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Thema: Nautilus

  1. #1
    Yacht-Master Avatar von florianw
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    Nautilus

    Hallo Gemeinde,

    seit einiger Zeit geht mir die PP Nautilus nicht mehr aus dem Kopf. Ich hab null Ahnung von PP und den Nautilus-Referenzen, da ich bislang nur vintage Rolex sammle.

    Von einer Ref. 3700 und der wohl aktuellen Ref. 5711 habe ich gehört. Sieht alles irgendwie ähnlich aus.....

    Kann mir mal jemand bitte kurz die wesentlichen Dinge zur Nautilus sagen? Das weiss ich jedenfalls: die Nautilus muss für mich aus Stahl, 3-Zeiger-Uhr und in der "Jumbo"-Grösse sein.

    Danke für eure Feedbacks!
    Grüsse, Florian

  2. #2
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    Gast
    dann ist es die 5711 für dich denn die 3700 hat nur zwei zeiger

  3. #3
    Yacht-Master
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    Die Nautilus interessiert mich gerade auch SEHR.
    Kann einer der Profis kurz die Geschichte und Modelle Zusammenfassen?
    Kurz mal wie weit ich bisher bin...
    Momentan gibt es:
    5711 (3 Zeiger mit Datum, blau-schwarzes Blatt, Glasboden)
    5712 ( mit Mondphase etc.)
    5980 ( Chrono, dicker)
    5726 (Mondphase + Jahreskalender, dicker als 5711/12 aber dünner als der Chrono, nur am Lederband)
    dazu jetzt natürlich noch Abwandlungen aus Gold etc...
    Erste Jumbo war die 3700 (2 Zeiger + Datum, noch dünner als die 5711).
    Laut einem alten Thread von Smile wurde die in den 80ern + frühe 90ern nicht gebaut? Also Bis Anfang 80er und dann Ende 90er wieder? Bis Wann? Gabs da Veränderungen? Es gab wohl verschiedene Blätter? schwarz und blau? nicht gemischt wie bei der 5711!?
    als Abart davon gabs dann noch die 3711 (Weißgold) und die 3712 (quasi Vorgänger der 5712)
    Dann gibt's noch die 3710 (Power Reserve, Römische Indexe)
    Was hab ich vergessen, bzw. falsch verstanden?
    Gibt es eine Website mit einer guten History? Oder kann mir jemand beim Zusammenfassen helfen? Also Baujahre, Eigenschaften, Unterschiede zu den anderen Modellen.

    Vielen Dank und grüße
    Christian

  4. #4
    Oyster Avatar von UdoH
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    Wenigstens ein bißchen Geschichte weiß ich:

    Die Nautilus kam 1976 heraus, wurde 1974 von Gerald Genta designed. Von ihm wurde 1970 bereits für Audemars Piguet die Royal Oak entworfen. Beide Uhren sind sich ähnlich in ihrer achteckigen Grundform, die Nautilus erscheint aber gerundeter und eleganter, während die Royal Oak technischer wirkt. Ihre Schrauben sind allerdings lediglich ein Designelement - wie sollte man auch sechseckige Schrauben in sechseckigen Löchern drehen? Die (seitlichen) Schrauben der Nautilus sind demgegenüber funktional. Das Kaliber war ursprünglich von Jaeger Le Coultre. Beide Uhren hatten dasselbe Kaliber. Als die Rechte an dem Kaliber auf Audemar Piguet übergingen, mußte Patek sich was einfallen lassen. Vielleicht entstand dadurch eine Pause in der Lieferung?

    Das Design der Royal Oak soll der Draufsicht eines Taucherhelms entlehnt sein. Die Nautilus soll an ein Bullaugenfenster eines Schiffs erinnern. Jumbo heißen sie beide. Ich weiß nur die Erklärung, daß diese beiden Uhren, als sie auf den Markt kamen, wegen ihrer für damalige Verhältnisse riesigen Abmessungen als Sportuhren richtige Jumbos waren. Jumbo ist sozusagen eine historische Bezeichnung für diese Uhren. Eine durchschnittliche Herrenuhr hatte damals einen Durchmesser von 35 mm +/- 1 mm, diese beiden Jumbos hatten 43 mm zu bieten! Oder weiß jemand einen anderen Grund für die Namensgebung "Jumbo"?

    Die Nautilus ist wohl wirklich eine Sportuhr. Das Armband ist an den Stößen nicht nur eingeklinkt, sondern verschraubt. Auch die Faltschließe beim Lederarmband ist nicht einfach ins Band eingehängt, sondern dort verschraubt und kann deshalb niemals rausfallen. Die Nautilus hat außerdem eine geschraubte Krone, wichtiges Element, damit man überhaupt ernsthaft von so etwas wie Wasserdichtheit sprechen kann.

    Eigentlich mag ich persönlich die Nautilus gar nicht so gut leiden. Aber mir ist eine 5712GR über den Weg gelaufen. Es war wirklich Zufall, daß dem Konzessionär so was gerade geliefert worden war. Angesichts der Seltenheit des Modells mußte ich zuschlagen. Und sie sieht doch gar nicht übel aus am Arm. Unbedarft wie ich in Sachen Nautilus bis dahin war, wußte ich nicht einmal, daß sie nur einen ganz gewöhnlichen Kalender hat, der also immer Nachhilfe braucht, wenn ein Monat nur 30 Tage hat - oder gar noch weniger. Die Mondphase ist aber genauso gut wie die aller Pateks, nämlich richtig gehend für 122 Jahre ... naja, wenn man die Uhr nicht mal stehenläßt.

    Gruß - Udo
    Geändert von UdoH (08.12.2011 um 17:23 Uhr)

  5. #5
    Yacht-Master Avatar von florianw
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    Das sind ja schon mal einige ganz hilfreiche Infos. Vielen Dank!

    Ich bin immer noch unschlüssig...so viel Kohle für ne neue Uhr??? Irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht. Aber das Modell liegt schon sehr geschmeidig am Arm.
    Grüsse, Florian

  6. #6
    Zitat Zitat von UdoH Beitrag anzeigen
    Wenigstens ein bißchen Geschichte weiß ich:

    ....... während die Royal Oak technischer wirkt. Ihre Schrauben sind allerdings lediglich ein Designelement - wie sollte man auch sechseckige Schrauben in sechseckigen Löchern drehen? Die (seitlichen) Schrauben der Nautilus sind demgegenüber funktional.

    Gruß - Udo
    Die sechseckigen Schrauben bei der Royal Oak haben sehrwohl einen technischen Hintergrund. Bei den ersten Modellen (dreiteilig) dienten sie dazu die Lünette, dass Gehäusemittelteil und den Boden zusammen zuhalten. Der sechseckige Schraubkopf wird nur in die Öffnung der Lünette eingelassen, dann geht die runde Hülse durch das Unterteil der Lünette und Gehäuse, kommt unten im Boden wieder raus und wird mit Konterschrauben zusammen gezurrt ....! Bei den neueren Modellen (zweiteilig) wird mit den Schrauben nur noch die Lünette am / im Gehäuse befestigt.

    Bitte berichtigt mich falls was nicht stimmt!
    Beste Grüße und eine gute Zeit
    Holger
    nobeluhren-store.de

  7. #7
    Oyster Avatar von UdoH
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    Hier http://harrytan.sg/watches/AP-PP-Jumbos/APvPP-jumbo.htm wird ausgeführt (Abschnitt Gehäuse, vorletzte Zeile), daß anders als bei der Royal Oak die Schrauben der Patek eine Funktion erfüllen: "Unlike the Royal Oak, the screws are functional in keeping the bezels together and to create the water tight seal against moisture."

    Ich will Dich nicht belehren mit diesem Hinweis, denn ich kenne den Autor nicht und weiß nicht, wie fundiert seine Aussage sein mag. Mir leuchtet aber ein, was er sagt, denn ich kann nur wiederholen: Wie soll man, um etwas zu befestigen, eine sechseckige Schraube in einem sechseckigen Loch drehen können???

    Gruß - Udo
    Geändert von UdoH (10.12.2011 um 11:57 Uhr)

  8. #8
    Oyster Avatar von UdoH
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    Hallo Florian!

    Klar ist das viel Geld, daß man für eine 5712 hinlegen muß. In Stahl kostet sie 26.900 Euro mit Stahlband. In Weiß- oder Rosegold mit Leder- und Kautschukband (Du bekommst beides) kostet sie gut 35.000 Euro. Ein Haufen Geld, den man wirklich über haben muß.

    Aber mein Gedanke dazu: Mechanische Pateks werden sehr sehr wenig produziert - wohl kaum mehr als 20.000 im Jahr von allen Modellen, denn die Twentyfour darf man da ja nicht mitzählen, die ist nicht mechanisch, und die macht tendenziell die Hälfte der Produktion aus. Und die Seltenheit dieser Uhren beeinflußt den Marktwert - und davon redest Du ja auch, wenn Du vom vielen Geld sprichst, das so eine Uhr kostet. Vor zwei Jahren, als sie zum Jubiläum der Ellipse d'Or rauskam, kostete die (übergroße) 5738P etwa 26.000 Euro - heute kostet sie fast 41.000 Euro. Nach nur zwei Jahren! Natürlich darf man diese Preisentwicklung nicht einfach für die Zukunft fortschreiben, aber die nächste Preiserhöhung in der Größenordnung von 10% steht für Februar bevor.

    Oder anders gesagt: Wenn ich heute, weil ich Geld brauche, meine 5738P einem seriösen Händler gebrauchter Luxusuhren anbiete, und davon gibt es eine ganze Reihe, dann mache ich bestimmt keinen Verlust mehr bezogen auf den Preis, den ich gezahlt habe und der ja auch noch ein Stückchen unterm Listenpreis lag. Und diese Händler sind hinter Patek-Uhren her wie der Teufel hinter der lieben Seele, weil's viel zu wenige gibt und die Kunden diese Uhren suchen und Patek die Produktion nicht steigert.

    Wenn Du also das viele Geld ausgibst und dieser merkantile Aspekt vielleicht nicht unbedeutend ist, dann ist das Geld in eine Patek ausgezeichnet investiert, auf Sicht von etlichen Jahren sowieso. Aber natürlich darf das nicht der einzige Aspekt sein - und ist es ja bei Dir wohl auch nicht.

    Und das Schöne ist doch auch, daß man diese Uhren wirklich tragen kann und nicht im Safe vertstecken muß/sollte. Die Abnutzungserscheinungen, die dann unvermeidbar sind, technisch wie optisch, werden bei einer Revision, die man nach vielleicht sieben Jahren oder so bei Patek machen läßt wie eine Inspektion, vollständig beseitigt, die Uhr kommt optisch wie technisch praktisch im Neuzustand zu Dir zurück.

    Nach all den Gedanken vielleicht noch eine Entscheidungshilfe, diese Variante wurde hier bestimmt noch nicht gezeigt:



    Wenn Du immer noch nicht entscheiden kannst oder magst, will ich letztlich nur noch zitieren, was Henry Royce auf Klagen über die schon zu seinen Lebzeiten hohen Preise seiner Automobile geantwortet hat: "The qualitiy is remembered long after the price is forgotten!"

    Gruß - Udo
    Geändert von UdoH (10.12.2011 um 11:55 Uhr)

  9. #9
    Sykes Avatar von retsyo
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    Das ist es. Das Royce Zitat enthält sehr viel Wahrheit.
    Gruß,
    Martin

  10. #10
    Yacht-Master Avatar von florianw
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    Udo, du hast ganz sicher Recht was die Qualität und Seltenheit von PP angeht. Bei meiner Bemerkung lag die Betonung auf ... so viel Kohle für eine NEUE Uhr..... für eine Schöne Handaufzug-Daytona würde ich keine Sekunde zögern, das Geld auszugeben.

    Zum Glück weiss ich, dass wir Vintage- Fans bekloppt sind :-))
    Grüsse, Florian

  11. #11
    Oyster Avatar von UdoH
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    Florian, irgendwo sind wir hier alle jeder auf seine Weise ein bißchen bekloppt. Aber meine Gedanken und Argumente waren ja gerade auf eine NEUE Patek ausgerichtet. Wenn Du immer noch nicht überzeugt bist, dann habe ich wohl versagt :-(, Dich ins andere Lager zu holen.

    Gruß - Udo

  12. #12
    Zitat Zitat von UdoH Beitrag anzeigen
    ....................................... habe ich wohl versagt :-(, Dich ins andere Lager zu holen.

    Gruß - Udo
    Udo, beide " Lager " haben ihren Reiz.
    Gruß Fritz

  13. #13
    Yacht-Master Avatar von florianw
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    Udo, gib mir noch ein wenig Zeit mich mit dem Gedanken des "Fremdgehens" anzufreunden. Ich bin auch noch hin und hergerissen ob ich die 5711 oder 5712 besser finde. Erstere ist jedenfalls schlichter.

    Beide wären ja relativ leicht zu bekommen als Gebrauchte.

    Danke nochmal für deine Überlegungen. Sie vergrößern jedenfalls die Kerbe in meinem Kopf, lol
    Grüsse, Florian

  14. #14
    Daytona Avatar von 187edy
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    ich würde die 5712 kaufen .
    die hat einfach mehr .
    mfg
    michael

  15. #15
    Der sechseckige Schraubenkopf ist am oberen Ende der Hülse (welche durchs Gehäuse geht und unten wieder verschraubt wird), dieser wird sozusagen nur in die sechseckige Öffnung in der Lünette "eingelassen", die Hülse hat unten ein Gewinde.
    Ich habe irgendwo eine Explosionszeichnung der alten / neuen Royal Oak rumliegen - wenn gefunden stelle ich es ein.
    Beste Grüße und eine gute Zeit
    Holger
    nobeluhren-store.de

  16. #16
    Oyster Avatar von UdoH
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    Das finde ich interessant, würde ich gerne sehen. Und dann fragen wir den Auto des Artikels, auf den ich Bezug genommen hatte, was er sich bei seiner Bemerkung gedacht hat, denn er würde dann ja wohl falsch liegen.

    Bin gespannt, Gruß - Udo

  17. #17
    Zitat Zitat von UdoH Beitrag anzeigen
    Das finde ich interessant, würde ich gerne sehen. Und dann fragen wir den Auto des Artikels, auf den ich Bezug genommen hatte, was er sich bei seiner Bemerkung gedacht hat, denn er würde dann ja wohl falsch liegen.

    Bin gespannt, Gruß - Udo
    Die Explosionszeichnung habe ich noch nicht gefunden ...., aber schau mal im web:
    kronosclub.com/ROC/instructions.htm
    hier ist der Aufbau so dargestellt wie von mir beschrieben.
    Beste Grüße und eine gute Zeit
    Holger
    nobeluhren-store.de

  18. #18
    Oyster Avatar von UdoH
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    Stimmt, die Darstellung ist unmißverständlich. Kannste mal sehen, man darf nie nichts glauben, muß immer alles erst nachprüfen und selber nachdenken. Was hat Harry Tan sich nur bei seiner Aussage gedacht? Vielleicht hat er ja gemeint, daß anstelle von Schrauben auch feststehende Stifte hätten verwendet werden können, denn das eigentliche schraubende und aktiv sichernde Element sind ja die Hülsen.

    Egal, wieder ist eine Wissenslücke geschlossen. Vielen Dank.

    Gruß - Udo

  19. #19
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Die wurde mir vor 3 Jahren auch mal angeboten - in WG ist sie am schönsten!
    Damals war ich bekloppt sie nicht zu nehmen - unter 20K neu... meine Meinung, kaufe die Pateks immer gleich, wenn du die Kohle hast, beim nächsten Versuch wird es teurer.
    Go for it, die Nautilus sind aus meiner Sicht die PPs mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, die anderen besonderen Uhren sind ein anderes Kaliber, das ich nicht stemmen möchte... zumindest aktuell

  20. #20
    PREMIUM MEMBER Avatar von Clapton
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    Zitat Zitat von florianw Beitrag anzeigen
    Ich bin auch noch hin und hergerissen ob ich die 5711 oder 5712 besser finde.
    Für mich eine ganz klare Entscheidung: 5711

    Einfach eine klassische, schlichte Schönheit mit zeitloser Eleganz.
    Gruß Hans

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