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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das BASELWORLD Review der Globemaster - dem ersten Master Chronometer!!



PCS
23.03.2015, 15:50
Wer sich mit der Geschichte der Omega Constellation Uhren beschäftigt, der wird Anfang der 50er Jahre auf den Namen “Globemaster” stoßen. Damals besaß Omega noch nicht überall die Namensrechte an der Marke Constellation, sodass die ersten für den US-Markt gefertigten Modelle als Globemaster in den Handel kamen.


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Zugegeben, ich wusste das nicht, als ich der Weltpremiere der neuen Omega Globemaster in der Basler von Bartha Gallerie beiwohnte. Für mich war “Globemaster” daher zunächst einfach nur ein ungewohnt klingender Name.


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© Omega


Ein ungewohnt klingender Name – für eine ungewohnt aussehende Uhr. Zumindest anno 2015. Denn das, was Omega CEO Stephen Urquhart da enthüllte, schaute schon sehr nach 60er / 70er Jahre Retro-Design aus. Ist das jetzt die Neue? Oder ist das eine alte Vintage? Auf den ersten Blick schwer zu sagen.


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Denn die Designelemente kommen Vintage-Liebhabern schon recht vertraut vor. Da wäre das Pie Pan Zifferblatt, wie man es im Constellation Modell von 1952 wieder findet, das Gehäuse, welches der Constellation von 1968 nachempfunden ist, inklusive der geriffelten Lünette, von der Omega übrigens sagt, dass sie eine eigene Erfindung sei, welche andere Marken nur übernommen haben.


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Das Gehäuse der Globemaster misst 39 Millimeter im Durchmesser und 12,53 Millimeter in der Höhe. Es wirkt recht flach, groß und sehr elegant. Auf den Markt kommt eine ganze Globemaster Kollektion, so wird es die Uhr in Edelstahl, Gelbgold, Sedna (Roségold), sowie in zwei Bicolor-Versionen Stahl-Gelbgold und Stahl-Sedna geben, jeweils mit passendem Metallarmband oder Lederband.


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Die Globemaster ist eine klassische Drei-Zeiger-Uhr mit Datum bei 6 Uhr. Und sie ist der erste nach dem Prüfverfahren der METAS (das Eidgenössische Institut für Metrologie) zertifizierte Master-Chronometer. Das Verfahren setzt auf die bekannte Chronometermeterprüfung der COSC auf und prüft ergänzend die Magnetresistenz (15.000 Gauss) des Werkes, sowie sieben weitere, die gesamte Uhr betreffende Kriterien.


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Hierfür stehen auch die acht Sterne, die auf der im mit vier Schrauben befestigten Saphirglasdeckel eingelassenen Plakette zu sehen sind. Die Plakette zeigt ein Observatorium, Erinnerung an die Leistungen von Omega Uhrwerken bei Observatoriums-Wettbewerben der 40er und 50er Jahre.


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Interessant an der METAS Zertifizierung, welche übrigens auch Uhren anderer Hersteller offen steht, ist dass der zukünftige Uhrenbesitzer sämtliche Testergebnisse seiner Uhr online einsehen kann. Die zugehörige Identifikationsnummer ist auf dem Zertifikat der Uhr zu finden.


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© Omega


Bemerkenswertes Detail der Zertifizierung ist die Ganggenauigkeit. Diese muss zwingend in einem Bereich zwischen 0 und +5 Sekunden am Tag liegen. Nachgang, und sei er auch noch so gering, wird nicht toleriert! Das verspricht auch bei den in der Globemaster verwenden Kalibern 8900 und 8901 im Alltag eine große Erleichterung, da man zum Uhrzeit stellen einfach nur die Uhr anhalten, sie aber nicht zurückstellen muss.


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An der Globemaster finden sich viele kleine, schöne Details. So etwa die spezielle Aussparung des Datumsfensters, der kleine applizierte Constellation Stern oder auch das gewölbte Saphirglas.


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Die geriffelte Lünette des Stahlmodells übrigens besteht aus Wolframkarbid, einem sehr harten Metall. Verkratzte Lünetten dürften somit weitestgehend der Vergangenheit angehören. Auch das eine Erleichterung im harten Uhren-Alltag.


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Das Gehäuse der Globemaster ist vollständig gebürstet, mit Ausnahme von zwei polierten Seitenkanten, die in die Bandanstöße übergehen.


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Das Metallband selbst ist dreireihig gearbeitet. Es ist an den Bandanstößen 20 Millimeter breit, verjüngt sich zur Schließe lediglich um zwei auf 18 Millimeter. Dadurch wirkt das Band optisch erstaunlich breit und präsent.


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Die Mittelglieder des Bandes sind leicht gewölbt und auch das Designmerkmal der polierten Kanten bei ansonsten satinierten Flächen findet sich am gesamten Band wieder.


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Trotz des wirklich toll verarbeiteten Bandes gefällt mir die Globemaster am Lederband doch besser. Sie wirkt nochmal ein Stück edler und mehr vintage denn retro. Speziell in der Version, auf die ich bisher hier noch gar nicht eingegangen bin. Die nämlich fiel mir im Schaufenster des Messestands direkt ins Auge und mir war sofort klar: DAS WIRD MEINE!!!!


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Dumme Sache. Denn das Material des vermeintlichen Einsteigermodells (hat ja schließlich nichtmal ein Datum) entpuppt sich nicht etwa als Edelstahl, sondern als Platin. Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!


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Liegt es an mir, dass ich mir immer das Teuerste aussuche oder daran, dass Omega sich bei diesem Sondermodell besonders viel Mühe gegeben hat? Denn die auf lediglich 352 Stück limitierte Omega Globemaster Platinum ist einfach nur – wunderschön!


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Das fehlende Datum (das zugehörige Kaliber heißt 8913) tut der Uhr – sorry Omega – sehr gut, macht sie ruhiger, optisch rundum gelungen. Das Blatt besteht aus 950er Platin, die Weißgold-Indexe sind mit blauer Emaille gefüllt. Himmel, IST DIE SCHÖN!!!


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Ok, auch die Zeiger sind mit Emaille gefüllt, somit also definitiv keine Uhr, bei der man nachts die Uhrzeit ablesen kann. Aber, wen kümmert das bei diesem Anblick?


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Wobei, eine Naht aus Platinfäden im Lederband, nein, sowas müsste nun wirklich nicht sein. Da mag man gar nicht dran denken, was ein Ersatz kostet. Nein, wer etwas Praktisches will, der sollte doch besser zum Stahlmodell greifen.


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Dann kann er sich das Kaliber mit dem Rotor aus Sedna-Gold aber nicht durch den Boden mit hübscher farbiger Emailleplakette anschauen. Was ja auch irgendwie schade wäre, oder?


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Mein Fazit: es ist ein bisschen schwierig, angesichts der traumhaft schönen Platin Version der Omega Globemaster, objektiv über die “normalen” Modelle zu schreiben. Die Globemaster ist ein sehr spannendes neues Modell. Als erster Master Chronometer wird sie in die Geschichtsbücher eingehen. Die Gehäuseform ist klar retro, allerdings schön umgesetzt und exzellent verarbeitet.

Sie ist eine Uhr für Freizeit und Anzug gleichermaßen die mir, trotz des beeindruckenden Metallambands, am Lederband besser gefällt. Wer auf die frühen Constellation Modelle steht und wer ein Stück moderne Uhrengeschichte am Handgelenk tragen will, der ist bei der Globemaster bestens aufgehoben.


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Die Omega Globemaster Stahl wird mit Lederband 5.900 Euro, mit Stahlband 6.000 Euro kosten. Das Modell in Sedna-Gold und Lederband wird bei 16.850 Euro liegen, für die Platin Sonderedition werden 34.700 Euro aufgerufen. Verdammt! ;)

21prozent
23.03.2015, 16:11
Superschöne Uhren - egal welche Variante.
Danke Percy :gut:

AWatcher
23.03.2015, 16:20
Toll wie sich Omega entwickelt :jump:

TMG
23.03.2015, 16:27
Ein sehr schönes Review, vielen Dank dafür.

Deine Einschätzung zur PT-Sonderedition teile ich,verdammt nochmal, auch!

TheLupus
23.03.2015, 16:32
Danke für den Bericht.
Die Globemaster lässt mich irgendwie unwahrscheinlich kalt. :ka:
Das Gehäuse erinnert mich an Seiko. :grb:
Die erste Constellation von 1952 hatte meines Wissens eine flache Lünette, wohingegen Rolex bereit 1926 eine geriffelte Lünette verbaute (http://www.rolex.com/de/about-rolex/rolex-history/1926-1947.html).

OrangeHand
23.03.2015, 16:57
Sehr interessanter Bericht. Das Zifferblatt finde ich gewöhnungsbedürftig, aber es gefällt mir irgendwie. :gut:




... Prüfverfahren der METAS (das Eidgenössische Institut für Meteorologie) zertifizierte Master-Chronometer...
Metrologie. Die Messtechniker, und nicht die Jungs von der Wettervorhersage! :D

PCS
23.03.2015, 17:02
Die erste Constellation von 1952 hatte meines Wissens eine flache Lünette, wohingegen Rolex bereit 1926 eine geriffelte Lünette verbaute (http://www.rolex.com/de/about-rolex/rolex-history/1926-1947.html).

Die erste Omega mit geriffelter Lünette gab es wohl schon 1910. :ka:




Metrologie. Die Messtechniker, und nicht die Jungs von der Wettervorhersage! :D

Muuuaaaaaahhhh!!!!! :D Wird geändert. Danke. ;)

Dunki
23.03.2015, 19:01
Echt tolle Kollektion. Danke fürs Zeigen Percy :gut:

ErimSee
23.03.2015, 19:10
Sehr schöne Uhr und toller Bericht! :gut:

Mir würde das Stahlmodell am Leder gefallen. Aber dann müsste meine DJ gehen...?(

TheLupus
23.03.2015, 19:11
Die erste Omega mit geriffelter Lünette gab es wohl schon 1910 ... )

Das glaubt kein echter Rolex Fanboy. Selbst wenn es stimmen würde. :D

siebensieben
23.03.2015, 19:21
So schlecht sieht die gar nicht aus.

ein michael
23.03.2015, 19:41
Vom Uhrwerk bestimmt interessant.
Ideenreiche Details am Gehäuse.
Aber ich bin da bei Robert, kommt auf den tollen Fotos gleichwohl absolut langweilig rüber.
Glücklicherweise sind die Geschmäcker ja verschieden;)

jochen
23.03.2015, 19:42
Sicherlich eine sehr gut gearbeitete und sauber gestaltete Uhr - aber im Vergleich mit einer Datejust fehlt (mir zumindest) das gewisse Etwas, das die Uhr aus der Masse heraushebt. Bei der PT-Variante hingegen haben sie es mit mutiger Farbgestaltung, die auch den PiePan-Effekt betont, geschafft.

Klasse Fotos wie immer, Percy:gut::verneig:

rolimai
23.03.2015, 22:26
Toll wie sich Omega entwickelt :jump:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie Omega sich entwickelt.

Ich bin über den Vorgänger der aktuellen Constellation zu meiner Uhrenpassion gekommen. M. E. ist die aktuelle Constellation deutlich zu brutal in Richtung Zukunft gebürstet worden, aber vielleicht bin ich da zu empfindlich, weil ich den Vorgänger so sehr gemocht habe.

Andererseits tut sich Omega sehr mit Retro-Modellen hervor. Und die gefallen mir, ich weiß nicht woran es liegt, in der Regel nicht wirklich. So auch diese. Sicht auf die vertikal stehenden Edelmetallmodelle am Lederband, ja geht noch, aber die Aufsicht, insbesondere auf das Exemplar mit Metallband, nein.

Und für die Platin Sonderedition (am Lederband?) bekomme ich eine so edel modernisierte wunderschöne Day-Date in Weißgold, selbstverständlich mit Weißgold-Band.

Keine Frage, wofür ich mich entschiede, wenn ich 35 k über hätte.

Ich denke, Omega hat die Mitte noch nicht gefunden, greift dafür recht ambitioniert in die Preistasten.

Vielen vielen Dank für den schönen Bericht. :dr:

Tobbi
24.03.2015, 12:39
Ich find sie schön, insbes. das Pt.Modell mit ohne Datum. Was mir nicht gefällt ist das Observatorium auf der Rückseite und der drangespaxte Rückdeckel.

WUM
24.03.2015, 12:47
für mich die bisher schönste Uhr der baseler Messe :gut: und Verdammt! stimmt die pt Version ist heiss :ea: ..... aber bei einem Platinpreis der unter dem des Goldpreises liegt..... :D .... hacht ...zahl oder Stirb !!


Gruss



Wum

uwer1100s
24.03.2015, 17:08
Mir gefallen die.....Wenn ich mich nicht mit dem Rolex-Virus infiziert hätte, dann wäre das meine x-te Omega geworden!

franklin2511
24.03.2015, 17:53
Toller Bericht, wie immer, aber diese Art von Uhren kann Rolex besser, meiner Meinung nach. Der Stern auf dem ZB erinnert mich an Uhren russischer Herkunft, sorry.

jagdriver
25.03.2015, 18:11
Ambitioniert in den Preisen ist ja Rolex auch, wenn man mal die YM mit Gummiband anschaut.:rolleyes:
Ich finde, das Omega alles richtig macht und wunderbare Modelle anbietet!

Toller Bericht Percy wie immer ... und ja die Platin wärs!;(

Gruß
Robby