Gerzo
10.04.2015, 15:32
Hallo zusammen,
seit einigen Monaten bin ich auf der Suche nach einem schönen AP Royal Oak Chrono (39mm) mit schwarzem Blatt. Das Angebot ist dünn, man kann sogar glatt sagen, dass es sehr dünn ist.
Also habe ich angefangen über die Ländergrenzen hinaus zu suchen – warum nicht eine Uhr aus Belgien, Frankreich oder gar Italien erwerben? So dachte ich mir. Gut, bei den Italienern habe ich feststellen müssen, dass sich das Clichee der lockergetragenen Uhren auch auf die APs anwenden lässt. Mit dem Ergebnis, dass die drei Uhren aus Italien im Bezug auf Stretch für mich nicht "tragbar" waren. In Belgien gab es ein Angebot, das mir richtig gut gefiel, bis auf den Preis und "zack" hatte ich mich verpokert und das gute Stück war verkauft. Was ich aber die letzten Tage erlebt habe, war echt der Hammer.
Auf chrono24 entdeckte ich eine Uhr von einem Händler, die sich aber bei dem Besuch der offiziellen Händlerwebsite als "bereits verkauft" herausstellte – übrigens ist dieses ewige Angbot bei chrono24-Stehengelasse eine Unart, die von einigen Händlern gelebt wird, um mehr Traffic zu genierien.
Aber ich dachte mir, frag doch mal nach, ggf. ist die Uhr ja doch noch zu haben, kann ja auch mal ein Käufer abspringen. Die Uhr war verkauft, aber man bot mir eine weitere AP zu den gleichen Konditionen an und hatte der Email auch direkt ein paar Bilder beigefügt.
• Schöne Bilder, aber sehr sehr klein.
• Ich fragte nach größeren und vor allen Dingen auch nach Bildern des Zubehörs.
• Die kamen auch prompt.
Als erfahrener Mensch der Werbe-, Design- und Kommunikations-Branche bekam ich schnell den Eindruck, dass die Uhr extrem aufwendig fotografiert und in Szene gesetzt war. Da wurde mit Diffusor und Kontrastreduktion gearbeitet etc. pp. und bei genauerer Betrachtung (extrem große Ansicht) wurde ich den Eindruck nicht los, dass die komplette Uhr bzw. die Bilder der Uhr umfangreich gephotoshoppt wurden. Jede Phase, jede Ecke wirkte irgendwie bearbeitet.
Aber: Die Uhr wirkte gut und mein Interesse bestand dennoch weiter, aber ich dachte mir, dass ich aus den geschilderten Eindrücken heraus den Händler noch mal freundlich um "ganz ordinäre" Handybilder bei normalem Tageslicht bitte. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum der Händler nicht einfach gesagt hat, dass ihm das zu viel Arbeit sei oder ähnliches, denn was ich dann zu sehen bekam, hat mir wirklich die Kinnlade auf die Tastatur knallen lassen.
Die Uhr sah aus, als wäre sie seit dem Tag ihres Verkaufs an einem Abschleppseil hinter einem Pariser Taxi hinterhergezogen worden (7 Jahre, Sommer wie Winter) ...
• Mikrokratzer? Natürlich, überall!
• Tiefe Kratzer? Selbst an Stellen, wo ma sie kaum erwarten würde.
• Dellen? Selbstredend und zwar mit richtig Material- und Formverlust.
Die Uhr sah einfach nur brutal runtergerockt aus und definitv hatte die Uhr 0,0 mit der digitalgelifteten Schönheitskönigin gemein, die man mir vorher gezeigt hatte.
Bilder darf ich hier wohl davon nicht zeigen, aber glaubt mir bitte, das war wirklich sehr krass!
Da der Händler mir ja die ehrlichen Bilder geschickt hat, ist hier nicht wirklich ein Schaden entstanden, außer das mein Zutrauen und Wohlwollen gelitten hat. Es zeigt sich eben deutlich, dass man extrem kritisch bei der Suche agieren sollte.
Und ich möchte auch noch erwähnen, dass der Preis durchaus ambitioniert war, also kein Schnapper, bei dem man erwarten muss, dass die Uhr morgens und abends mit einer Stahlbürste unter der zu Hilfenahme einer Karroseriefeile gereinigt wurde.
Fazit: Ein Bild ist nicht die Realität.
PS: Und wer ein schönes Fullset sieht - und ich bin was leichte Tragespuren angeht durchaus tolerant – kann mir gern einen Tipp geben.
Gruß
Gerrit
seit einigen Monaten bin ich auf der Suche nach einem schönen AP Royal Oak Chrono (39mm) mit schwarzem Blatt. Das Angebot ist dünn, man kann sogar glatt sagen, dass es sehr dünn ist.
Also habe ich angefangen über die Ländergrenzen hinaus zu suchen – warum nicht eine Uhr aus Belgien, Frankreich oder gar Italien erwerben? So dachte ich mir. Gut, bei den Italienern habe ich feststellen müssen, dass sich das Clichee der lockergetragenen Uhren auch auf die APs anwenden lässt. Mit dem Ergebnis, dass die drei Uhren aus Italien im Bezug auf Stretch für mich nicht "tragbar" waren. In Belgien gab es ein Angebot, das mir richtig gut gefiel, bis auf den Preis und "zack" hatte ich mich verpokert und das gute Stück war verkauft. Was ich aber die letzten Tage erlebt habe, war echt der Hammer.
Auf chrono24 entdeckte ich eine Uhr von einem Händler, die sich aber bei dem Besuch der offiziellen Händlerwebsite als "bereits verkauft" herausstellte – übrigens ist dieses ewige Angbot bei chrono24-Stehengelasse eine Unart, die von einigen Händlern gelebt wird, um mehr Traffic zu genierien.
Aber ich dachte mir, frag doch mal nach, ggf. ist die Uhr ja doch noch zu haben, kann ja auch mal ein Käufer abspringen. Die Uhr war verkauft, aber man bot mir eine weitere AP zu den gleichen Konditionen an und hatte der Email auch direkt ein paar Bilder beigefügt.
• Schöne Bilder, aber sehr sehr klein.
• Ich fragte nach größeren und vor allen Dingen auch nach Bildern des Zubehörs.
• Die kamen auch prompt.
Als erfahrener Mensch der Werbe-, Design- und Kommunikations-Branche bekam ich schnell den Eindruck, dass die Uhr extrem aufwendig fotografiert und in Szene gesetzt war. Da wurde mit Diffusor und Kontrastreduktion gearbeitet etc. pp. und bei genauerer Betrachtung (extrem große Ansicht) wurde ich den Eindruck nicht los, dass die komplette Uhr bzw. die Bilder der Uhr umfangreich gephotoshoppt wurden. Jede Phase, jede Ecke wirkte irgendwie bearbeitet.
Aber: Die Uhr wirkte gut und mein Interesse bestand dennoch weiter, aber ich dachte mir, dass ich aus den geschilderten Eindrücken heraus den Händler noch mal freundlich um "ganz ordinäre" Handybilder bei normalem Tageslicht bitte. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum der Händler nicht einfach gesagt hat, dass ihm das zu viel Arbeit sei oder ähnliches, denn was ich dann zu sehen bekam, hat mir wirklich die Kinnlade auf die Tastatur knallen lassen.
Die Uhr sah aus, als wäre sie seit dem Tag ihres Verkaufs an einem Abschleppseil hinter einem Pariser Taxi hinterhergezogen worden (7 Jahre, Sommer wie Winter) ...
• Mikrokratzer? Natürlich, überall!
• Tiefe Kratzer? Selbst an Stellen, wo ma sie kaum erwarten würde.
• Dellen? Selbstredend und zwar mit richtig Material- und Formverlust.
Die Uhr sah einfach nur brutal runtergerockt aus und definitv hatte die Uhr 0,0 mit der digitalgelifteten Schönheitskönigin gemein, die man mir vorher gezeigt hatte.
Bilder darf ich hier wohl davon nicht zeigen, aber glaubt mir bitte, das war wirklich sehr krass!
Da der Händler mir ja die ehrlichen Bilder geschickt hat, ist hier nicht wirklich ein Schaden entstanden, außer das mein Zutrauen und Wohlwollen gelitten hat. Es zeigt sich eben deutlich, dass man extrem kritisch bei der Suche agieren sollte.
Und ich möchte auch noch erwähnen, dass der Preis durchaus ambitioniert war, also kein Schnapper, bei dem man erwarten muss, dass die Uhr morgens und abends mit einer Stahlbürste unter der zu Hilfenahme einer Karroseriefeile gereinigt wurde.
Fazit: Ein Bild ist nicht die Realität.
PS: Und wer ein schönes Fullset sieht - und ich bin was leichte Tragespuren angeht durchaus tolerant – kann mir gern einen Tipp geben.
Gruß
Gerrit