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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : So große Unterschiede bei Uhrwerken von Luxusuhren?



Tim99
17.09.2012, 12:33
Hallo,

ich möchte mir demnächst eine neue Uhr zulegen (wohl Rolex, IWC, Panerai oder Breitling). Nun wird bei einem der Kandidaten (IWC Spitfire Chrono) der recht hohe Preis von ca. €10.000 mit dem neuen tollen Uhrwerk begründet.

Ich gehe mal davon aus, dass Uhren der o.g. Firmen allesamt wirklich ordentliche Uhrwerke verbauen. Nun frage ich mich, ob das Uhrwerk tatsächlich in meine Kaufentscheidung einfließen soll. Sollte man hier wirklich drauf achten, dass man kein "schlechtes" Uhrwerk erwischt? Kann man irgendwas falsch machen? Wodurch zeichnen sich gute Uhrwerke gegenüber nicht so guten aus? Und damit meine ich jetzt keine €300,- Kaufhaus-Uhren, sondern schon die Preisklasse €1.000+.

Freue mich über jede Antwort und bitte meine laienhafte Frage zu entschuldigen ;-)

Kabelkasper
17.09.2012, 14:54
Soweit ich weiß verbauen viele Hersteller nur ihre aufgehübschten Standard ETA-Werke in Ihren Gehäusen.

Rolex hingegen baut seine Werke selbst - Manufaktur.

Das ist u.a. ein Grund warum ICH nicht bereit bin, sehr viel Geld für ein aufgehübschtes Standard Uhrwerk auszugeben. Dann lieber Manufaktur.

Die komplett eigenen Omega Manufakturwerke würden mich jedoch reizen. Zu den anderen Manufakturwerken kann ich nichts sagen.

Tim99
17.09.2012, 19:34
Danke für die Info. Aber zeigt sich das auch in irgendeiner Weise qualitativ im Alltag? Man sollte ja meinen, dass "Standard-Uhrwerke" durch die hohe Stückzahl vermutlich sogar ausgiebiger getestet sind.

Kabelkasper
17.09.2012, 20:27
...und jeder Uhrmacher sollte die Revisionieren können.

Qualitativ habe ich ehrlich gesagt, keinen Unterschied zwischen Omega und Rolex im Alltag, meiner letzten 4 Jahre feststellen können.

NicoH
18.09.2012, 03:37
Zunächst: der Spitfire Chrono hat ein Manufakturwerk. Dieses Werk kann nicht nur die Zeit anzeigen, sondern hat auch noch die Chronographenfunktion mit Flyback. Das Werk ist daher nicht mit einem Dreizeigerwerk vergleichbar, auch nicht preislich. Wenn Du Preise vergleichen willst, dann vergleiche die Preise der Chronographen von IWC und von Rolex: die Daytona kostet auch € 10.000,- (hat aber keine Flyback-Funktion).

:dr:

Tim99
18.09.2012, 08:52
Danke für die Antwort. Aber im konkreten Fall hab ich die 2012er Preise für den IWC Fliegerchrono 3777 (http://www.iwc.com/de/kollektion/fliegeruhren/IW3777/) (€ 5.300,- mit Lederband) verglichen mit dem IWC Spitfire Chrono 3878 (http://www.iwc.com/de/kollektion/fliegeruhren/IW3878/) (€9.400,- mit Lederband). Der IWC Top Gun Chrono 3880 (http://www.iwc.com/de/kollektion/fliegeruhren/IW388001/) liegt dann sogar bei € 11.300, wobei wir dann langsam oberhalb einer Daytona wären.

Ich will ja gar nicht meckern, ich frag mich als Laie halt nur, wo da die riesigen Unterschiede zur 3777 her kommen. Gold oder Steinchen sind ja nicht verbaut.

old.school
18.09.2012, 14:51
Hallo,
eigentlich hatte ich bei dem Thread einen mittleren Aufschrei der Rolex-Jünger erwartet.
Gibt es neben Rolex-Werken überhaupt noch andere gute mechanische Uhrwerke?
Wer aufmerksam diverse Tests und andere Publikationen studiert, erfährt recht schnell, dass es eigentlich keine präziseren mechanischen Uhrwerke als die von Rolex gibt. Auch die aktuellsten Manufakturschöpfungen diverser Hersteller erreichen in der Regel nicht diese stabilen Gangwerte.
Nach 3 Omega-Uhren (alle Ex), Uhren anderer Hersteller und aktuell 4 Rolex-Uhren kann ich das nur bestätigen – die Gangwerke anderer Uhren schwanken – je nach Tragverhalten; Rolex-Werke dagegen laufen äußerst stabil, egal ob getragen oder abgelegt. Ich selbst kann mich auf den täglichen Gang von exakt einer Sekunde pro Tag (z. B. bei meiner 16600) absolut verlassen. Bei meiner Daytona liegt der Unterschied in der Abweichung des täglichen Gangs mit und ohne Chronograph bei unter einer Sekunde. Bessere Ergebnisse kann man einfach nicht erwarten. Und genau da ist Rolex seiner Konkurrenz um einiges voraus.
Aus diesem Grunde würde ich mir auch nie wieder eine andere Uhr außer Rolex kaufen.

Bei IWC würde ich ganz besonders genau hinschauen – Insider erkennen bei „Manufakturwerken“ der Marke hinter dem auffälligen Pellaton-Aufzug sehr viel ETA-Architektur.
Nun möge mir aber bitte keiner Rufmord nachsagen.

Beste Grüße,
Dirk

ehemaliges mitglied
18.09.2012, 16:31
Was Robustheit, Ganggenauigkeit und somit Alltagstauglichkeit betrifft, ist Rolex nicht zu toppen.

Zudem verlieren Rolex-Uhren kaum an Wert.

Man kann da im Prinzip nichts falsch machen.

ludicree
18.09.2012, 22:29
Ich will ja gar nicht meckern, ich frag mich als Laie halt nur, wo da die riesigen Unterschiede zur 3777 her kommen. Gold oder Steinchen sind ja nicht verbaut.

Es sind zwei unterschiedliche Uhrwerke verbaut. Ohne IWC näher zu kennen sieht mir das eine eine ganze Nummer besser aus. Die Gangreserve ist erheblich höher, es gibt eine Flyback-funktion.. das teurere Modell ist auch wertige designt bis hin zur Rückseite der Uhr und zum passenden Lederband, finde ich.

Ich las neulich eine Liste von Dingen warum Rolex besser sein soll als andere Marken in dem Preissegment. Viele Punkte, interessanterweise auch Dinge wie die Konstruktion der im Uhrwerk verwendeten Brücken. Es gibt wohl schon eine Spanne von "geht" bis hin zu "geht sehr lange sehr gut".

NicoH
18.09.2012, 23:05
Danke für die Antwort. Aber im konkreten Fall hab ich die 2012er Preise für den IWC Fliegerchrono 3777 (http://www.iwc.com/de/kollektion/fliegeruhren/IW3777/) (€ 5.300,- mit Lederband) verglichen mit dem IWC Spitfire Chrono 3878 (http://www.iwc.com/de/kollektion/fliegeruhren/IW3878/) (€9.400,- mit Lederband). Der IWC Top Gun Chrono 3880 (http://www.iwc.com/de/kollektion/fliegeruhren/IW388001/) liegt dann sogar bei € 11.300, wobei wir dann langsam oberhalb einer Daytona wären.

Ich will ja gar nicht meckern, ich frag mich als Laie halt nur, wo da die riesigen Unterschiede zur 3777 her kommen. Gold oder Steinchen sind ja nicht verbaut.

Hallo Tim,

das ist in diesem Fall relativ einfach zu erklären. Zunächst noch einmal: Mechanische Chronographen (=Stoppuhren) sind immer um einiges teurer als Uhren mit nur drei Zeigern. Sie sind schwieriger zu entwickeln und sie benötigen mehr Teile und damit auch mehr Zeit bei der Montage.

Nun sind alle drei von Dir genannten Uhren Chronographen. Die Unterschiede innerhalb der IWC-Familie erklären sich wie folgt:

Ref 3777: Das Uhrwerk ist nicht von IWC entwickelt, sondern basiert auf einem Valjoux 7750. Trotz der Arbeit, die beim Zusammenbau des Werks entsteht, hat IWC zumindest keinen Entwicklungsaufwand betrieben.

Ref 3878: Diese Uhr hat ein Manufakturwerk, das also auch bei IWC ausgedacht wurde. Das ist schon um einiges teurer als ein auf einem Valjoux basierendes Werk. Außerdem verfügt die Uhr über eine Flyback-Funktion.

Ref. 3880: Die Uhr ist der 3878 ähnlich, hat aber kein Stahlgehäuse, sondern ein Keramikgehäuse. Dazu der Name "Top Gun" und Du kommst zum Mehrpreis gegenüber der 3878.

:dr:

rabbid
19.09.2012, 00:54
Hallo,
eigentlich hatte ich bei dem Thread einen mittleren Aufschrei der Rolex-Jünger erwartet.
Gibt es neben Rolex-Werken überhaupt noch andere gute mechanische Uhrwerke?
Wer aufmerksam diverse Tests und andere Publikationen studiert, erfährt recht schnell, dass es eigentlich keine präziseren mechanischen Uhrwerke als die von Rolex gibt. Auch die aktuellsten Manufakturschöpfungen diverser Hersteller erreichen in der Regel nicht diese stabilen Gangwerte.
Nach 3 Omega-Uhren (alle Ex), Uhren anderer Hersteller und aktuell 4 Rolex-Uhren kann ich das nur bestätigen – die Gangwerke anderer Uhren schwanken – je nach Tragverhalten; Rolex-Werke dagegen laufen äußerst stabil, egal ob getragen oder abgelegt. Ich selbst kann mich auf den täglichen Gang von exakt einer Sekunde pro Tag (z. B. bei meiner 16600) absolut verlassen. Bei meiner Daytona liegt der Unterschied in der Abweichung des täglichen Gangs mit und ohne Chronograph bei unter einer Sekunde. Bessere Ergebnisse kann man einfach nicht erwarten. Und genau da ist Rolex seiner Konkurrenz um einiges voraus.
Aus diesem Grunde würde ich mir auch nie wieder eine andere Uhr außer Rolex kaufen.

Bei IWC würde ich ganz besonders genau hinschauen – Insider erkennen bei „Manufakturwerken“ der Marke hinter dem auffälligen Pellaton-Aufzug sehr viel ETA-Architektur.
Nun möge mir aber bitte keiner Rufmord nachsagen.

Beste Grüße,
Dirk

Hallo Dirk,

Deine Gangwerte sind aber schon oberhalb des Rolex-Standards. Insofern Glückwunsch zu diesen Traumwerten! Obwohl die Uhrwerke von Rolex unbestreitbar sehr robust und genau laufen, dürften die mittleren Gangabweichungen doch etwas höher sein. Die Genauigkeit meiner Uhren liegt z.B. zwischen -3 und +6 Sekunden / Tag, sowohl bei Vintage-Uhren als auch bei neuen 6-stelligen. Die geringste Abweichung in meiner kleinen Sammlung hat interessanterweise eine Omega Seamaster mit ETA-Werk ;)

orange
27.09.2012, 21:18
Ich habe eine Taucheruhr, in der ist ein ETA 2824-2 in der Qualitätsstufe "Top" verbaut. Die Uhr ist die genaueste Uhr, die ich habe. Keinerlei Vor- oder Nachgang nach 3 Wochen tragen. Preislich ist die Uhr sehr weit von Rolex, IWC, Breitling, Panerai, etc.. entfernt und zwar erheblich preiswerter. Was muss die Uhr noch können, außer sehr genau zu laufen, das möglichst viele Jahre und gut auszusehen? Genau, nichts =) ETA kann das, Rolex kann das, die anderen können das aber auch. Dies gilt für mich auf die Drei-Zeiger-Uhrenwelt übertragen. Bei den Chronos gilt vermutlich das, was Nico geschrieben hat. Sonst hätte er es nicht geschrieben....;)

rocsam
28.09.2012, 12:02
....bei der Genauigkeit kommt es eben auch auf die Qualität der Einregulierung an, und die kann beim gleichen Uhrwerktyp (Kaliber) schon deutliche Unterschiede ausmachen. Eine super gut einregulierte Uhr zu erwischen, gleicht einem Lottospiel. Die Rolex-Kaliber sind sehr robust und konservativ konstruiert, laufen sehr lange sehr gleichmäßig, kennen aber Probleme bei vernachlässigter Wartung, zB am Rotorlager. Hier wird eine Stahlachse in einem Rubin-Gleitlager verwendet, diese Konstruktion produziert mehr Abrieb als konventionelle Kugellager. Wenn man 5 Uhrmacher nach den technisch besten Werken fragt, bekommt man mind. 7 verschiedene Meinungen zu hören. Ich trage hochwertige Uhren verschiedenster Marken seit mehr als 20 Jahren im wöchentlichen Wechsel, darunter Rolex, Panerai, IWC, Omega, JLC, Breitling etc und die wöchentlichen(!) Gangabweichungen, die ich in dieser Zeit beobachtet habe sind bei allen diesen Uhren auf praktisch gleichem Niveau! Es gibt in anderen Foren viele Artikel zu diesem Thema....

Mister B
29.09.2012, 06:59
Hm, soweit ich weiß verbaut IWC auch bei den Topmodellen keine Manufakturwerke sonder Uhrwerke mit ETA-Basis. Ich hatte mich eine Zeitlang für den IWC Doppelflieger Chronographen interessiert, hier ist es auf jeden Fall mit ETA Grundlage.
Zur Robustheit bzw. Gangenauigkeit würde ich Rolex, Breitling und Omega bei den Chronographenwerken auf Augenhöhe sehen. Das 9300 CoAx von Omega ist wirklich ein Augenschmaus und momentan mit das beste was man für den Preis kriegen kann. Auch das B01 von Breitling muss sich vor dem Daytona Werk m.Mn. nach nicht vestecken. Ich persönlich würde in dem Falle eher zu Omega greifen als zu Rolex oder Breitling allerdings schlicht und einfach aus dem Grund das mir das Design einfach besser gefällt.

newharry
29.09.2012, 10:11
Hm, soweit ich weiß verbaut IWC auch bei den Topmodellen keine Manufakturwerke sonder Uhrwerke mit ETA-Basis.


http://www.iwc.com/de/kollektion/portofino/IW5101/

Mister B
30.09.2012, 05:58
Richtig, auf der Homepage von IWC wird von einem Manufaktur Kaliber gesprochen, das stimmt jedoch nicht ganz. IWC verwendet ein 7750 als Basis und erweitert dieses mit einem Schleppzeiger Mechanismus. Dies ist zumindest bei dem Doppelchronographen so.

Kabelkasper
30.09.2012, 08:43
was sich heutzutage alles als Manufatur bezeichnet.

Mister B
30.09.2012, 10:17
Ich kann nicht zu 100% sagen wie das beim Portugieser aussieht allerdings wäre es mir neu das IWC jetzt wieder Manufakturwerke herstellt, würde mich da aber auch gerne eines besseren belehren lassen.
Gerade bei dem von mir angehimmelten Doppelchronographen ist mir das Ganze sauer aufgestossen bekommt man für den Preis doch schon fast 2 Sporties. IWC ansich baut wirklich wunderschöne Uhren aber Größe und halt Werke vermiesen mir ein wenig die Marke, ich hoffe das sich das auch mal wieder ändern wird.

rocsam
01.10.2012, 09:50
..das sich das mal ändern wird, hoffe ich auch, aber, ich habe den Eindruck, dass IWC zur Zeit einfach einen ganz anderen Fokus hat- man konzentriert sich auf Käufer, denen ein "echtes" Manufakturwerk egal ist, die Wert auf andere Dinge legen: Image, Werbung, Design etc. Das hat eine lange Tradition bei IWC, ich denke zB mal zurück an die "Porsche Design"-Kollektion, sehr schöne Uhren aber alle mit ETA-Werken bestückt....

eos
01.10.2012, 10:10
Vielleicht sollte man, bezogten auf die Preisdiskussion, sich noch ein mal vor Augen halten, dass die Preis (ob nun Listen- oder Straßenpreis) bei Luxusuhren in keiner nennenswerten Relation zum Werk und zu den verwendeten Materialen stehen. Natürlich sind Uhren aus Edelmetallen oder Uhren mit Edelsteinen teurer und es gibt auch Unterschiede im Bereich der Konstruktion oder Verzierung von Werken, ein genereller Rückschluss vom Preis auf die Qualität ist aber eigentlich nicht möglich, weil, wie bei Luxusprodukten üblich, die Marke und deren Wert bzw. das was die Leute dahinter sehen, maßgeblich den Preis bestimmt.

Will sagen:
Eine einfache Rolex Taucheruhr, Dreizeiger ohne Datum kostet nicht über 5k Euro, weil die verwendeten Materialen so teuer, der Herstellungsaufwand oder die Entwicklungskosten so hoch sind, sondern weil es eben eine Rolex ist.

Auch mit dem Wort 'Manufaktur' im Sinne von "Von Hand erbaut" tue ich mich im Zusammenhang mit Rolex schwer, denn die Zahl der Bearbeitungsschritte, die Rolex noch von Hand durchführen lässt, ist sicher sehr überschaubar. Aktuelle Rolex Stahlsporties sind Uhren die quasi vom Band laufen. (Dagegen gibt es Firmen, wie z.B. Dornblüth in Kalbe, die wesentlich mehr Handarbeit in eine Uhr stecken, nicht minder wertige Materialen und deren Preis am Ende deutlich unter dem einer Rolex liegt.)
Das tut der Sache aber keinen Abbruch, unter den mechanischen Uhren ist die Rolex robust, gut zu warten, gut zu regulieren und wenn präzise reguliert sehr ganggenau und wie bereits gesagt wurde auch sehr wertbeständig.

orphie
01.10.2012, 13:19
Auch mit dem Wort 'Manufaktur' im Sinne von "Von Hand erbaut" tue ich mich im Zusammenhang mit Rolex schwer, denn die Zahl der Bearbeitungsschritte, die Rolex noch von Hand durchführen lässt, ist sicher sehr überschaubar. Aktuelle Rolex Stahlsporties sind Uhren die quasi vom Band laufen...

ist das so? Ich dachte die Werke werden nach wie vor von Hand zusammen gebaut....

Mister B
01.10.2012, 16:44
Manufaktur beduted meines Wissens nicht von Hand sondern Eigenfertigung inhouse zumindest zu einem bestimmten Teil...

rocsam
02.10.2012, 12:42
..mit dem Begriff "Manufaktur" wird eben auch viel Schindluder getrieben, ursprünglich bedeutet es ja manu faktum- also "von Hand", das war zu Zeiten, in denen es noch keine Computer und Roboter gab, die präziser arbeiten konnten als Menschen. Heute geht das aber und führt zu hoher Präzision, die bei allen Luxusuhren zu ziemlich vergleichbaren Ergebnissen führt. Ich habe alle Tes-tkataloge und Jahrbücher von Chronos und Uhren-Magazin zuhause und die Abweichungen bei den Gangprüfungen liegen alle in einem Vergleichbaren Bereich, der nur noch durch die unterschiedliche Qualität der Reglage bestimmt wird- es gibt da kein wirklich "besser" oder "schlechter" mehr, egal ob Großserien ETA-Werk oder Rolex-"Manufaktur"-Kaliber....

WUM
02.10.2012, 13:59
desswegen mag ich alte Uhren....viel mehr Handarbeit...



Gruss


Wum

Mister B
02.10.2012, 14:13
Wum Dein Avatar :gut::gut::gut: Musste ich einfach mal los werden...
BTW, ich mag die modernen Manufakturen die maschinell höchste Präzision, wiederholgenau herstellen. Sicherlich ist ETA und Co. nichts anderes aber wenn eine Marke damit wirbt Werke selbst herzustellen bedeuted das für mich eigene Entwicklung, eigenes Design, kontinuierliche Verbesserung und gute Materialien. In so Fern stösst es mir dann schon ein wenig bitter auf wenn ich lese IWC => Manufakturwerk um dann herauszufinden das die Basis nach wie vor ETA ist. Natürlich wird das der Qualität keinen Abbruch tun aber die Erwartungshaltung wurde dann für mich persönlich nicht erfüllt... Ist vielleicht engstirnig oder technisch schwachsinn aber ich steh halt auf den Schnickschnack...

rocsam
02.10.2012, 16:06
..ist bei mir auch so, ich stehe auf konstruktiv eigenständige, innovative Uhrwerke. DANN zahle ich den Aufpreis zu ETA-Einschalungen, sonst nicht....

eos
02.10.2012, 16:13
Manufaktur beduted meines Wissens nicht von Hand sondern Eigenfertigung inhouse zumindest zu einem bestimmten Teil...

Manufaktur heisst "mit der Hand gemacht" und Inhouse heisst "Im eigenen Haus gemacht". Das hat IMHO erstmal nicht viel miteinander zu tun. Da wird in der Tat viel herbei- und drumherum geredet. Würde Manufaktur tatsächlich Eigentfertigung bedeuten, dann wären ja all die schönen ETA-Werke, die die Swatch Group ausspuckt, für Omega plötzlich Manufakturwerke und für alle anderen nur profane Zukaufware ... bei Seiko laufen diverse Inhouse Werke vom Band, die in Millionen von Seiko Uhren verbaut werden und niemand würde auf die Idee kommen hier von Manufakturwerken zu reden.

orphie
03.10.2012, 11:58
Rolex baut allerdings ihre eingenen Werke, die von Hand zusammengesetzt und einreguliert werden!

WUM
03.10.2012, 12:01
ja klar..... :rofl: .......



Gruss



Wum

Hunter99
03.10.2012, 15:18
Hallo,

Ticken tun sie alle ! Ob nun ein Werk in 3 Tagen mal ein paar Sekunden vor oder nach geht ist doch im Grunde auch nicht das Thema oder ? Aber der einfache aber dennoch robuste Aufbau bei Rolex muss seines gleichen suchen. Und diesen Unterschied merkt man erst nach ein paar Jahren. Die Konstruktion und die Grösse des Werkes ist ausgelegt auf Langlebigkeit.

Du kannst es vielleicht Vergleichen mit einem LKW und einem PKW, wenn Geschwindigkeit keine Rolle spielt ! Beide fahren nur der LKW ist so gebaut, das er beim Ableben des PKW Motors erst eingefahren ist.

Ich möchte nicht wissen wieviel 3135 / 3035 Werke auf dem Markt sind, bei denen die Uhren immer wieder verkauft wurden, keiner einen Service gemacht hat sondern die Uhr nur getragen wurde. Da spielen ü15 Jahre gerade mal den Einstiegs Marsch.

Ein EtA nach 15 Jahren ???? Im übrigen je mehr Komplikationen eine Uhr hat, desto schneller kann auch etwas kaputt gehen. Chronografen haben mehr Komplikation.

Alle Werke die auf dem ETA aufbauen, sozusagen angebaut sind, sind nicht Fisch und nicht Fleisch. Bei der Tudor Heritage ist das Chronographenmodul aufgesetzt, ist es kaputt wird es getauscht, nicht repariert.

ralf antonius
03.10.2012, 23:35
Für mich ist ein Manufakturwerk, wenn das Werk zum Einen komplett selbst entwickelt wurde, also nicht auf ein Zulieferwerk aufsetzt, und zum Anderen, wenn die Bauteile des Werkes zum sehr großen Teil auch im eigenen Haus hergestellt werden. Und wenn das Werk dann natürlich im eigenen Haus zusammengebaut wird. Ob von Hand oder maschinell ist mir dann eigentlich egal.

Mister B
04.10.2012, 08:23
Hier möchte ich noch ergänzen das ich einen maschinellen Anteil der Uhrwerkproduktion dem Handbetrieb vorziehe, denn dort wo Menschen ins Spiel kommen ist der Fehlerindex noch einmal höher. Handmade heißt zwar mehr tradition aber nicht unbedingt höhere Präzision...