Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rolex 3135 niedrige Amplitude nach Revision
Liebe Uhrenfreunde,
ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe vor einigen Wochen eine 96er-Datejust erworben. Wunderschöne Uhr, ich habe mich gleich in sie verliebt. Der Preis war auch gut, so dass ich zugegriffen habe. Dass eine Revision nötig werden könnte hatte ich bereits eingeplant.
Da die Gangwerte tatsächlich nicht so gut waren (12-18sek./Tag Vorgang) habe ich sie zum Uhrmacher gebracht. Dieser stellte eine sehr niedrige Amplitude und einen zu hohen Abfallfehler (die genauen Werte weiß ich leider nicht mehr) fest und riet zu einer Revision. Ich stimmte zu und nach 6 Wochen konnte ich die Schönheit heute wieder in Empfang nehmen.
Das beigelegte Gangprotokoll überraschte mich allerdings. Neben den besseren Gangwerten (3-8sek./Tag Vorlauf, Durchschnitt +5sek.) lag die Amplitude in den flachen Lagen bei 255 und in den Kronenlagen bei 228-246. Nun habe ich wenig Ahnung von Uhrentechnik, aber ich meine zu wissen, dass die Amplitude idealerweise bei 270-300 liegen sollte. Nachdem ich den Uhrmacher darauf ansprach sagte er, dass die vorliegenden Werte bei einem 3135 sehr gut wären, die Unruh würde weniger schwingen als etwa bei einem ETA 2824.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Aktuell fühle ich mich etwas "über den Tisch gezogen"...
Freier Uhrmacher ?
Ja, aber keine kleine Klitsche. Mehrere Angestellte.
Na ja, bei ATU arbeiten auch ne ganze Menge Leute...:D
Das ist keine Aussage für Qualität.
Imho sollte ein top revidiertes 3135 bei Vollaufzug und Blatt oder Boden oben schon knapp an 300 Grad haben.
Wenn natürlich Teile verschlissen sind und dein Schrauber nicht an die Ersatzteile herankommt, kann das Ergebnis unter dem Gesichtspunkt schon das Maximum sein.
300 ist etwas hoch,Empfehlung an die Uhrmacher lautet so um die 270-280 beim Cal. 3035/3135.
Bin ich der Einzige, der die Gangwerte etwas arg bescheiden findet?! Also nach ner Revi!!
Nu mal Butter bei de Fische, was hat denn die Revi gekostet und wo hast du die hingebracht? :grb:
Nu mal Butter bei de Fische, was hat denn die Revi gekostet und wo hast du die hingebracht? :grb:
€400 hat die Revi gekostet. Den Uhrmacher werde ich hier nicht nennen.
Ich verstehe nie warum man die Revision bei den Firmen Blind und Taub der Revision bei einem Konzessionär vorzieht.
Die 250,-€ Mehrkosten sind soo dramatisch auch nicht.
Ich verstehe nie warum man die Revision bei den Firmen Blind und Taub der Revision bei einem Konzessionär vorzieht.
Die 250,-€ Mehrkosten sind soo dramatisch auch nicht.
Soweit ich informiert bin, habe ich wenig Einfluss darauf, wie Rolex/Konzi die Revision durchführt bezüglich Tausch von Teilen und Aufarbeitung des Gehäuses. Letzteres war mir aber z.B. wichtig: nicht polieren! Außerdem können doch auch noch andere Kosten auf mich zukommen, je nachdem was getauscht wird.
Ich hatte bis dahin ausschließlich positive Erfahrungen mit dem Uhrmacher, von "blind und taub" kann also keine Rede sein.
Grundsätzlich ist ja gar nichts gegen einen guten freien Uhrmacher zu sagen. Da kenne ich mal mindestens einen echten Zauberer, zumindest was Vintage angeht.
Aber die Gangwerte und die Aussagen überzeugen mich hier leider gar nicht.
Soweit ich informiert bin, habe ich wenig Einfluss darauf, wie Rolex/Konzi die Revision durchführt bezüglich Tausch von Teilen und Aufarbeitung des Gehäuses. Letzteres war mir aber z.B. wichtig: nicht polieren! Außerdem können doch auch noch andere Kosten auf mich zukommen, je nachdem was getauscht wird.
Ich hatte bis dahin ausschließlich positive Erfahrungen mit dem Uhrmacher, von "blind und taub" kann also keine Rede sein.
Also ich hatte ein 3135 Uhrwerk in der Revision bei einem Rolex Konzi. Vor der Revi war die Amplitude bei 240 und jetzt ist sie bei 295. Läuft mit -3 Sekunden in der Woche ! Der Konzi macht zunächst einen Kostenvoranschlag und dann entscheidet man. Gehäuseaufarbeitung muss man nicht buchen und man hat 2 Jahre Garantie !
Also das Ergebnis deiner Revision ist nicht so prickelnd. Hast du die ausgetauschten Werkteile mitbekommen? Was wurde laut Protokoöö bei der Revision gemacht??
SeeDweller
05.09.2018, 11:07
Ich finde das Ergebnis auch nicht ok. Und die Aussage, dass das Rolex-Werk weniger schwingt,
kann ich auch nicht nachvollziehen: bei beiden schwingt es mit 28.800...
uhrenfan_rolex
05.09.2018, 14:23
Hallo,
ich würde wahrscheinlich mit der Uhr zum Konzessionär gehen und einen Uhrmacher mal einen Blick ins Werk werfen lassen. Meist können die Jungs schon anhand des Ölungszustandes einiges erkennen...der Blick auf die Zeitwaage ist natürlich auch obligat.
Wenn es ein richtig guter Uhrmacher ist (mit Teile Verfügung) muß er nach bessern.
shocktrooper
05.09.2018, 20:42
Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Da kann einer den besten Job machen, aber wenn er ein, zwei abgenudelte Teilchen mangels Verfügbarkeit nicht ersetzen kann, war das Ergebnis halt das Maximum..
Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Da kann einer den besten Job machen, aber wenn er ein, zwei abgenudelte Teilchen mangels Verfügbarkeit nicht ersetzen kann, war das Ergebnis halt das Maximum..
Sehe ich auch so. Viele Uhrmacher können das ganz gut, kommen allerdings nicht an die Ersatzteile. Da heißt's dann eben " geht eh noch, das Zahnrad". Ist halt nicht optimal.
Auerntien
05.09.2018, 22:38
Man sollte die Uhr aufziehen, 24 Stunden ohne Bewegung ablaufen lassen und dann nochmal messen. Dann darf die schwächste Amplitude nicht unter 200 Grad sein. Ist diese über 200 ist alles okay. Nach oben gibt es keine Mindestgrenze sondern nur eine Obergrenze. Die stärkste Amplitude darf nicht über 310 Grad sein (bei Vollaufzug)
uhrenfan_rolex
06.09.2018, 07:29
Sehe ich auch so. Viele Uhrmacher können das ganz gut, kommen allerdings nicht an die Ersatzteile. Da heißt's dann eben " geht eh noch, das Zahnrad". Ist halt nicht optimal.
Richtig und die Toleranz bei Rolex ist = 0. Wenn also eine Abnutzung (egal wie groß) an einem Teil festgestellt wird, wird es gewechselt.
Duc Loan
06.09.2018, 08:54
Kleiner Exkurs:
Ich war vor 3,5 Jahren auch der festen Meinung meine 4-stellige Sporty zu einem freien Uhrmacher bringen zu müssen.
Begründet auf diversen plausiblen Argumente wie "3-Zeiger Uhr bekommt jeder Uhrmacher hin", "Omega-zertifizierte-Werkstatt", "Empfehlungen im Netz", "wird schon an die Ersatzteile kommen", etc.
Das Ende vom Lied? Deutlich teurer als zu Beginn mitgeteilt, Chip ins Blatt gehauen und Sch#$#$arbeit.
Nach diversen Auffälligkeiten (Gangverhalten, Aufzug, einstellen der Uhrzeit) kritische Durchsicht des Konzi-Uhrmachers meines Vertrauens im April diesen Jahres. Mit dem Ergebnis von deutlich mehr Fragen als Antworten was alles wie, teilweise unpräzise und auch nicht nach Rolex-Vorgabe in der Uhr gemacht wurde.
Erneute Revision nach 3,5 Jahren.
Ich habe meinen Lektion gelernt und wünsch' allen viel Spaß bei der ATU.
Tja wie im wahren Leben...Es gibt solche und solche.
So, ich habe mir nun eine China-Zeitwaage gegönnt und nochmal selber nachgemessen:
Bei Vollaufzug
ZO +4s / 295° / 0,0ms
ZU +8s / 284° / 0,3ms
KO +8s / 264° / 0,1ms
KR +8s /258° / 0,4ms
KU +5s / 262° / 0,5ms
KL +5s /258° / 0,1ms
Nach 24 Stunden
ZO +4s / 252° / 0,1ms
ZU +9s / 252° / 0,3ms
KO +8s / 218° / 0,1ms
KR +8s / 222° / 0,4ms
KU +5s / 220° / 0,5ms
KL +5s /225° / 0,1ms
Ich hatte mich in meinem Eingangsposting ja auf die Werte des der Revision beigelegten Gangprotokolls bezogen. Sieht also so aus, als hätte der Uhrmacher nicht bei Vollaufzug gemessen :grb:
Sind das zufriedenstellende Gangwerte nach einer Revision oder gibt es Defizite?
nominator
08.09.2018, 11:30
Für mich sieht das alles gut aus, da würde ich nichts machen lassen.
Ja, sehr gute Werte. Uhr tragen und freuen!
SeeDweller
09.09.2018, 19:34
...bis auf den Vorgang. Wäre MIR zuviel... ;)
...bis auf den Vorgang. Wäre MIR zuviel... ;)
+1
Aber mit den Werten kann man den Wecker ja schön einregulieren :)
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