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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : World Press Photo Award 2013



Coney
23.02.2013, 00:27
Achtung, teilweise sehr heftige Bilder:

http://www.worldpressphoto.org/awards/2013

Passion
23.02.2013, 00:52
Schade, dass nur scheußliche Lebensszenarien einen Preis Wert sind. Die Welt steckt voller schöner Bilder, keiner huldigt ihnen. Sehr bedauerlich.

Danke trotzdem.

löwenzahn
23.02.2013, 10:17
Danke für den Link. Trotz aller Grausamkeiten, zu denen wir Menschen fähig sind, gab es ein sensationelles Bild von Pinguinen:

http://www.worldpressphoto.org/awards/2013/nature/paul-nicklen/11?gallery=6096&photographer=5906&category=54

LG

Michael

Coney
23.02.2013, 10:32
Es fällt mir schwer, Content von Handwerk zu trennen, aber aus gestalterischer und technischer Sicht ist das allein schon :verneig:.

newharry
23.02.2013, 10:47
Das seh ich leider auch so, Michael (Passion) ... und danke daher auch für den Verweis, Michael (löwenzahn) :D

Und auch Diskussionen um das Siegerbild:

http://blog.photoshelter.com/2013/02/darkrooms-are-irrelevant-and-the-truth-matters/

http://blog.photoshelter.com/2013/02/why-do-photo-contest-winners-look-like-movie-posters/

Coney
23.02.2013, 10:54
Sehr gute Beiträge. :gut:

tat2art
24.02.2013, 11:25
Die Resultate der Gewinner sind zwar fantastisch, aber man bewegt sich da immer mehr in Richtung Fotokunst anstatt -dokumentation.
Das hat mich (neben der eigenen Chancenlosigkeit) davon abgehalten, die letzten Jahre am Wettbewerb teil zu nehmen.

ehemaliges mitglied
24.02.2013, 15:56
Schade, dass nur scheußliche Lebensszenarien einen Preis Wert sind. Die Welt steckt voller schöner Bilder, keiner huldigt ihnen. Sehr bedauerlich.

Danke trotzdem.

+1 . Dem ist nix hinzuzufügen.

ehemaliges mitglied
24.02.2013, 18:44
Danke für den Hinweis!

dpg666
24.02.2013, 20:01
Schade, dass nur scheußliche Lebensszenarien einen Preis Wert sind. Die Welt steckt voller schöner Bilder, keiner huldigt ihnen. Sehr bedauerlich.


Ich sehe dies mit gemischten Gefühlen. Teilweise sind es auch dramatische/schockierende Bilder, die die Welt wachrütteln...
Auch hier gilt - "ein Bild sagt mehr, als 1000 Worte"

Übrigens für alle, die in nach Basel kommen - bis zum 31.03 gibt es hier noch im Naturhistorischen Museum eine Sonderausstellung mit phantastischen Bildern.
Ich finde, dass es sich definitiv lohnt :gut:

http://www.nmb.bs.ch/wildlife.htm

Übrigens mit vielen wunderschönen - und nicht nur schockierenden - Aufnahmen...

eos
24.02.2013, 20:56
Die Resultate der Gewinner sind zwar fantastisch, aber man bewegt sich da immer mehr in Richtung Fotokunst anstatt -dokumentation.
Das hat mich (neben der eigenen Chancenlosigkeit) davon abgehalten, die letzten Jahre am Wettbewerb teil zu nehmen.

Ich finde es ist halt Beides. Das ist zuweilen etwas befremdlich, wenn man auf ein technische perfektes und ausdrucksstarkes SW-Foto von James Nachtwey schaut und denkt "Hammer" und dann realisiert, dass da gerade das gesammelte Elend dieser Welt ästhetisch auf das Papier gebracht wurde.

Der Vorteil den ich, und vermutlich auch die meisten Fotografen sehen: Ist Dein Bild, und wenn auch "nur" wegen künstlerischer Aspekte in den Top 10 dieses Wettbewerbs, bekommt auch die dahinter stehende Dokumentation ihre Aufmerksamkeit. Man "darf" dann seine Geschichte erzählen und insofern hat es dann einen Nutzen.

eos
24.02.2013, 20:59
Schade, dass nur scheußliche Lebensszenarien einen Preis Wert sind. Die Welt steckt voller schöner Bilder, keiner huldigt ihnen. Sehr bedauerlich.

Danke trotzdem.

Naja, wer auf der Suche nach schönen Bildern ist, hat ja zum Glück genug andere Quellen abseits des World Press Photo Award. Da gibt es genug andere Wettbewerbe, ein National Geographic Bildarchiv und auch Flickr. Es ist ja nicht so, als hätte die Welt aufgehört schöne Dinge zu fotografieren.

eos
24.02.2013, 21:17
Das seh ich leider auch so, Michael (Passion) ... und danke daher auch für den Verweis, Michael (löwenzahn) :D

Und auch Diskussionen um das Siegerbild:

http://blog.photoshelter.com/2013/02/darkrooms-are-irrelevant-and-the-truth-matters/

http://blog.photoshelter.com/2013/02/why-do-photo-contest-winners-look-like-movie-posters/

Spannende Diskussion.

Aber um ehrlich zu sein wundert es mich, dass er sich die Mühe macht die beiden Bilder zu vergleichen, denn am Ende sind beide bereits bearbeitet worden.
Die Version, die zu erst veröffentlich wurde zeigt in den Gesichtern der Menschen eine für mich schon fast zu perfekte Ausleuchtung. Ich wette, dass das Foto nicht so aus der Kamera gekommen ist, sondern dass der Fotograf, dank des hohen Kontrastumfangs moderner Sensoren, im Anschluss mit Lightroom Passagen in den Gesichtern gezeilt aufgehellt hat, um sie besser zur Geltung zu bringen. (es kann natürlich auch sein, dass Helfer mit Reflektoren vor der Menge gerannt sind, aber das wäre dann doch arg seltsam.) Das zweite Bild wirkt diesbezüglich noch fast natürlicher, so dass man den Eindruck gewinnt, der Fotograf hätte erst aufgehellt und dann wieder versucht das Ganze etwas zu harmonisieren.

Mit ist das am Ende egal. Für mich darf der Fotograf sein Bild bearbeiten, wenn er der Meinung ist damit das von ihm erlebte und gesehene noch besser transportieren zu können. Auch moderne Kameras bilden die Dinge nicht so ab, wie wir die in der Realität wahr nehmen. Unsere Wahrnehmung ist stark selektiv, die Kameras aber kennt keine Präferenzen. Ich halte es daher für legitim, dass der Fotograf seine Bilder dem annähert, was er wahrgenommen hat.

Der Novize
24.02.2013, 22:34
Für mich darf der Fotograf sein Bild bearbeiten, wenn er der Meinung ist damit das von ihm erlebte und gesehene noch besser transportieren zu können. Auch moderne Kameras bilden die Dinge nicht so ab, wie wir die in der Realität wahr nehmen. Unsere Wahrnehmung ist stark selektiv, die Kameras aber kennt keine Präferenzen. Ich halte es daher für legitim, dass der Fotograf seine Bilder dem annähert, was er wahrgenommen hat.

Stimme ich absolut zu.

Coney
24.02.2013, 23:09
So lange die Wahrheit darunter nicht leidet - Bilder, auch solche, die sich ins kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt haben (http://www.berlin-magazin.info/banner-des-sieges.html), wurden schon immer bearbeitet bzw. verfälscht. Und mittlerweile haben wir es ja auch mit "embedded journalists" zu tun.

The Rolex Prince
25.02.2013, 21:00
So ist das Leben, leider!

Curator
26.02.2013, 11:13
Danke für den Link, Christian!

Diese Bilder sind sehr bewegend. So grausam sie auch sind, sie geben halt die leider gelebte Realität in bestimmten Gegenden dieser Welt wieder. Dieser Realität sollte man sich bewusst sein, weshalb solche Bilder zu Recht gezeigt und ausgezeichnet werden.

eos
26.02.2013, 11:54
Sehr interessanter Artikel zum Thema:

http://www.journal21.ch/zwischen-voyeurismus-und-anteilnahme

ehemaliges mitglied
26.02.2013, 12:22
Guter Artikel, aber die Diskussion ist ja schon so alt, wie der Award selber. M.M. ist es eben (leider) so, dass sich Schicksale, die den Betrachtern das Gefuehl vermitteln, ihnen geht es ja gut bzw. besser, viel leichter an den Mann/die Frau bringen lassen. Und wie immer liegt es im Auge des Betrachters, ob er das Foto, bei dem die Landmine beide Beine abreisst, als Sensationsgier oder als Warnung/Aufklaerung/Mission interpretiert.