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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datensammlung der Automobilhersteller



ehemaliges mitglied
02.01.2016, 10:45
Heute morgen stand bei uns in der Tageszeitung, dass BMW beim 3-er und beim i3 umfangreich Daten sammelt.

ZITAT
Autobauer sammeln und verwerten Fahrdaten

Nach einer FIA-Studie werden zahlreiche Fahrdaten bei Autos nicht nur gespeichert, sondern ohne Wissen des Fahrzeugbesitzers an die Automobilhersteller weitergeleitet — angeblich völlig legal. Das geht aus einer Studie des Automobildachverbandes FIA hervor, über die die Zeitschrift Auto Motor und Sport ...

haben die FIA-Ingenieure die Datenspeicherung beim BMW Dreier und i3 untersucht. Die Ergebnisse waren überraschend. Große Teile des Fahrverhaltens werden vom Fahrzeug gespeichert. Dazu gehören Angaben wie die Maximaldrehzahl des Motors in Verbindung mit dem Kilometerstand, die Zahl der elektronischen Gurtstraffungen, die durch scharfe Bremsmanöver ausgelöst werden, und die Wahl von Fahrrnodi wie „Sport" und „Comfort". Damit kann BMW sehr genau den Fahrstil eines Autobesitzers analysieren.

Doch das ist längst nicht alles. Erfasst werden auch Länge gefahrener Strecken, die letzten Ziele des Navigationsgerätes sowie sämtliche Daten, die ein per Bluetooth gekoppeltes Handy hinterlässt. Dazu gehören Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und sogar Bilder der im Handy gespeicherten Kontakte.

BMW-Modelle haben einen Unfallspeicher an Bord, der Beschleunigung, Geschwindigkeit, Gas- und Bremspedalstellung vor dem Auslösen eines Airbags aufzeichnet.

Beim i3 kommt hinzu, dass sich der Speicher sogar merkt, wo das Auto die letzten zehn Male geparkt wurde.

Der internationale Dachverband der Autoclubs geht davon aus, dass auch andere Hersteller in ähnlicher Weise Daten sammeln. Die FIA will nun die Autos weiterer Hersteller überprüfen."
ZITAT ENDE

Ich persönlich finde ein derartiges Verhalten arg bedenklich. Dass Daten über die Fehler in der Technik eines Fahrzeuges festgehalten werden - ok (Stichwort Fehlerspeicher), aber mein Fahrverhalten, Fahrziele und Bluetoothdaten gehen die überhaupt nichts an. Bin gespannt, was bei anderen Herstellern ans Licht kommt.

rolsche
02.01.2016, 12:33
Mich überrascht die Tatsache der elektronischen Gurtstraffung bei scharfen Bremsmanövern. Sollten die Gurtstraffer nicht erst bei einem Auslösen der Airbags im Fall eines Crashs in Aktion treten? Habe da noch was von pyrotechnischen Gurtstraffern im Kopf. Mag sein, das sich das inzwischen geändert hat....

Ich sehe es ebenfalls sehr skeptisch, der gläserne Autofahrer.
Sinnvoll fände ich eine gewisse Datensammlung zu reinen fahrdynamischen Informationen für gewerbliche Fahrzeuge wie Taxen, Busse oder LKW.

Nixus77
02.01.2016, 12:37
Es gibt auch normale Gurtstraffer die beim Bremsen und schnellen Kurven die Gurte etwas straffen und nicht mit Pyrotechnik arbeiten.

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 12:40
So kenne ich es von meiner E-Klasse und zuvor von meinem V70. Bei einer Vollbremsung ziehen die kurz an, bisher 3, 4x erlebt.

Herman
02.01.2016, 12:41
Da kann ich echt nur hoffen, dass meinen Kontaktdaten ein anständiges Photo zugewiesen wurde.

Edmundo
02.01.2016, 12:46
... die letzten Ziele des Navigationsgerätes --> Wie willst Du sonst die alten Ziele wieder anwählen können, ohne immer alles abzuspeichern. Und Du kannst Ziele online am PC erstellen und übertragen. Da brauchst Du das ja auch.

Fahrstil brauchst Du beispielsweise auch, um nicht ein festes Serviceintervall zu haben wie früher, wo man alle 5.000km zum Service musste. Heute muss man ggf. irgendwann beim krummen Kilometerstand, aber das Serviceintervall verlängert sich wenn man schonend fährt --> spart den Geldbeutel und die Umwelt, wenn man nicht unnötig Öl wechseln muss.

Wenn man mal will, dass die Staumeldungen besser werden, braucht man sogar da auch Daten wie Fahrgeschwindigkeit, Verkehrsdichte etc. möglichst von allen Autos, nicht nur einer Marke. Google macht das mit ihren Handys auch und überträgt das - daher sind die Daten von Google auch sehr gut in der Karte (diese roten, gelben und grünen Markierungen in der Karte).

Was soll denn der Hersteller mit den Daten machen? Grundsätzlich werden Daten wenn dann genutzt, um Systeme für den Kunden zu schaffen. Man muss jetzt nicht überall eine Verschwörung vermuten, sondern sollte überlegen, dass man das durchaus auch braucht.

Frag auch mal Dein iPhone, wenn es Dir sagt, wenn Du aus dem Büro gehst, wie lange Du brauchst "nach Hause", obwohl Du noch nichtmal Deine Adresse eingegeben hast. ;)

AndreasL
02.01.2016, 12:50
Als Erstkäufer hat man doch schon lange etwas unterschreiben müssen oder können wegen der Datennutzung. Und vermutlich hat dies auch bei einem Weiterverkauf Gültigkeit. ;)

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 12:53
Alles in Ordnung Elmar. Die Frage ist aber, welche Daten werden wirklich benötigt und müssen an BMW übertragen werden. Dazu zählen mitnichten meine letzten Parkplätze, meine letzten Ziele oder die Daten meiner Telefonverbindungen und Kontakte. Es wäre auch schön, wenn ich selbst wählen kann, was übertragen wird.

Das hat nichts mit "Vermuten einer Verschwörung" zu tun, sondern einfach mit der Selbstbestimmung über die Verarbeitung meiner Daten. Ein Recht, welches jedem Menschen zustehen sollte. Auch einen expliziten Hinweis, sollte man bei Kauf etwas unterschreiben und damit zustimmen, gehört für mich dazu.

Ich bin mir schon bewusst, dass ich mehr und mehr der gläserne Bürger werde, wenn ich es nicht schon bin; aber deshalb alles gutheißen und keine Kritik akzeptieren, geht für mich dann doch in die falsche Richtung.

paddy
02.01.2016, 12:54
Das ist ja alles in Ordnung, sofern es mit Zustimmung des Kunden geschieht.

Wofür allerdings die Kontakte mit Kontaktbildern vom Handy an den Hersteller übertragen werden müssen erschliesst sich mir nicht so recht.

PCS
02.01.2016, 12:54
Danke Elmar für dieses gute Statement. :gut:

Edmundo
02.01.2016, 12:56
"meine letzten Ziele" habe ich Dir doch gerade erklärt. Also Kunde hast Du ein Online-Portal wo Du Ziele erstellen und hinschicken kannst. Am PC zum Auto. Das ist super komfortabel. Da macht das doch Sinn, das unterstützt Dich doch, wenn Du da alte Ziele nicht neu eingeben kannst, sondern gleich versenden.

Moonwalker
02.01.2016, 12:57
Mercedes sammelt auch, dort heißt die Technik "connect me".

Auszug:

http://up.picr.de/24156575cr.jpg

Man bilde sich seine eigene Meinung :rolleyes:

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 13:04
"meine letzten Ziele" habe ich Dir doch gerade erklärt. Also Kunde hast Du ein Online-Portal wo Du Ziele erstellen und hinschicken kannst. Am PC zum Auto. Das ist super komfortabel. Da macht das doch Sinn, das unterstützt Dich doch, wenn Du da alte Ziele nicht neu eingeben kannst, sondern gleich versenden.

Wenn ich das möchte, ist das auch ok, wenn aber nicht, dann sollte das der Hersteller auch akzeptieren.

Moonwalker
02.01.2016, 13:24
Manchmal frage ich mich, ob sich die Aufregung über den Datenschutz überhaupt noch lohnt.
Ich möchte mich ja gerne schützen aber...ich suche über Google, kommuniziere über Whatsapp und habe sogar noch ein verwaistes Facebookprofil. Eigentlich doch Grund genug um vor dem Rest zu kapitulieren, oder?
Ich habe wenige Apps auf dem Blackberry, trotzdem scannt doch jede das Telefonbuch und sammelt alle Daten schön ins Körbchen. Beim installieren drücke ich ohne zu zucken auf "AGB akzeptieren", sonst bräuchte ich die App ja nicht runterladen.
Das einzige was ich nicht mobil nutze sind jeglich Bank oder Bezahldienste.

Vielleicht sollte ich mir doch nicht so viele Gedanken machen und die Technologien einfach mit allen Vor-u. Nachteilen nutzen.
Die letzte Überlegung ist dann, was wenn mir morgen ein Flugzeug auf den Kopf fällt? Viel Spaß mit meinem Bewegungsprofil.
Wie gesagt, ich bin damit im Zwiespalt.

Nixus77
02.01.2016, 13:24
Wenn ich das möchte, ist das auch ok, wenn aber nicht, dann sollte das der Hersteller auch akzeptieren.


Eigentlich ist alles optional. Neuwagenkäufer bekommen solche Dienste idr.1-3 Jahre kostenlos und danach muss man bezahlen.

PCS
02.01.2016, 13:26
Manchmal frage ich mich, ob sich die Aufregung über den Datenschutz überhaupt noch lohnt.
Ich möchte mich ja gerne schützen aber...ich suche über Google, kommuniziere über Whatsapp und habe sogar noch ein verwaistes Facebookprofil. Eigentlich doch Grund genug um vor dem Rest zu kapitulieren, oder?
Ich habe wenige Apps auf dem Blackberry, trotzdem scannt doch jede das Telefonbuch und sammelt alle Daten schön ins Körbchen. Beim installieren drücke ich ohne zu zucken auf "AGB akzeptieren", sonst bräuchte ich die App ja nicht runterladen.
Das einzige was ich nicht mobil nutze sind jeglich Bank oder Bezahldienste.

Vielleicht sollte ich mir doch nicht so viele Gedanken machen und die Technologien einfach mit allen Vor-u. Nachteilen nutzen.
Die letzte Überlegung ist dann, was wenn mir morgen ein Flugzeug auf den Kopf fällt? Viel Spaß mit meinem Bewegungsprofil.
Wie gesagt, ich bin damit im Zwiespalt.



;)

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 13:29
Wie gesagt, ich bin damit im Zwiespalt.
So geht es mir auch. :(

max mustermann
02.01.2016, 13:40
Ich überliste das System, in dem ich ganz woanders hinfahre, als ich ins Navi eingegeben habe.
Außerdem nenne ich beim telefonieren Anna Karl-Heinz und Otto Herr Fuxbeitl.

Intern nennt man mich bei BMW schon Österbond..... :)

paddy
02.01.2016, 14:10
Manchmal frage ich mich, ob sich die Aufregung über den Datenschutz überhaupt noch lohnt.
Ich möchte mich ja gerne schützen aber...ich suche über Google, kommuniziere über Whatsapp und habe sogar noch ein verwaistes Facebookprofil. Eigentlich doch Grund genug um vor dem Rest zu kapitulieren, oder?..
Ich bin da genauso im Zwiespalt. Aber ich kapituliere nur dort wo es nicht mehr anders geht, weil ich den vollen Funktionsumfang nutzen möchte.

Nur muss ich deswegen ja nicht alles schlucken, was mir von den diversen Anbietern vorgesetzt wird. Vor allem dann nicht, wenn sich dadurch für mich kein Mehrwert generiert.

Nixus77
02.01.2016, 14:12
+1

Meine Daten können die haben, aber dafür möchte ich etwas.
zB. zeigt mir Google im Navi den Verkehrsfluss, meiner Route an oder ich kann mit meinem Auto kommunizieren.

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 14:31
Wo ist das Problem?
Mercedes (fahre ich) sammelt Daten - machen so viele andere auch. Und wenn ich meine Kontakte schütze, dann gibt sie halt ein anderer frei. Die große Datenkralle weiß eh alles über mich.

Es gibt für mich nur drei Punkt, die ich bedenklich finde.

1. Falls mal wieder sowas wie vor 80 Jahren kommt (schon damals hat IBM geholfen, die Sammlung von Bevölkerungsinformationen im großen Stil möglich zu machen), haben diese Gruppierungen sehr schnell Zugriff und uneingeschränkte Kontrolle. Hoffentlich sind alle Bedacht genug, sowas nie mehr geschehen zu lassen.

2. Diffamierung im großen Stil gegen Minderheiten. Die Zugehörigkeit kann dann sehr schnell festgestellt werden.

3. Gezielte Diffamierung gegen meine Person. Auch wenn ich meine, alles richtig zu machen, liegt das immer auch in der Sichtweise des anderen ( wer das jetzt auch immer sein mag, ob Behörde oder Arbeitgeber oder oder).

Ansonsten sollen sie doch meine Daten haben. Wenn festgestellt wird, dass aufgrund der Faktenlage (das ist ja dann gleichzusetzen mit Wahrheit) ich der Verursacher z. B. des Unfalls war, dann ist das doch in Ordnung. Wenn ich aufgrund meiner Fahrweise höhere Kosten verursache als andere, dann muss ich auch mehr zahlen, so lange ich das bewußt beeinflussen kann. Da das zumindest offiziell aber bei den Herstellern nicht im Fokus steht und nur die Serviceintervalle beeinflusst werden, brauche ich auch keinen konkreten Hinweis. Wobei mit Eco-Anzeige auch dafür bereits die Grundlagen gelegt sind.

Ich gehe primär davon aus, dass an erster Stelle der Hersteller von den Daten profitieren wird, aber dadurch auch Verbesserungen kommen, die uns allen etwas bringt (autonomes Fahren z. B. . Ja, ich bin dafür bei meinem DD).

Sollen sie sammeln, es ist eh zu spät (siehe die Infos, die zu BigData publiziert sind. Das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs). Als Einzelner kannst du dagegen nichts mehr machen. Hoffentlich hat es das BMSI halbwegs im Griff:gut:

Edmundo
02.01.2016, 15:52
Es ist doch wichtig, wofür was gesammelt wird. Die Einstellung der Sitzheizung ist auch ein Datum. Wenn man das nicht abspeichern würde, dann würde man an der Tankstelle halt die Sitzheizung wieder auf "aus" stehen haben, weil man die letzte Einstellung nicht gespeichert hat. Schöne Sch**sse wäre das.

Die Automobilhersteller werden bestimmt keine Telefonbucheinträge speichern und daraus ein großes Telefonbuch machen. Was sollen sie auch damit.

Aber ein heutiges Auto wäre halt kein heutiges Auto, wenn man nicht die Technik nutzen würde. Dann muss man sich einen 190er oder einen E30 kaufen, da gab es noch keine Vernetzung.

Hier mal so einBeispie, woran Delphi, ein Amerikanischer Zulieferer arbeitet (Quelle (http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Delphi-auf-der-CES-2016-Autonomes-Fahren-und-Vernetzung_id_37731)):


Handy soll Fußgänger retten
Um Fußgänger zu erkennen, könnte in zukünftige Smartphones ein spezieller Chip eingebaut werden. Dadurch könnte der Fahrer des Autos vor der Anwesenheit des Passanten gewarnt werden – vor allem, wenn sich der Fußgänger mit seinem Handy beschäftigt, ohne auf den Verkehr zu achten. Rote und gelbe Ampeln werden ebenfalls erkannt, und zwar durch Dedicated Short Range Communication (DSRC). Vor allem aber soll das Auto der Zukunft alle Fahrzeuge in der unmittelbaren Umgebung erkennen können – zum Beispiel Autos, die urplötzlich auf die eigene Spur wechseln, oder Gegenverkehr hinter einer Kurve.

Ganz aktueller Bericht über die kommende CES. Das würde auch mehrerer Bewegungsprofile bedürfen, würde aber Leben retten. Ist es das nicht "wert", wenn man das Bewegungsprofil nicht anderweitig nutzt?

Wir sind hier in einem öffentlichen Forum und geben im Internet durch die Nutzung an Google eh fast alle Daten raus. Auch daran mal denken. Und die Daten werden kommerziell verwendet, in Form von Werbung und Co. Womit hat Google wohl soviel Geld verdient. Und das ist sicherlich anders einzuschätzen.

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 16:55
Elmar, ich gebe Dir als Befürworter der Datensammelwut ja recht. Das Sammeln der Daten bietet viele Vorteile und den ein oder anderen nutze ich ja auch, vielleicht sogar die meisten Möglichkeiten.
Trotzdem möchte ich gerne bestimmen können, wer welche Daten von mir erhält und wer nicht. Ob diese Daten schützenswert sind, entscheide ich für mich, nicht andere. Das sollte möglich sein, wenn es auch nicht so ist und Unternehmen Mrds. damit verdienen, und da fühle ich mich in meinen Grundrechten beschnitten und von unseren Volksvertretern nicht geschützt.
Es geht nur um dieses Quentchen Selbstbestimmung, nicht darum auf keinen Fall etwas preisgeben zu müssen.

Und mit diesem Artikel in der Zeitung wird wieder einmal gezeigt, dass nicht offen damit umgegangen wird. Ich glaube nicht, dass die BMW Fahrer hier über die Sammlung bewusst informiert wurden bzw. es ihnen bisher bewusst war. Bei anderen Marken natürlich genauso oder ähnlich.

Nixus77
02.01.2016, 17:10
Man wird ziemlich genau informiert, nur liest sich das keiner durch.

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 17:16
Gut Toan, aber das ist doch beabsichtigt, wie mit den AGB. Die akzeptiert man in der Regel auch blind.

Günni schreibt es ja zuvor:

... Beim installieren drücke ich ohne zu zucken auf "AGB akzeptieren", sonst bräuchte ich die App ja nicht runterlasen ...

Nixus77
02.01.2016, 17:25
Aber dann darf man doch den Autoherstellern nicht vorwerfen, sie würden nicht informiert werden.
Sollen die etwa bei jedem Fahrzeugstart angeben, welche Daten nun gesammelt werden?:D

Soeckefeld
02.01.2016, 17:34
Ich überliste das System, in dem ich ganz woanders hinfahre, als ich ins Navi eingegeben habe.
Außerdem nenne ich beim telefonieren Anna Karl-Heinz und Otto Herr Fuxbeitl.

Intern nennt man mich bei BMW schon Österbond..... :)

+1
:rofl:

trotz aller Vorsicht, erkenne ich immer wieder diesen Van mit den dunklen Scheiben hinter mir...:cool:

Edmundo
02.01.2016, 18:12
Elmar, ich gebe Dir als Befürworter der Datensammelwut ja recht.
Ich bin absolut kein Befürworter, ich finde nur mal soll nicht gleich alles verteufeln, sondern muss erst mal wissen, was da passiert. Solche Artikel sind jedenfalls nur eine halbe Wahrheit. Wie bei Veganern, Rauchgegnern u.v.a.m. sind die Extreme nie gut. Daher habe ich versucht, etwas aufzuklären und die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. Es ist ja nicht alles per se schlecht. Das Thema an sich finde ich interessant, gerade auch jetzt wo die Vernetzung ansteht.

Und ich passe auch auf, aber ich habe auch keine Angst, wenn Apple mir mitteilt, dass ich noch 15 Minuten nach Hause habe, weil gerade Rush-Hour ist und die letzten 5 Minuten nun 15 Minuten sind. Diese Information beeinträchtigt mich ja nicht. Ich sehe das etwas lockerer, aber verstehe auch Deine Position.

ehemaliges mitglied
02.01.2016, 19:02
Elmar, wir sind garnicht so weit voneinander entfernt. Auch ich finde die Möglichkeiten, die Apps in Verbindung mit Datensammlung bieten, in vielen Bereichen sehr gut und ich nutze da meine Vorteile. Was uns beide unterscheidet, ist zum einen mein Wunsch, diese Bereitstellung von Daten selbst in der Hand zu haben, zum anderen eine verpflichtende aktivere Aufklärung seitens des sammelnden Unternehmens, ähnlich den Gesprächesprotokollen bei Versicherungen. Etwas nachlesen zu können, wie bei AGB, wo man genau weiß, dass dies nicht geschieht, finde ich persönlich zu dürftig.
Bei der Verwendung von Computern, Smartphones und Tablets ist der User vermutlich ausreichend sensibilisiert, beim Autokauf und späterer Nutzung bezweifle ich das.

heradot
02.01.2016, 19:38
Daten werden seit Jahrzehnten von allen Autos gesammelt. Fehlerspeicher auslesen sollte jedem ein Begriff sein. Die Hersteller beanspruchen Maschinen/Systemdaten für sich. Umstritten ist wem eigentlich die Daten gehören die zB über die Frontkamera und Sensoren generiert werden. Vorausschauende Leit- und Komfortsysteme können nur funktionieren wenn man zB die Frontkameradaten der vorausfahrenden Fzg. auswertet und so in Echtzeit auf Stau, Gefahren,... usw. reagieren kann. Da gehts weniger um Bewegungsprofile des einzelnen; einen freien von der Kamera erfassten Parkplatz kann man gut vermarkten.

Viele Grüße, Marco

eos
02.01.2016, 22:23
Man muss sich wirklich anschauen, was im Einzelnen gespeichert wird und wofür. Es ist aber heute nicht ungewöhnlich zu speichern was technisch möglich ist, auch wenn man den Zweck noch nicht kennt. Im Zeitalter von "Big Data" kommt die Idee für die Nutzung nicht selten später als die Erfassung. Für die Entwicklung ist alles was aus eigenen Quellen erfasst wird von großer Bedeutung für Fehleranalyse und zukünftige Weiterentwicklungen. Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass ein umfangreiches Strecken- und Höhenprofil korreliert mit Betriebsdaten des Fahrzeugs einen guten Mehrwert für die Entwicklungsabteilungen hat.

cardealer
04.01.2016, 11:25
Ganz aktueller Bericht über die kommende CES. Das würde auch mehrerer Bewegungsprofile bedürfen, würde aber Leben retten. Ist es das nicht "wert", wenn man das Bewegungsprofil nicht anderweitig nutzt?

Genau das ist der Punkt Elmar:gut: Trotz stetig wachsendem Verkehr gibt es immer weniger Verkehrstote. Warum? Auch weil moderne Fahrzeuge über Kameras inzwischen Fußgänger erkennen und bremsen. Oder sich im Falle eines Unfalls autonom Hilfe holen und Informationen zum Unfall und den Insassen an die Rettungskräfte weiterleiten. Seit Jahren wird an einer Herstellerübergreifenden Car to Car Kommunikation gearbeitet wo ein Auto eine Gefahrensituation (Glatteis) an alle folgenden Fahrzeuge weiterleitet.