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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rad-Abzieher



siebensieben
12.11.2016, 15:40
Mein Sohn baut demnächst wieder Winterreifen an sein Auto - und wird wahrscheinlich Probleme mit dem einen oder anderen sehr fest sitzenden Rad auf der Nabe haben, wie schon früher mal. Bislang war immer Schraube etwas lösen, mal im Kreis fahren, Brett drüber, unten und oben mit dem Hammer drauf usw. die "Patentlösung", aber eben mit roher Gewalt und wenig zuverlässig. Wäre ein Abzieher da die bessere Wahl? Wenn ja, was ist zu empfehlen? Gibt's "universale", die überall passen? Ist zwei- oder dreiarmig sinnvoll? Es geht ums gelegentliche Benutzen, er hat keine Autowerkstatt. Im Internet gibt's die Dinger zwischen 20 und 200 Euro. Habt Ihr Empfehlungen?

christopherm
12.11.2016, 15:47
Leider nein, erinnere mich nur gerade an die Hausmacherlösung meines Opas: Räder ein letztes Mal ohne Hilfsmittel abkriegen und künftig etwas Schmierfett dazwischen. Hat immer funktioniert...

orange
12.11.2016, 15:50
Ich würde es auch ein letztes Mal ohne "Abzieher" probieren und bei der Montage Kupferpaste verwenden. Ich nehme immer Molikote und meine Räder gehen wunderbar ab. Schrauben raus und sie fallen von allein ab. Wozu einen Abzieher kaufen, wenn man ihn eigentlich nicht braucht.


Leider nein, erinnere mich nur gerade an die Hausmacherlösung meines Opas: Räder ein letztes Mal ohne Hilfsmittel abkriegen und künftig etwas Schmierfett dazwischen. Hat immer funktioniert...

Maga
12.11.2016, 16:39
und wenn es einer weiß, dann der Flo :op:

Kristian
12.11.2016, 16:46
Kupferpaste kann aber schädlich mit Alufelgen reagieren.

Street Bob
12.11.2016, 16:50
Abzieher ist nicht immer einfach und dann abzulehnen, wenn der Wagen eine Fettkappe über dem Radlager in der Nabe hat.
So einen Radabzieher habe ich allerdings auch noch nicht gesehen.

Mit dem Hintern auf den Boden und ein paar stramme Kicks.

Vor dem Fetten sollte auch eine Drahtbürste zum Einsatz kommen.

FatToni
12.11.2016, 17:14
Die Radbolzen nicht ganz heraus schrauben. Dann mit einem Montierhebel zwischen Bremssattel und Felge vorsichtig ruckeln. So sollte sich das Rad lösen lassen. Dann die Radnabe mit einer Drahtbürste und Schmirgelpapier reinigen. Anschließend leicht fetten und die Räder montieren. Sollten die Felgen auch verdreckt sein, diese auch gleich reinigen.

Kmunich
12.11.2016, 17:19
Die Radbolzen nicht ganz heraus schrauben. Dann mit einem Montierhebel zwischen Bremssattel und Felge vorsichtig ruckeln. So sollte sich das Rad lösen lassen. Dann die Radnabe mit einer Drahtbürste und Schmirgelpapier reinigen. Anschließend leicht fetten und die Räder montieren. Sollten die Felgen auch verdreckt sein, diese auch gleich reinigen.


....und z. B. lackierte Bremssättel ruinieren. Wahnsinn, was da für Ratschläge kommen.

Roland90
12.11.2016, 17:28
Ich würde es auch ein letztes Mal ohne "Abzieher" probieren und bei der Montage Kupferpaste verwenden. Ich nehme immer Molikote und meine Räder gehen wunderbar ab. Schrauben raus und sie fallen von allein ab. Wozu einen Abzieher kaufen, wenn man ihn eigentlich nicht braucht.

Genau so :gut:

Erst diese Woche hab ich an 12 Autos die Räder gewechselt ( Komlpetter Firmen Fuhrpark und unsere Privatautos).
Imme schön Kgründlich reinigen Kupferpaste drauf und die Felge gehen ganz einfach runter.
Beschädigungen an Alufelgen durch Kupferpaste hab ich noch keine gesehen. Absolut problemlos. Keine Ahnung wozu es einen abzieher braucht :ka:
Und ich mache die Prozedur mit den Autos jede Saison

Street Bob
12.11.2016, 18:19
....und z. B. lackierte Bremssättel ruinieren. Wahnsinn, was da für Ratschläge kommen.

Keine Angst Kumich, bei Deinem Auto gehen die Dinger auch so runter, siehe Avatar.
Von lackierten Bremssätteln war hier wohl nicht die Rede, oder sind die jetzt Pflicht?

Roland: klasse, gute Arbeit! Aber die Ausgangsfrage lautete , was tun, wenn sie nicht runtergehen.

FatToni
12.11.2016, 18:38
Ich bin hier nicht von lackierten Bremssätteln ausgegangen. Im Eingangspost stand auch nichts dergleichen. Wenn es so wäre, hätte der TE bestimmt so etwas wichtiges erwähnt.

orange
12.11.2016, 18:46
Eigentlich braucht es diese Hebelei auch nicht. Zur Not ein Sanfter Schlag mit dem Kunststoffhammer auf den Reifen und dann sollte sich das lösen (wenn vor der Montage mit z.B. Kupferpaste gefettet wurde)
Kurzer Hinweis zu meinem ersten Post: Vor dem auftragen der Kupferpaste sollte natürlich die Felge gesäubert und von jeglicher Art von Rückständen befreit werden. Ich fand das so selbstverständlich, dass ich das nicht extra erwähnt habe.

Roland90
12.11.2016, 18:55
Und vor dem einlagern bitte die Alu Felgen ebenfalls gründlich säubern(eigentlich ebenfalls selbstverständlich).
Wenn man den Bremsstaub über den Winter darauflässt frisst der sich regelrecht in die Felge.
Muss nicht sein

NicoH
12.11.2016, 19:02
Zur Not ein Sanfter Schlag mit dem Kunststoffhammer auf den Reifen und dann sollte sich das lösen

Ich habe das auch schon erlebt, dass die Felge auch mit viel gutem Zureden nicht runter ging. Also zum Reifenhändler, der hat das Auto auf die Bühne gehoben und hat da gegengetreten, dass ich dachte, er wollte das Auto wegschubsen. Hätte ich mich nicht getraut. Gut, wenn ich dagegen getreten hätte, wäre das Auto sicher auch von der Bühne gefallen.

Flo, Dir muss ich doch nicht erzählen, wie Frauen mit Autos umgehen :D Seitdem achten wir jedenfalls darauf, dass die Verbindung Felge/Nabe mit Kupferpaste geschmiert ist ;) Und seitdem fällt die Felge von selbst ab, sobald die Schrauben gelöst sind.

Gerhard - langer Rede kurzer Sinn: Traut Euch noch einmal mit Kraft ran und nehmt künftig ein Schmiermittel :dr:

Kmunich
12.11.2016, 19:05
Keine Angst Kumich, bei Deinem Auto gehen die Dinger auch so runter, siehe Avatar.
Von lackierten Bremssätteln war hier wohl nicht die Rede, oder sind die jetzt Pflicht?

Roland: klasse, gute Arbeit! Aber die Ausgangsfrage lautete , was tun, wenn sie nicht runtergehen.

ja, im reinen Luxusforum erwarte ich lackierte Bremssättel oder Trommelbremsen, dazwischen nichts!

siebensieben
12.11.2016, 20:28
Wenn wir sie abbekommen, wird danach geschmiert. Danke für die Tipps! Neues Problem: Eine Schraube ist eine als Felgenschloss, mit einer Adapter-Nuss, die natürlich schon ausgelutscht ist und über die kleinen Zapfen rüberrutscht. Keine Chance, bei geringster Kraft schon rutscht die Nuss über die Schraube. :wall: Dabei sind die Felgen nicht viel wert, aber die Schrauben waren halt dran am Auto. Wird wohl ein Besuch beim Reifendienst nötig, mit Schlagschrauber könnte die Schraube vielleicht losgehen, oder mit einer "frischen" Nuss.

Street Bob
12.11.2016, 20:41
ja, im reinen Luxusforum erwarte ich lackierte Bremssättel oder Trommelbremsen, dazwischen nichts!

Das stimmt! In meinem Fall natürlich vier Trommelbremsen!!!! :D

135705


Tauschen wir, Klaus? ;) Ich nehme Deine Felgen und Bremssättel, und Du bekommst meine Karre *lach

Alex_rs46
12.11.2016, 20:47
Hab mal in Ferienarbeit in ner Werkstatt die Reifen aus und eingelagert. Die Mechaniker machen auch nur die Gewaltmethode. WD40 rein und dagegenredeten. Kann mich noch an ein Härte Fall erinnern da haben Sie die Schrauben gelockert, rückwärts gefahren und dann die Handbremse immer stärker gezogen. Würde jetzt bei den meisten aber auch nicht mehr gehen. Aber abzieher hatte dort sicher keiner...Anschließend Kupferpaste drauf.

Street Bob
12.11.2016, 20:47
Wenn wir sie abbekommen, wird danach geschmiert. Danke für die Tipps! Neues Problem: Eine Schraube ist eine als Felgenschloss, mit einer Adapter-Nuss, die natürlich schon ausgelutscht ist und über die kleinen Zapfen rüberrutscht. Keine Chance, bei geringster Kraft schon rutscht die Nuss über die Schraube. :wall: Dabei sind die Felgen nicht viel wert, aber die Schrauben waren halt dran am Auto. Wird wohl ein Besuch beim Reifendienst nötig, mit Schlagschrauber könnte die Schraube vielleicht losgehen, oder mit einer "frischen" Nuss.

Owei! Das hatte ich an meinen Füchsen. Den Porsche zum Felgendoktor gefahren, die Füchse polieren. Und dann von da aus in Urlaub gefahren. Für die Entfernung der vier Radschlösser haben die Profis etliche Stunden gebraucht, der Schlüssel war nicht dabei.

Wenn sie nicht allzu fest sitzen, hilft gelegentlich ein eingeschlagener Vielzahn oder Inbus. Wenn alle Stricke reißen, eine hohe Radmutter draufschweißen und raus damit mit dem Schlagschrauber. Im Eimer sind die Schlösser dann so oder so.

Alex_rs46
12.11.2016, 20:50
Ein bis zwei Nummern größere Nuss mit Hammer auf die schlossschraube und dann einfach runter drehen...

Street Bob
12.11.2016, 21:04
Na ja, Du kennst die Felgenschlösser ... außen rund und innen ein Kleeblatt zum Beispiel ... oder außen unregelmäßig.

Kronenträger
12.11.2016, 21:42
Auto aufbocken, von innen ein stabiles Brett oder Kantholz über Reifen oder Felgen legen und dann mit einem Hammer (je nachdem, wie schlecht das Rad abgeht, darf das auch einordentlich schwerer Hammer sein) auf das Holz schlagen. Schont die Felge, Rad geht trotzdem ab. Aber Obacht, Auto nicht vom Wagenheber werfen! Beim nächsten Rad wie schon geschrieben Kupferpaste auftragen, aber nur am Umfang der Radnabe, nicht an der Stirnfläche.
Dass die Kupferpaste Alufelgen angreifen kann, wusste ich bisher nicht. Autowerkstätten verwenden teilweise so eine graue Paste, weiß aber nicht, was das genau ist.

Schöne Grüße
Thomas

mojohh
12.11.2016, 21:49
Autowerkstätten verwenden teilweise so eine graue Paste, weiß aber nicht, was das genau ist.

Schöne Grüße
Thomas

Die Keramikpaste von Würth, die ich verwende, ist auch grau.

Street Bob
12.11.2016, 22:34
Anti-Seize zum Beispiel. Sch.... - Treckerfett tut es auch. In dem Bereich gibt es viel bla bla. Selbst Ballistol enthält Säuren. Völlig Latte, Rost runter und schmieren. Fertig. WD 40 heute. Ich bin die Caramba-Generation. Aber sorry, wir reden über einfachen Stahl. Erzählt mir bitte nix über HighTec-Schmierstoffe bei schwarzem Eisen.

Atze36
13.11.2016, 08:13
Bei festsitzenden Rädern: Immer von der Innenseite (Wagenunterseite), bei aufgebocktem Wagen und entfernten Radmuttern, mit etwas schwerem auf die Gummis schlagen.

ducsudi
13.11.2016, 08:34
Entfernen würde ich die Radmuttern nicht ganz, ich will ja nicht, dass das Rad quer durch die Werkstatt hüpft.

DS-XELOR
13.11.2016, 09:05
Ich nehm seit 30 Jahren ganz gewöhnliches Schmierfett.
Egal ob Autos oder Maschinen.
Nie ein Problem gehabt.
Meistens bei Neumaschinen/ Autos und erstem Reifenwechsel klemmt es.
Rad etwas aufbocken. Dann leg ich ein 10er Kantholz in Fahrtrichtung dahinter. Darauf dann paralel zur Achse ein weiteres langes Kantholz. Von der gegenüberliegenden Seite dann einige Schläge mit dem 10 kg Hammer. Rad dabei immer wieder drehen. So hab ich schon richtig große Räder gelöst ohne Probleme.
Man muss nur etwas Geduld haben und immer bei jedem Schlag das Rad etwa 90 - 180 Grad drehen.