Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lange 1 - Was zählte 2002 zum Lieferumfang?
ehemaliges mitglied
07.03.2016, 20:07
Liebe Uhrenfans,
ich bitte um eure sachkundige Hilfe:
Ich bin an einer gebrauchten Lange 1, Referenz 101.035, interessiert (schwarzes Blatt, Platingehäuse, steht für 21 K auf „C24“), lt. Anbieter wenig getragen und in sehr gutem Zustand, bei der allerdings die Originalbox fehlt und für die außer dem Garantie-Zertifikat eines deutschen Konzessionärs („W“) keine weiteren Papiere vorhanden sind. Als Ersatz für die Originalbox wurde mir wahlweise eine Originalbox für eine Lange 1 Zeitzone oder ein Preisnachlass angeboten.
Nun würde ich gerne wissen, was 2002 zum Lieferumfang zählte und für wie bedeutsam ihr ein „Full Set“ haltet.
Einen Service (ohne Gehäuseaufarbeitung) gab's bisher übrigens einmal, nämlich 2010, durchgeführt von einem österreichischen Uhrmachermeister und Konzessionär.
Über ein paar Auskünfte würde ich mich freuen und grüße euch!
Jürgen
Lieber Jürgen,
nachdem die Uhr mit Papieren aus Frankfurt kommt ist das ja schon einmal ein gutes Zeichen. Wenn die Servicierung im Jahr 2010 in AT durchgeführt wurde, dann gibt es ja nur 3 in Frage kommende Konzessionäre. Hübner Linz/Wels/Wien, Wempe in Wien oder in Graz Weikart.
Der Verkäufer stammt aus Oberösterreich, also liegt Hübner in Linz/Wels nahe. Wenn Du dort mal nachfragst, bekommst Du vielleicht Auskunft. Einen Versuch ist es allemal wert und mehr als ein Nein kann nicht kommen.
Hier der Kontakt:
Wien, Graben 28, +43 1 533 80 65,
Linz, Klosterstraße 2, +43 732 77 33 60,
Wels, Schmidtgasse 16, +43 7242 21 1717,
Wien@uhrenhuebner.at;
Linz@uhrenhuebner.at;
Wels@uhrenhuebner.at;
Sollte das nicht klappen, dann einfach handeln. Der VK schreibt ja Verhandlungsbasis - da ist sicher noch etwas drinnen. Alles Gute.
Sorry, das mit den EMail Adressen klappt nicht. Schau bitte auf www.zeit.at
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ehemaliges mitglied
13.03.2016, 13:57
Lieber Fritz, lieber Sascha,
herzlichen Dank für Tipps und Infos!
Das Angebot nähert sich zwischenzeitlich einem „Full Set“: Es gibt nun doch eine originale schwarze Lederbox nebst grauer äußerer Pappbox, und ALS hat mir telefonisch zugesichert, mir im Falle einer in Glashütte durchgeführten Revision (die nach mehr als 5 Jahren ohnehin fällig ist) ein „Buch zur Uhr“ auszuhändigen; wenn ich es richtig verstanden habe, inkl. Lederetui und Bedienungsanleitung. Das „Buch zur Uhr“ sei übrigens, so ALS, 2002 noch nicht mit ausgeliefert worden. So gesehen würde dann nur noch das Microfasertuch fehlen, was kein Problem ist, denn davon habe ich noch ein originales neues.
In Anbetracht der anstehenden Revision ist mir der Anbieter preislich entgegengekommen. Kommende Woche schau ich mir die Uhr an, und sollte der Zustand so „sehr gut“ sein, wie beschrieben, wird sie wohl den Besitzer wechseln.
Ich muss nun meine Vorfreude bremsen, halte euch auf dem Laufenden und sende beste Grüße!
Jürgen
Hallo Jürgen,
Dann drücke ich mal die Daumen. Eine Revision würde ich übrigens nur machen lassen, wenn die Uhr deutliche Gangabweichungen zeigt.
Alle "5 Jahre zur Revision" ist reine Geldmacherei der Uhrenmarken. Ich habe Uhren, die seit über 10 Jahren perfekt laufen ohne jegliche Revision und mehrere Uhrmacher haben unabhängig von einander stets bestätigt: Never change a running system.
parkettbulle
13.03.2016, 16:19
Hallo Jürgen,
Dann drücke ich mal die Daumen. Eine Revision würde ich übrigens nur machen lassen, wenn die Uhr deutliche Gangabweichungen zeigt.
Alle "5 Jahre zur Revision" ist reine Geldmacherei der Uhrenmarken. Ich habe Uhren, die seit über 10 Jahren perfekt laufen ohne jegliche Revision und mehrere Uhrmacher haben unabhängig von einander stets bestätigt: Never change a running system.
:gut: genau, halte ich auch so.
:gut: genau, halte ich auch so.
...geht mir auch so und wird von Uhrenfachleuten "off records" auch so bestätigt.
Offiziell darf das natürlich niemand sagen...
Übrigens - in der kommenden Woche wechselt nicht nur beim TS etwas.
Ich bin kurz vor Glashütte - vielleicht komme ich morgen an :bgdev:
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ehemaliges mitglied
20.03.2016, 16:39
Liebe Uhrenfans,
die Woche ist nun fast vorüber, und hier schreibt ein stolzer Neu-Besitzer einer Lange 1!
Vorab: Ich danke euch für’s Daumendrücken, für alle Infos und Rückmeldungen!
Zur Sache: Die Uhr ist tatsächlich in „sehr gutem“ Zustand, alles lief rund und ich freue mich!
@Ralf, Armin und Fritz: Ihr habt sicher recht, was sinnvolle Serviceintervalle angeht, allerdings möchte ich, da es sich um eine gebrauchte Uhr handelt, Gewissheit haben, dass alles in Ordnung ist, und ich hätte gerne die mir von ALS zugesicherte Ergänzung zum „Full Set“ (s.o.), die ja an eine Revision geknüpft ist.
@Sascha: Danke für den Hinweis! Auch ich vermute, dass ALS das „Buch zur Uhr“ sukzessive bei den einzelnen Referenzen eingeführt hat.
@Fritz: Wie war's in Glashütte? Hat auch bei dir etwas „gewechselt“?
Die wenigen Fotos, die ich bisher mit dem iFön von der Lange 1 gemacht habe, sind so schlecht, dass ich sie hier nicht veröffentlichen will. Wenn die Uhr wieder vom Service zurück ist, liefere ich nach.
Beste Grüße
Jürgen
PS: Achtung! Warnung! Weiterlesen auf eigene Gefahr!
PPS: Also gut: Hier kommt die Extended Version:
/*Überschwängliche Emotionen an*/
Die Bahnfahrt mit dem ICE vergangenen Donnerstagnachmittag beginnt mit einem Stau auf dem Frankfurter Hauptbahnhof: Die Abfahrt sei „wegen einer Verzögerung verzögert“, so die Durchsage, irgendetwas würde die Gleise blockieren, man würde Bescheid geben, sobald der Zug wieder fährt (schallendes Gelächter im Abteil). Soweit, so schlecht. Wenigstens habe ich einen Sitzplatz. Als der Zug nach etwa 35 Minuten überraschenderweise doch noch startet, informiere ich den Verkäufer, mit dem ich mich am Nürnberger Hauptbahnhof verabredet hatte, per E-Mail über meine Verspätung: Alles kein Problem! Ich beruhige mich.
Der sympathische ältere Herr neben mir mit herrlichem Kölner Idiom entpuppt sich als weiterer Wahnsinniger, der unnötig viel Geld ausgibt, nur um stets und überall zu wissen, wie spät es ist. Die Submariner Date in Stahl/Gold mit blauem Blatt an seinem Handgelenk lässt zumindest in puncto Ästhetik zwischen uns nur eine kleine Schnittmenge erwarten, denn Bicolor war für mich schon immer ein No-Go, aber immerhin ist es eine ältere, fünfstellige, und Langeweile steht bis zur Ankunft nicht zu befürchten. Die Rivalität zwischen Kölnern und Düsseldorfern habe mit Fußball nichts zu tun, wie er mir versichert, sondern nur mit dem Karneval! Ob ich denn überhaupt wüsste, dass der Willy Millowitsch eigentlich ein Düsseldorfer war! Als er, der vom Anlass meiner Zugfahrt absolut nichts wissen kann, schließlich erwähnt, dass er gelegentlich Schmuck- und Uhrenmessen organisiert und im Übrigen ebenfalls nach Nürnberg fährt, denke ich einmal mehr, dass es keine Zufälle gibt.
Etwa zwei Stunden später am Nürnberger Hauptbahnhof weihe ich ihn in meine Pläne ein, er wünscht mir zum Abschied viel Erfolg, und ich bemerke, wie meine Nervosität wieder wächst, da ich nicht weiß, wer und was mich nun erwartet.
Nach Minuten der Ungewissheit winkt mir ein freundlicher Herr mittleren Alters am Bahnsteig entgegen, in der Hand einen Aktenkoffer mit Zahlenschloss, und begrüßt mich mit österreichischem Akzent und dem Hinweis, dank des schwarzen Huts auf meinem Kopf (dem vereinbarte Erkennungsmerkmal und das bei strahlendem Sonnenschein) hätte er mich doch leicht identifizieren können. In Anbetracht der verbleibenden 90 Minuten bis zu meiner Rückfahrt beschließen wir, das nächst beste Café aufzusuchen, und landen schließlich in einer so gar nicht einladenden „Coffee Fellows“-Filiale im Bahnhofsobergeschoss. Um einen klaren Kopf zu bewahren, bestelle ich ein Wasser ohne Sprudel; er auch, aber mit. Der entscheidende Augenblick naht.
Nachdem wir uns in einer möglichst abgelegenen Sitzecke niedergelassen haben, öffnet er seinen Koffer und schiebt mir einen grauen Karton rüber. Endlich! Ich öffne und bin begeistert: Die Uhr ist im erhofften tadellosen Zustand und gefällt mir in der Hand wie am Handgelenk gleichermaßen und genau so sehr, wie ich sie in Erinnerung hatte. Wieder einmal wird mir klar, dass Fotos nur begrenzt in der Lage sind, die Schönheit eines solchen Miniatur-Kunstwerks aufzuzeigen. (Die von Andreas mal ausgenommen! ;))
Da auch das Original-Zubehör (Box, Umkarton, Garantie-Zertifikat mit Konzi-Stempel) vorhanden und in Ordnung sind, reiche ich ihm einen gefüllten Briefumschlag, mit dem er kurzzeitig auf dem WC verschwindet, da er, wie er sagt, am Abend unbeschadet nach Hause kommen möchte. Einen knappen Kaufvertrag, den ich vorbereitet hatte, unterzeichnen wir wechselseitig.
Nach erfolgreich abgeschlossenem Geschäft regt sich bei uns beiden dann doch ein gewisser Appetit. (Und man gönnt sich ja sonst nichts!) Wir bestellen und ich ignoriere, dass der „Fellow“ hinterm Tresen ausgesprochen schlechte Laune verbreitet, was angesichts des dortigen Ambientes sogar verständlich ist.
Bei Kaffee (in Ordnung) und Kuchen (mäßig) erfahre ich von dem Herrn aus Österreich, dass er ca. 60 Uhren besitzt, darunter etwa 20 hochwertige. Mir wird einmal mehr klar, dass auch die Uhrensucht eine nach oben offene Richterskala hat. Ich entgegne in aller Bescheidenheit, bei mir seien es derzeit nur 5, ja eigentlich 6, aber die sechste sei schon so gut wie verkauft. Noch vor zwei Wochen wären es übrigens sogar 7 gewesen, aber der Verkauf der siebten wie der sechsten, zweier Stahl-Krönchen, sei halt der gut gemeinte, wenn auch unzureichende Versuch einer Gegenfinanzierung für das neue Objekt der Begierde, der sich allenfalls dazu eignet, das eigene (schlechte?) Gewissen ein wenig zu beruhigen. Mein Gegenüber deutet an, auch er er plane ein „Upgrade“ (Lange Zeitwerk), und fügt hinzu, dass Uhren für ihn seit jeher eine große Anziehungskraft hätten. Der Satz kommt mir bekannt vor. Ich ergänze, es sei ein praktischer Nebeneffekt, dass man auf ihnen sogar die Zeit ablesen könne.
Stichwort Zeit: Wir verlassen das zweifelhafte Etablissement und verabschieden uns, um unsere Züge pünktlich zu erreichen. Auf der Rückfahrt bitte ich ihn per E-Mail, mir noch den originalen Revisionsbeleg von Hübner in Wels aus 2010 zuzusenden, den ich schlicht vergessen hatte. Die Rückfahrt dauert dann auch wieder etwa 30 Minuten länger, da, kaum dass wir losgefahren sind, ein Notfall einen Nothalt und das Warten auf einen Rettungswagen erforderlich macht. Gegen 20.30 h in Frankfurt angekommen, begebe ich mich mit angenehm beschwertem linken Handgelenk und in bester Laune auf den Nachhauseweg.
Tags darauf bestätigt mir der Uhrmachermeister meines Vertrauens (ein gerade diese Woche in Glashütte fortgebildeter ALS-„Botschafter“), dass die Uhr in allerbestem Zustand sei, und gerät bei näherer Zifferblatt- und Werk(s)besichtigung ins Schwärmen (eine der wenigen Lange 1 mit inversem Datum etc.). Es gebe allerdings einen kleinen „Wermutstropfen“ in Form eines Fingerabdrucks auf der Neusilberplatine, der sich jedoch bei einer Revision, vermutlich gegen Aufpreis, beseitigen lassen sollte. Womöglich sei das Malheur sogar bei der Revision in Wels passiert. Denkbar sei auch, dass der sympathische Uhrmacher von nebenan mal eben zwecks Gangregulierung das Gehäuse geöffnet und selbst Hand angelegt habe. Viele Uhrmacher neigten zur Selbstüberschätzung, so mein Konzi. Ich beschließe, mich nicht zu beunruhigen, und trenne mich notgedrungen und schätzungsweise bis August/September von meinem Neuerwerb zum Weiterversand zwecks Service zu ALS.
Für nächste Woche erwarte ich aus Glashütte eine Antwort auf die Frage, ob auch die erste und bisher einzige Revision aus 2010, die immerhin von einem hauseigenen Konzessionär durchgeführt worden ist, zwecks lückenloser Dokumentation in das mir versprochene nachträglich ausgestellte Serviceheft eingetragen werden kann. Ich bin gespannt. In der Hoffnung schließlich, dass der in Auftrag gegebene Service keine höheren Folgekosten nach sich zieht, gebe ich mich wieder dem grandiosen Gefühl der Vorfreude hin, bis ich dann im Sommer eine der schönsten Armbanduhren, die ich kenne, wiederhabe.
/*Überschwängliche Emotionen aus*/
Lieber Jürgen, eine ganz tolle Geschichte. Wie aus einem Roman. Bahnhof, Geld auf dem Klo zählen um gesund nach Hause zu kommen, unfreundlicher Kellner. Herrlich. Und mit Hübner Service lag ich nicht so falsch 😉.
Viel Freude in der Zwischenzeit und hoffentlich musst Du nicht bis zum Sommer warten auf die tolle Uhr, die es so ja nicht mehr gibt. Das macht sie noch begehrenswerter. Dennoch wär ein Foto, auch wenn dieses nicht berauschend ist, schön.
Ich bin am Montag in Sachsen angekommen oder besser Sachsen bei mir.
http://i66.tinypic.com/27xjomh.jpg
Eine schöne Geschichte. Ich mag, dass hinter solchen Anchaffungen in Wirklichkeit oft Erfüllungen von Herzenswünschen stecken und ich mag, davon zu lesen.
Danke und herzlichen Glückwunsch!
ehemaliges mitglied
25.03.2016, 14:27
Lieber Fritz, lieber Hendrik,
herzlichen Dank für eure freundlichen Worte!
@ Fritz: Die Lange 1 an deinem Handgelenk sieht perfekt aus! Ich nehme an, es ist die „modellgepflegte“ Neue!? Hast du noch mehr Fotos?
Da es ja noch Monate dauern dürfte, bis meine wieder aus der Revision zurück ist und ich dann bessere Bilder machen kann, will ich nicht kneifen: Es ist vermutlich das schlechteste Foto, das von dieser Uhr je gemacht wurde, und der seitliche Sonnenlichteinfall lässt das Platin wie Rotgold aussehen:
http://img4web.com/view/ZMUQR7
@ Hendrik: Du hast recht mit deiner Vermutung, dass ich mir mit der Lange 1 einen Herzenswunsch erfüllt habe, zudem innerhalb kurzer Zeit den zweiten. Herzenswunsch Nr. 1 betraf die Langematik Großdatum (Referenz 308.025), die ich in diesem Forum vergangenen Dezember vorgestellt habe. Beide Modelle in genau dieser Ausfertigung hatte ich vor 14 Jahre zum ersten (und einzigen) Mal am Handgelenk. Damals hätte ich mir nicht eines davon leisten können. So gesehen schließt sich hier ein Kreis, und ich freue mich sehr über die beiden Uhren, die ich gewissermaßen schon immer haben wollte.
Nebenbei: Beim Durchstöbern des „Lange & Söhne“-Dauerthreads fiel mir auf, dass ich trotz aller Hochachtung vor den hochkomplizierten Modellen die schlichteren meist schöner finde. Ich denke, das ist auch besser so ... ;)
Frohe Ostertage wünscht
Jürgen
Lieber Jürgen, hast Du die Uhr schon? Der Verkäufer bietet die noch immer auf chrono24 an. Oder hatte er die doppelt?:grb:
Spaß beiseite. Sieht toll aus und die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste...
Hier noch Fotos
http://i66.tinypic.com/1zxldzk.jpg
http://i68.tinypic.com/2aiiqtd.jpg
ehemaliges mitglied
26.03.2016, 01:10
Lieber Fritz,
ja, das fiel mir auch schon auf. Noch vor meiner Kaufzusage hatte er sie kurzzeitig für mich reserviert, dann war die Reservierung wieder aufgehoben, und jetzt ist sie immer noch drin. Das verstehe, wer will. Ich vermute, er geht mit solchen Dingen ebenso sorgfältig um wie mit seinen Uhrenboxen, die er nicht wiederfindet bzw. von denen er nicht mehr genau weiß, zu welcher seiner 60 Uhren sie eigentlich gehören.
Aber versuch's doch mal mit einer Kaufanfrage! ;)
Die beiden deutschen Anbieter hatte ich übrigens auch angeschrieben. Der Kölner hat mir meine Fragen nicht vollständig beantwortet, aber stattdessen versichert, dass sein hauseigener Uhrmacher eine Revision durchgeführt hätte – und der Berliner hat überhaupt nicht geantwortet. Da kam bei mir so gar kein Vertrauen auf.
Deine Lange 1 ist wirklich schön!
Hat ALS in Glashütte einen Shop so wie IWC in Schaffhausen?
Viele Grüße
Jürgen
PS: Wer ist eigentlich der nette Vierbeiner unter deinem Vornamen?
ehemaliges mitglied
26.03.2016, 13:47
@Fritz: Habe eben erst entdeckt, dass du dein neues Prachtstück ja schon in deinem Thread vorgestellt hattest ...
Lieber Jürgen, mein Weg nach Sachsen bezieht sich ja nur auf die Uhr. Ich war leider nicht wirklich dort ;). Daher kann ich nicht sagen, ob es dort einen "Shop" gibt. Aber hier im Forum sind einige Vollprofis, die Dir das sicher beantworten können.
Zu Deiner P.S.-Frage - das ist der Herr Lerry, unser schwarzer Cocktail Spanier und zugleich 5. Familienmitglied.
andreaslange
27.03.2016, 14:04
Hallo
Es gibt bei Lange & Söhne keinen Shop.
Die Uhren kann man nur bei den Juwelieren oder in den eigenen Boutiquen kaufen.
In Deutschland gibt es zwei Boutiquen in Dresden und München. Wobei letztere
von Wempe betrieben wird.
Gruß
Andreas
ehemaliges mitglied
29.03.2016, 18:31
Hallo Andreas,
und danke für den Hinweis! Tatsächlich hatte ich Fritz’ Satz aus #8 allzu wörtlich genommen. Eine Boutique in Glashütte hätte mich auch erstaunt, da sich dort die Laufkundschaft in Grenzen halten dürfte. Mit meinen beiden „Langes“ bin ich nun sehr glücklich und bestens versorgt, eine dritte ist erst für’s nächste Leben angedacht – es sei denn, du wolltest unbedingt eine von deinen verschenken :bgdev:
Viele Grüße
Jürgen
ehemaliges mitglied
08.06.2016, 18:15
Liebe Uhrenfans,
während einer laufenden Revision gibt es eigentlich nichts zu berichten. Eigentlich. Hier nun sieht die Sache anders aus ...
Zunächst die schlechte Nachricht:
Die (in Beitrag #10) erhoffte Antwort aus Glashütte ließ nicht lange auf sich warten. Am 12.04. wurde mir mitgeteilt:
Eine Revision habe nie stattgefunden, der Revisionsbeleg sei offenbar gefälscht, und die Uhr reparaturbedürftig. Es sei ein Fremdeingriff erkennbar, bei dem das Gehäuse unsachgemäß poliert worden ist. Außerdem seien im Werk Schmutz, Kratzer und Fingerabdrücke gefunden worden. Nach derzeitiger Einschätzung könne die Uhr wieder in einen nahezu neuwertigen Zustand gebracht werden, allerdings entstünden dafür Kosten von mehr als EUR 2.000,–. Die Reparatur umfasse die Erneuerung des Streifenschliffs auf der Räderbrücke, eine Werkteilpolitur, die Reinigung des Uhrwerks, eine Erneuerung des seitlich beschädigten Zifferblatts sowie eine Gehäuseaufarbeitung.
O.K., die Welt ist böse, und der Teufel erscheint bekanntlich in den schönsten Gestalten. Dennoch war ich sprachlos.
Eine Rückabwicklung des Kaufs kam für mich nicht in Frage, da zum einen die Uhr in dieser Zifferblatt-/Gehäuseausführung nur selten angeboten wird und ich zum anderen bei einem weiteren Gebrauchtkauf genauso wenig gewusst hätte, was mich erwartet. Deshalb ging es mir fortan um die Übernahme der anfallenden Reparaturkosten durch den Verkäufer.
Nun die gute Nachricht:
Nach mehreren unergiebigen Telefonaten beschloss ich, mir juristischen Beistand zu holen – und war damit erfolgreich!
Und noch eine gute Nachricht:
Das Ergebnis, das eben mal in einem Satz zu lesen war, beanspruchte tatsächlich viel Zeit für diverse Telefonate und E-Mails sowie die aktive Unterstützung u.a. von Wempe in Frankfurt und ALS in Glashütte. Diese Unterstützung hatte ich und bin dafür sehr dankbar! Mehr noch: Seit meinem Kontakt mit Frau Oelschlägel und ihrem Team bei ALS muss der Begriff „Service“, wie ich finde, neu definiert werden. Die Akribie und Perfektion, die ALS-Uhren erkennen lassen, haben offenbar ihre Entsprechung in der Kundenbetreuung. Ich bin tief beeindruckt und freue mich, das hier mitteilen zu können.
Eine weitere gute Nachricht, ...
... nämlich die Uhr in dem mir in Aussicht gestellten neuwertigen Zustand in Empfang zu nehmen, steht noch aus. Auch wenn Glashütte von hier aus nicht gerade ein „Katzensprung“ ist, habe ich die Absicht, meine Lange 1 im Oktober persönlich abzuholen und dabei die Manufaktur zu besichtigen. Darauf freue ich mich nun und sende euch
beste Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
danke für das update.
Unglaublich, die Info im ersten Absatz. Scheinbar wird nur mehr gelogen und betrogen. Aber wie Du schreibst, es gibt halt doch noch eine Gerechtigkeit und wenn der Verkäufer jetzt die Kosten bezahlen muss, dann haben die "Ehrlichen" gesiegt. Also Du.
Und noch schöner ist, dass Du Dir das wunderschöne Stück dann im Herbst selbst abholen möchtest. Da ist dann eine richtige Bindung zum "Sahnestück" (oder besser zum schwarzen Mohr, weil schwarzes ZB) vorhanden. Du holst sie von der "Reha" ;).
Und dann hegst und pflegst Du die Schönheit. Ach, ich fühle mit Dir. Herrlich.
Hoffe, die Zeit bis Oktober vergeht für Dich ganz schnell.
Unglaubliche Geschichte!
Das ist ja wirklich Vorsatz und noch dazu war dein Verkäufer nicht mal gewerbsmäßig tätig, wie ich dem thread entnehme, oder hat er die Revi-Aussage gutgläubig gemacht, denn irgendetwas scheint ein Uhrmacher ja mit der Uhr gemacht zu haben ...
Dass das Service Team bei ALS sehr engagiert ist, unterschreibe ich. Allerdings - und das ist ja auch normal - ist man dort auch nicht perfekt
- Nach Service an meinem Dato - 4 Monate - quietschte es beim Aufziehen, also nochmal zurück nach Glashütte ... neues Spiel neue Wartezeit
- Im Service-Buch war dann ein total falsches Datum eingetragen, was die Garantiezeit ein Jahr verkürzt hätte
Alle "Vorkommnisse" wurde zwar ausgebügelt, was aber mit Zeit, Wartezeit und Umständen verbunden war.
- Zuletzt (das hat allerdings nichts mit Service zu tun): Im Zerti meiner Lange 1 ist zwar die Gehäuse- nicht aber die Werksnummer eingedruckt. Mein Konzi meint, das hätte er noch nie gesehen. Jetzt geht das Buch zurück zu ALS; bin gespannt was die dort machen.
Für dich und deine sehr schöne L1 wird sicher auch alles gut ausgehen. Ich drücke die Daumen! Ein Besuch in Glashütte lohnt sich; ich hoffe, alle Baumaßnahmen sind bis dahin abgeschlossen und Besucher können wieder empfangen werden.
Sea Dweller
09.06.2016, 09:42
Sehr schöne Lange1! Ich habe damals beim Neukauf meiner Lange1 die Datumsscheiben auch auf schwarz wechseln lassen! Und dem Mittelteil, bei der Gelegenheit, auch gleich einen Schlief verabreichen lassen! Ich fand den bei den Gelbgoldenen Modellen einfach besser als das polierte....
ehemaliges mitglied
11.06.2016, 13:37
Ich danke euch für die freundlichen Worte und für's Daumendrücken!
@Fritz: Ich bin inzwischen schon geübt im Warten, denn nach dem Kauf der Langematik im vergangenen Jahr, musste ich mich auch mehrere Monate gedulden, bis ich sie nach dem Service wiederhatte. Auch jeder Uhrenkauf ist ein „Paket“, und bei einer Firma mit verhältnismäßig wenig Mitarbeitern – verglichen mit den Branchenriesen – braucht es eben etwas länger. (Ich verkneife mir das überstrapazierte Wortspiel ;-) Obwohl die Lange 1 bisher nur einen knappen Tag an meinem Handgelenk war, erinnere ich mich sehr genau, wie gut sie mir gefallen hat, und das lässt die Vorfreude andauern. „Schwarzer Mohr“ gefällt mir übrigens gut ... (Ich hoffe, wir werden jetzt nicht p.c.-zensiert!)
@alphie: Der Verkäufer wurde als "seller" bezeichnet (welche Voraussetzungen man bei C24 erfüllen muss, um sich so nennen zu dürfen, ist mir nicht bekannt), und „gutgläubig“ war da gar nix. Der angebliche Revisionsbeleg war ursprünglich die Original-Quittung eines ALS-Konzessionärs. Handschriftlich quittiert war ein Uhrenarmband über EUR 200,–. Der Verkäufer meiner Uhr hat die Quittung nun „erweitert“: Handschriftlich hinzugefügt waren ein weiterer Posten über EUR 1.000,– für den Service einer Lange 1, die Gehäusenummer und eine „1.“ vor dem Gesamtbetrag. Außerdem war die letzte Ziffer aus 2015 durch eine „0“ überschrieben. Spätestens diese Datumsänderung hätte mich dazu veranlassen sollen, den Konzi anzurufen und nachzufragen (Fritz hatte mir sogar dazu geraten, siehe #2), aber manchmal ist man eben erst hinterher schlauer. Dass die Uhr zuvor geöffnet worden ist, steht außer Frage, da sich die beschriebenen Schäden ja nicht von selbst ergeben.
Ich verdanke es zuallererst dem ALS-Team von Frau Oelschlägel, dass diese Angelegenheit zu meiner Zufriedenheit gelöst werden konnte. Man hätte mich als Gebrauchtuhrenkäufer auch im Regen stehen lassen können, hat mich stattdessen aber umfassend und in zahlreichen Telefonaten informiert und beraten. Genau d a s habe ich als „akribisch“ und „perfekt“ empfunden.
Zum Vergleich: Als ich vor 5 Jahren bei AP in Wiesbaden angefragt hatte, ob man mir ein Lederband mit Bandanschlussgliedern für meine Royal Oak verkaufen würde, um das (zugegebenermaßen schöne) Stahlband ersetzen zu können, das mir beim Tragen stets den Unterarm rasiert hat, wurde ich mit dem Verweis auf eine Ikone, deren Erscheinung man nicht verändern darf, abgespeist. Daraufhin hat die Ikone den Besitzer gewechselt.
Indes, ob ich nach durchgeführter L1-Reparatur immer noch schwärme, bleibt abzuwarten, ich bin jedoch zuversichtlich und denke, dass alles gut wird.
Dass du mit der Revision deines Datographen offenbar Pech hattest, ist bedauerlich und ärgerlich (ich habe deinen Thread gelesen). Allerdings denke ich, dass auch in einer hochkarätigen Firma mal etwas schief laufen kann – mitunter auch in Folge. Ist denn jetzt mit dem Dato alles in Ordnung? Und bei deiner Lange 1 sollte sich ja einfach die Werksnummer im Stammbuch ergänzen lassen, oder?
@George: Welche Zifferblatt-/Gehäuseausführung hat deine Lange 1? Und welches „Mittelteil“ meinst du?
Viele Grüße
Jürgen
ehemaliges mitglied
11.06.2016, 13:38
... Weshalb bin ich auf einmal „Oyster“ und nicht mehr „Air-King“???
Sea Dweller
11.06.2016, 14:14
Zifferblatt = Schwarz
Gehäuse = Rotgold
Genau wie die von dir gezeigte.
Damals war die Datumsscheibe allerdings immer mit weißem Hintergrund, nur die Platinmodelle waren schwarz.
Ich hatte das ändern lassen, weil ich es lieber Ton in Ton mochte.
Mittelteil ist das Teil vom Gehäuse wo die Hörner dran sind. Und das war damals immer Hochglanz poliert. Ich fand den Streifenschlief aber schöner. Gab es aber bei den Rotgoldenen nicht...
Sehr schön siehst du den Schlief auf Post #11 von Fritz...
1999 war Lange & Söhne noch sehr flexibel, vor den Richmound Zeiten, und es wurde extra der Streifenschlief zwischen den Hörnern und an der Seite für mich drauf geschliefen.
Lieber Jürgen,
möchte kurz auf Deine Anmerkung in #24 eingehen.
Ich bin noch aus der Zeit, wo man ohne gleich politisch korrekt korrigiert zu werden die Menschen mit schwarzer Hautfarbe mit dem heute als Unwort geltenden N..... bezeichnen durfte. Auch das Kinderbuch mit den 10 kleinen N........ hatten wir zu Hause und kein Mensch (Mutter, Vater, Großeltern) haben beim Vorlesen etwas Böses oder Diskriminierendes damit verbunden. Leider leben alle bis auf meine Mutter nicht mehr und ich möchte mir die Erinnerung auch nicht nehmen lassen.
Meine Bezeichnung mit Bezug auf die Ziffernblattfarbe soll weder jemanden beleidigen, diskriminieren noch auf die Zugehörigkeit zu irgendeiner politischen Gruppierung hindeuten. Die Bezeichnung ist mir einfach passend dazu eingefallen und daher habe ich das Wort ohne lange nachzudenken verwendet. Wie es bei uns in Österreich z. B. auch den Meinl Mohr (Markenzeichen einer Kaffeefirma) gibt. Dies als kurze Erklärung, damit hier bitte niemand im Forum falsch denkt oder urteilt.
Freue mich schon sehr auf Bilder von der Traumuhr nach der Revision.
ehemaliges mitglied
12.06.2016, 12:56
@George: Dass das Gehäuse auf meinem Foto wie Rotgold aussieht, liegt am Sonnenlichteinfall. Es ist tatsächlich aus Platin. Wenn ich sie wiederhabe, gibt es bessere Bilder ...
ehemaliges mitglied
12.06.2016, 13:07
Lieber Fritz,
so, wie du das in #21 geschrieben hast, dürfte es schwerfallen, dahinter eine Diskriminierung zu vermuten. Auch für mich hatte und hat das „N-Wort“ nichts Geringschätziges, ich respektiere allerdings, dass es Menschen gibt, die sich dadurch beleidigt fühlen könnten. Als Purist bin ich übrigens froh darüber, noch eine unzensierte Ausgabe von Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ (dem Lieblingsbuch meiner Kindertage) im Regal stehen zu haben.
Wünsche dir einen schönen Sonntag und sende viele Grüße nach Österreich
Jürgen
Einen Service (ohne Gehäuseaufarbeitung) gab's bisher übrigens einmal, nämlich 2010, durchgeführt von einem österreichischen Uhrmachermeister und Konzessionär.
Eine Revision habe nie stattgefunden, der Revisionsbeleg sei offenbar gefälscht, und die Uhr reparaturbedürftig. Es sei ein Fremdeingriff erkennbar, bei dem das Gehäuse unsachgemäß poliert worden ist.
Bis auf die Gehäuseaufbereitung hast Du doch selber geschrieben, dass die Revision nicht bei Lange, sondern bei einem österreichischem Uhrmachermeister stattgefunden hat. Wie soll Lange davon wissen? :grb: "Offenbar" gefälscht heißt ja nicht "sicher", es sei denn es würde Revision bei Lange drauf stehen. Irgendwie ist für mich alleine die Gehäuseaufbereitung zu beanstanden, da das ja extra angemerkt wurde.
Wie dem auch sein, freu Dich über die schöne Uhr.
ehemaliges mitglied
12.06.2016, 16:19
Lieber Elmar,
Lange qualifiziert seine Konzessionäre dafür, Revisionen durchzuführen. Deshalb war es mir vor dem Kauf wichtig zu erfahren, ob und wo die Uhr revisioniert worden ist. Der österreichische Uhrmachermeister, von dem der angebliche Revisionsbeleg stammt, i s t Konzessionär, deshalb war vor dem Kauf für mich alles in Ordnung. Dass dieser Beleg manipuliert worden war, habe ich erst nach dem Kauf herausgefunden, weil ich ALS darum gebeten hatte, mir diese vermeintlich erste Revision ins Stammbuch einzutragen. Langes Rückfrage bei diesem Konzessionär (und anschließend auch meine) hat ergeben, dass die Originalquittung mit der darauf genannten laufenden Nummer tatsächlich existiert, aber keine Revision ausweist, sondern nur ein Lederarmband. Der Verkäufer selbst hat in einem Telefonat mit mir freimütig eingeräumt, dass er diese „Veränderung“ vorgenommen hat.
Auf C24 war die Uhr mit Zustand „1 (sehr gut)“, als „Fast nicht getragen“ und „wie neu“ angeboten worden. Wenn du die Mängelliste aus #20 damit vergleichst, weißt du, weshalb ich noch mehr zu beanstanden hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn (und das sollte jetzt kein Wortspiel werden): Ich freue mich sehr über diese Uhr, sie hat jetzt gewissermaßen eine Geschichte, ich habe nicht die Absicht, sie jemals weiterzuverkaufen und sie läuft auch nicht Gefahr, als „Tresorhüter“ vernachlässigt zu werden.
Viele Grüße
Jürgen
PS: Wie kann man hier eigentlich zitieren, ohne den gesamten Text zu übernehmen?
ehemaliges mitglied
24.10.2016, 18:55
Betr. #20 aus „Was LANGE währt ...“: So, lieber Fritz, jetzt kommt das „andere Stück“ ...
--
Liebe Uhrenfans,
das Warten hat sich gelohnt und aller Ärger mit dem Ankauf (s.o.) ist vergessen: Vergangenen Dienstag habe ich meinen Neuerwerb vom März in Glashütte abgeholt und freue mich wirklich sehr über eine Uhr, die wie neu ausschaut, obwohl sie 14 Jahre auf dem Gehäuse hat und nicht nur da.
Ebenfalls freue ich mich über die zweistündige Manufakturführung, an der ich teilnehmen durfte: Auf einen Einführungsvortrag im Foyer der Altenberger Straße 15 folgte ein Besuch der Gravur-Abteilung, der Fertigung (intern und wohl etwas spöttisch „Fräszentrum“ genannt) sowie der Abteilung „Aufzug/Laufwerk“. Und zum Abschluss gab's ein Gruppenfoto. Einem Graveur durchs Mikroskop, einem Roboter zwischen die „Fangarme“ und einer Uhrmacherin über die Schulter zu schauen und dabei zu bestaunen, wie winzig klein Schräubchen sein können – das hatte ich mir schon immer mal gewünscht =)!
Zwar war das Fotografieren der Manufakturräume leider nicht gestattet, anders ist es zum Glück bei meiner Uhr (siehe unten).
Nochmals vielen Dank für eure Tipps und Rückmeldungen und natürlich viele Grüße
Jürgen
PS: Voilà!
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harleygraf
24.10.2016, 19:00
Schöner Klassiker - jetzt wieder wie neu.:dr:
Große Klasse und die perfekte Ergänzung zur Langematik mit hellem Blatt :gut:
Jürgen, ganz herzliche Gratulation, dass es so ein schönes Ende genommen hat und Du die Uhr persönlich abholen durftest sowie dabei auch noch eine Privatführung in den heiligen Hallen enthalten war. 👍🏻👍🏻👍🏻
Beneidenswert...
Wow! Sehr schöne Lange 1!
Viel Freude damit
ehemaliges mitglied
26.10.2016, 16:11
Habt vielen Dank für eure Beiträge!
Große Klasse und die perfekte Ergänzung zur Langematik mit hellem Blatt :gut:
@Ralf/"Flopi": Genauso war's gedacht.
Viele Grüße
Jürgen
Onkel Hotte
26.10.2016, 18:28
Hallo Jürgen
Wir kennen uns zwar nicht,aber deine Geschichte über die Lange1 war sehr,sehr interessant zu lesen,vor allem verdient sie Respekt für deine Geduld und Ausdauer bei der ganzen Sache.
Jedenfalls ist es schön zu lesen,das du am Ende doch noch zu deinem Recht gekommen bist,und die wirklich wunderschöne Uhr dich für den ganzen Aufwand entschädigt... Klasse Uhr,die jeden unangenehmen Umweg wert ist.:gut:
Gruss Volkmar
Die kommt auf den Fotos oben wirklich super rüber. Fast schon sportlich!
Ist das Platin oder Weißgold?
ehemaliges mitglied
26.10.2016, 19:37
Hallo Jürgen
Wir kennen uns zwar nicht,aber deine Geschichte über die Lange1 war sehr,sehr interessant zu lesen,vor allem verdient sie Respekt für deine Geduld und Ausdauer bei der ganzen Sache.
Jedenfalls ist es schön zu lesen,das du am Ende doch noch zu deinem Recht gekommen bist,und die wirklich wunderschöne Uhr dich für den ganzen Aufwand entschädigt... Klasse Uhr,die jeden unangenehmen Umweg wert ist.:gut:
Gruss Volkmar
Danke, Volkmar, und es freut mich, wenn dir die Geschichte gefallen hat!
Gruß
Jürgen
Onkel Hotte
26.10.2016, 19:53
:dr:
Gruss Volkmar
ehemaliges mitglied
26.10.2016, 20:05
Die kommt auf den Fotos oben wirklich super rüber. Fast schon sportlich!
Ist das Platin oder Weißgold?
Hallo alphie,
Gehäuse und Schließe sind aus Platin wie bei Referenz 101.025.
Die schwarze 101.035 stand meines Wissens nur von 1999 bis 2005 im ALS-Katalog, wohingegen die helle 101.025 bereits 1995 erhältlich war und erst 2015 vom Nachfolge-Modell mit neuem Kaliber abgelöst wurde. Einerseits ist dadurch die schwarze ZB-Ausführung auf dem Zweitmarkt weniger zahlreich vertreten, andererseits hat sie nicht die irrsinnige Preisentwicklung ihrer hellen „Schwester“ mitgemacht.
Schön übrigens, wenn dir die Uhr auf den Fotos „fast schon sportlich“ vorkommt! Das liegt sicher auch an der Blue Jeans, die ich trage, und am Gartenstuhl, der sich im Uhrenglas des unteren Wristshots spiegelt ;). Ich bin ohnehin der Ansicht, dass die L1-Modelle mit WG/PT-Gehäuse nicht nur als Dresswatch taugen. Trotz sportlicher Wirkung würde ich sie dennoch nicht zum Sport anziehen, aber sonst macht sie sicher mehr mit, als man ihr zutraut ...
Viele Grüße
Jürgen
ehemaliges mitglied
30.11.2016, 17:47
Liebe Uhrenfans,
eigentlich war der Thread ja gegessen, aber nun kommt ein Nachschlag:
Meine Lange 1 ist gerade wieder in Glashütte, diesmal zur Überprüfung der ungleichmäßig ablaufenden Gangreserveanzeige. Mir war aufgefallen, dass der Zeiger bereits nach 24 Stunden auf dem mittleren Index steht, also quasi auf 3 Uhr, was mich angesichts einer Gangreserve von mehr als 100 Stunden sehr verwundert hat. Ein vor der Einsendung durchgeführter Vergleichstest mit einer aktuellen Lange 1 bei Wempe in Frankfurt hat ergeben, dass dies zumindest bei der neuen Referenz anders zu sein scheint, sprich: wie (von mir) erwartet abläuft.
Nun konnte ich vorhin mit dem Werkstattleiter bei ALS telefonieren, der in den letzten Tagen diesen Vergleichstest wiederholt hat, allerdings mit zwei Modellen aus der alten Baureihe, darunter eine identische Referenz. Er sagte mir, dass meine Uhr vollkommen in Ordnung sei. Die Gangreserveanzeige laufe konstruktionsbedingt nicht gleichmäßig ab: Solange nur Federhaus 1 aktiv ist, bewegte sie sich schneller, und wenn Federhaus 2 eingreift, erst einmal langsamer. Bei einer Revision würden obligatorisch die Federhäuser ausgetauscht, so auch kürzlich bei meiner Uhr, und jedes Federhaus zeige hinsichtlich der Gangreserveanzeige ein etwas anderes Verhalten. Dies stünde sinngemäß auch in der Bedienungsanleitung (die ich wg. des Gebrauchtkaufs nicht habe).
Ich würde nun gerne von den hier mitlesenden Trägerinnen und Trägern einer Lange 1 aus der ersten Generation wissen, ob sich die Gangreserveanzeige bei eurer Uhr genauso ungewöhnlich verhält wie bei meiner.
Über ein paar Antworten würde ich mich freuen und grüße euch!
Jürgen
Hallo Jürgen,
meine erste Lange 1 war aus 1997 und bei der Uhr lief die Gangreserve gleichmäßig ab.
Hallo alphie,
Gehäuse und Schließe sind aus Platin wie bei Referenz 101.025.
Die schwarze 101.035 stand meines Wissens nur von 1999 bis 2005 im ALS-Katalog, wohingegen die helle 101.025 bereits 1995 erhältlich war und erst 2015 vom Nachfolge-Modell mit neuem Kaliber abgelöst wurde. Einerseits ist dadurch die schwarze ZB-Ausführung auf dem Zweitmarkt weniger zahlreich vertreten, andererseits hat sie nicht die irrsinnige Preisentwicklung ihrer hellen „Schwester“ mitgemacht.
Schön übrigens, wenn dir die Uhr auf den Fotos „fast schon sportlich“ vorkommt! Das liegt sicher auch an der Blue Jeans, die ich trage, und am Gartenstuhl, der sich im Uhrenglas des unteren Wristshots spiegelt ;). Ich bin ohnehin der Ansicht, dass die L1-Modelle mit WG/PT-Gehäuse nicht nur als Dresswatch taugen. Trotz sportlicher Wirkung würde ich sie dennoch nicht zum Sport anziehen, aber sonst macht sie sicher mehr mit, als man ihr zutraut ...
Viele Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
eine Sache vorweg. Du solltest dieses wunderschöne Modell unbedingt mit dunkelbraunem Lederband tragen. Das unterstützt die sportliche Note.
Hoffe, Du bekommst das tolle Stück bald. Ich habe meine L1 gestern morgen gegen 8.00 Uhr voll aufgezogen. Jetzt steht der Zeiger knapp über "3" Uhr, also ca. 2 mm über dem 3. Index von oben.
Bin schon gespannt, wo der Zeiger morgen Früh steht. Ich schreibe Dir.
Wahrscheinlich ist mit Deiner Uhr alles vollkommen in Ordnung. Solltest Du mit ihr aber nicht glücklich werden und Dich trennen möchten, dann weißt Du ja...;):gut::gut::gut:
ehemaliges mitglied
02.12.2016, 22:08
Lieber Jürgen,
eine Sache vorweg. Du solltest dieses wunderschöne Modell unbedingt mit dunkelbraunem Lederband tragen. Das unterstützt die sportliche Note.
Hoffe, Du bekommst das tolle Stück bald. Ich habe meine L1 gestern morgen gegen 8.00 Uhr voll aufgezogen. Jetzt steht der Zeiger knapp über "3" Uhr, also ca. 2 mm über dem 3. Index von oben.
Bin schon gespannt, wo der Zeiger morgen Früh steht. Ich schreibe Dir.
Wahrscheinlich ist mit Deiner Uhr alles vollkommen in Ordnung. Solltest Du mit ihr aber nicht glücklich werden und Dich trennen möchten, dann weißt Du ja...;):gut::gut::gut:
Lieber Fritz,
vielen Dank für die Nachricht und den Gangvergleichstest, allerdings ist die Doppelfederhaus-Schaltung beim neuen Werk, das in deinem Modell seinen Dienst verrichtet, nach meiner Kenntnis anders gelöst als beim alten, das ich habe.
Hab Dank auch für das Angebot, meine Lange 1 gegen zwei Uhren aus deiner Sammlung einzutauschen, aber trennen wollte ich mich von ihr auf keinen Fall.:gut::gut::gut:
Viele Grüße
Jürgen
ehemaliges mitglied
18.12.2016, 14:43
Meine Lange 1 ist gerade wieder in Glashütte, diesmal zur Überprüfung der ungleichmäßig ablaufenden Gangreserveanzeige. Mir war aufgefallen, dass der Zeiger bereits nach 24 Stunden auf dem mittleren Index steht, also quasi auf 3 Uhr, was mich angesichts einer Gangreserve von mehr als 100 Stunden sehr verwundert hat.
So, jetzt ist erfreulicherweise alles klar! Seit gestern habe ich die Uhr zurück und außerdem eine Bedienungsanleitung vom Hersteller aus dem Jahre 2013. Darin ist zu lesen:
„Während der Ablaufzeit überstreicht der Gangreservezeiger am ersten Tag zwei Zeichen der Anzeige für ca. je 12 Stunden und an den beiden nachfolgenden Tagen je ein Dreieck für ca. 24 Stunden. Am Ende des dritten Tages weist der Zeiger auf das unterste Zeichen (…).“
Ich bin restlos beruhigt, das turbulente Dreivierteljahr mit dieser Uhr hat nun sein „Happy End“, und Weihnachten kann kommen ...
Euch ein frohes Fest:xmas: und viele Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen, freue mich für Dich bzw. auch für mich, solltest Du doch schwach werden :bgdev:
Bin schon sehr gespannt, wenn ich die "Schwoaze" in Natura sehen darf. Dauert ja nicht mehr Lange.
Hallo Jürgen,
ich habe mir gerade komplett deine Story hier durchgelesen... liest sich wie ein Krimi... zum Glück mit Happy End ! Ich kann nur erahnen wie viele Telefonate, Emails und Schreiben du tätigen musstet und wie viele Nerven das gekostet hat...
Umso schöner, dass du bei all dem Ärger nicht die Freude an der Uhr verloren hast!
Möge sie dir ein treuer Begleiter für viele Jahre sein :dr:
Lieber Jürgen,
eine Sache vorweg. Du solltest dieses wunderschöne Modell unbedingt mit dunkelbraunem Lederband tragen. Das unterstützt die sportliche Note.
gut:
Nein, das sehe ich ganz anders. Weisses Metall ist nicht automatisch "sportlich" (= Trimm-Dich-Pfad?), sondern sehr elegant. WG-Gehäuse und schwarzes Blatt ist der Smoking unter den Farbkombis, und diese Uhr, die übrigens wunderschön ist, hat für mich keinerlei Turnhallen-, Reck- und Barrenassoziationen.
ehemaliges mitglied
26.11.2017, 14:35
Hallo Jürgen,
ich habe mir gerade komplett deine Story hier durchgelesen... liest sich wie ein Krimi... zum Glück mit Happy End ! Ich kann nur erahnen wie viele Telefonate, Emails und Schreiben du tätigen musstet und wie viele Nerven das gekostet hat...
Umso schöner, dass du bei all dem Ärger nicht die Freude an der Uhr verloren hast!
Möge sie dir ein treuer Begleiter für viele Jahre sein :dr:
Hallo Simon,
die Lange 1 war mein erster Gebrauchtkauf, und dann gleich das volle Programm. :rolleyes:
Gott sei Dank ist alles gut gegangen, und den ALS-Service kann ich gar nicht hoch genug loben. :gut:
Meine Freude an der Uhr ist ungebrochen, hatte ich mich doch schon bei meiner Erstbegegnung 2002 unsterblich in sie verliebt – und in die (Ur-)Langematik übrigens auch, was bei zwei Uhren, anders als bei zwei Frauen, zum Glück keine Probleme nach sich zieht. ;)
Damals fehlte leider das „Kleingeld“ in meiner „Portokasse“, dann wurden beide Modelle nicht mehr hergestellt, und meine Hoffnung, sie je zu besitzen, schwand.
2015 fand ich die Langematik zu meiner Freude auf C24 im Zustand „0/NOS“, zudem bei einem Lange-Konzi, und ein Jahr später eben diese Lange 1 aus Privatbesitz.
Dass die Lange 1 nach Reparatur/Revision und Gehäuseaufarbeitung tatsächlich wie neu aussehen würde, hatte ich gehofft, mochte es aber dennoch kaum glauben, als ich sie in den Händen hielt.
Ich denke, selten sind es die Uhren alleine, die uns begeistern und sie in unserem Leben verankern; es sind auch die kleinen und manchmal größeren Geschichten, die mit dem Kauf verbunden bleiben – so wie deine schöne 5711 ja auch mit einem Ereignis verknüpft ist.
Vielen Dank für die netten Worte! :dr:
ehemaliges mitglied
26.11.2017, 14:57
Nein, das sehe ich ganz anders. Weisses Metall ist nicht automatisch "sportlich" (= Trimm-Dich-Pfad?), sondern sehr elegant. WG-Gehäuse und schwarzes Blatt ist der Smoking unter den Farbkombis, und diese Uhr, die übrigens wunderschön ist, hat für mich keinerlei Turnhallen-, Reck- und Barrenassoziationen.
Danke für deine Würdigung, Amir! :dr:
Auch ich empfinde die Uhr eher als elegant denn als sportlich, obwohl sie nicht nur als Dresser taugt, sondern sich beispielsweise gut mit einer Jeans kombinieren lässt.
Was du nicht wissen kannst: Die Frage, zu welchen Uhren braune Krokobänder passen und bei welchen sie ein „No Go“ sind, diskutieren Fritz („olympia“) und ich schon länger, und er „provoziert“ mich damit gerne hin und wieder.
Das Gehäuse ist übrigens aus PT, allerdings sieht man das nicht auf Fotos, und ich bin nicht sicher, ob ich den Unterschied in natura erkennen würde, außer bei gleichen Uhren am Gewicht – oder wie bb's „Platinbeißer“ am Geschmack. :D
Nautilus5990
27.11.2017, 15:59
Jürgen,
Dein Goldschlotzer würde es auch erkennen. Trotz braunem Band.
andreaslange
27.11.2017, 17:12
Das Gehäuse ist übrigens aus PT, allerdings sieht man das nicht auf Fotos, und ich bin nicht sicher, ob ich den Unterschied in natura erkennen würde, außer bei gleichen Uhren am Gewicht – oder wie bb's „Platinbeißer“ am Geschmack. :D
Da bin ich ganz ehrlich:
Ich kann selbst im direkten Vergleich bei meinen Uhren keinen Unterschied zwischen Weißgold und Platin feststellen :oops:
Gruß
Andreas
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