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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tinnitus an Silvester- Schreckschuss HNOs und Erfahrungen bitte



KuniBABObert
02.01.2015, 09:34
Hallo Leute,

wie schon im Titel geschrieben geht es um eine nicht so gute Sache bzw. eine Dummheit.
Ich habe an Silvester außer Knaller und Rameten auch ca. 40-50 Schuss mit einer Gaspistole abgefeuert ( auf meinem Grundstück) und seit dem habe ich einen Tinnitus.

Ich habe erst im Internet geschaut, da gab es viele Sachen wie zB Trommelfell gerissen, Hörsturz etc.

aich bin direkt am 1.1.15 ins Krankenhaus gefahren, die haben eine spezielle HNO-Abteilung in Bochum. Die Ärztin hat mir geraten auch nicht zu arbeiten (Callcenter) , da ich das Ihr bzw beide erstmal nicht weiter beschallen soll.
Heute fahre ich zu meinem Hausarzt und den direkt ansässigen HNO-Arzt, weil es immer noch andauert und es wie die Ärztin sagte dauerhaft so bleiben kann mit dem piepen---echt scheisse also im Schreiben des Krankenhauses steht was von Lärmtrauma und meistens soll es dann doch weggehen und eine Infusion soll wie bei soldaten auch helfen.

Hat jemand Erfahrung damit? Ich wäre echt sehr dankbar! UND BITTE NICHT BELEHREN ICH BIN MIR ÜBER DIESE GROßE GROßE DUMMHEIT BEWUSST.

Ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich so krass sein kann aber zu allem übel möchte ich mir nicht noch anhören dass ich es hätte sein lassen sollen bzw anders machen sollen. Es nun leider passiert und war DUMM aber ich kann es nicht Rückgängig machen und erbitte nun Hilfe bzw. Erfahrungen diesbezüglich.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen DANKE
PS: Es können sehr viele Schreibfehler entstanden sein, da ich schnell mit dem Handy schreibe und echt aufgeregt bin -.-

usummer
02.01.2015, 09:43
Ärgerliche Sache. Erstmal gute Besserung.
Ich hatte mal ähnliche Symptome nach einem Konzertbesuch.
Nach ein paar Tagen war alles wieder OK.

Donluigi
02.01.2015, 09:49
Seh ich auch so. Geh mal wie geplant zum Arzt, aber wenn Du das auf die Ballerei zurückführen kannst, klingt das bei Gelegenheit wieder ab.

ulfale
02.01.2015, 09:56
Bei uns werden Soldaten mit einem Knalltrauma/Tinnitus über mehrere Tage hinweg mit Infusionen behandelt: meines Wissens handelt es sich dabei um Cortison (Urbason soluble in absteigender Konzentration) und Pentoxifyllin; unterstützend bekommen sie Vitamin E und Magnesium! Vll. kann ja das auch Dir als Anregung dienen!

Gute Besserung!

ehemaliges mitglied
02.01.2015, 10:04
Ich denke es ist am besten, wenn Du jetzt erst mal den HNO und nachfolgende Untersuchungen/Behandlungen und deren Ergebnis abwartest.
Auch von mir gute Besserung.

siebensieben
02.01.2015, 10:16
Als ich bei dem Konzert einer kölschen Band fotografieren sollte und daher viel direkt vor der Bühne stand, rauschte es danach die ganze Nacht und mindestens den nächsten Tag, ging dann langsam zurück, ist wieder alles ok. Ich denke, wenn es nicht schmerzt, sondern nur "Krach" macht wie unter einem Wasserfall, wird es wieder abklingen. Bei richtigen Schmerzen würde ich zum Arzt gehen. Jetzt weiß ich das natürlich und nehme Ohrstöpsel mit.

Le Rolexier
02.01.2015, 10:24
Bleibe auf jeden Fall in Behandlung. Ich habe ein sogenanntes Knallteauma aus meiner Jugend. Früher wurde auf Gehörschutz nicht so geachtet. Je doller es knallte, desto besser. Mein Vater war Sportschütze und ich habe ihn oft begleitet.

Das Knalltrauma macht sich bei mir durch ein ca. 3000 Hz. Pfeifen bemerkbar. Heute lässt sich das bei nicht mehr behandeln, weshalb ich dir nur raten kann, die Sache weiter behandeln zu lassen. Wichtig ist, dass du versuchst nicht auf den Tinnitus zuhören. So witzig das klingen mag. Weghören ist die beste Selbsthilfe. Ich wünsche dir gute Genesung.

pfandflsche
02.01.2015, 10:46
stimmt...nicht bewusst auf ihn zu "hören",zu achten ist die beste methode.

seit 1988 arbeite ich in einer art lärmbereich,dazu früher per kopfhörer volle dröhnung auf die trommelfelle und damit nicht genug,wurde..zwar mit gehörschutz,aber dennoch...auch anderweitig "geknallt".ergebnis ist ein beidseitiger tinnitus,an den ich mich aber soweit gewöhnen konnte/kann,dass er im alltag nicht sonderlich behindert.lediglich in völlig ruhiger umgebung oder beim konzentrierten lesen rauscht,pfeift es mal links..mal rechts..mal beidseitig.

meiner erinnerung nach ist die lautstärke der schussabgabe aus einer gas-/schreckschuss"waffe" zwar laut..aber nicht sooo laut..so dass ich mir in deinem fall die aussicht auf vollständige genesung vorstellen kann.

Jane76
02.01.2015, 10:53
Infusionen sollen da helfen, hab ich auch gehört. Der Doc wird dir sicher helfen können. und auf keinen Fall arbeiten gehen, viel Ruhe.
Gute Besserung!

Doktor Krone
02.01.2015, 10:53
Ich kann mich meinem Vor-Schreiber (LeRolexier) nur anschließen und Dir auch die Behandlungsbeschreibung von Oliver-Ulfale ans Herz legen.
Bin ja bekanntermaßen Tier-Mediziner. Das heißt zwar, daß ich mich insbesondere mit Tinnitus von Berufs wegen nicht auskenne. Aber ich weiß, daß Mediziner auch nur Menschen sind ;)

Leider sind Diese Mediziner-Menschen häufig so gepolt, daß sie für Vorschläge des Patienten nicht offen sind. Diese sogar brüsk zurückweisen. Daher: nutze möglichst viele Optionen. schaden tut ein wenig Methylprednisolon nicht, und auch Pentoxyfyllin nicht. Soweit ich weiß, sind diese Behandlungen umstritten bezüglich ihrer Wirksamkeit. Aber: willst Du Dir nach ein paar Wochen sagen lassen, daß dies oder jenes in der Akutphase eventuell hätte helfen können? Und jetzt leider nicht und nie mehr? Also: ab zum HNO-Zentrum und Tropf angestöpselt!

dj74
02.01.2015, 10:53
Ich hatte mal vor etwa 20 Jahren nach viel zu lauter Musik (im Proberaum mit der eigenen Band) so ein Dauerpfeifen.
Beim HNO-Arzt bekam ich dann mehrere Tage lang Cortison-Infusionen und das Pfeifen klang auch wieder ab.
Heute habe ich einen permanenten Pfeifton - nicht so laut wie damals, aber in stiller Umgebung gut wahrnehmbar - auf beiden Ohren.
Ob da nun ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht, es würde mich aber nicht wundern, denn ein erneutes Knalltrauma hatte ich seither nicht mehr.

Knipser
02.01.2015, 11:06
Das wichtigste wurde ja schon gemacht. Ambulant ins Krankenhaus und die weitere Versorgung beim Hausarzt.

Tinnitus ist ja nicht gleich Tinnitus.
Schlimm ist es, wenn der immer da ist. In den meisten Fällen, wie vom TS beschrieben, sollte das nach einigen Tagen wieder abklingen. Trotzdem würde ich den Rat des Arztes befolgen. Das heisst, dem Körper und den Ohren Ruhe gönnen.
Es gibt mehrere Arten der Medikation, um diese Überstrapazierung zu reduzieren oder zu beseitigen. Das geht mit Tabletten los über Infusionen und verschiedene Therapien.
Das alles denke und hoffe ich, muss der TS nicht erleiden. Oft hilft schon die ein oder andere Aspirin, die das Blut zu verdünnt und so die Ohrgeräusche reduziert.

Ich hoffe, das die Geräusche beim TS in den nächsten Tagen nachlassen. Ich leide seit mehr als 20 Jahren an Tinnitus. Das ist oft sehr schlimm. Bis ich wusste, dass ich Tinnitus habe, war es zu spät. Damals kannte man den Begriff noch gar nicht so richtig. Man hatte halt Ohrensausen und-pfeifen. Heute ist man da weitaus sensibler und reagiert schneller, um sich helfen zu lassen.

ehemaliges mitglied
02.01.2015, 11:14
Hatte mal sowas nachdem ein Volldepp hinter mir auf einem Konzert eine Trillerpfeife neben meinem Ohr benutzt hat. Bin am nächsten Tag ab zum Arzt, bekam Medikamente und nach 3-4 Wochen wars ausgestanden. Schiss hatte ich aber schon. Beim nächsten Konzert hatte ich Ohropax mit.

Gute Besserung.

AndreasS
02.01.2015, 11:56
Das Knalltrauma macht sich bei mir durch ein ca. 3000 Hz. Pfeifen bemerkbar. Heute lässt sich das bei nicht mehr behandeln, weshalb ich dir nur raten kann, die Sache weiter behandeln zu lassen. Wichtig ist, dass du versuchst nicht auf den Tinnitus zuhören. So witzig das klingen mag. Weghören ist die beste Selbsthilfe. Ich wünsche dir gute Genesung.

So schaut's aus. Ich habe das seit ungefähr zehn Jahren, keine Ahnung woher. Man kann sich damit gut arrangieren, aber wenn man noch was dagegen tun kann, sollte man die Möglichkeiten auf jeden Fall ausschöpfen.

KuniBABObert
02.01.2015, 11:57
Hey Leute danke für eure Anteilnahme, die bei solchen dummen Geschichten nicht selbstverständlich ist.
Kleines Update: Also hatte den Zettel vom KH mit beim Arzt aber habe gesehen dass der HNO bis einschließlich morgen nicht da ist.
Die Warteschlange war jenseits von gut und böse und ich hatte keinen Termin ich wusste bzw dachte mir mein Arzt wird mich eh dann zu dem HNO schicken der an der Tür meines HNOs ausgeschildert war (Herne).

Statt zu warten hab ich direkt im Wartezimmer angerufen und die Dame meinte wird machen gleich zu wenn Sie vor 11:45 kommen dann gehts noch. Ich bin sofort ins Auto und direkt hierher nach Herne, da mir mein Hausarzt hätte eh nicht so helfen können.

Stand jetzt sitze ich im ebenfalls überfüllten Wartezimmer des HNOs der heute so gütig ist und arbeitet. Das Iphone gab die erste Warnung der 20% mal sehen wie es ausgeht...

Liebe Grüße

buchfuchs1
02.01.2015, 12:02
Hatte zwei Hörstürze, also nicht ganz dein Schema.
Hab Alles gemacht, was im Angebot war.
Die Infusionen haben dann schlußendlich geholfen.
Da kommt man auch ordentlich runter, dauert ja immer ein bisschen.
Ruhe, Ruhe, Ruhe.
Und Alles einpfeifen, was es gibt.

uhrenmaho
02.01.2015, 12:10
Lebe schon 20 Jahre mit einem Tinnitus und kann nur raten, genau wie bei einem
Schlaganfall sofort einen Arzt anzurufen. Beim T. sind die ersten Tage zwecks
Infusionen sehr wichtig, da ansonsten Dauerschaden droht.

LG Manfred

cardealer
02.01.2015, 12:27
Kann leider nix beitragen wollte aber zumindest gute Besserung wünschen.

love_my_EXII
02.01.2015, 12:28
Bei uns werden Soldaten mit einem Knalltrauma/Tinnitus über mehrere Tage hinweg mit Infusionen behandelt: meines Wissens handelt es sich dabei um Cortison (Urbason soluble in absteigender Konzentration) und Pentoxifyllin; unterstützend bekommen sie Vitamin E und Magnesium! Vll. kann ja das auch Dir als Anregung dienen!

Gute Besserung!

+1 Das hier, und zwar so schnell wie möglich.

Ich bin kein Mediziner, aber ich war Sportschütze - das macht man zur Durchblutungsförderung und es hilft Schlussendlich dem Ohr sich zu regenerieren.

Gute Besserung!!

Viele Grüße,
Oliver

neunelfer
02.01.2015, 13:01
Ein Freund von mir ist HNOler. Der sagt immer das ist reiner Plazebo Effekt mit den ganzen Infusionstherapien...

Doktor Krone
02.01.2015, 13:36
... besser als kein Placebo-Effekt :)

Eddm
02.01.2015, 14:00
Ich habe mir 2012 bei einem Discobesuch einen Tinnitus eingefangen. Kumuliert war es irgendwie klar dass das passieren musste, war einfach zu oft, zu viel, zu laut unterwegs. Außerdem war ich grundstätzlich schon immer sehr anfällig und hatte nach einer durchgefeierten Nacht fast immer ein "piepen" im Ohr...tja nur dass dieses dann nie wieder verschwunden ist.

Inzwischen hat es sich zum Glück auf einem absoluten Minimalpegel eingependelt, aber wenn ich mir die Ohren zuhalte kann ich es sofort ausmachen.

In Absprache mir meinem HNO habe ich mir dann zum feiern spezielle Ohrstöpsel gekauft. Sie filtern gezielt die hohen und schrillen Töne heraus, welche schädlich für die sensible Mechanik im Ohr sind. Alles ist etwas dumpfer und die Bässe intensiver, ansonsten kann man sich aber prima unterhalten...

Es hat mich ein paar Wochen Eingewöhnungszeit gekostet, aber nach nun über zweieinhalb Jahren kann ich überhaupt nicht mehr ohne sie in einen Club gehen. Wenn ich sie einmal kurz herausnehme, merke ich immer wie unglaublich, grässlich laut es eigtl ist und bin heilfroh so meine Ohren schützen zu können.

Auch fast den gesamten Freundeskreis konnte ich inzwischen dazu bekehren. Jeder ist begeistert.

Evtl hilft das ja dem ein oder anderen. http://www.sonicshop.de/De/Plugs/Clear-Filters.asp

ulfale
02.01.2015, 16:28
Ein Freund von mir ist HNOler. Der sagt immer das ist reiner Plazebo Effekt mit den ganzen Infusionstherapien...

Und wie behandelt er seine Patienten?

neunelfer
02.01.2015, 16:40
Na die machen das natürlich trotzdem so...denn im Endeffekt gibt es ja keine gute Behandlungsalternative... Theorie dahinter ist ja mögliche Entzündungsreaktionen zu unterbinden und eine gute Durchblutung sicherzustellen, da manche ja bei Hörsturz/Tinitus auch eine vorüberrgehende Durchblutungsstörung im Gefässplexus des Labyrinths vermuten.

Spricht ja auch nichts gegen so eine Therapie. Nur ein echter nutzen ist halt fraglich.

KuniBABObert
03.01.2015, 12:58
So kleines Update:

Ich war beim HNO der hat dann in die Ohren geschaut und hat einen Drucktest genacht, danach wurde ein Hörtest gemacht.
Bei dem Drucktest hatte ich auf der linken Seite ein wenig Probleme und die Nase war zu evtl daher meinte der HNO. Bei dem Hörtest konnte man nur (zum Glück) feststellen, dass meine Ohren super gut hören.

Leider ist das piepen immer noch nicht weg und ich nehme jeden Tag 2x Tabletten zur besseren Durchblutung und Magnesiumtabletten, die mit Bitamin E und C angereichert wurden (Forumstipp). Außerdem benutze ich jetzt Nasic was mir vom Arzt verschrieben wurde und jetzt kann ich natürlich nur noch hoffen.

Ach so noch als Zusatz: "Heutzutage macht man keine Infusionen mehr, da müssten Sie ins Krankenhaus und die Krankenkassen unterstützen das auch nicht..."

Gruß

OQDD
03.01.2015, 15:01
Wichtig ist, dass du versuchst nicht auf den Tinnitus zuhören. So witzig das klingen mag. Weghören ist die beste Selbsthilfe. Ich wünsche dir gute Genesung.

Das ist sogar das ALLERWICHTIGSTE. So hab ich tatsächlich den Tinnitus nach langem Leiden vollständig wegbekommen.
Nicht drauf konzentrieren...auch wenn´s schwerfällt.
"Aus dem Kopf heraushören" - auch wenn die Beschreibung grad merkwürdig klingt.
Nachts auf ein anderes gleichförmiges Grundgeräusch hören! Mir hat die Autobahn bei geöffnetem Fenster geholfen.
Stress vermeiden!

Gute Besserung
Lars

KuniBABObert
07.01.2015, 22:28
Also ich war inzwischen auch bei meinem HNO. Der hat mir geraten die Durchblutungstabletten 3 mal pro Tag zu nehmen und ich habe Kortisontabletten bekommen 3 Mo 3Di 2Mi 2Do aber leider ist keine verbesserung in Sicht, sobald ich leise Musik höre ganz ganz leise telefoniere oder nach dem duschen die Haare föhne dröhnts nur lauter.

Werde mal morgen erneut hin um zu schauen was man noch machen kann, da ich nicht geplant hatte den Rest meines Lebens mit einem Tinnitus rumzulaufen (zum Glück höre ich es nur wenn es leise ist, außer---> Föhn,Musik etc)

Gruß Kuni

kurvenfeger
07.01.2015, 22:33
Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist: so lange es leise ist gewöhnt man sich dran. Ist nicht toll, beeinträchtigt aber auch nicht sonderlich.
Ich weiß wovon ich rede, habe das seit 20 Jahren. :dummeskindauflautenkonzerten: