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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panerai Versand USA, gibt's da Probleme?



marcel-wien
14.01.2012, 21:08
Hallo,

Ich würde gerne eine Panerai in die USA schicken. Gibt es da auch Import Beschränkungen wie bei Rolex? Oder geht das Problemlos?

Vielen Dank

ehemaliges mitglied
23.01.2012, 11:13
Nachdem keiner antwortet, missbrauch ich den Thread als USA-Kauf-Thread.
Ich überlege mir, eine Uhr in den USA zu kaufen.
Allerdings habe ich keine Ahnung, was für Nebenkosten auf mich zukommen.
Es ist eine gebrauchte Uhr, daher wird es bestimmt keine Rechnung geben, eben nur die offiziellen Papiere.
Muss die dann verzollt und versteuert werden? Wenn ja, auf welcher Geld-Basis?

Gruß
Claus

GG2801
23.01.2012, 12:41
Muss die dann verzollt und versteuert werden? Wenn ja, auf welcher Geld-Basis?

Ja (wobei der Zoll selber recht niedrig ist) und ja (Einfuhrumsatzsteuer) - Basis ist der Kaufpreis.

Aber bitte net versuchen, beim Preis zu tricksen, um die "Nebenkosten" niedrig(st) zu halten - der Zoll ist net doof.

ferryporsche356
23.01.2012, 13:07
Der Gerald hat recht. Zoll sind aus meiner Erinnerung heraus 70 Cent.

Aber eben 19% Einfuhrumsatzsteuer. Und der Gerald hat wieder recht: Der Zoll ist nicht doof.

adriano22
23.01.2012, 14:19
Ich möchte euch kurz meine USA -Erfahrungen bezüglich Versand und Logistik mitteilen. Vor ungefähr einem Jahr ersteigerte ich bei ebay drei Artikel, eine Tabakspfeife und zwei kleine Eisenmeteorite, Pallasite bei drei verschiedenen Händlern in den USA. Zwei wurden per Priority Mail versendet, der andere per First Class Mail. Alle drei Teile sind nie bei mir angekommen. Stundenlange Telefonate mit der Zolbehörde in Frankfurt am Flughafen, mit dem zuständigen Zollamt vor Ort blieben ergebnislos. Auch zahllose E-mails mit den Verkäufern blieben ohne Ergebnis. Alle Verkäufer hatten einen hohen bis sehr hohen positiven Bewertungsstatus. Der eine Artikel, die Pfeife ist nach vielen Monaten wieder beim Verkäufer gelandet. Selten hat es aber tatsächlich geklappt. Was den Zoll angeht ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Päckchen "so" durchgeht ziemlich nahe bei Null. Der Zoll will die Rechnung sehen. Es werden also 19 % Umsatzsteuer fällig, daß muß man beim Kauf einkalkulieren. Auch ist es nicht ratsam das Päckchen vom Verkäufer mit einem fiktiven, niedrigen Wert zu deklarieren. Der Zoll ist nicht blöd. Falls das rauskommt, und das ist wahrscheinlich, wird es schmerzhaft teuer. Also ich persönlich würde eine teure Uhr nie und nimmer weder nach USA versenden noch eine dort kaufen. Aber vielleicht hat ja jemand auch positives zu berichten !?!?
Gruss Adriano22
P.S.: Die Umsatzsteuer fallen auch für gebrauchte Waren an !!

Perseus
23.01.2012, 19:48
Adriano, deine Kommentare und Ausführungen sind spannend zu lesen, als auch inhaltlich beitragend. Bitte tu mir doch den Gefallen Deine Posts mit Absätzen zu strukturieren, so dass das Lesen leichter fällt.

Danke, und jetzt BTT
Behrad

adriano22
23.01.2012, 19:51
Ja, stimmt ! Ich werde mir in Zukunft Mühe geben. Versprochen !!;)
Schönen Abend euch allen

love_my_EXII
23.01.2012, 22:33
Auf Uhren fällt ein sog. Stückzoll an, d.H. egal was das für eine Uhr ist, der Zoll beträgt derzeit 0,80Eur. Auf den Kaufpreis kommen 19% EUSt. Den Kaufpreis belegst du mit Kreditkartenabrechnung, Paypal-Kontoauszug, Kontoauszug oder WesternUnion Durchschlag - je nachdem womit du gezahlt hast. Zusätzlich kann es bei deinem "erstenmal" im Zollamt nicht schaden auch den dazugehörigen Schriftverkehr dabei zu haben.

Will man sich den Gang zum Zollamt sparen, kann man entweder die Post/DHL verzollen lassen, da muss man nur die Belege zum Zollamt faxen, das dauert jedoch mind. 2 Wochen.

Oder halt, Zahlungsbeleg aussen aufs Paket, dann kann der Zoll in Frankfurt die Rechnung schreiben und DHL kassiert per Nachname (kann ich nicht empfehlen, bei DHL kommt mir pers. zu viel weg)

Oder 3, was ich wirklich schätzen gelernt habe. Versand mit UPS/FedEx und ähnliche, wo der Absender schon Vorab eine Rechnung/Zahlungsbeleg mit gibt und die Uhr Parallel zum Versand hier schon angemeldet, verzollt und zügigst (innerhalb der Regellaufzeit) ausgeliefert wird. Vorteil hier ist z.B. das du sobald die Uhr im Tracking durch den Zoll ist, telefonisch den Nachnahme-Betrag erfragen kannst. Dadurch das das Parallel zum Versand geschieht, hast du meist noch einen Tag bis zur Zustellung und kannst das Geld holen. UPS/FedEx lassen sich diesen Service allerdings mit zwischen 15-25€ bezahlen.

Grundsätzlich hatte ich wenn es Probleme beim Empfang von Sendungen gab die fast ausschließlich mit DHL. Leider geht es manchmal nicht anders, nicht jeder Geschäftspartner geht zu UPS/FedEx.

Gruß,
Oliver

ehemaliges mitglied
23.01.2012, 22:47
Dank euch für die Infos.
Sowas hatte ich mir schon fast gedacht...
Aber wenn ich einen niedrigen Wert angebe und den mit Überweisungsbeleg auch nachweisen kann, was passiert da? Ich kann doch ein Schnäppchen gemacht haben? Ich meine das nur fiktiv, natürlich würde ich den richtigen Wert angeben, aber es kann ja ein Freund sein, der mir etwas Gutes tun möchte? Schauen die dann im Internet nach vergleichbaren Uhren und nehmen die Preise als Richtgröße?

Für mich hat sich der Kauf erübrigt, erstens gehe ich bei sowas kein Risiko ein und zweitens bes.....e ich grundsätzlich nicht, auch nicht den Staat. Ich werde immer erwischt:motz:

Gruß
Claus

Perseus
23.01.2012, 23:37
Grundsätzlich hatte ich wenn es Probleme beim Empfang von Sendungen gab die fast ausschließlich mit DHL.

Oliver, bitte schildere doch mal einige Erfahrungen die Du gemacht hast.

Danke, Behrad

love_my_EXII
23.01.2012, 23:41
Du kannst gegen einen Zollbescheid Wiederspruch einlegen wenn du den Abgabenbetrag für zu hoch hälst, angesichts deines realen Kaufpreises. Fakt ist bei Waren deren Preise sich gut recherchieren lassen, bei vielen Uhren dürfte das der Fall sein, wird die Argumentation vor-Ort, das du bedeutend weniger bezahlt hast nichts bringen. Da helfen dann nach der Bezahlung unter Vorbehalt nur noch Rechtsmittel.

Ich bin verhältnismässig oft beim Zoll, man kennt sich mittlerweile beim Namen, ich habe für die sogar schon übersetzt - und hatte noch nie Stress mit denen. Dennoch wird insbesondere bei Sendungen die ein relativ großes Volumen haben und verhältnismässig kleine Zahlungsbelege grundsätzlich unterstellt man will betrügen. Mit viel gutem zureden, direkt Verweise auf die Seiten wo man bestellt hat (neben dem Ausdruck der Rechnung) die dann Deckungsgleich sind, und einer "ist mir egal, ich bin freundlich, und steh hier auch 2 std. wenns sein muss"-Attitüde sowie ganz leisem Auftreten kriegt man dann auch die eher schwierigen Sendungen ausgelöst.

Im allg. muss man sich einfach fragen in wie weit Zoll für Privatpersonen im heutigen Internationalenwarenverkehr noch Zeitgemäß ist. Regelungen, wie die angehobene Zollfreigrenze von 150€ für Warensendungen, die eben nur eine Zollfrei- und keine EUSt-Frei-Grenze ist und damit 0 Entlastung bringt sind halt ein schlechter Witz. Dazu kommt das nach meiner Erfahrung jede 3te Sendung die im Zollamt übergeben wird meist sogar noch unter die 22,- Zollfrei und EUSt-Frei-Grenze fällt. Dazu dann Öffnungszeiten die ohne Gleitende-Arbeitszeit für einen Angestellten kaum zu machen sind. Ich glaube nichtmal das den Zöllnern in diesen Übergabestellen das Spaß macht. Dazu kommt der riesen Apparat der dahinter steckt, es sind ja nicht nur die Übergabestellen, davor gibt es Ein- und Ausgangslager, und den Hauptzoll in Frankfurt und Hamburg-Hafen von wo die Pakete die nicht so weiter in die Zustellung gehen zu den Postübergabestellen gehen.

Sprich eine Sendung kommt in Frankfurt an, wird vom Zoll vor-Ort nicht mit Abgabenbescheid versehen, weiterleitung Binnenzollamt/Postübergabestelle. DHL bringt die Sendung also zur Eingangstelle des zuständigen Zollamts, die versehen sie mit einer Nummer, schicken dir die Benachrichtigung. DHL holt die Sendung wieder ab, bringt sie zum Zollamt/Postübergabestelle, dort wird sie gelagert bis du die Abholst, max. 2 Wochen. Zwischendurch werden EMS und Expressendungen von den normalen Getrennt und anders farblich gekennzeichnet, da für erstere die telefonische Anfrage nach der Postbogenübergabenummer möglich ist, so kannst du schon bevor du benachrichtigt worden bist die Sendung abholen. Spart ca. 1Tag.

Gruß,
Oliver

love_my_EXII
24.01.2012, 00:19
Oliver, bitte schildere doch mal einige Erfahrungen die Du gemacht hast.

Danke, Behrad

Ich glaube den Vogel abgeschossen hat eine Sendung aus Kanada die etwa 8 Wochen und ein paar gequetschte unterwegs war.

Ich nehme an du willst die ganze Geschichte, also hol dir ein Bier und Popcorn.

Ich habe einen legalen, unproblematischen Artikel A in Kanada bei einem Privatmann erworben. Die Zahlung erfolgte da wir uns kennen via WesternUnion, und als Versandart wurde ein normales Paket mit der Kanadischenpost gewählt, Service Groundshipping.

Aufgrund guter Erfahrungen, und der tatsache das eigentlich sowieso alle Sendungen früher oder später in einem Flugzeug landen (das dachte ich bis zu diesem Versand) ging ich von ca. 2-3 Wochen aus, und der anschließenden Benachrichtigung durch den Zoll.

Nach 4 Wochen habe ich mir die Sendungsnummer geben lassen, und sah den letzten Scan 3 oder 4 Tage nach Aufgabe in Montreal. Das hat mich im ersten Moment etwas verwundert, normaler weise sind solche Sendungen schon lange in Deutschland erfasst nach dieser Zeit, blos der Zoll kommt nicht nach. Lange rede kurzer Sinn, hier ahnte ich das erste mal, das die unter umständen bei "Gorund" tatsächlich verschiffen. Montreal war da dann nicht abwegig.

Also schicke ich DHL eine E-Mail über das Kontaktformular, mit Angabe der Sendungsnummer und der Frage ob DHL noch einen Umschlagsplatz für Pakete die über den Seeweg kommen unterhält. Die Antwort brauchte keine 24Std: Ich solle den Absender bitten eine Nachforschung zu beantragen. Ich hab laut gelacht als ich diese Antwort bekam. Meine Antwort, die wirklich Sachlich auf den Umstand hinwies das ich eigentlich nur eine Antwort auf die Frage zum Umschlagsplatz haben wollte - wurde erneut mit dem Hinweis, der Absender möge eine Nachforschung beantragen beantworten. Einige Tage später griff ich zum Telefon um die Frage nochmal zu stellen, mit Verweis auf die Korrespondenz - das führte zu weiteren Erklärungen meinerseits bei mindestens 3 Mitarbeitern, bis man dann das "Problem" Aufnahm, und mir einen Rückruf zusicherte. Eine Antwort, ob also Pakte nachwievor tatsächlich den Seeweg bestreiten hatte ich bis dahin immer noch nicht. Der Rückruf kam dann irgendwann später, es hatte sich im Tracking immer noch nichts getan, und ich bekam die Antwort das der Seeweg tatsächlich (wieder) genutzt würde. Damit war die Laufzeit für mich erklärt und nicht weiter verwunderlich. Ein paar Tage später, Änderung im Tracking - die Sendung ist tatsächlich in Hamburg angekommen. Dort in den Zoll, dann zum Binnenzollamt. Jetzt wirds Lustig:

Binnenzollamt Scan mit gänzlich Falscher PLZ. Murphy halt. Als die Sendung dieses aber wieder verlässt einen Tag später war ich frohen mutes. Bis zum - Beladen Scan, wiederum mit gänzlich falscher PLZ. Mein Pech das es genau diese Straße, mit der Hausnummer auch in einer anderen Stadt, mit gleichem Anfangsbuchstaben, und ähnlich "klingend"-Endend gibt. Tatsache die Sendung wurde ausgeliefert. Da viel mir nichts mehr ein.

Bis zu einem Anruf am Sonntag morgen von dem "Empfänger" der Sendung, seines Zeichens (bitte anschnallen) UPS ZUSTELLER dem DHL die Sendung im Mehrfamilienhaus vor die Tür gelegt hatte Tags zuvor. (Gut das man im Tel.Buch steht ........) Er bot mir dann an die Sendung Montags über UPS an mich zu schicken - und Dienstags hatte ich Sie dann. Ich habe mich nach erhalt natürlich erkenntlich gezeigt. Konnte es mir aber nicht verkneifen die E-Mails, und Schilderungen mit korrekten Daten, Sendungsnummer, Match-Code usw. usf. locker-flockig nebst einem Brief an die Geschäftsführung von DHL zu schicken. Mit dem Resultat, das sich aus einem BackOffice jemand bei mir meldete der das ganze zu erklären versuchte, und mir dann ein paar Briefmarken und 2 Paketmarken als "Entschädigung" zusendete. Er wollte zur "Aufklärung" die Verpackung haben, die ich Ihm schickte.

Das ganze ist von meiner Seite mit viel Humor genommen worden, auch den Brief habe ich sachlich geschrieben aber mit der ein oder anderen Pointe versehen.
--

Ansonsten halt das übliche, Sendungen falsch/nicht zugestellt. Sendungen die über Wochen unauffindbar sind, und dann aufeinmal nur noch Zugstellt zeigen. Falschberatung bei telefonischer Buchung von Expresssendungen als Privat/Cash-Kunde.

Gruß,
Oliver