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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diesel Urteil != Politik -> Diskussion?



MattR
28.02.2018, 13:24
Hallo,

mir ist bekannt das hier aus verschiedensten Gründen Diskussionen zu politischen Themen nicht erwünscht sind aber das gestrige Urteil und die Konsequenzen daraus sind streng genommen nicht Politikum sondern primär mal dem Bereich der Judikative zuzuordnen und sicher interessant zu diskutieren.

Meinungen?

Matthias

PCS
28.02.2018, 13:36
Matthias, was genau meinst Du jetzt? Willst Du so eine Diskussion führen? Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, zumindest, solange es eine sachlich fundierte Diskussion bleibt. Wenn aber das irgendwann in irgendwelche Stammtischparolen oder unreflektierte, Politikerschelte oder gar Beleidigungen abdriftet, müssen wir allerdings die Reißleine ziehen.

Ich befürchte, bei einem so hochemotionalen Thema wird das nicht lange dauern, aber wie gesagt, versuchen können wir's. :dr:


Edit: dann aber bitte im richtigen Unterforum. ;)

Iskandria
28.02.2018, 13:38
:D mal sehen wie lange es geht.

NicoH
28.02.2018, 13:44
Judikative

In dem Zusammenhang erlaube ich mir den Hinweis, dass das Bundesverwaltungsgericht gestern weder Fahrverbote angeordnet noch sie gutgeheißen hat.

Das Gericht hat nur die Frage beantwortet, ob Bund, Länder oder Gemeinden für die Verhängung von Fahrverboten zuständig sind. Also quasi nur die Beantwortung einer organisatorischen Frage.

MattR
28.02.2018, 13:45
Matthias, was genau meinst Du jetzt? Willst Du so eine Diskussion führen? Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, zumindest, solange es eine sachlich fundierte Diskussion bleibt. Wenn aber das irgendwann in irgendwelche Stammtischparolen oder unreflektierte, Politikerschelte oder gar Beleidigungen abdriftet, müssen wir allerdings die Reißleine ziehen.

Ich befürchte, bei einem so hochemotionalen Thema wird das nicht lange dauern, aber wie gesagt, versuchen können wir's. :dr:


Edit: dann aber bitte im richtigen Unterforum. ;)

Irgendwie kam die Nachricht wohl nicht ganz rüber.

Meine Annahme: Keine politischen Themen im R-L-X Forum diskutieren da man den häufig folgenden Ärger nicht haben will

Mein Gedankengang: Keine politischen Diskussionen deshalb hat wohl niemand hier bislang das Thema Dieselfahrverbote angeschnitten obwohl es streng genommen kein politisches Thema ist -> Nachfrage ob man es denn nicht diskutieren könnte.

docpassau
28.02.2018, 13:53
Und wie Nico schon anmerkt: es gibt letztlich bis jetzt auch keine ausschliesslich auf Diesel "angesetzte" Verbote. Grundlage der möglichen Sperrungen sind zu hohe NOx Werte, was gegen geltendes Recht verstösst. Diese NOx werden natürlich vorwiegend von Dieselmotoren emittiert . Aber die Entscheidung gestern hat eigentlich nur mittelbar den Dieselmotor getroffen, genau genommen sogar nur eine mittlerweile technisch "antiquierte" Variante

Aber im Endeffekt ist die Erlaubnis der Möglichkeit von Fahrverboten in den Innenstädten der Einstieg in die Verbannung aller fossil angetriebenen Fahrzeuge in den Städten. Meine Meinung. Und ehrlich: im Prinzip ist das auch gut so......

Darki
28.02.2018, 13:55
:D mal sehen wie lange es geht.

Sorry, genau das sind die Kommentare, die ich bei solchen Themen so schätze. Schlimmer ist nur noch: "Ich hole schon mal Bier und Popcorn." Geht imho gar nicht.

Bullit
28.02.2018, 14:02
Aber im Endeffekt ist die Erlaubnis der Möglichkeit von Fahrverboten in den Innenstädten der Einstieg in die Verbannung aller fossil angetriebenen Fahrzeuge in den Städten. Meine Meinung. Und ehrlich: im Prinzip ist das auch gut so......

Sehe ich als City-Bewohner (und zukünftiger Diesel-Fahrer) genauso. Wichtig in diesem Zusammenhang finde ich vernünftige Fristen/Übergangsszenarien, damit die Leute (und insbesondere die Gewerbetreibenden) Planungssicherheit haben.

Gruß

Erik

WolfgangS
28.02.2018, 14:12
https://www.facebook.com/IchWillMeinLandZurueck2.0/videos/345325442640213/

GPX8888
28.02.2018, 14:23
Sehe ich als City-Bewohner (und zukünftiger Diesel-Fahrer) genauso. Wichtig in diesem Zusammenhang finde ich vernünftige Fristen/Übergangsszenarien, damit die Leute (und insbesondere die Gewerbetreibenden) Planungssicherheit haben.

Gruß

Erik

Vernünftige Fristen sind wichtig und, nicht weniger wichtig, eine Alternative zu den bisherigen Antriebssystemen wird benötigt. Jetzt geht es gegen Diesel, kurze Zeit später werden dann die Benziner von den Verboten betroffen sein. Aktuell die Städte, in ein paar Jahren dann auch das weitere Umfeld. Egal, was man sich aktuell in die Garage stellt, man erkauft sich nur ein wenig mehr Zeit bis man sich mit diesem Problem auseinandersetzen muss. E-Autos sind im aktuellen Entwicklungsstadium für mich keine Alternative, kommt aber natürlich immer auf das individuelle Nutzungsprofil an. Ich hätte mit Reichweite und der aktuellen Lade-Infrastruktur doch so meine Probleme.

Nicht so gut würde ich dann allerdings finden, dass man schon über Ausnahmeregelungen diskutiert. Ich sehe keinen Sinn darin, Ausnahmen für öffentlichen Nahverkehr oder Einsatzkräfte oder auch lokal ansässige Handwerker zu machen. Entweder alle und jeder - oder keiner. Ein ungerechter Flickenteppich an Regeln und Ausnahmen macht aus meiner Sicht keinen Sinn und würde das Gefühl der "Ungerechtigkeit" vergrößern.

Wir werden sehen, in welche Richtung das überhaupt gehen wird. Wie Nico schon sagte, entschieden ist bis jetzt noch gar nichts.

Sluggy
28.02.2018, 14:24
Wichtig in diesem Zusammenhang finde ich vernünftige Fristen/Übergangsszenarien, damit die Leute (und insbesondere die Gewerbetreibenden) Planungssicherheit haben.

Gruß

Erik

Genau da liegt der Hund begraben. Eine Umsetzung binnen Wochen schafft nur Verlierer. Wir haben privat zwei Euro5-Diesel knapp 3 und gerade 4 Jahre alt. Neupreis in Summe über 100.000€. Restwert?

Eames
28.02.2018, 14:37
Kam gerade via Twitter:

Experte zweifelt Studien an
Der Mann, der in Sachen Feinstaub die falsche Botschaft hat

Nach Ansicht des Lungenspezialisten Dieter Köhler werden die Gesundheitsgefahren durch Autoabgase bewusst aufgebauscht – aber das will keiner hören.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.experte-zweifelt-studien-an-der-mann-der-in-sachen-feinstaub-die-falsche-botschaft-hat.3a9154cf-1fae-4c34-8d00-2f4b65e57070.html

siebensieben
28.02.2018, 14:44
Meine Meinung: Bälle erstmal flachhalten. Wie das ganze durchgeführt werden soll, ist noch völlig unklar, also abwarten. Alle, auch die Politiker, schreien in alle Himmelsrichtungen herum, keiner wird konkret, keiner weiß richtig Bescheid. Jedenfalls mache ich hier keinen Panikverkauf, sondern warte ab, bis Konkretes diskutiert werden kann.

geimer
28.02.2018, 14:55
Ich wohne in Stuttgart. Hier drohen ganz konkret und noch in diesem Jahr ab Herbst Fahrverbote. Überlegt wird, nicht nur die berühmte Neckarstraße etc., sondern den gesamten Talkessel (bisherige Zone der Umweltplaketten) dem Dieselverbot zu unterwerfen. Euro 4 Diesel ab diesem jahr und Euro 5 ab nächstem Jahr.

Viele Leute in meinem Bekanntenkreis, die vielleicht nicht alle drei Jahre einen neuen Firmenwagen, Leasing-Pkw. etc., mit der neuesten Technologie erhalten, Nachbarn im Rentneralter mit einer selbst neu gekauften B-Klasse, die in zehn Jahren ca. 30.000 km gefahren sind, könnten schon Anlaß sehen, sich etwas enteignet zu fühlen.

Wer von meinem Wohngebiet in Stuttgart öffentliche Verkehrsmittel verwenden will, kann erstmal einen steilen Berg ca. 10 bis 15 Minuten rauf- und runterlaufen. Gerade im Winter (=Feinstaubtage) mit vollen Einkaufstüten für die Familie etc. kein reines Vergnügen.

Ob Co2-Werte im Freien an einer vielbefahrenen Straße um ein mehrfaches unter denen am Arbeitsplatz liegen müssen, kann durchaus konktrovers beurteilt werden.

Ich möchte persönlich nicht jammern, und das viel Verkehr vorliegt, der weder schön für Umwelt noch Mensch ist, wird niemand bestreiten.

Insgesamt ist die gesamte Entwicklung aber schon erstaunlich.

NicoH
28.02.2018, 15:01
Wo ich nicht nur in der Berichterstattung, sondern nun auch hier im Thread über "Enteignung" lese und wir das Ganze hier ja juristisch halten möchten ;)

Es gibt im Deutschen Recht keinen Anspruch darauf, dass alles immer so bleibt wie es ist. Ich verstehe, dass durch Fahrverbote mehr Menschen betroffen sein könnten als durch andere Maßnahmen, aber juristisch ist das egal. Es gibt permanent Verbote: Bestimmte Dinge dürfen nicht mehr gehandelt werden, Ablösesummen für Fußballer entfallen, Berufsausübung wird eingeschränkt, ... Das sind alles Dinge, mit denen man sich gegebenenfalls arrangieren muss. Aber der Staat hat niemandem versprochen, dass sein Auto auf alle Zeiten und überall benutzt werden darf.

The Banker
28.02.2018, 15:02
Ich kann mir bloß kein sinnvolles handling vorstellen. Da werden dann Verbotsschilder aufgestellt und gelegentlich mal kontrolliert? Dann komme ich alle paar Monate mit meinem Euro 4 Diesel mal in eine Kontrolle und zahle dann halt einen Zwanziger?

shocktrooper
28.02.2018, 15:20
Ach, das ist doch easy. Da gibts eine neue (blaue?) Plakette an die Windschutzscheibe und basta. Egal wie drüber debattiert wird, ist es die einzig praktikable (und überwachungsvereinfachendste) Lösung.

Ah, Quatsch. Dir ging es ja um die Kontrolle an sich. Ja, da müssen dann die kommunalen Angestellten Streife laufen. Und so ne fehlende Plakette fällt auf 20 Meter auf. Vielleicht stellt man in einem Hochtechnologieland wie dem unseren auch Erfassungssysteme wie die Mautbrücken o.ä. auf und Du musst Dir einen Transponder ins Auto kaufen..

J.S.
28.02.2018, 15:20
Ich hole schon mal Bier und Popcorn.






















Kleiner Scherz Jens, nichts für ungut ;)

Grundsätzlich merke ich bei mir einen sofortigen Unmutreflex - bin aber auch Dieselfahrer und als 100km am Tag Pendler auch relativ bewusst. Gleichzeitig muss ich aber feststellen, dass die Diskussion seit dem Urteil etwas sachlicher geworden zu sein scheint: Spukten vorher ständig ändernde Szenarien und Ideen durch die Gegend, scheint jetzt der Wille da, die Sache gescheit anzugehen. Mit anderen Worten, es wird wohl mittelfristig die blaue Plakette oder etwas ähnliches eingeführt werden und dann herrscht zumindest Klarheit. Finde ich die blaue Plakette gut? Nein. Ist sie trotzdem sinnvoll? Vermutlich. Die Umweltzonen fand und finde ich auch immer noch nervig, muss aber auch feststellen, dass danach Weltuntergang und Verkehrschaos (in der Autobahnausfahrt wendende Gelbplakettler usw.) meines Wissens nach weitestgehend ausgeblieben sind.

Darki
28.02.2018, 15:26
Bis auf die Lebensmittel bin ich völlig bei dir, Jonathan ;) :gut:

geimer
28.02.2018, 15:31
Dass keine Enteignung, enteignender oder enteignungsleicher Eingriff, etc. pp., vorliegt, sehe ich schon auch so. Ich hatte daher bewusst geschrieben, Betroffene könnten sich "enteignet fühlen".

Ich glaube nicht, dass das BVerwG hier kritisiert werden kann. Entscheidungen über die Proßzeßführung der bad-württ. Landesregierung können aber Weichenstellungen sein, wie beispielsweise im laufenden Verfahren, den bewussten Verzicht auf die zweite Tatsacheninstanz und stattdessen Sprungrevision zum BVerwG, die den Erlass von Fahrverboten beschleunigen und die Tatsachenfestestellungen in erster Instanz unangreifbar machen, Abschluss von Vergleichen mit Anwohnern in erster Instanz, etc.....

docpassau
28.02.2018, 15:43
Im Endeffekt ist doch die Variante, den Diesel auszusperren viel zu wenig. Man kann doch darauf warten, dass dann die nächste "Giftstoff Sau" durchs Dorf bzw. die City getrieben wird.

Es ist doch so, dass die Umweltbelastung durch zu viel Individualverkehr in immer höher belastete Ballungszentren entsteht. Auch aus den Benzinern kommt kein Chanel Nr5

Da helfen blaue Plaketten doch nur bis zur nächsten Wahl, langfristig braucht man ein anderes Nahverkehrskonzept. Denn nach der blauen kommt die lila , dann die pinke etc. Plakette ....

kabe
28.02.2018, 15:47
***** Beitrag entfernt *****

harlelujah
28.02.2018, 15:56
Das Ergebnis war absolut vorhersehbar und ich finde es auch richtig, dass daran gearbeitet wird. Früher gabs mit der Einführung des Kats ein ähnliches Geschrei und wir haben überlebt.

Ich habe letztes Jahr das Thema für mich in dieser Weise gelöst, als dass ich wieder einen Diesel für 2 Jahre geleast habe. Als nächstes kommt dann wahrscheinlich ein Benziner.

ehemaliges mitglied
28.02.2018, 16:06
ich wohne in düsseldorf und besitze einen diesel (T5) der zu 80% für urlaubsfahrten genutzt wird.
das problem hier ist aber nicht (nur) der private gebrauch, sondern der berufliche, sprich, pendlerverkehr.
wir haben tagsüber über 200.000 mehr menschen in der stadt, davon fährt ein erheblicher teil diesel.

jetzt wird diskutiert (nichts ist entschieden), ob bestimmte strassen für den dieselverkehr gesperrt werden.
macht für mich wenig sinn, da dieselfahrer dann eben ausweichen.

bevor man also in dieser stadt gefahr läuft durch ein dieselverbot arbeitsplätze und somit -kraft zu verlieren, wird
man sich sinnvolle alternativen überlegen müssen. nahverkehr wird es nicht reissen, denke ich.

GPX8888
28.02.2018, 16:11
Sollten die Rahmenbedingungen klar sein, insbesondere im Hinblick auf nachträgliche Änderung der Schadstoffklasse, wird es für die gängigen Modelle auch Nachrüstlösungen geben. Somit steht man dann vor der Entscheidung, für vielleicht 2.500,-- Euro sein Fahrzeug nachzurüsten oder aber ein neues Fahrzeug zu kaufen. Der Vergleich mit dem G-Kat wurde ja schon erwähnt, damals hat man die Fahrzeuge auch nachgerüstet. Klar, damals ging es den Meisten "nur" um Geld im Hinblick auf die KFZ-Steuer, jetzt geht es natürlich um die Einschränkung, in bestimmte Gebiete nicht mehr einfahren zu dürfen. Aber wie so oft wird die Zeit zeigen, in welche Richtung sich das alles entwickeln wird. Vielleicht kommen wir damit zu vernünftigen Lösungen im Hinblick auf den öffentlichen Nahverkehr und lassen unser Fahrzeug dann auch freiwillig auf einem Parkplatz außerhalb der Stadt stehen.

paddy
28.02.2018, 16:11
Das Kat-Thema ist in keinster Weise vergleichbar.

Der Kat war erst wahlweise unter Inkaufnahme eines leichten Leistungsverlusts im Vergleich zum katlosen Motor, und Jahre später gabs keinen Neuwagen mehr ohne Kat. Im Übrigen fahren heute immer noch massig ältere Fahrzeuge ohne Kat.

docpassau
28.02.2018, 16:15
Was bei der ganzen Diskussion mir immer zuwenig vorkommt ist die andere Seite der Sicht: es GIBT tatsächlich ein Problem mit Giftstoffen, nicht nur ein Problem des Autowertes, der Arbeitsplätze, der Wirtschaftskraft.

Hinsichtlich der Schadstoffbelastung muss etwas getan werden, das war bislang der Fehler, das dies konsequent ignoriert wurde. Aber man wird sich auch an neue Gegebenheiten gewöhnen

madmax1982
28.02.2018, 16:15
Am Ende ist "der Staat" ja die Summe seiner Bürger. Und diese entscheidet mittels der gewählten Repräsentanten, welche Maßnahmen umgesetzt werden - hier im speziellen Fall - zur Reduzierung der Stickoxide.
Meiner Meinung nach wird zu oft der Eindruck erweckt, dass einem diese Maßnahmen von oben aufoktruiert werden. Die Mehrheit hat entschieden, dass diese Maßnahmen erforderlich sind und nun umgesetzt werden müssen.
Ob sich das am Ende als sinnvoll herausstellt, wird sich zeigen.
Die Autoindustrie freut sich; jetzt gibts in den nächsten Jahren und Jahrzehnten diverse Möglichkeiten, neue Produkte und Technologien zu entwickeln und in Serie zu bringen.

J.S.
28.02.2018, 16:29
Max, hör bloß auf. Wenn wir demnächst anerkennen müssen, dass wir selbstverantwortliche Menschen sind und nicht immer "die da oben" schuld, dann läuft doch alles aus dem Ruder. :kriese:

madmax1982
28.02.2018, 16:49
Ja, nicht auszudenken! ;)

Smoke
28.02.2018, 17:07
Ich halte es für falsch, die Regelung letztlich hier den Städten oder Kommunen zu überlassen.
Es ist aus meiner Sicht eine Aufgabe des Bundes und damit eine bundespolitische Angelegenheit eine einheitliche Regelung zu treffen, etwa durch eine blaue Plakette, oder durch Vergleichbares.
Nur so kann allgemeine Rechtssicherheit geschaffen werden.

Zivilrechtliche Ansprüche gegen Hersteller und deren explizite Regelung sind auch Sache des Gesetzgebers. Auch da scheint es gewisse "Mängel" zu geben.

Das Ganze mit Maß und unter Berücksichtigung und Abwägung der vielschichtigen und durchaus berechtigten Interessen durchzuführen und eben zu regeln, ist dann die Aufgabe der gewählten Volksvertreter, mithin des Gesetzgebers.
Man darf gespannt sein, denn der heutige Stand kann unmöglich der letzte sein.

harlelujah
28.02.2018, 17:08
Ich wähle doch, damit mir das Denken abgenommen wird.

orange
28.02.2018, 17:12
Danke für die sachliche und kluge Diskussion :gut:

ReneS
28.02.2018, 17:15
Gibt es eigentlich überhaupt eine Diskussionsgrundlage? Außer dass die Kommunen selbst entscheiden dürfen, ob es Fahrverbote gibt wurde nichts entschieden. Also dürfen unsere demokratisch gewählten Vertreter vor Ort das für uns entscheiden. Ist das schlecht? :grb:

Smoke
28.02.2018, 20:08
Grundsätzlich nicht, René.
Aber doch nicht auf unterster Ebene.
Ich fahre von München nach Landshut, mache einen Abstecher nach Freising und überall gibt es unterschiedliche Regelungen?

Ich halte davon nichts. Da muss der Bund ran.

ReneS
28.02.2018, 20:20
Ein gewisses Augenmaß wird hier erforderlich sein, mal sehen wie die Kommunen das regeln. Ich glaube das wird gut funktionieren. Aber lassen wir uns überraschen.

avalanche
28.02.2018, 20:26
Gibt es eigentlich überhaupt eine Diskussionsgrundlage? Außer dass die Kommunen selbst entscheiden dürfen, ob es Fahrverbote gibt wurde nichts entschieden. Also dürfen unsere demokratisch gewählten Vertreter vor Ort das für uns entscheiden. Ist das schlecht? :grb:

Als Besitzer eines Euro 4 oder Euro 5 ist es bei allem Verständnis vermutlich immer schlecht, wenn du in die Rolle der Opposition gedrängt wirst ;)

Ich wohne in der Schweiz und bin eher der Kurzstreckenfahrer - alles über 90 Minuten beelendet mich und ich weiche auf Bahn oder Flugzeug aus, wenn ich nicht zweimal umsteigen oder einen Flipperkasten transportieren muss. Diese ganze Entwicklung bei euch kommt ja nicht völlig überraschend, jeder Stakeholder - und davon gibt es in diesem Fall ja eine ganze Menge - kocht sein eigenes Süppchen. Und trotzdem halten überraschend viele Private am Diesel fest.

sausapia
28.02.2018, 20:34
Was mich nervt ist, dass nun auch Euro 2-Youngtimer ein Fahrverbot zu befürchten haben. Mein automobiles Kulturgut dürfte dann über 7 Jahre in der Garage stehen bleiben, sofern dann Oldtimer überhaupt noch erlaubt sind.

Hoffentlich regelt sich das noch zum Guten....

löwenzahn
28.02.2018, 21:10
Direkte Auswirkung des Urteils für mich: Ich bin der Selbstständige, der einen Euro 4 Diesel fährt. Fahrzeug ist in diesem Jahr abgeschrieben. Eine Ersatzanschaffung (kein Neufahrzeug, sondern Jahreswagen) war geplant und der Alte sollte in Zahlung gegeben werden. Nach dem Urteil ist der Alte unverkäuflich. Kostet mich eine niedrige 5-stellige Summe. Da bin ich sicher nicht der Einzige. Meine Lösung für mich: Wagen weiterfahren, solange es irgendwie Sinn macht.

Michael

mws
28.02.2018, 21:24
Ich kann mir bloß kein sinnvolles handling vorstellen. Da werden dann Verbotsschilder aufgestellt und gelegentlich mal kontrolliert? Dann komme ich alle paar Monate mit meinem Euro 4 Diesel mal in eine Kontrolle und zahle dann halt einen Zwanziger?

So oder ähnlich... wer soll bei der aktuellen Personalsituation bei Polizei oder Ordnungsamt ein eventuelles Fahrverbot überwachen?

WolfgangS
28.02.2018, 21:41
Am Ende ist "der Staat" ja die Summe seiner Bürger. Und diese entscheidet mittels der gewählten Repräsentanten, welche Maßnahmen umgesetzt werden - hier im speziellen Fall - zur Reduzierung der Stickoxide.
Meiner Meinung nach wird zu oft der Eindruck erweckt, dass einem diese Maßnahmen von oben aufoktruiert werden. Die Mehrheit hat entschieden, dass diese Maßnahmen erforderlich sind und nun umgesetzt werden müssen.
Ob sich das am Ende als sinnvoll herausstellt, wird sich zeigen.
Die Autoindustrie freut sich; jetzt gibts in den nächsten Jahren und Jahrzehnten diverse Möglichkeiten, neue Produkte und Technologien zu entwickeln und in Serie zu bringen.

Das ist die Theorie, für die Praxis wähle ich ein Beispiel und das sehr vorsichtig, weil ich den Thread nicht gefährden möchte.
Es war Bundestagswahlkampf, die Umsatzsteuer lag bei 16%, einer der zukünftigen Koalitionspartner sagte, die Steuer müsse um 2% erhöht werden, um einen vernünftigen Haushalt zu gewährleisten, der andere sagte, die Steuer muss nicht erhöht werden. Als Wähler der einen oder auch der anderen Partei würde ich jetzt erwarten, dass bei einer Koalition nun eine Erhöhung um 1% herauskommen würde, wie wir aber alle wissen, wurden es 3%.
Weitere Beispiele gibt es zu Hauf.

ehemaliges mitglied
28.02.2018, 21:45
Jetzt ist es der Diesel, demnächst sind es die Benziner Direkteinspritzer. Und was kommt dann?

Man muss sich mal diese Fragen stellen.
Sind überhaupt die von der Politik festgelegten Grenzwerte einzuhalten?
Gibt es überhaupt eine Aufschlüsselung der Zusammensetzung der Feinstäube hinsichtlich der Verursacher?
Wie hoch ist der Anteil an Abgasen, Bremsstaub und Reifenabrieb?
Welche Verursacher gibt es neben dem Verkehr noch und wie hoch ist deren Anteil?

Für mich als Autofahrer stand nun ein Wechsel vom Diesel zum Benziner an, gepaart mit einem Wechsel vom Käufer zum Leasingnehmer. Für mich die z. Zt. kalkulierbarste Variante, sowohl was die Kosten betrifft, als auch die Umgehung von späteren Fahrverboten.

avalanche
28.02.2018, 21:58
Sind überhaupt die von der Politik festgelegten Grenzwerte einzuhalten?


Vom Umgang mit Risiko und Unsicherheit? Grenzwerte festlegen? Ein recht spannendes aber auch umfangreiches Thema ;)

NicoH
28.02.2018, 22:11
Sind überhaupt die von der Politik festgelegten Grenzwerte einzuhalten?

Ganz sicher - wenn wir uns von den Gedanken verabschieden, dass

- jeder Mensch jederzeit überall Auto fahren darf
- ein 80kg-Mann ein 1,6t-Auto benötigt, um einkaufen zu gehen
- zur Beförderung von 100 Menschen etwa 90 Autos notwendig sind
- ...

Diese Liste ließe sich bestimmt lange fortsetzen.

Ich bin selber Autofahrer, weiß aber auch, dass das eigentlich Quatsch und außerdem ein Auslaufmodell ist. Zeiten ändern sich, und wer sich schneller daran gewöhnt, wird länger glücklich sein. Es gibt kein "Grundrecht auf Autofahren". Gewöhnt Euch daran, dass sich jedermanns Mobilitätsverhalten ändern muss. You read it first on r-l-x.de.

obiwankenobi
28.02.2018, 22:57
Solange Toyota die deutsche Unwelthilfe finanziell unterstützt, empfinde ich diese Diesel Kamapagne äußerst fragwürdig.

http:// http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/deutsche-umwelthilfe-bekommt-geld-von-toyota-14256098.html

karlhesselbach
28.02.2018, 22:59
Ganz sicher - wenn wir uns von den Gedanken verabschieden, dass

- jeder Mensch jederzeit überall Auto fahren darf
- ein 80kg-Mann ein 1,6t-Auto benötigt, um einkaufen zu gehen
- zur Beförderung von 100 Menschen etwa 90 Autos notwendig sind
- ...

Diese Liste ließe sich bestimmt lange fortsetzen.

Ich bin selber Autofahrer, weiß aber auch, dass das eigentlich Quatsch und außerdem ein Auslaufmodell ist. Zeiten ändern sich, und wer sich schneller daran gewöhnt, wird länger glücklich sein. Es gibt kein "Grundrecht auf Autofahren". Gewöhnt Euch daran, dass sich jedermanns Mobilitätsverhalten ändern muss. You read it first on r-l-x.de.


Ich kann gerade verstehen warum solche Diskussionen hier nicht erwünscht sind. Das schürt Unfrieden.

Nach deinem Posting wächst in mir der Wunsch mich hier löschen zu lassen. Klingt komisch, ist aber so.
RLX war mal ein Platz für die schönen Dinge im Leben wie Rolex Uhren und anderen Luxus.

Ich möchte diesen ganzen Blödsinn aus dem echten Leben hier ungern lesen.

:dr:

obiwankenobi
28.02.2018, 23:02
Ich möchte diesen ganzen Blödsinn aus dem echten Leben hier ungern lesen.

:dr:

:verneig:

Bluedial
28.02.2018, 23:08
Ich kann gerade verstehen warum solche Diskussionen hier nicht erwünscht sind. Das schürt Unfrieden.
Nach deinem Posting wächst in mir der Wunsch mich hier löschen zu lassen. Klingt komisch, ist aber so.
RLX war mal ein Platz für die schönen Dinge im Leben wie Rolex Uhren und anderen Luxus.
Ich möchte diesen ganzen Blödsinn aus dem echten Leben hier ungern lesen.
:dr:
:gut:
ich fahre eben einfach gerne Auto, trotz allem, und möchte mich einfach "nicht ändern müssen", nico, blos weil mir das manche vorschreiben wollen......, mich erziehen wollen.....;)

paddy
01.03.2018, 06:22
Ganz sicher, wenn wir uns von dem Gedanken verabschieden, dass
- jeder Mensch jederzeit überall Auto fahren darf...
Ganz falscher Ansatz. Und da ist die Automobilindustrie gefragt, die schon wesentlich mehr könnte. Nur ist bisher der Druck viel zu gering, weil der steuerzahlende Lemming und Autokäufer alles schluckt.


.... - ein 80kg-Mann ein 1,6t-Auto benötigt, um einkaufen zu gehen ...
1,9t bitte. Da passt der Wocheneinkauf wenigstens bequem rein :D

Edmundo
01.03.2018, 06:52
RLX war mal ein Platz für die schönen Dinge im Leben wie Rolex Uhren und anderen Luxus.

Ich möchte diesen ganzen Blödsinn aus dem echten Leben hier ungern lesen.
+1

Denn alleine diese "Liste" enthält leider doch wirklich nichts von einer sachlichen Diskussion. Denn wieso muss ich mich mit einem Schiff auf dem Meer im Urlaub rumfahren lassen, wieso muss ich überhaupt in den Urlaub FLIEGEN usw. Lasst uns doch alle diese Themen von RLX entfernen. Was bleibt dann noch? Da stimme ich dem Hessel zu, ist es schön, einen Ort zu haben, wo eben nicht solche Sachen diskutiert werden.

Donluigi
01.03.2018, 07:23
Well said, Hesselbach.

ehemaliges mitglied
01.03.2018, 07:34
....

Ich möchte diesen ganzen Blödsinn aus dem echten Leben hier ungern lesen.

:dr:

Dann dürfte es aber auch keine Fäden geben, wo sich über DHL Boten geärgert wird, die Pakete nicht ausliefern oder Nachbarn Rechtsstreitigkeiten ausfechten oder....

... mir geht es gerade andersherum – ich vermisse – gerade bei den hier geschätzten anwesenden Protagonisten – oft den Austausch über gesellschaftliche Themen. Wer – wenn nicht dieser Haufen – sollte in der Lage sein, in einem Internet Forum – solche Themen eben nicht auf Stammtisch–Niveau, sondern reflektiert zu diskutieren?! :ka:

pfandflsche
01.03.2018, 08:16
nun ja...in der guten alten zeit hiess das schreckgespenst des homo automobilicus in berlin-west "smogalarm"...das ende der zivilisation schien nah,denn wie sollten hotte,manne,atze,kutte und günni denn nur "uff arbeet" kommen? in dieser riesigen stadt? ach was...dem kontinent der halben stadt. man wähnte sich in new south wales und hatte vermutlich schon schreckensvisionen von verdorrten ladenzeilen und zahnlosen,plündernden primaten vor augen,die wegen mangelversorgung die nächste filiale von butter lindner plündern.

und was passierte? nichts...einen einzigen tag im januar 1987 gab es fahrverbote.das leben ging weiter.in den folgejahren gab es noch vorwarnstufen mit der bitte,die kat-lose karre doch lieber stehen zu lassen.tat nur fast niemand. atze,manne,kutte,hotte und günni kauften sich fahrzeuge mit abgasreinigung und somit hatte sich dieses luxusproblem quasi herausevolutioniert.

ende im gelände.

ob feinstaub ein künstlich hochgejazztes gesundheitsproblem darstellt mit 30000 toten im jahr oder nur ein vorgeschobenes argument für eine art marshall-plan der wirtschaft zur konjunkturaufrechterhaltung ist,kann ich nicht bewerten.juckt mich auch nicht.ich gab das autofahren schon vor eineinhalb jahrzehnten auf und bedauere jeden,der hier in berlin in eine blechbüchse steigt,um selbige zehn kilometer weiter für die nächsten 22 stunden abzustellen.

selbst wenn..ich betone wenn...jetzt an..sagen wir...zehn tagen im jahr....ein fahrverbot in städten ausgerufen würde,dann bleiben immer noch 355 tage übrig, das "automobile kulturgut" rückwärts aus der garage zu schieben und eine lustfahrt zu unternehmen.vielleicht nur zur örtlichen dependance eines tempels des seltsamen kultes um geformte bleche und öltropfende dichtungen.vielleicht kommt der eine oder andere weniger kommod in seine bürobutze.vielleicht muss man auf sein paket einen tag länger warten oder sonstige marginalien hinnehmen.

die welt wird davon nicht untergehen.nicht mal ihren lauf verlangsamen.und..siehe oben...glücklicherweise hält ein im alltag genutzes auto nicht drei äonen durch.der jeweils neue hat dann eben die modernere technik unter dem unterboden und fertig ist der lack.

in dieser forums-filterblase ist das vorhalten (mindestens) eines fahrzeugs mit verbrennungsmotors quasi selbstverständlich.ein antasten dieses besitzstandes stellt (gefühlt) einen direkten angriff auf die menschenwürde dar.

das mag daran liegen,dass es für die generation 45 plus x es seit säuglingsbeinen eine selbstverständlichkeit war/ist,sich den nasenrücken an den scheiben der autohäuser plattzudrücken. dabei nehme ich mich nicht aus.dummerweise hat die nachfolgende generation erkannt,dass die gleichung auto ist gleich mobilität nicht mehr aufgeht und pfeift ein lustiges liedchen auf neukauf,versicherung,pflege und sorge um die kiste vor der tür.

es wird genug ausnahmeregelungen für transportunternehmen,das notleidende handwerk,den güterverkehr und sonstige gruppen geben.dafür wird schon gesorgt werden.

den rest besorgt die zeit,die bekanntlich über alles hinweggeht...auch über automobile kulturgüter....den halter desselben auch.

Darki
01.03.2018, 08:16
Dieser Beitrag hätte von mir sein können, Herr Dr. :dr:

Edmundo
01.03.2018, 08:42
.

Edmundo
01.03.2018, 08:42
Mannnnn, zu früh :motz:

Bluedial
01.03.2018, 08:44
zum Thema Auto/ Mobilät nochmal.....,
klar, grenzenloses Wachsen der Zahl ist schlicht unmöglich, im städtischen Raum.
Das muß gelöst werden, wie auch immer.
Aber sauber, und wirklich richtig sauber könnten alle Autos längst sein, es war schlichtweg nicht gewollt.

Das ist schlimm; E-Autos lösen das Problem doch auch nicht; Atomstrom, Kohle Strom etc. alles Unfug, genau so dreckig und schlimmer.

Insgeheim freue ich mich aber schon auf meinen nächsten Benziner.... die V8 Sauger hatten doch auch was:D
bin dabei:winkewinke:

ehemaliges mitglied
01.03.2018, 08:46
Dieser Beitrag hätte von mir sein können, Herr Dr. :dr:

Jens :dr:

löwenzahn
01.03.2018, 08:49
Schöner Post von pfandflsche. Und für Berlin kann ich dies nachvollziehen. Wir wohnen auf dem Land. 5x werktäglich fährt der Bus in die nächste Kleinstadt. Das wird unkommod, wenn wir auf die Öffentlichen angewiesen wären. Aber kein Mitleid bitte, wir kaufen uns halt wenn´s gar nicht mehr geht Euro 6 Fahrzeuge.

Michael

Muigaulwurf
01.03.2018, 08:56
[...]
RLX war mal ein Platz für die schönen Dinge im Leben wie Rolex Uhren und anderen Luxus.

Ich möchte diesen ganzen Blödsinn aus dem echten Leben hier ungern lesen.

:dr:

You said it best.

Roland90
01.03.2018, 09:07
Schöner Post von pfandflsche. Und für Berlin kann ich dies nachvollziehen. Wir wohnen auf dem Land. 5x werktäglich fährt der Bus in die nächste Kleinstadt. Das wird unkommod, wenn wir auf die Öffentlichen angewiesen wären.

Das wollte ich auch grade schreiben.
Für Berlin mag das alles stimmen, es wohnt aber nicht jeder in Berlin oder in einer Millionenstadt. :ka:

CarloBianco
01.03.2018, 09:25
...mir geht es gerade andersherum – ich vermisse – gerade bei den hier geschätzten anwesenden Protagonisten – oft den Austausch über gesellschaftliche Themen. Wer – wenn nicht dieser Haufen – sollte in der Lage sein, in einem Internet Forum – solche Themen eben nicht auf Stammtisch–Niveau, sondern reflektiert zu diskutieren?!...

Sehe ich ähnlich, ich mags wenn hier auch über solche Themen diskutiert wird. Wäre schade, das Potenzial eines derart diversen und größtenteils niveauvollen Haufens nicht zu nutzen. Ich bilde mich lieber hier als in vielen anderen Medien. Und ausschließlich dem Luxus zu frönen, ohne nach links und rechts zu schauen, funktioniert heutzutage auch nicht mehr, oder zumindest wäre es sehr kurzsichtig.

Die schönen Dinge kommen hier zudem nach wie vor nicht zu kurz. Einfach das lesen worauf man Bock hat :gut:

harlelujah
01.03.2018, 12:49
Ich nehme mich mal als Beispiel: 30.000-40.000km im Jahr auf der Strasse unterwegs. Einmal pro Woche zwischen Passau und München hin und her.

Als ich den Lappen 4 Wochen abgeben musste, fühlte ich mich an den ersten Tagen wie ein Junkie auf Entzug. Nach ein paar Tagen stellte sich das genaue Gegenteil ein. Fand es entspannend, zu Fuß gehen, mit dem Zug oder oder mit dem Bus zu fahren. Es ging nach einer gewissen Zeit problemlos. Klar: z.B. Großeinkäufe mussten geplant werden, aber es ging. Eine gewisse Spontanität musste man aufgeben - auch klar. Aber ich hab mich wirklich danach wohl gefühlt.
... und bin auch später wieder in den alten Trott zurückgefallen (ok, das zu-Fuß-gehen ist geblieben).

Ein weiteres Beispiel: Wenn ich in München bin, bin ich fast nur mit CarToGo oder drive now unterwegs. Bin meistens schneller als die Bahn und kann die Kiste stehen lassen, wenn ich ein Glas zuviel habe. Würde ich in München fix leben, ich hätte nur noch den 911er als Spaßmobil (als Luxus). Ansonsten würde ich og. Systeme nutzen --> also 1 Wagen weniger.

Ich muss Nico schon Recht geben. Es kann nicht rational sein, dass ich fast 2t für mich alleine brauche, um meine 100kg (hab also mehr als die meisten von Euch) von A nach B zu bringen. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

... und ich bin kein Kaulquappen-Nummerier oder Friedenswinsler sonderen eher von der dunklen Seite :bgdev:

Archer
01.03.2018, 12:57
Ich habe seit letzter Woche eine Bahnkart 100.
War für mich noch vor wenigen Wochen undenkbar mit der Bahn zu fahren.
Habe meine 30-50 Tsd km im Jahr gerne mit dem Auto abgespult... :rolleyes:

Ich finde es mittlerweile äußerst entspannend mit der Bahn zu fahren um zu meinem Zweitwohnsitz zu kommen und den Firmendiesel nur für Kurzstrecken zu nutzen.

Ich habe außerdem den Eindruck gewonnen, dass man die Autos generell aus den Innenstädten raus haben will. Diesel KFZ sind da nur der Anfang... ;)

Bullit
01.03.2018, 13:02
Würde ich in München fix leben, ich hätte nur noch den 911er als Spaßmobil (als Luxus). Ansonsten würde ich og. Systeme nutzen.

Ich wohne zentral in München und mache das genau so (nur der 11er fehlt :D). In der Stadt alles zu Fuß, per Rad, Bus, U-Bahn. Inkl. Einkäufe, da musste ich halt die Logistik ein bisschen umstellen. Auto ist ausschließlich Freizeitmobil für Wochenende und Ferien. Da will ich aber auch nicht drauf verzichten, gibt einfach ewig viele Ecken wo man mit Flug/Bahn/Bus nicht vernünftig hinkommt. Wenn ich in andere Städte reise, bleibt das Auto auch am Stadtrand stehen und es geht per U-Bahn weiter. Insofern schrecken mich auch Pläne wie in Paris oder Oslo nicht, die Innenstadt mittel- bis langfristig autofrei zu kriegen.

Gruß

Erik

avalanche
01.03.2018, 13:09
Falls ihr trotz allem einen Diesel kaufen wollt, hier mal die Modelle, welche bereits die Norm Euro 6d Temp erfüllen:

DS 7 Crossback 1.5 HDi 130
DS 7 Crossback 2.0 HDi 180

Mercedes E-Klasse 200 d
Mercedes E-Klasse 220 d (4Matic)

Peugeot 308 1.5 BlueHDi
Peugeot 308 2.0 BlueHDi GT

Volvo XC40 D4 AWD
Volvo XC60 D4 AWD
Volvo XC60 D5 AWD
Volvo XC90 D5 AWD

Quelle: Blick

immo123
01.03.2018, 13:11
Ich wohne im Ruhrgebiet. Also einer der dichtbevölkersten Ecken in D. Der ÖPV ist eine Katastrophe. Selbst die vorhandenen Bahnen und Busse sind kaum zu nutzen, da die meisten Leute aus sozialen Brennpunkten stammen. Es ist nicht übertrieben. Car2go usw gibt es hier nicht. In HH oder Berlin würde ich auch kein Auto mehr fahren. Hier geht es leider nicht ohne.

siebensieben
01.03.2018, 13:12
Ich wohne im Kölner Westen, außerhalb des Autobahnrings, aber in der Umweltzone. Habe viel im Kölner Osten zu tun, Bergisch Gladbach, Kürten usw. - Wenn jetzt die Grün-Zone zur Blau-Zone würde, komme ich nicht mal mehr auf die Autobahn, egal ob beruflich oder privat. Das wäre für mich schon ein Problem. Aber im Augenblick kann ich mir nicht vorstellen, dass sich blaue und grüne Zone decken.

sebastian089
01.03.2018, 13:20
Mein Auto steht jetzt seit 7 Monaten in München fast täglich ohne Plakete in der Umweltzone.
Grüne Plakete liegt im Handschuhfach, ich war bisher einfach zu faul, die anzukleben.
Hatte in der Zeit schon mehrere Strafzettel wegen Falschparken, sowohl kommunal als auch Polizei. Fehlende Plakete hat bisher keinen interessiert.
Ohne elektronische Überwachung ala Tollcollect wird das Fahrverbot eh nix und bis die steht, fahren wir eh alle Wasserstoff.

sebastian089
01.03.2018, 13:23
Ich wohne im Ruhrgebiet. Also einer der dichtbevölkersten Ecken in D. Der ÖPV ist eine Katastrophe. Selbst die vorhandenen Bahnen und Busse sind kaum zu nutzen, da die meisten Leute aus sozialen Brennpunkten stammen. Es ist nicht übertrieben. Car2go usw gibt es hier nicht. In HH oder Berlin würde ich auch kein Auto mehr fahren. Hier geht es leider nicht ohne.

Das ÖPNV Argument ist doch auch nur so ein Träumerargument der Politklasse mit Dienstwagen und Chauffeur.
Nach dem was in den letzten 3 Tagen in München bei der S-Bahn los war, der Stadt die wie keine zweite die Autofahrer versucht in die Öffentlichen zu mobben, sollten alle Verantwortlichen erstmal die Klappe halten, in sich gehen und das Konzept nochmal überdenken.

Hypophyse
01.03.2018, 15:08
Hach, wie ausgewogen und emotionslos! :D

Hier in Wien benötige ich definitiv kein Auto. Mit den gut subventionierten Öffis brauche ich zur Arbeit und heim je 20 Minuten und dank des gut funktionierenden Rechtsstaats fahre ich damit auch gut und gerne.

:flauschi:

Die Jahreskarte gibt’s um wohlfeile 365,- und wenn ich mir ausrechne, was der depperte Blechkäfig in der Garage jährlich kostet, könnte ich eigentlich jede doch noch erforderliche PKW-Fahrt mit dem Taxi oder dem Ubersklaven erledigen. Das Selbstfahren ist eh vergeudete Lebenszeit.

Iskandria
01.03.2018, 15:17
„Kauft einen Diesel, denn der ist umweltfreundlich“. So hiess es seinerzeit und nicht mal mit KAT.
Wenn der Gesetzgeber die Rules ändert dann kann doch Hersteller nichts dafür. Zum jetzigen Zeitpunkt sind dochdie Dieselmodelle gar nicht ausgeschlossen.

Das Dieselverbot gibt es doch schon lange. Jedes mal wenn eine Euronorm rausfällt werden die Diesel in der Oberklasse +-5‘000 Euro weniger Wert. Also nichts neues.

KINI
01.03.2018, 15:26
Falls ihr trotz allem einen Diesel kaufen wollt, hier mal die Modelle, welche bereits die Norm Euro 6d Temp erfüllen:

DS 7 Crossback 1.5 HDi 130
DS 7 Crossback 2.0 HDi 180

Mercedes E-Klasse 200 d
Mercedes E-Klasse 220 d (4Matic)

Peugeot 308 1.5 BlueHDi
Peugeot 308 2.0 BlueHDi GT

Volvo XC40 D4 AWD
Volvo XC60 D4 AWD
Volvo XC60 D5 AWD
Volvo XC90 D5 AWD

Quelle: Blick

Hier noch paar mehr: ADAC (https://www.adac.de/infotestrat/umwelt-und-innovation/abgas/modelle_mit_euro_6d_temp/default.aspx)

[Dents]Milchschnitte
01.03.2018, 15:39
Naja, ich wohne jetzt auf dem Dorf und brauche für die 17km mit dem Bus morgens knapp 90 Minuten zur Arbeit.

Mach ich aber gern, wenn ich dafür mehrmals im Jahr mit einem Kreuzfahrtschiff eine paar Tonnen Schweröl in die Luft blasen kann, und mein Umweltgewissen trotzdem rein ist.

frame
01.03.2018, 16:55
Sehr interessanter Artikel aus der Wirtschaftswoche, ein Redakteur schreibt (Auszug):
„Ich habe mich nach dem Urteil gestern gefragt, wie lange das Stickoxid-Problem eigentlich schon bekannt ist und seit wann die Autobauer dafür Lösungen parat haben. Ich dachte so an gute zehn Jahre. Ein Blick in unser Pressearchiv belehrte mich eines Besseren: „Stickoxide gelten als Mitverursacher am Sommersmog“, schrieb die WirtschaftsWoche 1996. Und weiter: „Die Europäische Kommission will deshalb besonders strenge Grenzwerte festlegen, die im Jahr 2000 in Kraft treten sollen. Mit den heutigen Reinigungstechniken lassen sie sich nicht einhalten.“
Aber, so wusste die WirtschaftsWoche damals auch zu berichten, es gab bereits eine Lösung: „Forscher der Daimler-Benz AG in Stuttgart haben ein Verfahren entwickelt, um die Stickoxide im Abgas von Dieselmotoren unschädlich zu machen.“ Für Lkw hätten Mercedes und MAN eine Abgasreinigung entwickelt, bei der „Stickoxide bei der Reaktion mit Harnstoff zerstört werden“. In Bayern sei „vor wenigen Tagen ein zweijähriger Pilotversuch mit MAN-Lkw angelaufen.“ Ein Jahr später war die Technik auch für Autos einsatzbereit und wurde auf der Automesse IAA präsentiert.
Diese Art der Neutralisierung von Stickoxiden mittels Harnstoff funktioniert tadellos. Sie sorgt heute dafür, dass Lkw praktisch kein Stickoxid-Problem mehr haben. Bei den Autos aber sparten sich die Autobauer die aufwändigere Reinigung, um Kosten zu sparen und Kunden nicht mit dem Nachfüllen von Harnstofflösung zu nerven. Sie bauten keine oder nur schlecht funktionierende Harnstoff-Technik ein, aber vermarkteten die Autos skrupellos als „Clean Diesel“.
Deshalb reden wir heute über Fahrverbote. Nicht wegen der Deutschen Umwelthilfe.“ Zitat Ende.
Und die Politik hat die Industrie gewähren lassen ..... (da sie betrogen wurde) - wissentlich? Wer weiß es?

Zetta
01.03.2018, 20:39
In meinen Augen geht es wiedermal nur ums Geld. Es werden mehr neue Autos verkauft werden, da die alten Fahrverbote bekommen. So nimmt der Staat wieder durch die Mwst.-Einnahmen mehr ein. Dazu kommen Strafen für die Fahrverbote, durch die wieder mehr die Staatskasse gefüllt wird. Ein großer Teil dieser Autos wird finanziert werden, somit von jedem Kreditvertrag wieder mehr Geld für den Staat. Die Banken bzw. Leasingfirmen werden kräftig mitverdienen und auch wieder Steuern abliefern. Dazu verschulden sich die Leute, die neue Autos kaufen und gehen weiterhin brav arbeiten um ihre Schulden abzuarbeiten. Die großen Konzerne haben ihre Auftragsbücher voll gefüllt und das wirkt sich auf den gesamten Rattenschwanz an Subauftragnehmern aus. Und alle zahlen brav Steuern aus ihren Gewinnen. Diese Steuern finanzieren dann die nächsten Kontrollsysteme ala Fahrverbote für Städte, aus denen wiederum neuen Strafmöglichkeiten entstehen werden, die frisches und laufendes Geld in die Staatskassen bringen werden. Ach ja, die Umwelt habe ich vergessen :D

siebensieben
01.03.2018, 20:47
Naja, bisschen einseitig, diese Sicht.

avalanche
01.03.2018, 21:00
Hach, wie ausgewogen und emotionslos! :D

Hier in Wien benötige ich definitiv kein Auto. Mit den gut subventionierten Öffis brauche ich zur Arbeit und heim je 20 Minuten und dank des gut funktionierenden Rechtsstaats fahre ich damit auch gut und gerne.

:flauschi:

Die Jahreskarte gibt’s um wohlfeile 365,- und wenn ich mir ausrechne, was der depperte Blechkäfig in der Garage jährlich kostet, könnte ich eigentlich jede doch noch erforderliche PKW-Fahrt mit dem Taxi oder dem Ubersklaven erledigen. Das Selbstfahren ist eh vergeudete Lebenszeit.

Habe auch so eine Karte, mit der ich Bahn, Bus, Tram und Schiff in der ganzen Schweiz zu jeder Zeit einfach benutzen kann. Das Netz ist sehr gut ausgebaut, und man entschuldigt sich ausführlich, wenn man auf einer Strecke von zwei Stunden ausnahmsweise drei Minuten Verspätung eingefahren hat - ihre Anschlüsse werden abgewartet ;)

Trotzdem hab ich PW und Moped in der Garage, und möchte das auch nicht missen :dr:

paddy
02.03.2018, 13:01
... wenn man auf einer Strecke von zwei Stunden ausnahmsweise drei Minuten Verspätung eingefahren hat - ihre Anschlüsse werden abgewartet ;)...
Ich kenne jemanden, der bei der SBB arbeitet, daher :rofl:

karlhesselbach
03.03.2018, 10:47
Und auch wenn ich es nicht lesen möchte, und dieser Thread immer noch offen ist:

Interessante Sichtweise der Abgasnormen:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundesregierung-befuerchtet-fahrverbote-auch-fuer-neue-diesel-a-1196153.html


Wenn dieses Szenario möglich ist/wird dann werden selbst Autos die nur ein halbes Jahr alt sind, die jetzt noch beim Händler stehen, ja Fahrzeuge die erst in den nächsten Woche gebaut werden von einem Fahrverbot betroffen sein.

Euro 6 hat drei oder vier Unternormen, und ab 6d ist im Moment noch alles bestens.
Benzindirekteinspritzer sind auch nicht fehlerlos.
Leasingverträge können auch teurer werden, oder am Schluß eine Nachzahlung erforderlich machen

https://www.bild.de/geld/mein-geld/dieselmotor/leasingnehmer-sitzen-auf-finanzieller-zeitbombe-54965536.bild.html

aber wie wir ja gelernt haben: es gibt keinen Anspruch darauf das alles so bleibt wie es ist.

Wisst Ihr warum ich diesen Thread nicht mag: es ist immer der Überbringer schlechter Nachrichten der erschossen, gerichtet oder anderweitig gestraft wird.
Das war schon früher so zu Zeiten des Männerrechts.
Obwohl er gar nichts dafür kann.
Heute, zu Zeiten des Forenschwätzers ist es immer noch so.

So, und kommen wir nun zum Todesstoß:

Es gibt auch noch einen Mann mit Eiern so groß wie Melonen, ein Freund, der sich gerade einen Trackhawk bestellt hat:

https://abload.de/img/jeep-grand-cherokee-tqoo8z.jpg (http://abload.de/image.php?img=jeep-grand-cherokee-tqoo8z.jpg)

6,2 Liter V8 mit 710 PS.

peterlicht
03.03.2018, 11:41
Hier in Wien benötige ich definitiv kein Auto.

Bin auch bekennender Proletenschlauch-Passagier. Brauch meinen Privat-PKW eigentlich nur am Wochenende, um in die Wachau, ins Waldviertel, ins Südburgenland oder auf die Insel zum Laufen zu kommen. Wenn ich alle Kosten (Anschaffung, Garage, Versicherung, Tanken, Reifen, Service,...) für meinen Ölofen (Golf VII GTD) zusammenrechne, könnte ich diese Strecken auch per Taxi zurücklegen und wäre trotzdem noch günstiger.

avalanche
03.03.2018, 20:24
Wenn ich alle Kosten (Anschaffung, Garage, Versicherung, Tanken, Reifen, Service,...) für meinen Ölofen (Golf VII GTD) zusammenrechne, könnte ich diese Strecken auch per Taxi zurücklegen und wäre trotzdem noch günstiger.

Ich bin da völlig emotionslos: ab dem Moment, in welchem ich mir überlegen muss ob ich mir ein Steak, eine Flasche Wein oder Urlaub gönne, fliegt die Karre im hohen Bogen aus ihrer komfortablen Tiefgarage raus.

Gründe, wieso ich an dem Teil - trotz etlicher Carsharing-Fahrzeuge im Umkreis von fünf Gehminuten - festhalte, ist meine Bequemlichkeit ;)

Edmundo
03.03.2018, 20:30
Es gibt auch noch einen Mann mit Eiern so groß wie Melonen, ein Freund, der sich gerade einen Trackhawk bestellt hat:

https://abload.de/img/jeep-grand-cherokee-tqoo8z.jpg (http://abload.de/image.php?img=jeep-grand-cherokee-tqoo8z.jpg)

6,2 Liter V8 mit 710 PS.

geil :dr:

Hypophyse
04.03.2018, 00:27
Lesenswert: http://orf.at/stories/2428287/2428291/

Drevodom
04.03.2018, 02:27
Für Menschen, die in der Stadt wohnen und dort auch arbeiten, ist alles bestens...

Für den Berufspendler ohne eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr,
sind solche Sätze wie, es gäbe kein Grundrecht auf Autofahren ein Schlag ins Gesicht.

Ein befreundeter Autohändler hat mehrere große Diesel günstig letzte Woche aufgekauft und
sieht keinerlei Problem, die Autos ins benachbarte Ausland zu verkaufen, der Pole freut
sich über große günstige SUV aus Deutschland.

Hier ein interessanter Artikel mit dem Ansatz, dass Thema ideologiefrei zu betrachten...

http://t.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Professor-fordert-ideologiefreie-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

Edmundo
04.03.2018, 07:17
Hier ein interessanter Artikel mit dem Ansatz, dass Thema ideologiefrei zu betrachten...

http://t.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Professor-fordert-ideologiefreie-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr
Danke, interessant zu lesen :gut:

Drevodom
04.03.2018, 07:44
Eine der Kernaussagen des Interviews :

„Fünf bis acht Mikrogramm kommen aus dem Autoverkehr. Zwei bis vier Mikrogramm aus Abgasen und dann wirbeln Autos, unabhängig ob mit Diesel oder Benzin angetrieben, ja auch selbst Feinstaub auf. Die Abgasbelastung ist also minimal gegenüber der natürlichen. In Inversionswetterlagen können die Feinstaubwerte auf 100 bis 150 Mikrogramm pro Kubikmeter steigen. Wenn Sie da den kompletten Verkehr sperren, haben Sie vielleicht zehn Mikrogramm weniger. Das reduziert die Spitzenbelastung faktisch gar nicht.“

Nixus77
04.03.2018, 08:19
Für Menschen, die in der Stadt wohnen und dort auch arbeiten, ist alles bestens...


Ich wohne in Bonn, arbeite in Köln.
Täglich fahre ich mit dem Auto 35min inkl. Berufsverkehr. Mit den ÖPNV bräuchte ich 1:38, davon 36 min zu Fuß und müsste 3 mal umsteigen. So richtig klappt es also auch nicht.

Wenn mein Diesel ausgeschlossen wird, fahre ich halt mit meinem Benziner zur Arbeit, der das 3- fache verbraucht. Ob das Sinn der Sache ist?

Edmundo
04.03.2018, 08:51
Wer das Chaos in München bei der S-Bahn (http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_83328990/bahn-entschuldigt-sich-fuer-s-bahn-chaos-in-muenchen.html) die letzten Tage mitbekommen hat, weil es Winter war, kann sich denken, dass selbst in den Großstädten beim ÖPNV noch genug zu optimieren ist, damit es vernünftig läuft. Zudem sind die Bahnen auch gar nicht dafür ausgelegt, dass jeder jetzt sein Auto stehen lässt.

Trotzdem nutze ich in München sehr oft die U-Bahn und das Auto vielleicht noch 1-2 mal die Woche, wenn ich sonst so hin muss. Das aber gerne und teilweise muss ich dann auch 70km irgendwo hinfahren, wo ich mit dem Zug nicht hinkomme, weil es einfach auf dem Land draußen ist. Das wäre völlig unmöglich.

Ich kenne aber auch das Ruhrgebiet und da ist der Ausbau gar nicht vergleichbar. Busse fahren nur alle 30min, man muss dauernd umsteigen und dann wieder ewig warten. U-Bahnen der Städte sind so lala, wenn vorhanden und auch gar nicht miteinander verbunden (obwohl das Ruhrgebiet ja fast eine riesige Stadt ist) und hier wird echt viel Potential verschenkt.

Interessant, dass immer alle so "easy" ohne KFZ auskommen, aber der Grund, warum sie es dann doch nicht tun, die Bequemlichkeit ist. :rofl: So einfach ist es dann ja doch wohl nicht. ;) Hic Rhodos, hic salta :op:

MacLeon
04.03.2018, 09:53
http://t.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Professor-fordert-ideologiefreie-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

Ich mag den Begriff "Verkehrsverflüssigung", denn das ist ein großes Problem in Deutschland. Ich verbringe als Pendler pro Woche im Schnitt 20 % der Fahrzeit in größtenteils vermeidbaren Staus. Die unzähligen, nie enden wollenden Baustellen und Jahrzehnte schlechter Verkehrsplanung fordern ihren Tribut.

mike1
04.03.2018, 11:30
Kurz und knapp Donnerstag Diesel verkauft, Verlust ca 10% zu verschmerzen (5 Jahre alt), Benziner gekauft.

bass
04.03.2018, 12:07
Hier ein interessanter Artikel mit dem Ansatz, dass Thema ideologiefrei zu betrachten...

http://t.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Professor-fordert-ideologiefreie-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

Danke für den interessanten Link. Anscheinend ist es doch noch möglich, sich auf Fakten und Zusammenhänge zu besinnen. Wer eine dreiviertel Stunde Zeit hat, sollte sich die Sendung Quarks & Co. vom 27.02.2018 ansehen: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/quarks-und-co/video-abgasalarm---warum-ein-dieselfahrverbot-keine-loesung-ist-100.html

Drevodom
04.03.2018, 13:50
Falls jemand sich von einem großen Diesel-SUV oder Panamera trennen möchte,
bitte ich um PN....:-)

avalanche
16.05.2018, 20:56
Verbotsschilder werden montiert, noch im Mai soll es erstmals in Deutschland Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben. Hamburg macht den Auftakt - weitere Städte werden folgen.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-fahrverbote-in-hamburg-was-autofahrer-wissen-muessen-a-1204910.html

GPX8888
16.05.2018, 21:12
Verbotsschilder werden montiert, noch im Mai soll es erstmals in Deutschland Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben. Hamburg macht den Auftakt - weitere Städte werden folgen.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-fahrverbote-in-hamburg-was-autofahrer-wissen-muessen-a-1204910.html

600m Straße ist betroffen, dazu noch zahlreiche Ausnahmen. Das Geld für die Schilder hätte man auch sinnvoller ausgeben können. Das kann man doch nicht ernst nehmen. :ka:

Hypophyse
07.06.2018, 16:37
http://wien.orf.at/news/stories/2917452/

Zetta
08.06.2018, 21:43
Man wird sich schnell an die neue Situation gewöhnen. War doch schon immer so. Als Kind kann ich mich noch an die Diskussionen Bleifrei VS. Bleibenzin oder Kat VS Ohne Kat erinnern.. da waren Stammtischparolen dabei. So ist nun mal der Fortschritt, am Anfang schmerzhaft, am Ende notwendig.

karlhesselbach
20.06.2018, 21:49
https://www.kfz-betrieb.vogel.de/polizei-startet-umfassende-kontrolle-der-dieselfahrverbote-a-726308/?cmp=nl-125&uuid=DC075394-FA9B-458B-A3DBB419B0F3CEAE

Ist das wirklich nötig?
Richtige Polizeiarbeit seiht wirklich anders aus.

avalanche
20.06.2018, 22:33
Die Meinungen, wo die Polizei Schwerpunktarbeit leisten soll, sind recht breitbandig. Bewirb dich doch in deinem BL als Justiz- und Polizeivorsteher :D

Hypophyse
20.06.2018, 23:03
Oder als Scharfrichter, der diesen elenden edelmannweinsaufenden und überbezahlten Staatsbeatmeten den nichtsnutzigen Wasserkopf abschlägt. :jump:

karlhesselbach
21.06.2018, 00:03
Die Meinungen, wo die Polizei Schwerpunktarbeit leisten soll, sind recht breitbandig. Bewirb dich doch in deinem BL als Justiz- und Polizeivorsteher :D

Früher gab es hier in Deutschland einen Werbespruch: Die Polizei, Dein Freund und Helfer.
Alles was ich jetzt noch schreiben könnte oder würde beißt sich mit den Forenregeln :D


Oder als Scharfrichter, der diesen elenden edelmannweinsaufenden und überbezahlten Staatsbeatmeten den nichtsnutzigen Wasserkopf abschlägt. :jump:

Ohja, das wäre meine Berufung. :D :dr:

paddy
21.06.2018, 12:12
... So, und kommen wir nun zum Todesstoß:
Es gibt auch noch einen Mann mit Eiern so groß wie Melonen, ein Freund, der sich gerade einen Trackhawk bestellt hat:
...
Hessel, da muss ich dir widersprechen, dafür brauchts keine Eier, sondern lediglich passende finanzielle Mittel. ;)

WUM
21.06.2018, 12:25
183821

so! …



Gruss



Wum

Kevin248
21.06.2018, 17:19
Habe uns am Dienstag nen Fiat 500c als Diesel Jahreswagen gegönnt, EU6, keine Rücknahme Garantie oder sonstigen Airbag hinsichtlich eines Fahrverbotes.....für mich auch in Anbetracht der Investitionssumme und als Kind vom Lande ein überschaubares Risiko.
Mein Firmenleasing läuft im November aus, soll durch einen Alfa ersetzt werden, Bestellung laut meinem Händler erst wieder ab September möglich.... da sinkt derzeit meine Stimmung!

karlhesselbach
21.06.2018, 17:38
Habe uns am Dienstag nen Fiat 500c als Diesel Jahreswagen gegönnt, EU6, keine Rücknahme Garantie oder sonstigen Airbag hinsichtlich eines Fahrverbotes.....für mich auch in Anbetracht der Investitionssumme und als Kind vom Lande ein überschaubares Risiko.
Mein Firmenleasing läuft im November aus, soll durch einen Alfa ersetzt werden, Bestellung laut meinem Händler erst wieder ab September möglich.... da sinkt derzeit meine Stimmung!

Die Bestellannahme wird bei Alfa bald wieder geöffnet, dann übrigens mit Motoren die 6D erfüllen.
Alfa Romeo hat leider kein gutes Marketing, Behummsi und Billigcedes würden da wieder trommeln und auf Nichtigkeiten hinweisen, das macht Alfa Romeo leider nicht.

ehemaliges mitglied
15.04.2019, 10:36
Vor einigen Tagen einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass Polen momentan wohl sehr stark deutsche junge Dieselfahrzeuge kaufen. Gezeigt wurde u.a. ein polnisches Pärchen, das sich für einen X3 interessierte.
Jetzt gehört, dass Audi wohl noch bei den Updates hinterherhinkt und bei Mercedes auch wieder was im Busch ist; von Fiat, Peugeot, Citroën und Co. liest man bzgl. Updates nichts.

Sind wir Deutschen eigentlich die einzigen Deppen in Europa?

Ok, provokante Frage, aber wir können doch nicht die einzigen sein, die Probleme bei der Einhaltung der Grenzwerte haben und deren Dieselfahrzeuge „fehlerhafte“ Software haben.

blarch
15.04.2019, 11:17
Ok, provokante Frage, aber wir können doch nicht die einzigen sein, die Probleme bei der Einhaltung der Grenzwerte haben und deren Dieselfahrzeuge „fehlerhafte“ Software haben.
Vielleicht sind die Deutschen die einzigen die sich haben erwischen lassen :bgdev:

Mein Schwager, welcher bei Ford in der Entwicklung arbeitet, hat gemeint, dass sich der Aufwand für eine gesetzeskonforme Abgasreinigung sich wirtschaftlich fast nicht mehr lohnt.

avalanche
15.04.2019, 20:49
Ein Messgerät zum Selberbasteln - in Stuttgart basteln eine Handvoll Hacker, Bastler und Radfahrer Feinstaubsensoren für die eigene Hauswand. 791 Messgeräte sind schon in Betrieb.

https://www.sueddeutsche.de/leben/feinstaub-stuttgart-messgeraete-basteln-1.4402984?fbclid=IwAR1ve9kSFfN1DHqn8crzaqwwZK0YZsi ODZwazRjre28O-pRXJollxTW34pY

Wer jetzt basteln möchte: Nova PM SDS011 (https://luftdaten.info/feinstaubsensor-bauen/)

R.O. Lex
16.04.2019, 09:10
HawaDawa (https://www.hawadawa.com) hat zumindest früher privaten Haushalten ihre Sensoren kostenfrei zur Verfügung gestellt, wenn sie sie in bestimmten Ballungsräumen montiert haben.

avalanche
29.04.2019, 19:58
Stuttgart muss Euro-5-Diesel zügig aussperren.

SPON (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-fahrverbote-in-stuttgart-bald-auch-euro-5-diesel-betroffen-a-1264974.html)