwei Jahre Später. Wir schreiben das Jahr 2019. Papi kann es natürlich nicht lassen und schaut in diversen Plattformen ständig nach seinem Traumwagen…bis eines Tages die Regierung zu ihm sagt: „Nun kauf ihn Dir endlich! Ich kann das nicht länger mitansehen!“ :-)
Somit wurde es endlich konkret und die Jagd durfte beginnen.
Selbstverständlich hatte ich mich in all den Jahren ordentlich belesen und wusste, was es sein sollte: Ein 991 Carrera S musste her!
Gezielt wurde gesucht und letztendlich zwei interessante Fahrzeuge bei Porsche-Händlern gefunden. Mit beiden Händlern wurde natürlich im Vorfeld gepflegt telefoniert und sich verabredet.
So machte ich mich eines Morgens mit dem Auto alleine auf den Weg von Düsseldorf über Limburg (dort stand das erste Objekt der Begierde) um eventuell anschließend nach Regensburg (hier stand Fahrzeug #2) weiterzufahren.
Nach rund 1,5 Stunden Autofahrt bei rund 30 Grad Außentemperatur fuhr ich auf das Gehöft des ersten Autohauses und erblickte vor dem Haupteingang den Carrera S in Graphitblaumetallic. Die Farbe hat mich direkt in ihren Bann gezogen!
Schnell geparkt und von außen begutachtet. Sah schon mehr als gut aus das Teil! Prompt kam der Verkäufer und wir kamen ins Gespräch.
Beim ersten Probesitzen bemerkte ich einen (zumindest für mich) unangenehmen Geruch innerhalb des Fahrzeugs: Es roch eindeutig nach HUND! Auch wenn der Verkäufer beteuerte, dass das Fahrzeug niemals einen Hund befördert hat, so blieb ein -im wahrsten Sinne des Wortes- Geschmäckle in meinem Unterbewusstsein hängen. Anyway…eine ordentliche Ozonbehandlung würde wohl im Zweifel Abhilfe schaffen. Der Verkäufer war allerdings nicht großartig verhandlungsbereit. Mein Hinweis auf das wesentlich üppiger ausgestattete Konkurrenz-Fahrzeug (in Regensburg) und eine erhebliche Preisdifferenz konnte den Limburger Händler leider nicht überzeugen. Ergo stieg ich in mein Auto und fuhr schlappe 400 km weiter nach Bayern.
Mittlerweile war es Mittag und ich fuhr auf das Gehöft des PZ Regensburg. Wir hatten schicke 35 Grad und die Sonne stand am Zenit. Eine äußerst nette Dame outete sich mir gegenüber als zuständige Verkäuferin, aber das wusste ich doch aufgrund der vorherigen Telefonate und Netzrecherchen bereits…und in diesem Moment sah ich im Augenwinkel das Objekt der Begierde…in der Farbe Saphirblaumetallic. Wahnsinn! Eine gigantische Farbe! Ich war geflasht und nach zwei Unterschriften durfte ich endlich die Probefahrt machen. Nach wenigen Metern wusste ich, der „könnte“ es sein! Knapp eine Stunde hatte ich nach der Probefahrt das außerordentliche Vergnügen mich mit der Verkaufsberaterin zu unterhalten und dabei immer wieder in und um das Auto herum zu Schlawinern. Dutzende Fotos wurden geschossen.
Natürlich sollte an diesem Tag -zumindest äußerlich- keine endgültige Entscheidung getroffen werden und so verabschiedeten wir uns freundlich voreinander mit dem Hinweis: „Ich melde mich kurzfristig bei Ihnen!“
Spät abends kam ich gerädert heim und war natürlich entsprechend müde aber auch sehr aufgewühlt.
In den darauffolgenden zwei Tagen konnte ich kaum schlafen. Gemeinsam mit meiner besseren Hälfte wurden alle Details des künftigen Drittwagens besprochen und Fotos analysiert.
Letztendlich war klar: Der blaue Engel alias „Lola musste“ schnellstmöglich in meine Garage!
Gesagt getan! Die Formalitäten wurden per Email und telefonisch erledigt und ein Abholtermin vereinbart.
Außer meiner Frau war bis dato niemand in das Vorhaben eingeweiht. So stand fest: Die Abholung in Regensburg musste zu einem kleinen Überraschungsevent umfunktioniert werden!
Gemeinsam mit meinen beiden älteren Jungs (damals 17 und 19 Jahre alt) ging es an einem sonnigen Dienstag auf große Tour. Natürlich waren die beiden Kids nicht eingeweiht. Sie wussten nur, dass sie am besagten Tag sich frei nehmen müssen und morgens um 7:30 Uhr abgeholt werden. Mit einem Taxi fuhren wir gemeinsam zum Hauptbahnhof. Den beiden war weder bewusst, wohin noch warum. Meine einzige Ansage war: Once in a lifetime…und die Rückreise wird nicht ganz so bequem werden!
Mit dem Zug ging es zur Zwischenstation nach Nürnberg.
265660
Dort hatten wir einen halbstündigen Aufenthalt zwecks Umstieg. Meine Jungs löcherten mich ständig mit Hunderten von Fragen hinsichtlich unseres Ziels…aber ich blieb hart.
Gegen 12 Uhr mittags kamen wir endlich in Regensburg an und vor dem Bahnhofsgebäude empfing uns die Porsche-Verkäuferin mit einem schicken Panamera-Hybrid. Meine beiden Kids waren zwar überrascht aber immer noch ratlos. Im PZ angekommen saßen wir nun zu viert im Showroom. Hinter uns standen jede Menge Fahrzeuge und natürlich auch mein „Neuer“. Irgendwann kam die Verkäuferin zur Sache und ich holte aus meiner Tasche die Kennzeichen heraus. Ich werde niemals den Gesichtsausdruck der beiden Jungs vergessen! Als sie das Kennzeichen mit ihren Vornamen-Initialen sahen, waren beide fassungslos.
Nach einer kurzen Einweisung, Erledigung der Formalitäten und der Kennzeichenanbringung war alles geritzt und wir begaben uns auf die Rückfahrt. Auf der Rücksitzbank musste mein Zweitgeborener Platz nehmen. Trotz des Platzmangels waren wir alle total geflasht und es ging auf zur Heimfahrt -mit einigen kurzen Pausen- auf die A3 Richtung Düsseldorf.
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Das Auto bereitete mir/uns richtig viel Spaß und wurde natürlich ausschließlich bei schönem Wetter bewegt.
An einem sonnigen Sonntag morgen entschied ich mich (rund 18 Monate und einige Tausend Kilometer später) gemeinsam mit meinem 3jährigen Sohn einer kleine Fahrt ins Blaue zu unternehmen.
Hinter einer Kreuzung passierte es dann. Ein VW-Bulli wechselte die Spur und übersah mich im toten Winkel.
Dabei kam das heraus:
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Der Schaden belief sich auf knapp 30k. Zum Glück blieben alle unverletzt! Der Unfallverursacher wurde von der Polizei mit einem Verwarnungsgeld „bestraft“ und im Unfallbericht eindeutig als Schuldiger festgehalten. Naja, zumindest war es ein deutscher Versicherer (Allianz) und ich konnte auf eine ordentliche Schadenabwicklung hoffen…
Heute, zwei Monate später, weiß ich, dass dies ein Trugschluss war. Die Allianz will mir eine Teilschuld unterjubeln und hat deshalb bis dato nur 50% abgerechnet…Mein Anwalt war von Anfang an involviert und bereitet die Klageschrift vor.
Falls jemand einen sehr guten Draht zur Allianz (KFZ-Berlin) haben sollte, so bin ich für jede Empfehlung dankbar! ;-)
Ich wollte nicht mit einem Unfallwagen unterwegs sein und zwei Wochen später habe ich das Auto (unrepariert) an einen Dritten veräußert. Weg ist weg!
Unabhängig von dieser Entwicklung stand am selben Tag fest: Es muss schnellstmöglich Ersatz her!
Und wieder ging die Jagd los. Ich weiß nicht mehr, wie oft und wie lange ich im Netz „klebte“, aber meine Frau schmunzelte nur, sobald sie mich am Mac sah…
Dieses Mal sollte es aber ein Allrad werden, so dass wir zukünftig keinen Heckschleudereffekt haben.
Was soll ich sagen? Einige Wochen später stand mein „Neuer“ (noch ohne Fotos) im Netz beim PZ Dortmund.
Und die Farbe? Es war tatsächlich Graphitblaumetallic!
Natürlich habe ich direkt angefragt und umgehend das Exposé erhalten und für den nächsten Tag einen Termin vor Ort vereinbart. Der Verkäufer -hier muss ich eine Lanze für ihn brechen- A.K. vom PZ Dortmund war unglaublich nett und hat mir das Fahrzeug sogar unverbindlich reserviert, obwohl wir uns nicht kannten und keine gemeinsame Historie hatten. Wahnsinn! Ich kann hier nur eine Empfehlung sowohl für ihn als auch für das Porsche Zentrum Dortmund aussprechen! Sorry, aber das musste sein!
So ging es dann zusammen mit meinem autoverrückten Neffen an einem Mittwoch nach Dortmund. Nach zähen Verhandlungen und einer grandiosen Probefahrt stand fest: Ich muss dieses Gefährt mein Eigen nennen! Mittlerweile hatten wir knapp vier Stunden im und um das PZ herum verbracht und wir wurden uns einig. Natürlich wurden jede Menge Fotos vom „Neuen“ geschossen und vorab mehrmals mit der Kultusministerin daheim telefoniert.
Auf der Heimfahrt mit dem Kaufvertrag in der Tasche bekam ich das Grinsen nicht aus dem Gesicht!
14 Tage später klingelte mein Telefon und es war es soweit.
Mit Kind und Kegel ging es nach Dortmund.
Aufregung pur und natürlich Stau…an einem verregneten Freitag…
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aber die Wetteraussichten für die kommenden Tage waren nicht besser und ich war heiß wie Frittenfett! :bgdev:
Was soll ich sagen?
Wahnsinn! Ich bin unglaublich angetan von diesem Fahrzeug. Stabilität, Durchzug, elektronische Assistenz und natürlich dieser sonore Sound! Ganz anders als eine klassische SAGA. Der Turbo macht wirklich unendlich Spaß!
Übergabe:
265671
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Vielen Dank für die lieben Wünsche der vielen Forianer per WA in den letzten beiden Wochen.
Ich wünsche euch allzeit gute Fahrt und bleibt gesund!
P.S.: Ein besonderes Dankeschön geht an Artur Klein vom PZ Dortmund für die unglaublich charmante & unkomplizierte Abwicklung sowie die Flasche Prosecco :dr: