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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Breguet Die seltensten Grande Complications in einem Hands-on (ACHTUNG: viele Bilder!!!)



PCS
13.08.2014, 12:35
Wenn man schon einmal die Gelegenheit hat, Uhren zu entdecken, die man sonst nur sehr schwer bis nie zu Gesicht bekommt, dann sollte man diese auch nutzen. Die noch bis 28. August 2014 bei Juwelier Bucherer in Frankfurt laufende Ausstellung “Breguet, der Erfinder des Tourbillons – Genie der Uhrmacherkunst” bietet so viele dieser seltenen Stücke, dass eine Vorstellung aller dort ausgestellten Exemplare wahrlich den Rahmen sprengen würde.


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Begnügen wir uns an dieser Stelle mit einer Auswahl der – selbstverständlich voll und ganz subjektiv gesehen – schönsten Breguet Grande Complications und beginnen mit einer Uhr die in diese Auswahl streng genommen eigentlich nicht hinein gehört.

Die Hora Mundi ist nämlich ein Modell der Classique Linie mit 43 Millimetern Durchmesser. Sie gibt es wahlweise in Rotgold oder Platin. Das Automatikkaliber 77F0 verfügt über eine Spirale und eine Hemmung aus Silizium. Per Knopfdruck kann zwischen den Zeitzonen gesprungen werden. Spannendes Detail: das Zifferblatt gibt es in drei Ausführungen: Nord-/Südamerika, Europa/Afrika und Asien/Ozeanien.


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Das Blau des Zifferblatts ist ein richtiger Eyecatcher und die ausgestellte Version in Platin mit Vollbesatz ist, man möge mir den vulgären Ausdruck verzeihen, wirklich saugeil!

Ein nettes Detail der Hora Mundi ist auch deren Mondphasenanzeige.


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Highlight der Baselworld 2013 war die Breguet Classique 7727 La Chronométrie. Das in Weißgold und Rotgold erhältliche Modell misst 41 Millimeter und ist erstaunlich dünn. Das Zifferblatt ist mit seinen insgesamt sechs verschiedenen Guillochage-Motiven etwas ganz besonderes.

Ganz besonderes weist auch das Werk auf. Es schlägt mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (10Hz) und zeichnet sich durch eine recht außergewöhnliche Innovation aus.


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Der Unruhzapfen des Kalibers 574DR mit 60 Stunden Gangreserve ist nämlich magnetisch gelagert. Zwei strake Magnete sitzen zu beiden Seiten der Unruhwelle hinter den Rubin-Lagersteinen und lassen sie nach Erschütterung direkt wieder in die vorgegebene Position zurückweichen. Die Unruhwelle mit ihrem Karbon-Stahlstab bleibt in Kontakt mit dem zifferblattseitigen Rubinlager, da hier der stärkere Magnet liegt, und wirkt zwischen den Lagersteinen wie aufgehängt.


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Das Zifferblatt ist das, was auch bei den nun folgenden beiden Versionen der Classique Grande Complication mit Tourbillon in 18 Karat Weißgold ins Auge fällt. Das handguillochierte Goldzifferblatt mit durchscheinendem Email in Blau oder Rot bringt es auf eine unglaubliche farbliche Tiefe mit kräftiger Farbe.

Die kleine Sekunde ist auf der Achse des Torubillonkäfigs angebracht.


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Mein persönliches Lieblingsstück der Frankfurter Breguet Ausstellung ist das Tourbillon Messidor. Die Referenz 5335 verfügt über ein skelettiertes, vollständig handgraviertes Uhrwerk mit Handaufzug und Tourbillon, welches durch zwei Saphirgläser fixiert wird. Auch hier sitzt die kleine Sekunde auf der Achse des Tourbillonkäfigs, das Zifferblatt liegt dezentral bei 12 Uhr.

Neben der Platinversion gibt es die Messidor auch noch in 18 Karat Rotgold.


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Das wohl seltenste Stück und damit auch ganz offiziell der Gipfel der Ausstellung ist das Classique Grande Complication Doppel-Tourbillon 5347 in Platin. Der Stundenring mit den römischen Ziffern sitzt fest, das versilberte Goldzifferblatt hingegen dreht sich in 12 Stunden einmal um die eigene Achse. So ist der Stundenzeiger in Wahrheit auch die Verlängerung der Brücke, welche die beiden sich gegenüberliegenden Tourbillonkäfige miteinander verbindet.


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Die 5347 wird normalerweise nur auf Kundenauftrag gefertigt, sodass man sie eigentlich nie in irgend einer Boutique oder bei einem Konzessionär sehen kann. Ein faszinierendes Stück Uhrmacherkunst, welches natürlich auch recht stattliche Abmessungen hat.

Wunderschön ist auch die Rückseite gestaltet. Sie zeigt auf einer handgefertigten Gravur das Sonnensystem. Der Breguet Doppel-Tourbillon ist neben Platin auch in Rotgold erhältlich.


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Schließen möchte ich unsere Auswahl mit der Breguet Classique La Musicale. Die aktuelle Version der La Musicale Reihe spielt wahlweise zum Wecken oder auch auf Knopfdruck Johann Sebastian Bachs Badinerie.

Im 48 Millimeter Gehäuse ist dafür eine Scheibe mit Zapfen angebracht welche ähnlich dem Prinzip einer Spieldose funktionieren. Durch verschiedene Öffnungen und Hohlräume erklingt die Melodie zwar relativ leise, dafür aber wirklich atemberaubend schön.


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Wie Eingangs erwähnt ist dies nur ein kleiner Teil der ausgestellten Uhren. Reinschauen lohnt sich also unbedingt!

Die Ausstellung “Breguet, der Erfinder des Tourbillons – Genie der Uhrmacherkunst” findet noch bis zum 28. August 2014 in den Räumlichkeiten von Juwelier Bucherer, Kaiserstraße 1, 60311 Frankfurt am Main statt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 18 Uhr.



Original Review erschienen auf luxify: http://www.luxify.de/hands-on-breguet-grande-complication-tourbillon/

WUM
13.08.2014, 12:40
...:ea: .... Breguet....war schon immer ein Fan


Gruss


Wum

1234marc
13.08.2014, 12:49
Breguet, technisch:verneig:
Optisch, manchmal(oft;)) a little bit too much

buchfuchs1
13.08.2014, 13:05
Tolle Bilder, danke dafür.
Technisch ein Traum, optisch, wie Detlef schon sagte, etwas zu viel.

WUM
13.08.2014, 13:08
...tja...stimmt schon...optisch....allerdings waren die Teile die letzten Jahrzehnte schon immer recht verspielt, kenn die garnicht anders ;) ....


Gruss



Wum

niksnutz
13.08.2014, 13:10
uhrmacher handwerkskunst vom feinsten:gut:,die zb gestaltung ist bei manchen modellen geschmackssache =)
aber die messidor ist wirklich ein echtes high light aus der breguet familie :verneig::verneig:

nominator
13.08.2014, 13:12
Herrliche Handwerkskunst, aber ich würde nur die 2. wollen, die anderen sind mir ein wenig "too much".

Danke fürs Zeigen dieser Raritäten. :dr:

Mr Mille Gauss
13.08.2014, 13:17
Hallo Percy,

vielen Dank für den super Bericht über den Tellerrand Rolex und die beeindruckenden Bilder :gut:

AusMaastricht
13.08.2014, 13:25
Das ist wirklich Haute Horlogerie!

Und wie immer herrliche Bilder. Danke für den Bericht Percy. :gut:

Flo74
13.08.2014, 13:38
wonderful indeed!

Sascha
13.08.2014, 19:13
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harleygraf
13.08.2014, 19:15
Tolle Fotos, faszinierende Technik.
Aber auch mir " too much"...

marfil
16.08.2014, 09:03
Schöne Pix ganz toller Uhren!!

Vielleicht noch eine kleine Ergänzung zum "Ausstellungstitel", Breguet, Erfinder des Tourbillons…

Ganz so stimmt das nämlich nicht, denn Breguet entwickelte das Tourbillon gemeinsam mit dem englischen Uhrmacher Arnold (auf den sich die Marke Arnold & Son bezieht). Die Zusammenarbeit von damals findet sich auch noch in anderen Modellen, die ein typisches "englisches" Werkdesign der damaligen Zeit haben (also sehr offen).

Anbei noch ein paar Pix einer Uhr, die wahrscheinlich nicht ausgestellt sein wird, der Marie Antoinette….die ganz sicher die seltenste Uhr von Breguet ist….

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R10TDI
07.09.2014, 11:19
Vielen Dank für Deinen tollen Bericht, Percy! Das sind wirklich außergewöhnlich schöne Meisterstücke. Die Bilder sind hervorragend und haben Katalogqualität. Hast Du die selber gemacht?


[...] Highlight der Baselworld 2013 war die Breguet Classique 7727 La Chronométrie. Das in Weißgold und Rotgold erhältliche Modell misst 41 Millimeter und ist erstaunlich dünn. Das Zifferblatt ist mit seinen insgesamt sechs verschiedenen Guillochage-Motiven etwas ganz besonderes.

Ganz besonderes weist auch das Werk auf. Es schlägt mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (10Hz) und zeichnet sich durch eine recht außergewöhnliche Innovation aus. [...]
Darf ich hier etwas klug********? (Als El Primero Träger traue ich mich mal.) Eine Halbschwingung ist eben nur eine halbe Schwingung, es gibt also nur halb so viele (Voll-)Schwingungen wie Halbschwingungen (oder Amplituden A). Die Einheit Hertz (Hz) misst die Schwingungen pro Sekunde 1/s: 36.000 A/h sind damit zwar 10 A/h, aber "nur" 18.000 1/s oder 5 Hz. Das Schöne ist, dass das Ankerrad schon nach jeder Halbschwingung etwas vorrückt und man deshalb auch mit 5 Hz bereits 10 Zeigerschritte/s sieht - und bemessen kann.


[...] Der Unruhzapfen des Kalibers 574DR mit 60 Stunden Gangreserve ist nämlich magnetisch gelagert. Zwei strake Magnete sitzen zu beiden Seiten der Unruhwelle hinter den Rubin-Lagersteinen und lassen sie nach Erschütterung direkt wieder in die vorgegebene Position zurückweichen. Die Unruhwelle mit ihrem Karbon-Stahlstab bleibt in Kontakt mit dem zifferblattseitigen Rubinlager, da hier der stärkere Magnet liegt, und wirkt zwischen den Lagersteinen wie aufgehängt. [...]
Das jetzt aber als echte Frage: Ist dann die eigentliche Lagerung (Führung der Unruhachse im Normalbetrieb) konventionell zwischen Lagersteinen und "nur" die Stoßsicherung (Federung) magnetisch?

P.S.: Mein Favorit ist ebenfalls die Tourbillon Messidor.

marfil
07.09.2014, 12:09
Hallo Michael,

deine Fragen sollten hier beantwortet werden.. (http://zeiteisen.at/files/88fbfec37b3c904459badfffd699cc45-1657.html)

R10TDI
11.09.2014, 20:50
Hallo Martin,

ja, danke - schöner Bericht! Ich glaube sogar beinahe, dass ich das Prinzip verstanden habe (bin mir aber nicht sicher...). Faszinierend, dass so etwas funktioniert, wenn doch sonst Magnetismus immer als Teufelszeug gilt.

Hier sind dann wohl nebenbei "echte" 10 Hz realisiert und außerdem sieht die ganze Uhr auch noch verdammt gut aus. Klasse.

Donluigi
11.09.2014, 21:25
Ich liebe Breguet :jump:

RBLU
11.09.2014, 21:58
Ich hatte die Ehre einmal eine "echte" antike Breguet in Haenden halten.

In Russland ist es eine weit verbreitete Marke im Luxussektor.

Passionata
11.09.2014, 22:07
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Thanks for sharing