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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Qualität, Fertigungstoleranzen, subjektive Wahrnehmung und Kundenorientierung



market-research
02.01.2015, 09:59
In jüngster Zeit häufen sich die Threads zum Thema Qualität und Fertigungstoleranzen, Krone nicht senkrecht, Dreieck oder Stoppsekunde nicht in der Mitte, Datum schaltet nicht um 24 Uhr, etc.. Ich verstehe, dass die Erwartungshaltung hoch ist, wenn man 7, 10 oder noch mehr Tausend Euro in eine Armbanduhr steckt. Man sollte jedoch nicht vollständig ausblenden, dass die Uhren immer noch von Hand zusammengebaut werden, auch bei Rolex, wo sonst alles vollautomatisiert ist. Ich darf dazu sagen, dass auch ich ein penibles Adlerauge bin, wenn es um Details geht. Seit ich jedoch selber zwei Uhren zusammengebaut habe, ist meine Wertschätzung gegenüber der Leistung der Uhrmacher nochmals stark gestiegen.

Kürzlich habe ich anlässlich eines Besuches bei meinem Stammkonzessionär mit dem Geschäftsführer gewettet, dass ich bei allen von 10 zufällig ausgewählten Uhren mindestens je einen "Fehler" finden werde, egal welche Marke. Er hat dagegen gewettet, dass ich bei 10 Uhren insgesamt nicht mal 3 "Mängel" finden werde. Er hat absichtlich 5 Rolex gebracht, 2 Patek Philippe, 2 Audemars Piguet und 1 IWC.

Ergebnis:

Rolex GMT II: Dreieck mindestens 1 Millimeter nach links versetzt* + Die 25 des Datums mit Druckfehler*
Rolex Daytona: Stoppsekunde steht auf dem ersten Strich nach rechts** (keine Bewegungsparallaxe)
Rolex Day Date: Lupe leicht schräg aufgesetzt*
Rolex Datejust: Ganzes Zifferblatt nach links versetzt, so dass die 45 am Rehaut ansteht** und Datum schaltet um 0 Uhr und 4 Minuten*
Rolex Submariner: Datum nicht in der Mitte, steht an der unteren Kante der Zifferblattöffnung an*
AP RO Offshore Chrono: Ganzes Zifferblatt nach unten versetzt, so dass Swiss Made und die Sekundenstriche leicht unter dem Rehaut verschwinden und oben weit davon entfernt sind**
AP RO Offshore Diver: Indizes fluchten gar nicht mit dem Taucherring*, 19 Uhr Index nach rechts verdreht** und Grosse Sekunde nach links verbogen*
PP Calatrava: 16 Uhr Index fluchtet nicht mit dem 10 Uhr Index*
PP 5980: Stoppsekunde ist an der Spitze leicht nach rechts verbogen**
IWC Big Pilot: Grosse Sekunde an den Flanken schlecht lackiert** und stark nach links verbogen*

Wette gewonnen. :D * = mit blossem Auge zu sehen, ** = nur mit Lupe zu sehen

Einige Dinge würden mich stören, andere nicht. So oder so, wenn ein Kunde einen "Fehler" sieht und reklamiert, würde ich als Hersteller diesen "beheben" anstatt mit "Ist innerhalb der Fertigungstoleranz" zu antworten. Offensichtlich stört ihn etwas, was 99 anderen nie aufgefallen wäre. Jeder sieht und tickt halt anders. Hauptsache der Kunde ist zufrieden und kauft bald noch eine Uhr, wäre meine Sichtweise.

Nun würden mich eure Erfahrungen mit "Mängeln" und dem Service verschiedener Hersteller interessieren.

TheLupus
02.01.2015, 10:09
Sehr interessant!
Bei meiner 116618 LN steht das Dreieck des Inlays nicht 100 % senkrecht über dem 12 Uhr Index.

Die 116600, die ist gerade trage, haben die Bauarbeiter perfekt zusammengeschossen. :gut:


http://i1312.photobucket.com/albums/t523/myrlxpics/Rolex/18F3E7CF-D431-4194-9A11-B9F265BC8F8A_zpsljtvlixd.jpg

steboe
02.01.2015, 10:29
Wäre in den 70 ern ein Kunde auf die Idee gekommen zu bemängeln das er durch die Lupe weisse Farbe unter dem roten Schriftzug sieht? Wohl kaum...Hat sich ein Kunde über die Unform eines Index im Register einer PN beschwert?Eher kaum...
War jemand in den 70 ern wegen Pateted verwundert? Dinge die jetzt unsere Herzen schneller schlagen lassen;)

Rolstaff
02.01.2015, 10:38
Interessanter Eingangspost.

Im Ergebnis bin ich da ganz bei Stephen !!

Ob meine Rolex solche Mängel haben ? Keine Ahnung !

Habe da noch nie nachgesehen und werde es auch jetzt nicht tun !!!

market-research
02.01.2015, 14:10
Gewisse Dinge stören mich, Eyecatcher wie beispielsweise ein verbogener grosser Sekundenzeiger oder ein nicht in der Mitte sitzendes Datum. Andere Abweichungen wie beispielsweise ein 5 Minuten nach Mitternacht schaltendes Datum oder an der Seite mässig lackierte Zeiger stören mich nicht. Die meisten Dinge lassen sich ja leicht, rasch und günstig korrigieren. So oder so, die Wahrnehmung des Kunden ist seine Realität.

Keilerzahn
03.01.2015, 08:34
Kann dem TS da voll und ganz folgen :gut:
ich bin da wohl auch ein klein wenig sensibel, hat wohl damit zu tun dass ich beruflich mit dem Auge arbeite ;)

optisch fassbare Toleranzen (nennen wir es mal so) haben fast alle meiner Kronen (meist auch ohne Lupe) welche direkt vom Konzi zu mir gekommen sind (Vintage also nicht bewertet)...
Lupe leicht schräg aufgesetzt, nicht exakt zentrierte Lünetten, minimal dezentrierte Zifferblätter, oder mit Rotationsfehlstellung....
Alles da in meiner Sammlung.

Korrekturen beim Konzi hab ich bisher jedoch nicht machen lassen, lass deswegen nicht die Gehäuse öffnen oder an Lünetten manipulieren, wenn allerdings eine Revi oder sonst etwas ansteht, dann darf der Uhrmacher das schon mal korrigieren :]
Grüsse Martin

habepe
03.01.2015, 08:44
Ich bin sicherlich wenig penibel und werde jetzt meine Uhren nicht auf Unregelmäßigkeiten kontrollieren.
Aber, ich finde schon, dass der Marktforscher mit seiner Ansicht Recht hat; Uhren aus Stahl, die teilweise 5stellige Eurobeträge kosten, dürften ruhig mit etwas "mehr Liebe zum Detail" hergestellt werden.

market-research
03.01.2015, 09:22
Habe mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Meine Aussage ist nicht, dass die Qualität oder die Endkontrolle nicht gut genug sind. Abweichungen kommen auch bei einer qualitativ hochstehenden Produktion zu Stande und 99 von 100 Kunden stören sich daran nicht in geringster Weise. Kleinste Abweichungen kumulieren sich. Wenn beispielsweise das Zifferblatt leicht nach links verdreht ist und die Datumsscheibe sowie die Lünette leicht nach rechts, steht das Datum schon am unteren Rand an und die Dreiecke stehen nicht übereinander. Bei einer IWC Big Pilot einen grossen Sekundenzeiger zu setzen ohne ihn dabei leicht zu verdrehen ist fast unmöglich. Der Uhrmacher muss ihn an der Spitze fassen und mit einem zweiten Instrument auf das Sekundenrohr drücken. Die enorm hohe Qualität die Rolex bei der grossen Produktionsmenge liefert überrascht mich immer wieder.

Onkel Hotte
03.01.2015, 10:45
Kann dem TS da voll und ganz folgen :gut:
ich bin da wohl auch ein klein wenig sensibel, hat wohl damit zu tun dass ich beruflich mit dem Auge arbeite ;)

optisch fassbare Toleranzen (nennen wir es mal so) haben fast alle meiner Kronen (meist auch ohne Lupe) welche direkt vom Konzi zu mir gekommen sind (Vintage also nicht bewertet)...
Lupe leicht schräg aufgesetzt, nicht exakt zentrierte Lünetten, minimal dezentrierte Zifferblätter, oder mit Rotationsfehlstellung....
Alles da in meiner Sammlung.

Korrekturen beim Konzi hab ich bisher jedoch nicht machen lassen, lass deswegen nicht die Gehäuse öffnen oder an Lünetten manipulieren, wenn allerdings eine Revi oder sonst etwas ansteht, dann darf der Uhrmacher das schon mal korrigieren :]
Grüsse Martin

Da bin ich voll,und ganz bei Dir.Die ein,oder andere Kleinigkeit wird es immer geben,und ich halte mich auch für sehr pingelig,aber wenn mal ein Zeiger nicht ganz korrekt gesetzt ist,und sich die Differenz im Marginalbereich(Maximal 2 Minuten) bewegt,dann ist das zwar ärgerlich,aber aufmachen lassen,würde ich die Uhr deshalb auch nicht.
Das zieht unter Umständen andere Unregelmässigkeiten nach sich (alles schon erlebt)dann lieber warten bis sie sowieso fällig ist.
Es sei denn,der Fehler ist so gravierend,das es die Freude nachhaltig trübt.

Gruss Volkmar

Analyst
03.01.2015, 16:30
so wird jedes Exemplar eines Massenprodukts zum Unikat. Ich finde die Unterschiede in Ordnung.

Justus
03.01.2015, 20:18
Bei meiner LV sitzt die Laserkrone nicht 100%ig auf 6 Uhr, hat mich zwar zunächst gestört, mittlerweile ist es mir aber egal ;)

Grüße Julien

580
03.01.2015, 20:31
Zum Thema Kundenorientierung: daß Rolex es nicht geschafft hat, das gute, alte Putztüchlein im VK zu verstecken und es einfach wegrationalisiert hat, läßt mich schmunzeln. Immer dieser Kostendruck!:rofl:

Cleanerco.
03.01.2015, 21:29
Als Rolex früher bei den 5 Stelligen noch nicht alles selber gemacht haben, war die die Qualität besser und die Toleranzen kleiner ...8o

Kann mich aber auch täuschen:grb:

Was meint Ihr dazu?

uhrenfan_rolex
04.01.2015, 12:19
Kann dem TS da voll und ganz folgen :gut:
ich bin da wohl auch ein klein wenig sensibel, hat wohl damit zu tun dass ich beruflich mit dem Auge arbeite ;)

optisch fassbare Toleranzen (nennen wir es mal so) haben fast alle meiner Kronen (meist auch ohne Lupe) welche direkt vom Konzi zu mir gekommen sind (Vintage also nicht bewertet)...
Lupe leicht schräg aufgesetzt, nicht exakt zentrierte Lünetten, minimal dezentrierte Zifferblätter, oder mit Rotationsfehlstellung....
Alles da in meiner Sammlung.

Korrekturen beim Konzi hab ich bisher jedoch nicht machen lassen, lass deswegen nicht die Gehäuse öffnen oder an Lünetten manipulieren, wenn allerdings eine Revi oder sonst etwas ansteht, dann darf der Uhrmacher das schon mal korrigieren :]
Grüsse Martin

+1 :gut::gut:

hugo
04.01.2015, 13:17
Als Rolex früher bei den 5 Stelligen noch nicht alles selber gemacht haben, war die die Qualität besser und die Toleranzen kleiner ...8o

Kann mich aber auch täuschen:grb:

Was meint Ihr dazu?

Früher sogar noch schlimmer,hat aber niemanden interessiert bzw keiner hat es bemerkt.
Man hätte eine Rolex,das war das entscheidende.Das war der Wert.

Heute,mühsam vom Mund abgespart wird sich nicht über seine Rolex gefreut,heute wird aus Sparfrust halt nach "Mängeln" gesucht.
Man kann und muss heute hält für das mühsam gesparte das Beste erwarten so die überwiegende Erwartungshaltung.Auch wenn es halt nur ein Luxusmassengut im unteren Preissegment ist :D

Onkel Hotte
04.01.2015, 15:16
Als Rolex früher bei den 5 Stelligen noch nicht alles selber gemacht haben, war die die Qualität besser und die Toleranzen kleiner ...8o

Kann mich aber auch täuschen:grb:

Was meint Ihr dazu?

Ich denke,das die Qualität tendenziell in fast allen Bereichen,ob Feinmechanik(Uhrenbau)Maschinenbau,Luftfahrt,oder Fahrzeugbau grundsätzlich in den Jahren besser geworden ist(von einigen Ausnahmen abgesehen)durch geringere Fertigungstoleranzen,bessere/exaktere Messmethoden,hochwertigere Materialien usw.
Auch wenn es manchmal anders erscheint,(Kostendruck usw)bin ich der Meinung das die Hersteller sich diesbezüglich immer weiter steigerten,und steigern werden.

Gruss Volkmar

smarty
04.01.2015, 18:48
Kannst du das belegen?
Ich sehe das ich definitiv nicht so. Das einzige was zählt, ist die Gewinnoptimierung.
Produkte werden so ausgelegt, dass die Gewährleistungsfrist überstanden wird, alles andere spielt eine untergeordnete Rolle.

hugo
04.01.2015, 19:10
Genau,daher laufen die auch so lange,können selbst nach xx Jahren problemlos und vor allem einfach und kostengünstig repariert werden ....
Schon manchmal sehr skurril hier das Ganze .....

NicoH
04.01.2015, 19:14
Produkte werden so ausgelegt, dass die Gewährleistungsfrist überstanden wird,

Kannst Du das belegen? ;)

TheLupus
04.01.2015, 19:16
Kannst du das belegen?
Ich sehe das ich definitiv nicht so. Das einzige was zählt, ist die Gewinnoptimierung.
Produkte werden so ausgelegt, dass die Gewährleistungsfrist überstanden wird, alles andere spielt eine untergeordnete Rolle.

Das erzähle ich mal Wempe. Sonst gehen die noch an ihren 36 Monaten Garantie zu Grunde. :rofl:

Cleanerco.
04.01.2015, 19:18
Also mit meinen Uhren (5+6 Stellige Referenzen) bin ich seit vielen Jahren hochzufrieden. Wenn mir da was aufgefallen ist, kannte ich auch immer denjenigen der die Macke reingemacht hat =(

rolimai
04.01.2015, 19:20
Produkte werden so ausgelegt, dass die Gewährleistungsfrist überstanden wird, alles andere spielt eine untergeordnete Rolle.

Das mag bei einer Kaffeemaschine für 69,90 oder einer Waschmaschine für 399,- € so sein. Ein Hersteller von Luxusuhren, der so verfährt, darf töricht genannt werden.

smarty
04.01.2015, 19:47
Ich denke,das die Qualität tendenziell in fast allen Bereichen,ob Feinmechanik(Uhrenbau)Maschinenbau,Luftfahrt,oder Fahrzeugbau grundsätzlich in den Jahren besser geworden ist(von einigen Ausnahmen abgesehen)durch geringere Fertigungstoleranzen,bessere/exaktere Messmethoden,hochwertigere Materialien usw.
Auch wenn es manchmal anders erscheint,(Kostendruck usw)bin ich der Meinung das die Hersteller sich diesbezüglich immer weiter steigerten,und steigern werden.

Gruss Volkmar

Meine Anmekung bezog sich auf den o.a. Komentar und nicht zwangläufig nur auf unsere Uhren.
@christoph: ja, aber auch im Fahrzeugbau ...

Onkel Hotte
04.01.2015, 20:15
Kannst du das belegen?
Ich sehe das ich definitiv nicht so. Das einzige was zählt, ist die Gewinnoptimierung.
Produkte werden so ausgelegt, dass die Gewährleistungsfrist überstanden wird, alles andere spielt eine untergeordnete Rolle.

Natürlich kann ich das anhand fundamentaler Daten nicht belegen,aber ich glaube,das Hersteller die einen einigermassen Anspruch an ihr langfristiges überleben haben,und sich zudem noch im Premiumsegment befinden wissen was sie tun,und mit wem sie es zu tun haben,denn ich überlege mir relativ genau wo ich mein sauer verdientes Geld versenke.
Wieviele Uhrenhersteller gibt es,die alles daran setzen ihre Wecker langlebiger,und wartungsfreundlicher zu machen,und Unsummen in Entwicklung stecken,und meistens geht es doch mit einer Verbesserung einher...Step by Step...die wir Konsumenten dann zwar bezahlen(in den Augen von so manchen ,auch zu teuer),aber das bei einem qualitativ hochwertigen Produkt,was auch noch die emotionale Seite;) befriedigt...Herz was willst mehr:D

Gruss Volkmar

smarty
04.01.2015, 20:30
Volkmar,
was hochwertige Uhren angeht sind wir da sicher einig - ich reflektierte auf den Rest deiner Aussage ...

MFA
04.01.2015, 20:41
Ich trage Omega. Die Probleme kenne ich nicht.

Sette
04.01.2015, 21:11
Klar ist, dass es hier schon um "Jammern auf hohem Niveau" geht, zumindest für mich. Wenn ich hier lese, "die Laserkrone ist nicht genau bei 6 Uhr" und ich mindestens 3 Threads finden kann, die auf "suche seit 2 Stunden die Laserkrone, finde sie aber nicht" hinaus laufen, dann ist das eben "Jammern auf hohem Niveau".

Onkel Hotte
04.01.2015, 21:22
Volkmar,
was hochwertige Uhren angeht sind wir da sicher einig - ich reflektierte auf den Rest deiner Aussage ...

Die Kernfrage bezog sich auf Qualität,und ob sie im Laufe der Zeit besser,oder schlechter geworden ist.Meine Meinung zum Rest meiner Aussage,ist keine andere,als das ,was ich bereits zur Uhrenqualität schrieb.
Die Hersteller von Maschinen,und Fahrzeugen liefern eine ähnlich gute Qualität in ihrem Segment,und müssen sich genauso dem Wettbewerb stellen wie die Uhrenhersteller,die ja in gewisser Weise auch(Micromaschinen)produzieren.Im groben und ganzen läuft es jedenfalls gut im Lande,und das hat zu einem erheblichen Teil mit guter Qualität zu tun...Ausnahmen gibt es immer.
Meine 2 cent's

Gruss Volkmar

ErimSee
05.01.2015, 10:29
Wenn Werterhalt und/oder Wertsteigerung der maßgebliche Grund zum Erwerb einer Rolex ist, dann muss die Laserkrone samt Rehaut vermessen werden. Es geht ja nur darum in 3 Jahren 1.000 € durch den Verkauf zu verdienen. ;) Geht aber nur, wenn der Kronenschutz kraterfrei ist und die richtige Referenznummer hat.

Ob dann auch tatsächlich ein Mangel vorliegt, weil etwa die Krone der Rehaut nicht auf 12 Uhr steht? Sowas hatten wir doch vor kurzem.

bibere
10.01.2015, 19:23
Liebe Members,

Ich bin der Meinung, dass sowohl die 5 stelligen Referenzen als auch die 6 stelligen Referenzen einen enorm hohen Qualitaetsstandard aufweisen, habe eine "Fat Lady" 16760 aus 1986 und wenn man bedenkt dass die Uhr fast 30 Jahre alt ist und in der Chronometernorm laeuft und schoen tragbar ist und ich dies mit anderen Uhren und Gegenstaenden aus dieser Zeit vergleiche darf ich stolz sein, solche Uhren zu besitzen.bei Rolex waren die Fertigungstoleranzen und die generelle Qualitaet schon vor Jahrzehnten so hoch dass wir vielleicht heutzutage Dinge erwarten, die praktisch unmoeglich sind und nur durch Zufall zustandekommen wie ein Datum, welches wirklich auf die Sekunde schaltet. Aber innerhalb +/- eine Minute, 40 Jahre tragbare Uhren und Baender, langbewaehrtes Service und Ersatzteile mind. 25 Jahre, messerscharfe glitzernde Luenetten schon um 1980 um nur einiges zu nennen ist doch mehr als toll im Vergleich zu vielen Marktbegleitern in aehnlichen Preissegmenten.

In diesem Sinn weiterhin viel Spaß an unseren Kronen!

LG
Andi

porsche993
10.01.2015, 19:59
+1

Jürgen

Dom
14.07.2015, 17:13
Ich erlaube mir mal aufgrund meiner Erfahrungen in diesem Jahr diesen Thread aufzugreifen und von meinen drei Garantiefällen zu berichten:

116234 -> blieb nach 3-4 Monaten trotz Aufzug nach kurzer Zeit plötzlich einfach stehen. Wurde eingeschickt, von Rolex ohne Angabe des Fehlers innerhalb von 4-5 Wochen behoben

116610 -> Zu kleine Datumslupe (kennt ihr ja...) + nicht mittig einrastende Lünette. Mit beidem konnte ich leben, bis mir vom Konzi bestätigt wurde, dass es sich bei der Lupe offiziell um eine Fehlproduktion handelt. Sowas wollte ich dann doch nicht in meiner Uhr haben. Die Uhr habe ich heute abgeholt und die Lünette rastet immer noch nicht mittig ein. So viel mal dazu.

116710 -> Gestern bemerkt, dass sich auf dem Sekundenzeiger etwas rötliches abgelegt/gebildet hat und sich das auch kreisförmig am Glas abzeichnet. Leider konnte ich das mit dem iPhone nicht so richtig einfangen. Der Uhrmacher meines Konzis sagte nur ratlos, dass er dafür auch keine Erklärung hat und die Uhr natürlich nach Köln muss, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dauer wieder 4-5 Wochen.

93345

Ich bin sicherlich keiner der 100%ige Perfektion bei allem erwartet und weiß, wo Menschen arbeiten passieren einfach mal Fehler. Aber irgendwie verliert man da schon die Lust. Die Sache wäre halb so schlimm, wenn die Uhren nicht immer so lange weg wären.

steboe
14.07.2015, 17:27
Du scheinst ein Pechvogel zu sein...ich konnte bei den beiden meiner Neuerwerbungen keinerlei Mangel feststellen...

eloysonic
14.07.2015, 22:51
Ich bin froh daß ich nicht der Einzige bin, dem soetwas auffällt. Auch ich habe noch KEINE neue Rolex ohne Fehler gesehen, weder bei mir noch bei mehreren Konzessionären. Die beste die ich besitze ist meine BLNR und dort schaltet das Datum um 4-5 Minuten nach Mitternacht um. Darüber war ich anfangs enttäuscht, mittlerweile stört es mich kaum. Mich stören mehr die nicht mittig sitzenden Kronen in der Rehautgravur und die nicht richtig zentrierten Chrono-Sekundenzeiger und Lünetten.
Ich behaupte ich finde bei jeder neuen Rolex einen Mangel. Aber 99 % der Menschen nehmen soetwas nicht wahr, da sie kein Auge dafür haben und nicht diese Detailverliebtheit besitzen. Zum Glück bin ich nicht alleine, das beruhigt mich irgendwie.

Vanessa
15.07.2015, 11:19
Mich würde das nicht stören- bei der nächsten Revi mitmachen lassen und gut is.

DieterD
17.07.2015, 09:46
...
116610 -> Zu kleine Datumslupe (kennt ihr ja...) + nicht mittig einrastende Lünette. Mit beidem konnte ich leben, bis mir vom Konzi bestätigt wurde, dass es sich bei der Lupe offiziell um eine Fehlproduktion handelt. Sowas wollte ich dann doch nicht in meiner Uhr haben.
....

Kann Dein Konzi das auch anhand eines offiziellen Dokuments belegen? Dann hätte diese Diskussion bzgl. der Lupe mal ein Ende...

Dom
17.07.2015, 10:17
Andree, das habe ich nicht gefragt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der so eine Aussage über eine Marke wie Rolex, die sehr auf ihr Markenimage bedacht ist, einfach so rausgeben würde.

ludicree
17.07.2015, 11:37
Na wenn der Fehler offiziell ist und wieder beendet... rare cyclops mark 1 Hype los, Wertsteigerungen beginnen jetzt.

[Dents]Milchschnitte
17.07.2015, 11:47
116710 -> Gestern bemerkt, dass sich auf dem Sekundenzeiger etwas rötliches abgelegt/gebildet hat und sich das auch kreisförmig am Glas abzeichnet. Leider konnte ich das mit dem iPhone nicht so richtig einfangen. Der Uhrmacher meines Konzis sagte nur ratlos, dass er dafür auch keine Erklärung hat und die Uhr natürlich nach Köln muss, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dauer wieder 4-5 Wochen.

93345




Da kann ich helfen. Selbiges hatte ich vor Jahren bei einer 2006er 16600.

Wunderschön kreisrund innen am Glas entlang.

Das ist Schmiermittel/Öl. Wie auch immer (durch Fliehkräfte beim Tragen der Uhr entlang der Zeigerwelle transportiert) ist ein Tropfen davon auf dem Sekundenzeiger gekommen und wurde von innen am Glas entlang geschleppt. In flüssigem/feuchten Zustand ist´s noch unsichtbar. Jetzt ist die Flüssigkeit vollends getrocknet und ein roter, pulveriger (unter starker Vergrößerung richtig körniger) Rückstand bleibt. Zum einen auf dem Zeiger, und zum anderen auf dem Glas von innen.

Hilft nur aufmachen, Zeiger und Glas gut säubern und wieder zusammensetzen. Hat Rolex bei mir gemacht und neu geölt wurde das Werk danach auch.

Dom
17.07.2015, 12:17
Vielen Dank für die Info, Olli :gut: Ich wusste es, dass das RLX mehr weiß wie der Wempe Uhrmacher :D

DieterD
20.07.2015, 13:11
Andree, das habe ich nicht gefragt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der so eine Aussage über eine Marke wie Rolex, die sehr auf ihr Markenimage bedacht ist, einfach so rausgeben würde.

Ich meinte damit, wenn dieser Konzessionär davon spricht, dass es O F F I Z I E L L eine Fehlproduktion sei, dann kann er das Offizielle seiner Aussage doch sicherlich auch belegen, oder?

Subbi!
27.07.2015, 23:40
Scheinbar habe ich Pech, aber an meinen Rolexen kann ich nicht groß rummeckern. Allerdings habe ich auch nur 2....
...und mit einer Lupe bin den Ührchen auch noch nicht zu Leibe gerückt.;)

Ja, bei keiner steht die Krone auf der Krone 90° zur Hauptebene der Uhr, bei meiner Daytona könnte ich es hinkriegen, wenn ich die Krone anwatze. Sonst einfach keine Makel zu entdecken, nix verfärbt, alle Zeiger da, wo sie hingehören, etc.=)

Kleine Kratzer auf der Schließe stören mich viel mehr, da mit bloßem Auge sichtbar, grrrrr.....

Aber: wie viele Uhren baut Rolex pro Jahr?
ca. 1.000.000?8o
Bin zwar auch zumindest Teilzeit-Rolex-Fan, aber bei den Stückzahlen handelt es sich in dem Segment um einen Massenhersteller. Falls die Stückzahl halbwegs korrekt ist und Rolex würde 365 Tage im Jahr produzieren, dann wären das ca. 2740 Uhren pro Tag (bei 24 Stunden Produktion!):grb:.
Da wird es schwierig, sich jedem Einzelstück mit der letzten Konsequenz zu widmen, was in einem gewissen Gegensatz zu den verlangten Preisen steht, aber da muß man eben auch Image und Werterhalt ins Kalkül ziehen.

ehemaliges mitglied
27.07.2015, 23:56
Hallo Klaus,
laut einiger Quellen soll Rolex ca. 700.000 Uhren im Jahr herstellen. Ist zwar weniger als geschätzt, aber immer nich eine beeindruckende Menge.

Gruß,
Sascha

Subbi!
28.07.2015, 00:05
Hi Sascha,

die 700.000 pro Jahr hab' ich auch schon gefunden, die Angaben waren aber nicht sehr aktuell und es gibt auch Schätzungen, die von aktuell 1.000.000 ausgehen, Rolex ist ja bekanntermaßen SEHR auskunftsfreudig!;)

Aber fertige mal die Stückzahlen auf dem für sich reklamierten Niveau, da ist es schon große Kunst, daß es so hinhaut...
(auch wenn man nur die 700.000 betrachtet und dabei die realen Arbeitszeiten)

NicoH
28.07.2015, 00:17
Im Jahr 2012 hat Rolex schon 799.000 Werke bei der COSC zertifizieren lassen. Wenn man die nicht-zertifizierten Uhren hinzuaddiert und ein kleines Wachstum voraussetzt, kommt Rolex der Million zumindest sehr nah.

ehemaliges mitglied
28.07.2015, 06:54
Hallo Nico,
bis jetzt dachte ich, Rolex lässt alle Werke zertifizieren. Ist dem nicht so?

Neugierige Grüße,
Sascha

DieterD
28.07.2015, 09:10
Hallo Nico,
bis jetzt dachte ich, Rolex lässt alle Werke zertifizieren. Ist dem nicht so?

Neugierige Grüße,
Sascha

Ich glaube die Cellini-Reihe ist nicht zertifiziert. Sicher bin ich mir da jetzt aber nicht...

hugo
28.07.2015, 09:31
die neuen sind ...

NicoH
28.07.2015, 09:37
Ich bin mir auch nicht sicher, aber was ist mit den 26- und 31mm-Uhren?

TheLupus
28.07.2015, 09:39
Meiner Meinung sind mittlerweile alle Werke/Uhren chronometerzertifiziert.
Somit müssten die offiziellen Zahlen der Contrôle officiel suisse des chronomètres etwa den produzierten Uhren entsprechen.

Edit:
31 mm: zertifiziert (http://www.rolex.com/de/watches/datejust-lady-31/m178341-0010.html)
26 mm: zertifiziert (http://www.rolex.com/de/watches/lady-datejust/m179178-0261.html)

hugo
28.07.2015, 09:51
alle sind zertifiziert

ehemaliges mitglied
28.07.2015, 10:19
alle sind zertifiziert

Gut, danke! Wenn jemand die genauen Zahlen der zertifizierten Werke hat, kennen wir zumindest das Maximum. Denn ich habe mal gelesen, dass einerseits nicht alle Werke die Zertifizierung beim ersten Anlauf schaffen und eine zweite Runde brauchen ... außerdem soll Rolex auch einen kleinen "Überschuss" fertigen. Ich würde aber mal vermuten, dass es sich um maximal 3% Abschlag handelt. Wenn die 799.000 Werke noch aktuell sein sollten (so einfach kann man ja Kapazitäten ohne zusätzliche Fertigungsstätten etc. nicht einfach steigern), dann kann man von ca. 775.000 "kompletten" Uhren ausgehen. Stattliche Summe für das Preissegment. :dr:

Gruß,
Sascha

DieterD
28.07.2015, 14:02
...Denn ich habe mal gelesen, dass einerseits nicht alle Werke die Zertifizierung beim ersten Anlauf schaffen und eine zweite Runde brauchen ... außerdem soll Rolex auch einen kleinen "Überschuss" fertigen. Ich würde aber mal vermuten, dass es sich um maximal 3% Abschlag handelt....

Würden die Jungs in Genf tatsächlich so produzieren, wären sie mit Sicherheit längst pleite. Das sind doch keine Milchbauern!

ehemaliges mitglied
28.07.2015, 14:26
Würden die Jungs in Genf tatsächlich so produzieren, wären sie mit Sicherheit längst pleite. Das sind doch keine Milchbauern!

Ich schrieb nicht Ausschuss sondern Überschuss: Für interne Zwecke, Austauschwerke, Testzwecke etc. pp. ;)

Sluggy
28.07.2015, 14:54
Zumal die Margen sicher genug Luft lassen :dr:

Subbi!
28.07.2015, 20:43
Wenn man mal ein bisschen im Netz stöbert, dann findet man alle möglichen Angaben. Das Einzige, das sicher ist, ist: "nichts genaues weiß man nicht"!
Man findet alles, von der schon genannten 1.000.000 bis zu den mehrmals auftauchenden 799.000 Stück, basierend auf den (nachvollziehbaren) COSC Prüfungen. Scheint mir noch am plausibelsten....

Es gibt aber auch einen Spezialisten, der meint, die 799.000 COSC Prüfungen seien eine Art "Dummy", da er vermutet, die Zahl würde durch Mehrfachprüfungen/Prüfungen von nicht verbauten Werken "künstlich" hochgehalten, um die Chronometer-Spitzenposition zu besetzen und die wahren Verkaufszahlen im Dunkeln zu lassen. Er schätzt ca. 600.000 Uhren.

Naja, alles so zuverlässig, wie die Bildzeitung...
Schade, das es nichts Verlässliches gibt, aber eben das trägt auch zum "Mythos" Rolex bei, oder anders ausgedrückt, cleveres Marketing.;)

DieterD
29.07.2015, 08:30
...
Schade, das es nichts Verlässliches gibt, aber eben das trägt auch zum "Mythos" Rolex bei, oder anders ausgedrückt, cleveres Marketing.;)

Ja, damit hast Du Recht. Der alte Hans war schon damals in Sachen Vermarktung, mit allen Wassern gewaschen!