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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Künftige Revisionen von Vintage Uhren



Rolstaff
22.10.2017, 13:54
Es ist ja schon seit einiger Zeit bekannt, dass Rolex Konzessionäre in absehbarer Zeit (evtl. ab Ende 2018 ?) keine Vintage Uhren mehr revsionieren, da sie von Rolex nicht mehr mir Teilen beliefert werden. Eine Revision der Vintages in Genf kommt sicher für die meisten aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht.

Eigentlich geht es ja auch "nur" um eine Revision des Werkes, da man am case, Blatt und Zeiger der Vintages in der Regel sowieso nichts machen lässt....

Meine Frage dazu:

Wie wird man es in Zukunft mit der Werksrevision handhaben ? Können freie Uhrmacher weiterhin Rolex-Standardwerke (z.B. von 1675 oder 5513) revisionieren ? Ggfls. mit aftermarket Ersatzteilen für das Werk ? Wie machen es die freien Uhrmacher derzeit eigentlich ? Sie dürften ja ohnehin keine Rolex-Ersatzteile für das Werk erhalten, oder ?

Wer kann was dazu sagen ??

Hannes
22.10.2017, 14:07
Wie machen es die freien Uhrmacher derzeit eigentlich ? Sie dürften ja ohnehin keine Rolex-Ersatzteile für das Werk erhalten, oder ?

Doch, das funktioniert.
Nur, wenn der Konzi nichts mehr bekommt, dann geht der frei Uhrmacher halt auch leer aus.

tommate13
22.10.2017, 16:46
Selbst wenn es ab 2018 so sein sollte. Es gibt den Zulieferermarkt in dem ich doch die meisten Teile bekomme oder?

Wenn ich mich noch richtig erinnere, gab es diese Diskussion schonmal zur 16520. Und da sehe ich überhaupt kein Problem. Da zig verschiedene Uhrenmarken das Zenith Werk immer noch nutzen. Wird es gerade da keine Probleme mit Ersatzteilen geben. Mach ich halt eine Werkservice direkt bei Zenith.

Schaut man sich so an was bei einer Rolex Revi an Vintage Uhren als Ersatz gebraucht wird, kommt es mir zumindest so vor, das viele Teile wie z. B. Krone/Tubus/Dichtung getauscht werden um die Wasserdichtigkeits Prüfung zu bestehen. Also ich gehe mit meiner Vintage nicht baden.;)

Rolstaff
22.10.2017, 19:03
Selbst wenn es ab 2018 so sein sollte. Es gibt den Zulieferermarkt in dem ich doch die meisten Teile bekomme oder?

Genau das würde ich gerne mal wissen....

tommate13
22.10.2017, 19:31
Ja bekommt der freie Uhrmacher. Such doch einfach mal nach Rolex spare parts und Du wirst fündig.
Ich denke da wissen die Uhrmacher schon, wo sie sich die Teile kaufen können.;)

Chefcook
23.10.2017, 10:28
...
Wenn ich mich noch richtig erinnere, gab es diese Diskussion schonmal zur 16520. Und da sehe ich überhaupt kein Problem. Da zig verschiedene Uhrenmarken das Zenith Werk immer noch nutzen. Wird es gerade da keine Probleme mit Ersatzteilen geben. Mach ich halt eine Werkservice direkt bei Zenith.
...

Bei der 16520 bzw. ihrem 4030 sind schon ein paar Teile Rolex-exklusiv und inzwischen in der Tat schwer zu bekommen.
Allerdings mache ich mir bei Uhren mit in Massen produzierten Werken (verglichen mit dem 4030 ist ein 3x35 oder auch die 15xx an jeder Ecke zigfach zu finden) wenig Sorgen. Der Markt ist da und immer mehr Service-relevante Teile werden in guter Qualität als Nachbauteil angeboten. Zudem haben viele Uhrmacher gut ausgestattete Bestände an Originalersatzteilen - auch eine Folge der großen Stückzahlen.

der Sekretär
23.10.2017, 17:35
Die Drohung, dass die Konzis selbst nicht mehr revisionieren dürfen, steht schon seit einigen Jahren im Raum - ob das diesmal ernster gemeint ist als zuvor? Ich hoffe nicht. Die Wartezeiten bei den Konzi-Revisionen sprechen eine eindutige Sprache für die Popularität dieser Variante...

Moin
23.10.2017, 17:38
Und irgendwann sind auch alle Vintages durch revisioniert. Und da die Uhren nur selten getragen werden, kann doch kaum noch was verschleißen. Vielleicht mal ne Dichtung, ein neues Glas und ne Reinigung....

der Sekretär
23.10.2017, 17:48
Stimmt für Tresorstücke der 1950er und 1960er, vorher müssen aber noch eine ganze Menge Uhren mit vier- und fünfstelligen Referenzen (transitionals kommen noch dazu, ich meine so alles bis in die 1980er rein) auch mal zur Generalüberholung. Die Neo-Vintages von heute sind die Vintages von morgen, und auch da wäre der (Tritium-)Blatt-Tausch echte Wertvernichtung...

Rolstaff
23.10.2017, 20:17
Und irgendwann sind auch alle Vintages durch revisioniert. Und da die Uhren nur selten getragen werden, kann doch kaum noch was verschleißen. Vielleicht mal ne Dichtung, ein neues Glas und ne Reinigung....

Das ist im Prinzip auch meine Meinung, Frank. Kommt dazu, dass die Öle / Schmierstoffe heute wesentlich besser sind als vor 30 oder 40 Jahren. Wenn eine Vintage heutzutage revisioniert und wenig getragen wird, sollte man locker 20 Jahre Ruhe haben und dann evtl. mal eine Reinigung oder Dichtungswechsel....

Schmackofatz
23.10.2017, 20:36
Doch, das funktioniert.
Nur, wenn der Konzi nichts mehr bekommt, dann geht der frei Uhrmacher halt auch leer aus.

Wirklich, Hannes?

Ein freier Uhrmacher respektive ein Nicht-Rolex-Konzi bekommt direkt von Rolex Ersatzteile, um eine Revision an einer Rolex vorzunehmen? :grb:8o

Schmackofatz
23.10.2017, 20:39
Das ist im Prinzip auch meine Meinung, Frank. Kommt dazu, dass die Öle / Schmierstoffe heute wesentlich besser sind als vor 30 oder 40 Jahren. Wenn eine Vintage heutzutage revisioniert und wenig getragen wird, sollte man locker 20 Jahre Ruhe haben und dann evtl. mal eine Reinigung oder Dichtungswechsel....

Naja, die Frage ist ja auch, ob man durch eine regelmäßige Revision das Werk vor übermäßigem Verschleiß bewaren kann?

hallolo
24.10.2017, 00:16
Was soll denn beim im Tresor liegen verschleissen, wenn das Öl nicht mehr verharzt?

Schmackofatz
24.10.2017, 00:28
Sorry, mein Post bezieht sich nicht auf Tresoruhren.

Eher auf Jürgen angesprochenes "wenig getragen" bzw. sogar noch darüber hinaus im Sinne von häufig getragen.

Vanessa
24.10.2017, 01:29
Wirklich, Hannes?

Ein freier Uhrmacher respektive ein Nicht-Rolex-Konzi bekommt direkt von Rolex Ersatzteile, um eine Revision an einer Rolex vorzunehmen? :grb:8o

Richtig lesen...... WENN ===> DANN- damit ist die Versorgungskette erklärt....

Schmackofatz
24.10.2017, 11:42
Ah, jetzt ja.

Ich glaube, jetzt habe auch ich es geschnallt und mein Weltbild ist wieder im Lot. =)

Danke für die Erläuterung. :dr:

Hannes
24.10.2017, 11:43
Danke Michi =)

fib
25.10.2017, 08:24
Hab nach Rücksprache mit meinem Konzi jetzt alle 4-stelligen von mir durchrevisionieren lassen. Kostet halt ein Stück aber ich hab meine Ruhe und muss nicht mehr grübeln ob vieleicht doch noch nach 2018 revisioniert werden kann.

Trotz das die Uhren eigentlich ganz gut anliefen und die Zeit hielten waren bei drei Uhren neue Platinen fällig. Hätt ich die Uhren in nächstes Jahr in die Schweiz schicken lassen müssen, hätte die Revi ein vielfaches gekostet.

Raimund
25.10.2017, 12:35
Ich verstehe nicht, warum es so viele „Verschleißteile“ gibt, auch bei Uhren, die eher spärlich getragen werden. Was wird denn da alles getauscht?
Es ist doch bester Stahl, der sich in Rubinlagern dreht, mit modernen Ölen geschmiert, die Zugfeder hält 1000e Aufzüge ohne Spannungsverlust aus, …. (Unglücksfälle und falsche Bedienung einmal ausgenommen):

BTW: wie kann eine Platine kaputt werden???

fib
25.10.2017, 13:53
Naja, es geht doch nicht nur um Teile welche für das zukünftige Tragen benötigt werden. Bei den vierstelligen handelt es sich um grob zwischen 30 und 50 Jahre alt Uhren die eben vom Tragen aus dieser Zeit Verschleiß aufweisen.
Es muss ja auch nicht bedeuten das alle Uhren die zur Inspektion gebracht werden komplett überholt werden müssen. Aber ab 2018 ist die Ersatzteilsituation generell sehr zum schlechten gewandt. So hat es mir mein Konzi erklärt und ich habe keinen Grund an dieser Aussage zu zweifeln. Bei den 5-Stelligen sieht es ja zum Glück normal aus.

Schmackofatz
25.10.2017, 17:55
Ich verstehe nicht, warum es so viele „Verschleißteile“ gibt, auch bei Uhren, die eher spärlich getragen werden. Was wird denn da alles getauscht?
Es ist doch bester Stahl, der sich in Rubinlagern dreht, mit modernen Ölen geschmiert, die Zugfeder hält 1000e Aufzüge ohne Spannungsverlust aus, …. (Unglücksfälle und falsche Bedienung einmal ausgenommen):

BTW: wie kann eine Platine kaputt werden???

Naja, wie fib schon schrob sind die Uhren teilweise 50+

Und wenn Du Dir eine solche Uhr schon als Vintage-Modell gekauft hast, ist die Revisionshistorie oftmals unbekannt.

Und lohnt es sich schon -nicht nur hinsichtlich der geplanten Umstellung- das gute Stück zur Revi zu geben. Ein guter Uhrmacher tauscht hat nicht gleich Alles aus, sondern nur das, was eben nichts mehr taugt.

Ist wie mit einem Auto. Die einen gehen fleißig zur Inspektion, die anderen fahren mit blinkenden Leuchten umher, bis die Karre eben stehen bleibt.

hartenfels
28.10.2017, 20:30
Nach Auskunft meines Konzessionärs ist es heute schon so, dass sie nicht für alle Modelle alle Ersatzteile bekommen. Für die "Vintage" Uhren, also 4-stelligen Referenzen bekämen sie ab 2018 definitiv keine Ersatzteile mehr (unklar, ob nur für's Werk ode auch Dichtungen+Krone etc.).

Ich habe gerade eine meiner 1675 von der Revision abgeholt (die bei Rolex durchgeführt worden ist). Hat fast sieben (7) Monate (mit vorheriger Ansage) gedauert und EUR 1.098 gekostet=(

Das wird ab 2018 weder billiger noch schneller gehen, befürchte ich.

Peterchens Mondfahrt
29.10.2017, 00:15
Nach Auskunft meines Konzessionärs ist es heute schon so, dass sie nicht für alle Modelle alle Ersatzteile bekommen. Für die "Vintage" Uhren, also 4-stelligen Referenzen bekämen sie ab 2018 definitiv keine Ersatzteile mehr (unklar, ob nur für's Werk ode auch Dichtungen+Krone etc.).

Ich habe gerade eine meiner 1675 von der Revision abgeholt (die bei Rolex durchgeführt worden ist). Hat fast sieben (7) Monate (mit vorheriger Ansage) gedauert und EUR 1.098 gekostet=(

Das wird ab 2018 weder billiger noch schneller gehen, befürchte ich.


Solange 8o, Von wann ist denn deine 1675 ???

Vintage George
29.10.2017, 00:54
Und was wurde getauscht für 1100€?

hartenfels
29.10.2017, 09:57
Die revidierte 1675 ist von 1978 und es handelte sich um eine stinknormale Revision...Anlass für die Revision waren deutlichen Differenzen in den verschiedenen Lagen, die - auch nach Ansicht meines Vertrauens-Uhrmachers beim Konzessionär - nicht mehr tolerabel waren. Ach ja - und die Uhr wurde sowohl regelmäßig getragen, als auch regelmäßig bei Rolex revidiert (also kein Wartungsstau).

CHT
29.10.2017, 12:09
Also ich habe ja seinerzeit eine 1675 auf der Börse gekauft welche frisch von Rolex revisioniert wurde.

Da blieb alles drin was sich gehört, Blatt, Zeiger, etc.
Durchgeführt durch Rolex Ungarn Budapest.

Hatte anschließend wegen eines kleinen Problems und der bestehenden Garantie Kontakt mit meinem Konzessionär der mir nicht helfen wollte.
Auch Rolex Köln (bin hingefahren) wollte nicht an die Uhr und wenn müßte das Blatt und die Zeiger auf jeden Fall getauscht werden.

Habe dann in Budapest angerufen, netter Kontakt, Uhr hingesendet und mir wurde problemlos und schnell geholfen.

Also wenn ich mit den alten Dingern was habe weis ich wo ich anrufen muss.

Hier noch ein Bild (mit falscher Box)

http://up.picr.de/30786241pm.jpg

http://up.picr.de/30786251ia.jpg

Donluigi
29.10.2017, 13:11
Re-vi-dieren. Es heisst revidieren und nicht revisionieren. :röschenhof:

CHT
29.10.2017, 13:35
Danke her Leerer :motz::D