Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nikon F6 keine Fragen nur Gedanken...
Grüß Euch.
Ich bin schon lang am grübeln ob ich mir das Fotochen kaufen soll.
Was meint die "Fotogene" Gemeinde.... ist das ne gute Entscheidung?
Ich bin dieses digitale unlimited "pictureing" irgendwie sowas von überdrüssig.
Die F6 wäre ein Foto der gut ist, endlich mal von jeder Seite schön aussieht und wohl dem Grunde nach gute Fotos macht.
Ich bin dieses an jedem Eck mit jedem Gerät einfach endlos draufhalten sowas von überdrüssig, dieses immer mehr, größer, breiter besser - längerer Schwanz gekaspere einfach sowas von leid.
Keiner shiced sich mehr ums Bild jeder guckt nur noch auf das "wie ist die DYxxx" ....
back to the roots...
Eure Meinung? Gracias.
Keine Sorge ich vertrag auch forentechische Tiefschläge ... ;)
newharry
22.10.2011, 15:11
Grundsolides Gerät, keine Frage ...
Hast Du Erfahrung im analogen Bereich? Habe vor einiger Zeit wieder mal in der Dunkelkammer gestanden und fand das ziemlich medidativ :gut:
Einfach Film abgeben und entwickeln lassen und dann auch Abzüge nur in Auftrag geben, macht mir nur beschränkt Spaß.
Bei dieser Schiene muß man sich eben mal Gedanken machen, welchen Weg man gehen möchte. Schwarz/Weiß in der Dunkelkammer oder Farbdia und einscannen (lassen) oder - auch im analogen Bereich ist die "Postproduction" eben nicht ganz unbedeutend ...
... bewusster geht man das Motiv heran, wenn man nicht einfach mal 1000 Bilder verhauen kann oder will, das stimmt ...
Wenn ich in diese Fotographie einsteigen wuerde, dan wuerde ich einen gebrauchten Klassiker, am besten eine Leica, nehmen.
Nikon F6 ware mir zu neu...:)
Gruss,
Bernhard
papadidi
22.10.2011, 15:49
Wenn Nikon dann F3, oder aber auch F2 AS.
Gruß Didi
Analog würde ich mir nicht mehr antun. Man kann auch digital bewusster photographieren.
Einfach mal nur mit einer lichtstarken Festbrennweite (z. B. 35 oder 50) am Body los ziehen.
Ich kann das nur bestätigen, analog ist klasse. F3 oder FM2 würde ich empfehlen aus Überzeugung, F6 wäre mir auch zu neu. FE2 geht auch noch, die FM2 ist aber rein mechanisch noch. Die F3 und FM2/FE2 sind komplett aus Metall, das manuelle Scharfstellen geht super wegen der genialen Sucher und man hat das richtige Analogfeeling noch. Und designtechnisch sind die auch ein Hingucker. Ich habe inzwischen zwei F3 und eine FM2. Hier was zum Anfixen:
http://www.elmarweiss.com/blog/wp-content/uploads/image/slr_analog_a1_f3_600.jpg
http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/316174_10150290324449253_203473964252_7588347_4358 758_n.jpg
Preislich liegt eine FM2/FE2 mit etwas suchen bei 150-250 Euro (je nach Zustand) und für eine F3 muss man schon 300 Euro und mehr ausgeben für eine gute, manchmal weit mehr. Man braucht Geduld, aber die Preise steigen derzeit rasant, so dass man keine Miesen macht damit.
Hypophyse
22.10.2011, 19:31
Mit "Retrocharme" belügt man sich doch nur selbst. Der spielt sich rein im Kopf ab, nicht auf den Bildern. Nimm eine gute Digitale, eine schöne Festbrennweite und beobachte.
Danke für Eure Gedanken!! Merci.
At Roland, ich hab doch eine gute digitale und eine schöne Festbrennweite.. :-).. und ich Beobachtete!=)
Danke!
@Roland: Man sieht den Bildern an ob sie analog oder digital gemacht sind. Definitiv. Also ist es keine reine Kopf, sondern Augensache.
Hypophyse
23.10.2011, 00:54
Michael ging's wohl mehr um die bedächtigere Herangehensweise und man muss mit einer DSLR nicht zwingend im Egoshooter-Modus unterwegs sein. Man darf sich nur nicht dazu verleiten lassen. ;)
Der analoge Look lässt sich bei entsprechender Neigung auch nachträglich draufpappen, das Netz ist voller Presets. Für mich zeichnet er sich ohnehin nur dadurch aus, dass immer irgendwo etwas absäuft.
Draufpappen kann man alles. =) Man kann auch Polaroids machen mit Digital. Aber sie echt zu machen, die Sekunden bis zur Entwicklung zu warten, in der Hand zu haben ist schon etwas anderes. Genauso ist es bei Filmen. Wegbringen, warten, abholen, sich überraschen lassen und erfreut sein hat halt was. Und ich versuche immer soviel wie möglich zu fotografieren und Photoshop als Ergänzung zu sehen. Andere Photoshopen gerne stunden am Bild und machen Sachen weg die man hätte auch anders fotografieren können. Die mögen das - ich persönlich nicht.
Bei dem anderen gebe ich Dir Recht, man muss "nicht zwingend im Egoshooter-Modus unterwegs sein" mit DSLRs. Völlig richtig, sollte man auch immer beherzigen. Und kann man nicht oft erwähnen. Aber wollen und machen sind zwei paar Schuhe. Und analoge Fotografie schult. Ich kann von mir sagen dass mich die analoge Fotografie auch in der digitalen Fotografie weiterbringt, mir bessere Resultate hervorbringt, weil ich meinen Arbeitsstil inzwischen geändert habe. Nicht völlig analog, aber einen Schritt in diese Richtung, das (für mich persönlich) beste aus zwei Welten vereint.
Man muss es aber auch nicht mögen. Du machst tolle Bilder mit der DSLR und hast auch ein Auge dafür. Warum was ändern? Obwohl ich gerne mal analoge Bilder von Dir sehen würde. Ich glaube, die wären noch besser als die Bilder ohnehin schon sind. Beim nächsten Treffen machen wir mal einen Versuch. ich drück Dir eine F3 in die Hand und Du machst einen Film voll. ;) Was meinst Du?
Trotzdem wird die digitale Fotografie auch bei mir immer nummer eins bleiben und 98% meiner Bilder werden digital sein. Aber ich kann Michael verstehen, wenn es mal entschleunigen möchte. Seine DSLR wird er deshalb ja nicht gleich verkaufen wollen, hoffe ich. ;) Und sind wir mal ehrlich - man verbrennt kein Geld. Das Geld bekommt man für eine analoge Kamera inzwischen immer wieder. Ist wie bei Uhren. Je besser erhaltene Vintage-Kamera desto mehr steigt der Preis. Und wenn man keine Lust mehr hat oder merkt dass es doch nichts für einen ist, verscherbelt man die Kamera halt wieder.
Analoge Fotografie ist was für Künstler und Liebhaber.
Sich zurück halten, vor dem Fotografieren nachdenken, nicht jeden Scheiss auf den Rechner laden, das geht auch mit einer Digitalkamera. Es ist eine Sache, die man mit sich selbst regeln muss, sie hängt nicht vom Werkzeug ab.
Allerdings gibt es Werkzeug, das, individuell und auf jeden anders, inspirierend wirken kann. Wenn Du glaubst, dass die F6 so ein Werkzeug ist, kauf sie Dir und probier es aus!
Koenig Kurt
23.10.2011, 12:57
Ich bin so froh, vom Film weg zu sein. Erst lagen die belichteten Filme ewig in der Schublade, weil ich zu faul war, sie zum Entwickeln zu bringen, dann wurden sie auf einen Schlag weggebracht - und die fünf Tage drauf zu warten kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Dann waren oft Bilder drauf, bis zu ein, zwei Jahren alt, von denen man keine Ahnung mehr hatte, wann, wo und was man abgelichtet hatte.
Ne, sofort sehen können, was man hat, macht mir mehr Freude.
Und "Entschleunigung", das Foto-Lieblingsunwort der letzten zwei Jahre, kann man auch anders erlangen.
Analog macht mit Sicherheit Freude - ich möchte es nicht mehr. Und dabei geht es mir kein bisschen um die einfachen Möglichkeiten der EBV, die nutze ich nämlich so wenig wie möglich.
Beste Grüße,
Kurt
Ich wusste eure edlen Gedanken zu lesen macht Sinn.
Danke!:gut:
Minizusatz: ich bin wohl einer der wenigen die ganz besonders NIcht im egoshooter Modus unterwegs sind. Damit hab ich nicht das geringste Problem. Mir ging es wie schon sehr gut erkannt um das absolut grundsätzliche und die Film basierte zwingende Achtsamkeit!
madmax1982
23.10.2011, 17:47
Bis vor gut 3 Monaten hatte ich bis auf die Kamera im Handy nix; goa nix zum Fotografieren. Jetzt hab ich sogar 2 richtig gute. Und ich muss sagen; ich fotografiere viel. Allerdings sehr bewusst. Ich versuche, Motive zu finden, die interessant sind. Gebe mir Mühe, die Kamera so einzustellen, dass ein gutes Bild rauskommt, das auch für einen Außenstehenden interessant sein soll. Auf Automatikmodi versuche ich gänzlich zu verzichten; nur in Ausnahmefällen, wenn das Motiv sonst weg wäre, haue ich die Automatik rein, weil ich mit dem Einstellen nicht schnell genug wäre.
Von konstant richtig guten Resultaten bin ich noch Welten entfernt. Daher bin ich froh, dass ich mit einer Digitalkamera jede Menge Fahrkarten schießen kann; sonst würde mich dieses wunderbare Hobby noch teurer zu stehen kommen, als es dies ohnehin schon tut.
Kurzum; Analogfotografie wäre wohl noch nix für mich. Werde ich allerdings bestimmt mal ausprobieren und mir die alte Spiegelreflex meines Vaters ausleihen.
Ich habe gerade eine Olympus E-P3 am Wickel und das ist für mich nochmal eine ganz neue Art zu fotografieren: Tippen aufs hochauflösende Display stellt im Bruchteil einer Sekunde scharf auf diese Stelle und löst gleich aus. Herrlich. Endlich kein Anpeilen mit dem mittleren Kreuzsensor ubddanach Bildazsschnitt wählen, sonder erst mal Komposition und dann gleich *BÄM*. Ist alles andere als entschleunigt, aber das ist mein 7 Monate alter Sohn auch nicht.
Hypophyse
25.10.2011, 00:46
[...] die Sekunden bis zur Entwicklung zu warten, in der Hand zu haben ist schon etwas anderes. [...] Andere Photoshopen gerne stunden am Bild und machen Sachen weg die man hätte auch anders fotografieren können. Die mögen das - ich persönlich nicht.
Das ist eher meine Domäne und hat schon viele Bilder gerettet. Vor allem, wenn's einmal wirklich schnell gehen muss, sind Fokusnachführung und Serienbilder ein Segen. Es kommt halt ganz darauf an, wie viel Zeit man hat. Bei der letzten Hochzeit war ich sehr im Stress, das Ergebnis war aber dem des "Profis" bei weitem überlegen. Im Studio könnte ich mir eine Analoge schon vorstellen, würde ich im Studio knipsen. ;)
Beim nächsten Treffen machen wir mal einen Versuch. ich drück Dir eine F3 in die Hand und Du machst einen Film voll. ;) Was meinst Du?
Danke für das Angebot. Ich habe hier sogar eine uralte Yashica mit einem 28/2.8 herumliegen, vielleicht führe ich sie noch einmal aus.
http://img708.imageshack.us/img708/6218/20111023180300800.jpg
Ich glaube Du würdest auch mit der tolle Bilder machen. ;)
Dass neue Kameras viele Vorteile haben, dass der Workflow einfacher ist und dass die Ergebnisse unter dem Strich besser sind (weil man auch kontrollieren kann etc.) steht ja außer Frage. Daher nutze ich auch zu 98% digital. Die anderen 2% machen mir einfach Freude, weil ich es genial finde, mal zu fotografieren wie mein Vater oder meine Opas.
Ich denke es verschiebt sich auch langsam der Anspruch, den man ans Fotografieren hat. Jahrelang ging es um maximale Schärfe, Verzeichnungsfreiheit, korrekten Weissabgleich, Zeichnung in Höhen und Tiefen und Pixelpeeping und mittlerweile gibt es immer mehr Leute, die fotografieren des Fotografierens wegen. Das iPhone hat seit dem 4er in vielen Fällen die alte Kamera als Urlaubs- und Lebensbegleiter abgelöst. Apps wie Hipstamatic, die Bilder nach o.g. Qualitätsrichtlinie verschlechtern liegen voll im Trend und simulieren das, von dem wir eigentlich dachten, dass es schlecht ist: Farbstich, Unschärfe, Vignettierung, usw. und wir finden die Bilder toll. Deshalb denke ich: Machen, was Spaß macht!
Koenig Kurt
25.10.2011, 13:12
Ich mache immer, was keinen Spaß macht, aber ich probiere es jetzt mal nach deinem Ansatz, Andreas. Klingt besser!
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.