StewieG
20.04.2019, 21:17
Liebe Forums-Freunde,
nach langer passiver Mitleserschaft, habe ich mich vor geraumer Zeit angemeldet und dann erstmal gar nichts gemacht.
Jetzt habe ich etwas mehr Zeit und möchte mich, zumindest virtuell, vorstellen.
Prolog
Wie ich zu „guten“ Uhren kam, weiß ich nicht. Irgendwann hatte ich eine Omega PO gesehen und mir gesagt, wenn ich XYZ schaffe, dann erwerbe ich diese. Gesagt, getan: Das gesetzte Ziel wurde erreicht und ich erwarb die Omega. Damals war ich fest der Überzeugung, dass Rolex nix für mich ist: Überteuert, Prollzeugs, Handgelenks-bim-bam, etc. pp. waren die Vorurteile und Klischees in meinem kleinen Kopf. Etwas mehr mit der Uhrenwelt beschäftigt und es stellt sich schnell ein anderes Bild ein und so wurde etwas später eine 116000 in 36mm angeschafft. Mit den beiden Uhren war ich auch eine Zeit lang glücklich, bis eine 116610ln angeschafft werden musste: Ikone, Wertanlage, bla bla bla. Zu der Zeit war ich noch der zwei Uhren-Strategie verfallen, also musste die Omega gehen und kurze Zeit später auch die 116000 (mein einziger großer Fehler in Bezug auf Uhren bisher).
Hauptteil 1
Ich hatte also die 116610ln im Portfolio und kaufte auch noch eine 16570wd hinzu, die mir einfach gefiel und damals (wie heute) aus meiner Sicht völlig unterschätzt war und ist. Für mich eine geniale Uhr – ich hatte das Glück eine privat NOS zu erwerben (war nicht mehr über Konzis zu bekommen, da bereits eingestellt). Die Besonderheiten mit Werk und Ziffernblatt waren mir damals nicht geläufig und so kaufte ich und genoss einfach die geniale Größe, das Klapperband, das Ziffernblatt. Nachdem eine Datejust 116200 kam, musste die Sub gehen. Ich hatte mich weiterentwickelt (oder zurückentwickelt, je nach Sicht des Betrachters) und wollte keine Uhr, die (a) gefühlt jeder trägt und (b) ihren Meister in einer anderen Referenz aus selbigem Hause fand – der 116600. Da ich aber wieder eine Strategie der maximalen Uhren verfolgte (diesmal schon etwas mehr als zwei, drei) wurde die Sub kurzerhand gegen eine neue Seadweller und Aufgeld eingetauscht.
Vertiefungsthema: „wegen der Rendite“
Ein breit diskutiertes Thema – Uhren als Wertanlage mit Renditepotenzial. Ich bin ehrlich, auch mir hat dieses Thema am Anfang gedient um den Kauf zu rechtfertigen. Man hat sich ausgemalt, wie man mit einem Gebrauchsgegenstand sogar noch etwas Rendite macht, aber wieder mal hatte mein kleiner Kopf etwas nicht beachtet. Um Rendite zu erzielen muss man verkaufen. Meine Explorer und Seadweller haben sicherlich ordentlich an Wert zugelegt, dennoch habe ich keine Ahnung wie hoch mein „Gewinn bei Verkauf“ wäre, da ich die Uhren gerne habe, mich erfreue und im Moment nicht verkaufen muss. Insbesondere die Seadweller zeigt mir auch, dass am Ende doch alles nur Buchgeld und Spekulation ist. Als ich die Uhr bekommen habe, wurde diese deutlich unter Preis gehandelt und ich habe meine Sub plus Aufgeld eingetauscht, obgleich damals vermutlich viele gesagt hätten: „Dumm, die ist das nie wert; lass es oder kauf beim Grauen und verticker die Sub sonstwo“. Ich wollte die Uhr aber wegen der Technik und der Tragbarkeit für mich. Und wollte ich auch keinen großen Aufwand mit Verkauf über ebay, etc.. Dann kam die Einstellung und plötzlich war die Uhr der Bitcoin von Rolex, den jeder haben sollte. Habe ich überlegt zu verkaufen – Nein, da ich die Uhr einfach genial finde (Größe, Technik, keine Lupe), auch wenn sie im Moment weniger getragen wird.
Viel Text, Conclusio zum Thema Rendite: Mir geht das Thema inzwischen etwas gegen den Strich, da sich vieles nur noch darum dreht…und ich kann das sogar nachvollziehen. Allerdings sollte man sich auch mal zurücklehnen können und einfach kaufen, was gefällt und Spaß macht (wenn man das Monetäre hat) ohne maximal auf Wertsteigerung, Rendite, etc. zu achten…die Welt dreht sich und das kann sich alles schnell ändern – in die eine wie in die andere Richtung – mal liegt man oben, mal unten. Ich habe meinen Frieden mit diesem Thema geschlossen auch wenn ich mich mal für die Daytona WD und Pepsi habe vormerken lassen, aber einfach, weil ich die Uhren interessant finde. Sollte ich keine zugeteilt bekommen, geht die Welt aber auch nicht unter – im Gegenteil.
Hauptteil 2
So, die Seadweller hatte Einzug gehalten und ich beschloss die 116200 weiterzureichen und mir eine 116234 zuzulegen, da diese Uhr für mein schmales Handgelenk einfach super passt und mich die Lünette ziemlich anmacht – zudem ist diese Uhr „relativ“ nahe dran am Original von vor keine Ahnung wieviel-Dekaden. Im Anschluss wurde auch meine drei Uhren Strategie ad acta gelegt und ich legte mir eine 116710ln zu (hätte auch die blnr haben können mir gefiel die ln aber deutlich besser und das hat sich auch nicht geändert), die ich inzwischen fast am häufigsten trage und auch überlege, das Band etwas matter machen zu lassen. Ergo, jetzt hatte ich vier Uhren (16570, 116600, 116234, 116710) und meine Leidenschaft für die Sub flammte wieder auf. Allerdings wollte ich diesmal nicht wieder das schwarz (meine Meinung oben ist weiter unverändert) und so ging es auf grün – der Hulk hielt Einzug. Und als absolutes Highlight kam noch eine Patek Philippe Aquanaut 5167 - das Band, Understatement und die Aufgeräumtheit finde ich einfach genial.
Damit sind wir auch in der Gegenwart angekommen. Ich habe sechs Uhren und bin wirklich das erste Mal zufrieden mit dem Portfolio – aus meiner Sicht für alles etwas dabei: Farbe (Sub), Luft (GMT), Höhle (EX), Tiefsee (SD), Formell mit Einschränkungen (DJ), besondere Momente bzw. inzwischen Alltagsuhr (Aquanaut).
Zukunft
Was soll noch kommen? Wie gesagt, ich habe mich mal für eine Daytona WD und Pepsi vormerken lassen ohne zu wissen ob mir die wirklich gefallen. Sollten mir die Uhren nicht gefallen, geht´s weiter.
…und ich möchte mich natürlich in Zukunft mit dem ein oder anderen Beitrag beteiligen und versuchen Mehrwert (oder zumindest Belustigung) zu stiften.
In diesem Sinne, schöne Zeit und auf bald – frohe Ostern
Stewie
nach langer passiver Mitleserschaft, habe ich mich vor geraumer Zeit angemeldet und dann erstmal gar nichts gemacht.
Jetzt habe ich etwas mehr Zeit und möchte mich, zumindest virtuell, vorstellen.
Prolog
Wie ich zu „guten“ Uhren kam, weiß ich nicht. Irgendwann hatte ich eine Omega PO gesehen und mir gesagt, wenn ich XYZ schaffe, dann erwerbe ich diese. Gesagt, getan: Das gesetzte Ziel wurde erreicht und ich erwarb die Omega. Damals war ich fest der Überzeugung, dass Rolex nix für mich ist: Überteuert, Prollzeugs, Handgelenks-bim-bam, etc. pp. waren die Vorurteile und Klischees in meinem kleinen Kopf. Etwas mehr mit der Uhrenwelt beschäftigt und es stellt sich schnell ein anderes Bild ein und so wurde etwas später eine 116000 in 36mm angeschafft. Mit den beiden Uhren war ich auch eine Zeit lang glücklich, bis eine 116610ln angeschafft werden musste: Ikone, Wertanlage, bla bla bla. Zu der Zeit war ich noch der zwei Uhren-Strategie verfallen, also musste die Omega gehen und kurze Zeit später auch die 116000 (mein einziger großer Fehler in Bezug auf Uhren bisher).
Hauptteil 1
Ich hatte also die 116610ln im Portfolio und kaufte auch noch eine 16570wd hinzu, die mir einfach gefiel und damals (wie heute) aus meiner Sicht völlig unterschätzt war und ist. Für mich eine geniale Uhr – ich hatte das Glück eine privat NOS zu erwerben (war nicht mehr über Konzis zu bekommen, da bereits eingestellt). Die Besonderheiten mit Werk und Ziffernblatt waren mir damals nicht geläufig und so kaufte ich und genoss einfach die geniale Größe, das Klapperband, das Ziffernblatt. Nachdem eine Datejust 116200 kam, musste die Sub gehen. Ich hatte mich weiterentwickelt (oder zurückentwickelt, je nach Sicht des Betrachters) und wollte keine Uhr, die (a) gefühlt jeder trägt und (b) ihren Meister in einer anderen Referenz aus selbigem Hause fand – der 116600. Da ich aber wieder eine Strategie der maximalen Uhren verfolgte (diesmal schon etwas mehr als zwei, drei) wurde die Sub kurzerhand gegen eine neue Seadweller und Aufgeld eingetauscht.
Vertiefungsthema: „wegen der Rendite“
Ein breit diskutiertes Thema – Uhren als Wertanlage mit Renditepotenzial. Ich bin ehrlich, auch mir hat dieses Thema am Anfang gedient um den Kauf zu rechtfertigen. Man hat sich ausgemalt, wie man mit einem Gebrauchsgegenstand sogar noch etwas Rendite macht, aber wieder mal hatte mein kleiner Kopf etwas nicht beachtet. Um Rendite zu erzielen muss man verkaufen. Meine Explorer und Seadweller haben sicherlich ordentlich an Wert zugelegt, dennoch habe ich keine Ahnung wie hoch mein „Gewinn bei Verkauf“ wäre, da ich die Uhren gerne habe, mich erfreue und im Moment nicht verkaufen muss. Insbesondere die Seadweller zeigt mir auch, dass am Ende doch alles nur Buchgeld und Spekulation ist. Als ich die Uhr bekommen habe, wurde diese deutlich unter Preis gehandelt und ich habe meine Sub plus Aufgeld eingetauscht, obgleich damals vermutlich viele gesagt hätten: „Dumm, die ist das nie wert; lass es oder kauf beim Grauen und verticker die Sub sonstwo“. Ich wollte die Uhr aber wegen der Technik und der Tragbarkeit für mich. Und wollte ich auch keinen großen Aufwand mit Verkauf über ebay, etc.. Dann kam die Einstellung und plötzlich war die Uhr der Bitcoin von Rolex, den jeder haben sollte. Habe ich überlegt zu verkaufen – Nein, da ich die Uhr einfach genial finde (Größe, Technik, keine Lupe), auch wenn sie im Moment weniger getragen wird.
Viel Text, Conclusio zum Thema Rendite: Mir geht das Thema inzwischen etwas gegen den Strich, da sich vieles nur noch darum dreht…und ich kann das sogar nachvollziehen. Allerdings sollte man sich auch mal zurücklehnen können und einfach kaufen, was gefällt und Spaß macht (wenn man das Monetäre hat) ohne maximal auf Wertsteigerung, Rendite, etc. zu achten…die Welt dreht sich und das kann sich alles schnell ändern – in die eine wie in die andere Richtung – mal liegt man oben, mal unten. Ich habe meinen Frieden mit diesem Thema geschlossen auch wenn ich mich mal für die Daytona WD und Pepsi habe vormerken lassen, aber einfach, weil ich die Uhren interessant finde. Sollte ich keine zugeteilt bekommen, geht die Welt aber auch nicht unter – im Gegenteil.
Hauptteil 2
So, die Seadweller hatte Einzug gehalten und ich beschloss die 116200 weiterzureichen und mir eine 116234 zuzulegen, da diese Uhr für mein schmales Handgelenk einfach super passt und mich die Lünette ziemlich anmacht – zudem ist diese Uhr „relativ“ nahe dran am Original von vor keine Ahnung wieviel-Dekaden. Im Anschluss wurde auch meine drei Uhren Strategie ad acta gelegt und ich legte mir eine 116710ln zu (hätte auch die blnr haben können mir gefiel die ln aber deutlich besser und das hat sich auch nicht geändert), die ich inzwischen fast am häufigsten trage und auch überlege, das Band etwas matter machen zu lassen. Ergo, jetzt hatte ich vier Uhren (16570, 116600, 116234, 116710) und meine Leidenschaft für die Sub flammte wieder auf. Allerdings wollte ich diesmal nicht wieder das schwarz (meine Meinung oben ist weiter unverändert) und so ging es auf grün – der Hulk hielt Einzug. Und als absolutes Highlight kam noch eine Patek Philippe Aquanaut 5167 - das Band, Understatement und die Aufgeräumtheit finde ich einfach genial.
Damit sind wir auch in der Gegenwart angekommen. Ich habe sechs Uhren und bin wirklich das erste Mal zufrieden mit dem Portfolio – aus meiner Sicht für alles etwas dabei: Farbe (Sub), Luft (GMT), Höhle (EX), Tiefsee (SD), Formell mit Einschränkungen (DJ), besondere Momente bzw. inzwischen Alltagsuhr (Aquanaut).
Zukunft
Was soll noch kommen? Wie gesagt, ich habe mich mal für eine Daytona WD und Pepsi vormerken lassen ohne zu wissen ob mir die wirklich gefallen. Sollten mir die Uhren nicht gefallen, geht´s weiter.
…und ich möchte mich natürlich in Zukunft mit dem ein oder anderen Beitrag beteiligen und versuchen Mehrwert (oder zumindest Belustigung) zu stiften.
In diesem Sinne, schöne Zeit und auf bald – frohe Ostern
Stewie