Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Uhrenfirmen entdecken Graumarkt als notwendiges Übel
ehemaliges mitglied
20.04.2017, 10:55
Ein interessanter Artikel welcher den einen oder anderen interessieren könnte
http://de.reuters.com/article/uk-schweiz-uhrenindustrie-idDEKBN17M0FO
Danke für den Link. :gut:
Dennoch, irgendwie ein seltsamer Artikel. Das, was die Überschrift suggeriert, wird im Text gar nicht richtig aufgeklärt. In sofern auch nicht wirklich viel Neues.
Viele Hersteller haben allerdings im Stillen begonnen, mit den Händlern zusammenzuarbeiten, auch um sich einen gewissen Einfluss auf diesen parallelen Vertriebskanal zu sichern, wie mehrere Industrieexperten sagen.
Aaaaaaha. Sagen das die "Industrieexperten"? Wer sind die Experten, wer die "vielen" Hersteller und wie machen die das? Ist da sowas wie Hour Passion von der Swatch Group gemeint? Oder wie muss man sich das vorstellen? Nee, irgendwie lässt mich der Artikel ein wenig ratlos zurück...
:ka:
Selten einen so schlechten Artikel von Reuters gelesen. "Industrieexperten", "Manager" usw. aber einen Nachweis gibt es nicht. Wer da mit wem "zusammenarbeitet" bleibt auch offen.
Da hat Percy vollkommen recht. Die Überschrift verspricht viel, was nicht gehalten wird.
Lord Sinclair
20.04.2017, 11:47
Ich glaube, wenn der Graumarkt so bedrohlich wäre, wie es der Artikel teilweise suggeriert, würden ihn die Hersteller sehr schnell abdrehen.
Rolex könnte ein paar Testkäufe bei Grauen machen, auf das Zertifikat schauen, den jeweiligen Konzessionär einmal verwarnen und im Wiederholungsfall war es das mit der Konzession. Rolex hat schon andere Sachen umgesetzt, die man für unmöglich gehalten hat, z.B. quasi Enteignungen beim Ziffernblattwechsel, etc.
Ich denke da an die Zeitschriftendrücker, die von Tür zu Tür gehen und versuchen ein ABO zu verkaufen, die will auch keiner sehen, aber die machen ca. 60% des Gesamtumsstzes der Zeitschriften Industrie und ohne diesen Kanal wären die Zeitschriften wesentlich teurer.
Dieser Vergleich hinkt zwar etwas ist aber ähnlich, den will auch keiner sehen, aber er ist für die Hersteller wichtig.
Ich verstehe nur die Händler nicht, warum sie sich in diese Abhängigkeit begeben, ich persönlich würde lieber meine Stammkundschaft mit guten Preisen bedienen, dann bräuchten sie keinen Grauhändler.
Mittlerweile bekommt man ja beim Konzi oft genau den guten Preis wie bei einem Grauhändler.
Den einzigen Vorteil, den ein Grauhändler hat, ist vielleicht die Möglichkeit einer Inzahlungsanhme oder Tauschgeschäft, das ein Konzi nicht macht!
DrSchmock
20.04.2017, 15:29
Danke für den durchaus interessanten Artikel.
TheLupus
20.04.2017, 15:42
Danke für den Link.
ehemaliges mitglied
22.04.2017, 05:26
Sehr gerne :)
Mittlerweile bekommt man ja beim Konzi oft genau den guten Preis wie bei einem Grauhändler.
Das liegt aber eher daran dass die Prozente bei den Grauhändlern nicht mehr so locker sitzen wie früher und die sich in Richtung Listenpreis bewegen (natürlich nicht ganz). Und man bekommt öfter die Antwort, dass die Uhr nicht da ist und auch nicht so schnell besorgt werden kann. Vor einigen Jahren waren bis auf die Daytona alle Uhren innerhalb von 4 Wochen zu besorgen. Die gesuchten Modelle vertreibt der Konzi eben lieber selbst.
Es ist aber nicht so, dass die Konzis die Grauhändler nicht mochten. Die haben immer prima zusammen gearbeitet. Dem Image als Marke ist ein niedriger Graumarktpreis eben nicht zuträglich und Rolex, LV und wie sie alle heißen als Edelmarken wollen genau den Verfall nicht. Verständlich. LV macht das mit Eigenvertrieb, Rolex muss seine Händler halt in den Griff bekommen. Da eine Konzession auch entzogen werden kann und eine Rolex-Konzession ein wichtiges Umsatzkriterium ist, ist man da in einer guten Position. Ich finde man merkt die Bestrebungen in den letzten Jahren.
TheLupus
22.04.2017, 08:55
Das stimmt, wobei ich die Konsequenz immer noch etwas vermisse.
Mein Eindruck ist, dass sich die Bemühungen von Rolex auf die Kürzung der Marge der Konzis beschränkt haben, was das Verramschen verhindert. Wirklich aktiv werden tut Rolex bei der Unterbindung des Graumarktes nicht.
Herr Stern meint dazu: "Die Schweizer haben zu viele Uhren produziert" (https://www.capital.de/dasmagazin/schweizer-uhren-ueberkapazitaeten-krise-patek-philippe-stern-8767.html)
Das Thema scheinen jetzt einige Blätter zu entdecken...
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luxusgueter-das-graumarkt-dilemma-fuer-die-uhrenfirmen/19689404-all.html
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