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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Longines Kundenservice ... ohne Worte!



Faded1675
02.02.2017, 11:45
Ich muß mich an dieser Stelle ganz kurz mal auskot...!

Mein alter Herr hat vor einiger Zeit die Automatic- Version der Lindbergh Hour Angle gekauft und trägt diese nur sehr sporadisch (ist auch ein ganz schöner Klopper). Kürzlich sollte die Uhr wieder einmal etwas Wristtime bekommen und wurde aus ihrem Schlafgemach geholt um dann festzustellen, daß am verbauten Sprungdeckel der Uhr das Scharnier "abgefallen" ist. Wegen des ländlichen Wohnsitzes meiner Eltern bat mich also mein Vater das gute Stück hier bei mir in München zum Uhrmacher des Hauses B... zu bringen.

Dort angekommen schien der diensthabende "Uhrmacher" nicht gerade sonderlich viel Lust auf Kundschaft zu haben und nahm die Geschichte bzw. Reparaturanfrage nur sehr lustlos auf, sei es drum.
Die Uhr sollte eh zu Longines eingeschickt werden um einen Kostenvoranschlag zu bekommen, dieser traf nun gestern bei mir ein. Beginnend mit den üblichen freundlichen Floskeln, wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und bieten zur Wiederherstellung der Uhr neben der "natürlich" fälligen Revision ... ein Austauschgehäuse an!

Soweit sogut, oder auch nicht! Wir sprechen hier von einer Konstruktion wie bei einer alten Taschenuhr, bei der an einem Edelstahlgehäuse ein Edelstahlscharnier befestigt ist/ wird. Ich bin mir zu 99,9% sicher, daß das Scharnier erst nach Fertigstellung des Gehäuses befestigt angeschweißt (oder gelasert?) wird, dies ist auch an dem "defekten" Gehäuses in Form eines kleinen Schweißpunktes gut zu erkennen. Dann wollen die Herrschaften von Longines auch noch 2k€ für die eigene Unfähigkeit haben, denn einen 47mm im Durchmesser messenden Sprungdeckel an einem Scharnier mit ca. 1mm Stärke zu befestigen, kann man machen, sollte das aber dann auch fachlich korrekt machen. Und nicht so stümperhaft mit einem Schweißpunkt der mit einem 9Volt- Block zustandegekommen zu sein scheint. Wie lange soll das diesesmal halten bis zu nächsten Tauschgehäuse?

So, ich bedanke mich an dieser Stelle für das offene Ohr des Forums, zahle lächend die für den Kostenvoranschlag entstandenen Kosten und frage mal höflich beim nächsten Goldschmied nach, wie er die Sache sieht.

Gruß
Falko

Kabelkasper
02.02.2017, 13:27
Wer repariert denn heute noch etwas? Die Tauschen doch alle nur noch Baugruppen. Wegwerfgesellschaft eben.

Ging mir bei anderen Sachen schon einige Male so.

Der Weg, denn du jetzt gegangen bist, scheint mir der einzig richtige zu sein.

Viel Erfolg

heintzi
02.02.2017, 13:37
Ist wohl tatsächlich eher was für den Goldschmied.

Ich hatte zwei Mal zu tun mit Longines. Einmal eine Reparatur innerhalb der Garantiefrist - alles top.
Im anderen Fall wollte ich zu einer Uhr, die ich gebraucht gekauft habe, eine Bestimmung von Baujahr (1974) und Referenz - die Rückmail war 6 Stunden später da.