hartenfels
27.03.2015, 13:26
Liebe Patek-Liebhaber,
vor drei Tagen war es endlich soweit - ich konnte meine heißersehnte 5711 (blau natürlich;)) in Empfang nehmen, über dessen Erwerb wir uns hier im Forum leidenschaftlich ausgetauscht haben.
Die Abholung beim Konzessionär war sehr stilvoll - neben dem wohl obligatorischen Glas gutgekühlten Champagners gab es eine sehr entspannte Atmosphäre und die Übergabe wurde für mich zelebriert. Da ich alles miterleben wollte, fingen wir also gemeinsam an, die Uhr aus der Transportverpackung zu befreien, sie aus dem verschweißten Kunstofftütchen zu nehmen und sodann auf Makellosigkeit zu untersuchen. Gott sei Dank war alles so wie ich erhofft hatte - alles war perfekt.
Bei der Anpassung des Armbandes habe ich Höllenqualen gelitten, war aber von der Professionalität von Patek einmal mehr überrascht: Alleine für die Bandanpassungen gibt es einen mittelgroßen Aluminiumkoffer, in dem sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Werkzeugen und Aufsätzen (für die die diversen Stiftgrößen) befindet, alle natürlich an die corporate identity von PP angepasst, aus Stahl oder Aluminium, burgundrot eloxiert und mit PP-Emblemen versehen (sieht alles sehr edel aus). Alle Tools sind in die dafür vorgesehene Aussparungen in grauem Schaumstoff gelagert (ähnlich wie bei Fotoausrüstungen). Dabei auch ein Hämmerchen (hochglanzpolierter Edelstahl), mit dem die Stifte aus den Gliedern der verstifteten Armbänder getrieben werden. Als der Konzessionär dann mit dem Hämmerchen das Armband meiner 5711 "bearbeitete", war ich doch einigermaßen beunruhigt. Aber natürlich ging alles ohne auch nur den kleinsten Kratzer zu hinterlassen gut. Das Kürzen der Bänder ist bereits eine Tätigkeit, für die man sich bei Patek schulen und zertifizieren lassen muss...
Natürlich kommt die Uhr mit einer Edelholz-Schatulle, die mit zum Feinsten gehört, was die Uhrenhersteller zu bieten haben, in Samttuch gebettet, mit Ledermappe, Certificat D'Origine etc. pp. Einfach beeindruckend und einfach schön, aber letztlich unterstützt sowas ja auch den Nimbus von PP und man hat das mitbezahlt;) Dazu gab es noch zwei tolle Bücher und eine PP-Lupe aus Edelholz und polierten Edelstahl, über die ich mich auch sehr gefreut habe.
Ich trage die Uhr bereits seit drei Tagen und kann Folgendes berichten:
- Die Uhr trägt sich unglaublich komfortabel (wie ein Traum). Für mich befindet sich nur die AP RO 5402 (also die "alte") auf Augenhöhe in Sachen Tragekomfort.
- Das Ziffernblatt zeigt eine schier endlose Palette von Farbtönen, sich je nach Lichtintensität und Lichteinfall ändernd. Von schwarz/anthrazit, mitternachtsblau, petrolblau bis hin zu einem gleißenden hellblau-metallic. Das wird garantiert nicht schnell langweilig!
- Die Leuchtkraft und Leuchtdauer stellen sogar meine Rolex 16610 LV und meine Speedmaster Professional "in den Schatten". Selbst nach rund 8 Stunden im Dunkeln leuchten die Zeiger und die Indices noch deutlich.
- Die Ganggenauigkeit liegt mit -0,6 Sekunden/Tag innerhalb der von PP garantierten Spezifikationen, wird sich aber vermutlich in den nächsten Wochen und Monaten noch etwas verändern. Ich gehe davon aus, dass die Uhr fabrikfrisch war und bisher hat sich bei mir noch jede wirklich neue Uhr etwas eingelaufen.
- Den in der Freilaufrichtung (im Uhrzeigersinn - von der Rückseite aus betrachtet) "sausenden" Rotor hört man nur, wenn man genau hinhört und ist im Übrigen völlig unauffällig. Ich verstehe nicht, wie jemand so etwas als störend empfinden kann, aber vielleicht ist meiner auch besonders leise.
- die Uhr hat bereits die Spirofin-Spirale, was mich freut, da das eine echte Innovation ist.
- Die Uhr ist noch viel eleganter, als ich bislang dachte. Ich hatte die Uhr vor der Bestellung bislang nur gut 20 Minuten beim Konzessionär in der Hand und das mit den blöden weißen PP-Handschuhen, die keine Haptik zulassen. Die Uhr wirkt fast fragil (was sie natürlich nicht ist), das Armband ist sehr flach und die Uhr erscheint sehr flach am Arm (genau das, was ich auch sehr schätze).
Ich habe mir schwer getan mit der Kaufentscheidung, bin jetzt aber 100% davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der Listenpreis der Uhr wird - nach Einschätzung meines Konzessionärs - im Juni nochmal steigen und selbst wenn nicht, wird die Uhr in den nächsten Jahren nicht allzuviel an Wert verlieren. Wie jemand völlig richtig schrieb - mit keiner anderen Uhr kann man so sorglos testen, ob sie einem dauerhaft gefällt.
So, das war mal der erste Bericht. Natürlich weiß ich, dass ich Euch - auch wenn meine fotographischen Fähigkeiten weit unterdurchschnittlich sind - Bilder schulde:
http://up.picr.de/21405905kl.jpg
http://up.picr.de/21405906ra.jpg
http://up.picr.de/21405907uy.jpg
http://up.picr.de/21405908lt.jpg
http://up.picr.de/21405909zm.jpg
http://up.picr.de/21405910wy.jpg
http://up.picr.de/21405914ug.jpg
http://up.picr.de/21405911bj.jpg
Ach ja, Thema Kratzerempflindlichkeit: Den ersten Kratzer habe ich mir bereits eingefangen (auf der Lünette in Höhe von 2 Uhr). War mein Fehler, ist aber nicht dramatisch. Da wäre bei jeder anderen Uhr nun auch ein Kratzer drin. Aus meiner langjährigen 24/7-Trageerfahrung mit meinen RO weiß ich, dass ein einzelner Kratzer optisch auffällig sein mag, aber eine Vielzahl von normalen Tragespuren (auch auf der gebürsteten Lünette) den einzelnen Kratzer völlig unauffällig werden lassen. Normal getragene RO oder Nautilus finde ich persönlich unheimlich "sexy" oder lässig und wenn einen das allzusehr stören sollte, ist nach einer Revi mit Gehäuseaufarbeitung alles wieder wie neu. PP in München und mein Konzessionär haben mir glaubhaft versichert, dass auch die Lünette bei einer Gehäuseaufarbeitung wieder scharfe Kanten hat...
http://up.picr.de/21405912tj.jpg
http://up.picr.de/21405913ar.jpg
Beste Grüße
Heiko
vor drei Tagen war es endlich soweit - ich konnte meine heißersehnte 5711 (blau natürlich;)) in Empfang nehmen, über dessen Erwerb wir uns hier im Forum leidenschaftlich ausgetauscht haben.
Die Abholung beim Konzessionär war sehr stilvoll - neben dem wohl obligatorischen Glas gutgekühlten Champagners gab es eine sehr entspannte Atmosphäre und die Übergabe wurde für mich zelebriert. Da ich alles miterleben wollte, fingen wir also gemeinsam an, die Uhr aus der Transportverpackung zu befreien, sie aus dem verschweißten Kunstofftütchen zu nehmen und sodann auf Makellosigkeit zu untersuchen. Gott sei Dank war alles so wie ich erhofft hatte - alles war perfekt.
Bei der Anpassung des Armbandes habe ich Höllenqualen gelitten, war aber von der Professionalität von Patek einmal mehr überrascht: Alleine für die Bandanpassungen gibt es einen mittelgroßen Aluminiumkoffer, in dem sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Werkzeugen und Aufsätzen (für die die diversen Stiftgrößen) befindet, alle natürlich an die corporate identity von PP angepasst, aus Stahl oder Aluminium, burgundrot eloxiert und mit PP-Emblemen versehen (sieht alles sehr edel aus). Alle Tools sind in die dafür vorgesehene Aussparungen in grauem Schaumstoff gelagert (ähnlich wie bei Fotoausrüstungen). Dabei auch ein Hämmerchen (hochglanzpolierter Edelstahl), mit dem die Stifte aus den Gliedern der verstifteten Armbänder getrieben werden. Als der Konzessionär dann mit dem Hämmerchen das Armband meiner 5711 "bearbeitete", war ich doch einigermaßen beunruhigt. Aber natürlich ging alles ohne auch nur den kleinsten Kratzer zu hinterlassen gut. Das Kürzen der Bänder ist bereits eine Tätigkeit, für die man sich bei Patek schulen und zertifizieren lassen muss...
Natürlich kommt die Uhr mit einer Edelholz-Schatulle, die mit zum Feinsten gehört, was die Uhrenhersteller zu bieten haben, in Samttuch gebettet, mit Ledermappe, Certificat D'Origine etc. pp. Einfach beeindruckend und einfach schön, aber letztlich unterstützt sowas ja auch den Nimbus von PP und man hat das mitbezahlt;) Dazu gab es noch zwei tolle Bücher und eine PP-Lupe aus Edelholz und polierten Edelstahl, über die ich mich auch sehr gefreut habe.
Ich trage die Uhr bereits seit drei Tagen und kann Folgendes berichten:
- Die Uhr trägt sich unglaublich komfortabel (wie ein Traum). Für mich befindet sich nur die AP RO 5402 (also die "alte") auf Augenhöhe in Sachen Tragekomfort.
- Das Ziffernblatt zeigt eine schier endlose Palette von Farbtönen, sich je nach Lichtintensität und Lichteinfall ändernd. Von schwarz/anthrazit, mitternachtsblau, petrolblau bis hin zu einem gleißenden hellblau-metallic. Das wird garantiert nicht schnell langweilig!
- Die Leuchtkraft und Leuchtdauer stellen sogar meine Rolex 16610 LV und meine Speedmaster Professional "in den Schatten". Selbst nach rund 8 Stunden im Dunkeln leuchten die Zeiger und die Indices noch deutlich.
- Die Ganggenauigkeit liegt mit -0,6 Sekunden/Tag innerhalb der von PP garantierten Spezifikationen, wird sich aber vermutlich in den nächsten Wochen und Monaten noch etwas verändern. Ich gehe davon aus, dass die Uhr fabrikfrisch war und bisher hat sich bei mir noch jede wirklich neue Uhr etwas eingelaufen.
- Den in der Freilaufrichtung (im Uhrzeigersinn - von der Rückseite aus betrachtet) "sausenden" Rotor hört man nur, wenn man genau hinhört und ist im Übrigen völlig unauffällig. Ich verstehe nicht, wie jemand so etwas als störend empfinden kann, aber vielleicht ist meiner auch besonders leise.
- die Uhr hat bereits die Spirofin-Spirale, was mich freut, da das eine echte Innovation ist.
- Die Uhr ist noch viel eleganter, als ich bislang dachte. Ich hatte die Uhr vor der Bestellung bislang nur gut 20 Minuten beim Konzessionär in der Hand und das mit den blöden weißen PP-Handschuhen, die keine Haptik zulassen. Die Uhr wirkt fast fragil (was sie natürlich nicht ist), das Armband ist sehr flach und die Uhr erscheint sehr flach am Arm (genau das, was ich auch sehr schätze).
Ich habe mir schwer getan mit der Kaufentscheidung, bin jetzt aber 100% davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der Listenpreis der Uhr wird - nach Einschätzung meines Konzessionärs - im Juni nochmal steigen und selbst wenn nicht, wird die Uhr in den nächsten Jahren nicht allzuviel an Wert verlieren. Wie jemand völlig richtig schrieb - mit keiner anderen Uhr kann man so sorglos testen, ob sie einem dauerhaft gefällt.
So, das war mal der erste Bericht. Natürlich weiß ich, dass ich Euch - auch wenn meine fotographischen Fähigkeiten weit unterdurchschnittlich sind - Bilder schulde:
http://up.picr.de/21405905kl.jpg
http://up.picr.de/21405906ra.jpg
http://up.picr.de/21405907uy.jpg
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http://up.picr.de/21405909zm.jpg
http://up.picr.de/21405910wy.jpg
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http://up.picr.de/21405911bj.jpg
Ach ja, Thema Kratzerempflindlichkeit: Den ersten Kratzer habe ich mir bereits eingefangen (auf der Lünette in Höhe von 2 Uhr). War mein Fehler, ist aber nicht dramatisch. Da wäre bei jeder anderen Uhr nun auch ein Kratzer drin. Aus meiner langjährigen 24/7-Trageerfahrung mit meinen RO weiß ich, dass ein einzelner Kratzer optisch auffällig sein mag, aber eine Vielzahl von normalen Tragespuren (auch auf der gebürsteten Lünette) den einzelnen Kratzer völlig unauffällig werden lassen. Normal getragene RO oder Nautilus finde ich persönlich unheimlich "sexy" oder lässig und wenn einen das allzusehr stören sollte, ist nach einer Revi mit Gehäuseaufarbeitung alles wieder wie neu. PP in München und mein Konzessionär haben mir glaubhaft versichert, dass auch die Lünette bei einer Gehäuseaufarbeitung wieder scharfe Kanten hat...
http://up.picr.de/21405912tj.jpg
http://up.picr.de/21405913ar.jpg
Beste Grüße
Heiko