W24
09.09.2010, 15:21
Hallo liebe Members,
im Urlaub habe ich 2 Wochen mit der Überlegung verbracht, was wohl schlimmer ist: Wenn ich meine Uhr mit Wasser aus der Adria fülle, oder sie mir aus dem Mobilheim geklaut wird, wenn ich sie nicht mit an den Strand nehme.
Also: Eine Taucheruhr die nicht taucht, taucht nix.
Aber das Risiko, meine zwar erst an Ostern erworbene, aber schon 2005 hergestellte Omega Seamaster Racing 2569.52.00 einfach so zu wässern, war mir dann doch zu groß.
Für meinen jetzt selbst durchgeführten Test brauchte ich folgende Zutaten:
1 Stück Vorfilter für Gartenpumpe/Hauswasserwerk aus dem Bauhaus, zugelassen bis 8 Bar, € 31,90
2 Reduzierstücke 1" auf 1/2", 1 Druckluftkupplung mit 1/2" Aussengewinde, ca. € 15,00
1 Manometer bis 10 Bar, Preis unbekannt, da im Keller gefunden
1 Rolle Teflonband
Nachdem alles schön zusammengedreht und der Filtereinsatz etwas ausgesägt war, gings los:
1. Füllen des Schauglasses bis knapp unter die Uhr mit Wasser:
http://img210.imageshack.us/img210/4995/77289013.jpg
2. Rein damit in die "Prüfvorrichtung":
http://img405.imageshack.us/img405/8768/73783828.jpg
3. Kompressor (oder Fusspumpe) marsch bis 8 Bar = 80 Meter Wassersäule:
http://img225.imageshack.us/img225/3870/87030341.jpg
Für den Fall, dass die Uhr undicht wäre, würde nun durch den Überdruck Luft in das Gehäuse der Uhr eindringen. Luft eben, und kein Wasser. Habe diesen Zustand ca. 30 Minuten so belassen und immer gehofft, dass mir das Ding nicht um die Ohren fliegt.
Dann ging es los:
4. Druckluft ablassen (über Kupplung oder Entlüftungsschraube am Filter) und das ganze umdrehen:
http://img715.imageshack.us/img715/2535/16747026.jpg
Die Uhr erfährt nun von aussen her keinen Überdruck mehr. Wäre die Uhr undicht, würde nun die in die Uhr gewanderte Druckluft wieder aus der Uhr herauswollen, ähnlich wie bei einem kaputten Fahrradschlauch, bei dem man unter Wasser das Loch sucht.
Da bei mir - wie erwartet - nichts geblubbert hat, kann ich nun endlich meine Seamaster auch da tragen, wo sie eigentlich hingehört: Im Wasser.
Und nun noch was technisches: Bei einem Bar Druck drückt salopp gesagt auf jeden Quadratzentimeter 1 Kilogramm. Bei 8 Bar somit 8 Kilogramm. Wenn die Apparatur bei 8 Bar mit Wasser gefüllt kaputt geht, macht es höchstens blubb, weil Wasser sich nicht zusammendrücken lässt. Wenn die Apparatur bei 8 Bar teilweise mit Luft gefüllt kaputt geht, macht es nicht blubb, sondern peng ! Und die Luft entweicht explosionsartig. Ich weiss daher nicht, welches Gefährdungspotential in meiner Apparatur steckt.
Für alle Furchtlosen: Viel Spass beim Testen eurer schönen Stücke !
Stefan
im Urlaub habe ich 2 Wochen mit der Überlegung verbracht, was wohl schlimmer ist: Wenn ich meine Uhr mit Wasser aus der Adria fülle, oder sie mir aus dem Mobilheim geklaut wird, wenn ich sie nicht mit an den Strand nehme.
Also: Eine Taucheruhr die nicht taucht, taucht nix.
Aber das Risiko, meine zwar erst an Ostern erworbene, aber schon 2005 hergestellte Omega Seamaster Racing 2569.52.00 einfach so zu wässern, war mir dann doch zu groß.
Für meinen jetzt selbst durchgeführten Test brauchte ich folgende Zutaten:
1 Stück Vorfilter für Gartenpumpe/Hauswasserwerk aus dem Bauhaus, zugelassen bis 8 Bar, € 31,90
2 Reduzierstücke 1" auf 1/2", 1 Druckluftkupplung mit 1/2" Aussengewinde, ca. € 15,00
1 Manometer bis 10 Bar, Preis unbekannt, da im Keller gefunden
1 Rolle Teflonband
Nachdem alles schön zusammengedreht und der Filtereinsatz etwas ausgesägt war, gings los:
1. Füllen des Schauglasses bis knapp unter die Uhr mit Wasser:
http://img210.imageshack.us/img210/4995/77289013.jpg
2. Rein damit in die "Prüfvorrichtung":
http://img405.imageshack.us/img405/8768/73783828.jpg
3. Kompressor (oder Fusspumpe) marsch bis 8 Bar = 80 Meter Wassersäule:
http://img225.imageshack.us/img225/3870/87030341.jpg
Für den Fall, dass die Uhr undicht wäre, würde nun durch den Überdruck Luft in das Gehäuse der Uhr eindringen. Luft eben, und kein Wasser. Habe diesen Zustand ca. 30 Minuten so belassen und immer gehofft, dass mir das Ding nicht um die Ohren fliegt.
Dann ging es los:
4. Druckluft ablassen (über Kupplung oder Entlüftungsschraube am Filter) und das ganze umdrehen:
http://img715.imageshack.us/img715/2535/16747026.jpg
Die Uhr erfährt nun von aussen her keinen Überdruck mehr. Wäre die Uhr undicht, würde nun die in die Uhr gewanderte Druckluft wieder aus der Uhr herauswollen, ähnlich wie bei einem kaputten Fahrradschlauch, bei dem man unter Wasser das Loch sucht.
Da bei mir - wie erwartet - nichts geblubbert hat, kann ich nun endlich meine Seamaster auch da tragen, wo sie eigentlich hingehört: Im Wasser.
Und nun noch was technisches: Bei einem Bar Druck drückt salopp gesagt auf jeden Quadratzentimeter 1 Kilogramm. Bei 8 Bar somit 8 Kilogramm. Wenn die Apparatur bei 8 Bar mit Wasser gefüllt kaputt geht, macht es höchstens blubb, weil Wasser sich nicht zusammendrücken lässt. Wenn die Apparatur bei 8 Bar teilweise mit Luft gefüllt kaputt geht, macht es nicht blubb, sondern peng ! Und die Luft entweicht explosionsartig. Ich weiss daher nicht, welches Gefährdungspotential in meiner Apparatur steckt.
Für alle Furchtlosen: Viel Spass beim Testen eurer schönen Stücke !
Stefan