Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mikrorotor
Guten Abend liebes Forum :)
Mich würde mal interessieren, wieso eigentlich in den heutigen Uhren fast keine Mikrorotoren mehr zu finden sind? Denn diese bieten ja im Gegensatz zum Zentralrotor ein paar Vorteile: Die Uhr ist nicht so hoch, eine hohe Gangreserve ist durchaus üblich und es kommt zu weniger Stossschäden.
Wieso also verschwand dieses wunderbare Stück Feinmechanik aus der heutigen Uhr?
Weiss das wirklich niemand?
Hab sonst hier mal ein paar Bilder zur Auffrischung:
http://forum.watchtime.ch/viewtopic.php?f=11&t=48619
Es interessiert mich wirklich, wieso das nicht mehr verbaut wird.
Freundliche Grüsse
Chamero
kurvenfeger
03.03.2011, 19:02
Das Drehmoment eines kleinen Rotors ist deutlich geringer, daher ist die mögliche Übersetzung kleiner. Ergo muss man deutlich mehr mit dem Arm wackeln, um sie aufzuziehen.
DS-XELOR
03.03.2011, 20:07
Microrotoren findet man ja nach wie vor bei Luxusherstellern wie PP und Lange. Dort in komplizierteren Uhrwerken, wobei der Rotor meist aus Gold ist ( wegen des Gewichts ) und durch einen Glasboden bewundert werden kann.
Kann mir nur vorstellen, dass diese Technik einfach aufwändiger ist und deshalb in den großen Serien nicht zum Einsatz kommt.
kurvenfeger
03.03.2011, 20:18
Lies mal hier nach:
KLICK (http://www.watchtime.net/archive_sec/CH/2006/CH_2006_01_068.pdf)
DS-XELOR
03.03.2011, 21:21
Lies mal hier nach:
KLICK (http://www.watchtime.net/archive_sec/CH/2006/CH_2006_01_068.pdf)
Sehr informativ :gut:.
Vor einer Weile war ein Bericht über wohlhabende Patienten aus Arabischen Ländern, die für eine Behandlung in Deutschen Kliniken kommen. Ein Arzt sagte einem davon nach einer OP, er müsse etwas zur Genesung beitragen und sich etwas an der frischen Luft bewegen. Der Patient antwortete, dass er das nicht wünsche. Er würde es bevorzugen, massiert zu werden.
Naja, und wenn der zufällig `ne Day Date mit Brillies anhat und das Ding bei seinem begrenzten Bewegungsdrang stehen bliebe, würde er nie wieder ne Rolex kaufen.
Deshalb muss der Aufzug eben sehr effektiv sein.....;)
Grüsse,
Bernd
Bert_Simpson
03.03.2011, 23:04
Deshalb muss der Aufzug eben sehr effektiv sein.....;)
das ließe sich zwar auch berechnen, aber dass der Aufzug eine sehr gute Gangreserve aufzubauen vermag, das dürfen wir jeden Tag erleben ..... ein gepflegtes Werk mit ner unausgelutschten Zugfeder vorausgesetzt;
jedoch sollten wir nicht zu markenblind sein und doch ab und an mal auch übern Tellerrand kucken .... seit den 50-ern gibts auch den konstruktiv sehr interessanten Pellaton-A. von IWC;
Mr Mille Gauss
04.03.2011, 22:49
Hallo,
der Mikrorotor wird von manchen Uhrenherstellern wie z.B. ALS verwendet. Platzvorteile sehe ich keine. Durch den kleineren Hebel sind geringere Aufzugskräfte am wirken die nicht unbedingt positiv sind. Das Trägheitsmoment läßt sich bei einem Zentralrotor leichter überwinden. Große Masse + langer Hebel bringt Energie und schwung ins Uhrwerk. Ein beidseitiger Aufzug dazu und die Unruh ist glücklich über ihren Energielieferanten.
Eine weitere Interessante Konstruktion ist die Rotation am Rande von F. Bucherer und A. Piguet. Hier besteht keine zentrale Lagerung der Aufzugsmasse sondern ein halbkreisförmiger Barren läuft um das Werk herum. Aber selbst in Platinausführung ist dieser eher träge und als Aufzugslösung nicht so effizient wie ein Zentralrotor.
Danke euch allen für die tollen Antworten!
So macht Wissen Spass! =)
Es grüsst ganz herzlich
Chamero
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