siebensieben
25.04.2005, 23:38
Wer London besucht, darf als Uhrenfan keinesfalls einen Abstecher nach Greenwich versäumen. So habe ich gestern die berühmte Sternwarte von Greenwich, das Royal Observatory, besucht.
http://img151.echo.cx/img151/4296/observatory2lt.jpg
Auf dem Bild unten sieht man die weiße Markierung für den Null-Meridian, den man damals aufgrund der Wichtigkeit der Greenwicher Sternwarte genau dort durchs Observatorium verlaufend festgelegt hat!
http://img151.echo.cx/img151/2402/observatory29fn.jpg
Dort auf dem Hügel beherbergt das Gebäude neben vielen weiteren Exponaten zur Astronomie und Zeitmessung eine uhrmacherische Rarität, die die Welt der Uhren wie keine zweite revolutionierte: Die H4 des Uhrmachers John Harrison (1693-1776), eine Taschenuhr, 13 cm im Durchmesser und 1,4 kg schwer, mit einer fünfmal pro Sekunde oszillierenden Unruhe. Für damalige Verhältnisse waren diese 18000 Halbschwingungen ein absoluter „Schnellschwinger“. Ein neu konstruierter Aufzugsmechanismus ohne separatem Aufzugsschlüssel, Diamanten und Rubine als Lagersteine und die Verwendung von Bimetall zur Kompensation von Temperaturschwankungen ermöglichten es erstmals, eine Uhr mit ausreichender Genauigkeit auf Segelschiffen mitzuführen und so mit Hilfe der genauen Zeit und der Stand von Mond und Gestirnen den exakten Längengrad zu ermitteln. 1772 wurde die Uhr auf See zehn Wochen erprobt, die durchschnittliche Gangabweichung betrug eine Drittel Sekunde pro Tag!
http://img151.echo.cx/img151/7482/h4zifferblattklein2gn.jpg
(c) National Maritim Museum London
http://img151.echo.cx/img151/7172/h4werkklein8ny.jpg
(c) National Maritim Museum London
Harrison erhielt daraufhin 1759, also vor fast 250 Jahren, den 1714 vom britischen Parlament ausgelobten Geldpreis zur Lösung des „Längengrad-Problems“.
Wer sich mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei das Buch „Längengrad“ von Dava Sobel empfohlen, das die Geschichte dieser Erfindung in ausgesprochen anschaulicher und spannender Weise erzählt. Absolut empfehlenswert.
Ein paar weitere Impressionen aus Greenwich und London zum Thema Zeit:
The Shepard Gate Clock am Tor des Royal Observatory, eine elektrische Uhr (1852) mit 24-Stunden-Zifferblatt. Die erste Uhr, die dem „gemeinen Publikum“ draußen vor dem Tor die „Greenwich Mean Time“ anzeigte. Genauigkeit 0,5 sek./Tag.
http://img151.echo.cx/img151/4412/gateclockgreenwich8do.jpg
Hier weiß man stündlich, was einem die Glocke geschlagen hat:
http://img151.echo.cx/img151/4561/bigben3ej.jpg
Wer seine Uhr kalibrieren möchte: Ein Umlauf des „London Eye“ dauert exakt 28 Minuten.
http://img151.echo.cx/img151/1489/londoneye7ni.jpg
Hier ist keine Unruhe gefragt:
http://img151.echo.cx/img151/4533/guard0kg.jpg
„Langsam-Schwinger“, absolut keine Gangabweichung:
http://img151.echo.cx/img151/5067/guards13th.jpg
Und hier kann man die Zeit getrost vergessen: St. James’s Park in London.
http://img151.echo.cx/img151/7493/park6gg.jpg
http://img151.echo.cx/img151/4296/observatory2lt.jpg
Auf dem Bild unten sieht man die weiße Markierung für den Null-Meridian, den man damals aufgrund der Wichtigkeit der Greenwicher Sternwarte genau dort durchs Observatorium verlaufend festgelegt hat!
http://img151.echo.cx/img151/2402/observatory29fn.jpg
Dort auf dem Hügel beherbergt das Gebäude neben vielen weiteren Exponaten zur Astronomie und Zeitmessung eine uhrmacherische Rarität, die die Welt der Uhren wie keine zweite revolutionierte: Die H4 des Uhrmachers John Harrison (1693-1776), eine Taschenuhr, 13 cm im Durchmesser und 1,4 kg schwer, mit einer fünfmal pro Sekunde oszillierenden Unruhe. Für damalige Verhältnisse waren diese 18000 Halbschwingungen ein absoluter „Schnellschwinger“. Ein neu konstruierter Aufzugsmechanismus ohne separatem Aufzugsschlüssel, Diamanten und Rubine als Lagersteine und die Verwendung von Bimetall zur Kompensation von Temperaturschwankungen ermöglichten es erstmals, eine Uhr mit ausreichender Genauigkeit auf Segelschiffen mitzuführen und so mit Hilfe der genauen Zeit und der Stand von Mond und Gestirnen den exakten Längengrad zu ermitteln. 1772 wurde die Uhr auf See zehn Wochen erprobt, die durchschnittliche Gangabweichung betrug eine Drittel Sekunde pro Tag!
http://img151.echo.cx/img151/7482/h4zifferblattklein2gn.jpg
(c) National Maritim Museum London
http://img151.echo.cx/img151/7172/h4werkklein8ny.jpg
(c) National Maritim Museum London
Harrison erhielt daraufhin 1759, also vor fast 250 Jahren, den 1714 vom britischen Parlament ausgelobten Geldpreis zur Lösung des „Längengrad-Problems“.
Wer sich mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei das Buch „Längengrad“ von Dava Sobel empfohlen, das die Geschichte dieser Erfindung in ausgesprochen anschaulicher und spannender Weise erzählt. Absolut empfehlenswert.
Ein paar weitere Impressionen aus Greenwich und London zum Thema Zeit:
The Shepard Gate Clock am Tor des Royal Observatory, eine elektrische Uhr (1852) mit 24-Stunden-Zifferblatt. Die erste Uhr, die dem „gemeinen Publikum“ draußen vor dem Tor die „Greenwich Mean Time“ anzeigte. Genauigkeit 0,5 sek./Tag.
http://img151.echo.cx/img151/4412/gateclockgreenwich8do.jpg
Hier weiß man stündlich, was einem die Glocke geschlagen hat:
http://img151.echo.cx/img151/4561/bigben3ej.jpg
Wer seine Uhr kalibrieren möchte: Ein Umlauf des „London Eye“ dauert exakt 28 Minuten.
http://img151.echo.cx/img151/1489/londoneye7ni.jpg
Hier ist keine Unruhe gefragt:
http://img151.echo.cx/img151/4533/guard0kg.jpg
„Langsam-Schwinger“, absolut keine Gangabweichung:
http://img151.echo.cx/img151/5067/guards13th.jpg
Und hier kann man die Zeit getrost vergessen: St. James’s Park in London.
http://img151.echo.cx/img151/7493/park6gg.jpg